Banjo (5-String bis ca. 450€) - Kaufentscheidungen...

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Hallo Leute,

ich bin komplett neu in dem Thema und wollte gern mal ein paar Meinungen von Banjo-Kundigen.

Ich möchte für ein paar eigene, folkige Songs ein paar Banjo-Tracks einspielen. Muss mir das natürlich erstmal beibringen. Selbst spiele ich schon ewig Gitarre, beherrsche auch Fingerpicking in diversen Spielarten.
Das Banjo ist zunächst nur fürs Recording zuhause und im Studio gedacht und soll als begleitendes Instrument in unterschiedlich dicht arrangierten Songs dienen, nicht als Soloinstrument.

Nun habe ich mich mal mit den verschiedenen Modellen auseinander gesetzt und bin zumindest soweit, dass ich ein 5-String haben möchte.
Bei der Frage, ob Resonator oder Open bin ich mir leicht unsicher, tendiere aber aufgrund des kräftigeren und besser definierten Sounds eher zu einem Resonator.
Werde zwar speziell kein Bluegrass in der Form spielen aber sicherlich auch ein pasr Ausflüge in die Richtung unternehmen.
Wäre ein Reso angebracht?

Bei den Anbietern/Modellen wird es etwas unübersichtlich. Wo würde man zuerst ansetzen, wenn man gutes Preis-/Leistungsverhältnis finden möchte?

Ich hatte mir das Pilgrim Rocky Mountains 2 ausgeguckt, an sich ist das für mich preismäßig schon etwas über der angesetzten 450 € Grenze.
Kennt das jemand und kann dazu was sagen?
Oder mögliche (und auch erhältliche) Alternativen?



Vielen Dank
 
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Ich würde mir zunächst mal die Frage stellen, ob ich das Banjo nur für 1 Song brauche oder auch längerfristig. Denn wenn Du nur am Recording schraubst, kannst Du Dir u.U. viel Geld und Zeit ersparen, indem Du mal mit dem VSTi von Realitone experimentierst (erfordert NI "Kontakt"). Du ersparst Dir fast 90% Deines Budgets, wenn Du noch zum "Muttertag" zuschlägst. :rolleyes: Vorausgesetzt, Du besitzt außer den Gitarren noch ein Controller-Keyboard. :D Aber ich verstehe auch, wenn man sich auf lange Sicht ein echtes Instrument kaufen und dann erstmal hinstellen will. So ungefähr geht`s mir mit einer Ukulele, die ich für ein Stück aus der Pipeline benötige. :rolleyes:
 
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Ich möchte schon das richtige Instrument. Unabhängig davon, wie gut die Konserven - Sachen sind.
Es geht nicht nur um einen Song (derzeit sind es bereits drei, wofür ein Banjo als Begleitung angedacht ist), sondern auch längerfristig.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
An dem Pilgrim mochte ich übrigens den relativ warmen Ton.
Auch wenn man das möglicherweise im Mix etwas rausziehen muss, das Spielen soll natürlich auch Spaß machen.
 
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Ich hab mir vor ein paar Jahren ein Recording King RK-R25 BR zugelegt (hat 2011 mit Koffer knapp 400 € gekostet, ist leider beim großen T nicht mehr im Sortiment).
Recording King ist eine Marke, die auch von unserem Banjofachmann @Banjo immer wieder empfohlen wird.
Ich war/bin mit dem Instrument sehr zufrieden, wenn ich es auch seit längerem nicht mehr gespielt habe ... die Gitarre ruft doch immer stärker nach mir :redface:

Zum R-25 BR noch ein paar Threads aus dem Board:
https://www.musiker-board.de/threads/wo-finde-ich-ein-recording-king-rk-r25-br-banjo.581534/
https://www.musiker-board.de/thread...k-r25-als-guenstiges-einsteiger-banjo.652771/
https://www.musiker-board.de/threads/welche-saiten-fuer-das-recording-king-rk-r25-br.571109/
https://www.musiker-board.de/threads/alternativen-zum-recording-king-rk-r25-br.569840/
 
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noch ein paar Threads aus dem Board
Ja, danke. Die meisten der Threads habe ich mir schon gegeben :)
Bei Recording King sehe ich ein wenig das Problem der Verfügbarkeit. Das 36er ist mir einfach zu teuer, so viel wollte ich erst mal nicht ausgeben.
Im direkten Vergleich klingt das 25er etwas heller (ganz wertfrei), insofern man das auf den Videos dazu einschätzen kann.

Ich sehe schon, ich muss das wohl doch mal im Laden vergleichen. Dummerweise habe ich noch keine Spiel-Skils, aber das macht nichts, den Sound und die Bespielbarkeit bekomme ich schon verglichen :)

Wie es der Zufall will, bin ich in den nächsten Tagen bei

hobgoblinmusicbanner.png




Die haben ein breites Angebot, hoffentlich auch im Laden. Da kann ich schon mal paar Eindrücke mitnehmen.
Preislich sind die in UK leider etwas über unserem Schnitt, erfahrungsgemäß kann man da aber wunderbar handeln und die spielen da auch mit....schauen wir mal.
 
Hobgoblin ist schon klasse, wenn ich auf der Insel bin, versuche ich auch immer, da vorbei zu kommen. Sonst würde ich auf dem Gebrauchtmarkt nachsehen. Ich habe in den 1990ern ein m.E. recht gutes Vega (offenbar damals von Levin gebaut; konnte ich letztendlich bisher nicht herausfinden) für 450 DM (!) im quasi Neuzustand bekommen. Solche Angebote gibt es immer wieder, da Banjos wie auch 12strings, Resos etc. doch für die meisten zur Fuhrparkanreicherung als Nebeninstrument gekauft werden. Irgendwann stehen sie doch zumeist herum (wie bei mir) und werden dann für eher wenig Geld verkauft (nicht bei mir;-).
 
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In einem anderen Thread hatten wir's kurz über das RK-R30. Das läge wohl noch so gerade im finanziellen Rahmen.
 
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Danke euch allen. Ich habe heute ein Pilgrim rocky mountain 1 angespielt und mit einigen anderen verglichen.
Kleiner Laden in Southampton, sehr nett und quasi familiär :)
Preistechnisch passt es gut, nach ein wenig Verhandeln und einem Bag gratis dazu komme ich auf 420€.
Ich denke, das nehme ich dann mit.
Klanglich ist es mein Favorit, hat weniger Plingpling als das 2er, ist dafür aber auch etwas günstiger.
 
Sorry, irgendwie hab ich hier das Antworten vergessen:redface:

Wäre ein Reso angebracht?

Der ist ja schnell abgemacht, das sind in der Regel 4 Rändelschrauben. Damit hast Du dann beide Sounds.

Bei Recording King sehe ich ein wenig das Problem der Verfügbarkeit.

Ja seufz:) Ich kenne in D nur zwei Quellen für RK-Banjos, Thomann und Thilo Hain. Zweiterer wertet die Banjos mit Caponägeln und einem Setup auf, dafür kosten sie ein wenig mehr. Im Zweifel lohnt sich ein Anruf, ich bin nicht sicher, ob das Inventar aud der Webseite immer aktuell ist.

In einem anderen Thread hatten wir's kurz über das RK-R30.

Hab ich leider überhaupt noch nie in D zu sehen bekommen, wäre sicher interessant.

Pilgrim rocky mountain 1

Kenn ich leider nicht, erinnert mich optisch etwas an frühere Framusmodelle, vor allem der Flansch. Sonst kann ich leider wenig dazu beitragen, am ehesten geht es vermutlich in Richtung RKR-25BR, da es anscheinend keinen schweren Metalltonring hat. Also eher folkiger und weniger knallig. Aber ich spekuliere...

Auf dem Video hier klingt es recht voll, das ist bei einem Banjo schonmal gut. Grelle Banjos bauen kann jeder;)

Banjo
 
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Finally....

IMG_1883.JPG


Meine größte Herausforderung ist momentan die hohe (5.) Saite. Da geht der Daumen immer automatisch hin. Bin ich zu sehr auf Fingerpicking a la Guitar style fixiert.
Ok, manchmal passt es, aber halt nicht immer :)
Dazu scheint es etwas zu brauchen, die Saite nicht permanent zu laut anzuschlagen.
Aber macht Spaß.

Auf dem Video hier klingt es recht voll, das ist bei einem Banjo schonmal gut. Grelle Banjos bauen kann jeder;)
Nein, grell ist es überhaupt nicht. Eher angenehm warm. Der Eindruck, den ich auf den paar wenigen Videos hatte, bestätigte sich in Echt, auch im Vergleich zu den paar anderen Modellen, die die im Laden hatten. Denke, das passt für mich für die nächsten Jahre :)
 
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Dann mal viel Spaß damit:great:

Banjo
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Meine größte Herausforderung ist momentan die hohe (5.) Saite. Da geht der Daumen immer automatisch hin. Bin ich zu sehr auf Fingerpicking a la Guitar style fixiert.
Ok, manchmal passt es, aber halt nicht immer :)

Ich kann Dir nur empfehlen, Dir ein paar Banjo-Rolls (Zupfpatterns) drauf zu schaffen, auch wenn es natürlich verlockend ist, mal mit den Gitarrenpatterns loszulegen. Sonst wirst Du für immer nach "Gitarrist am Banjo" klingen :) Auch nicht unbedingt verkehrt, aber halt nicht der typische Banjosound.

Guckst Du hier: http://www.elfshot.com/banjo/rolls.htm

Alternating und die Varianten mit Forward im Namen, damit klingt es gleich mehr nach Banjo. Backward-Varianten brauchst Du nicht gleich unbedingt, ist halt noch mehr Abwechslung.

Banjo
 
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Alternating und die Varianten mit Forward im Namen, damit klingt es gleich mehr nach Banjo
:great:
Danke, erster Anlaufpunkt sobald ich wieder in DE bin und permanenten Online-Zugang habe.
Die Rolls sind den Folk-Picking Pattern auf der Gitarre sehr ähnlich, das sollte gut klappen.
 
Speziell der Forward-Roll macht den banjotypischen Drive aus. Man kann den auch an anderer Stelle im Roll starten, was da als Foggy Mountain Roll steht, ist zum Beispiel auch nur ein zwei Noten verrutschter Forward-Roll. Welche Saite man genau nimmt, ist auch optional, es geht nur um die Reihenfolge der Finger.

Der Zeigefinger geht auch gerne mal auf die 3. Saite zum Beispiel, das klingt in offenem G aggressiver, weil keine Terz dabei ist, sondern nur D und G-Noten, also geschlechtslos wie die einfachen zweisaitigen Rockgriffe auf der Gitarre.

Ich hatte das vor längerer Zeit mal für Peter55 aufgenommen und aufgeschrieben (allerdings in anderer Notation, nicht als Tab, sondern als Reihenfolge von Saiten):

https://www.musiker-board.de/thread...erfahrungsberichte.445844/page-2#post-5463273

und Soundbeispiel:

https://www.musiker-board.de/thread...erfahrungsberichte.445844/page-2#post-5463673

Banjo
 
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Speziell der Forward-Roll macht den banjotypischen Drive aus.
Jau, ich sehe schon, zu Anfang werde ich kleine Brötchen backen müssen.
Fühle mich grad einige/viele Jahre zurück versetzt, als ich mit 16 die ersten Picking-Pattern angegangen bin.
Und muss erst mal den Knoten im Kopf gelöst bekommen (Stichworte 3er Gruppen, 4er Betonungen).

Wie ich sehe, habt ihr das Thema in Peters Thread ja auch entsprechend gewürdigt :)
Schön zu lesen.

Die Audiofiles kann ich leider im Moment nicht anhören mangels Technik. Bin nur auf ein kastriertes Tablet angewiesen.
Aber üben kann ich schon mal.
 
Konnte mir in der Zwischenzeit mal deine Samples anhören, @Banjo :great:
Gefällt mir sehr gut, vor allem wenn es Fahrt aufnimmt.

Ich spiele jeden Tag und mir macht das Spaß.
So richtig nach Banjo klingts mit Fingerpicks, an der Gitarre bin ich kein Freund von den Dingern, aber am Banjo kann ich mich mit anfreunden. Sollte mal ein paar aus Plastik probieren, ich habe hier nur meine uralten metallenen.

Gestern habe ich mal aus Spaß den Reso abgebaut, um zu schauen, wie das Pilgrim offen klingt.
Ich mag diesen indirekteren und warm-perkussiven Sound auch sehr gern.

Eine Frage zur rechten Hand: spielt ihr immer abgestüzt Picking?
Ich tendiere dazu, mich nicht allzu sehr zu fixieren, erwische mich immer wieder, frei zu spielen.

Und Gestrummtes eher in Richtung Hals anschlagen?
Die Leute, die viel clawhammer spielen, legen ja sehr weit vorn die rechte Hand auf...(was ich so auf div. Videos gesehen habe).

Für mich ist es an der Zeit, mal jemand zu suchen, mit dem ich zusammen spielen kann.
Auch wenn ich an meinen eigenen Songs allein arbeite, würde ich mit etwas praktischen Austausch doch sehr wünschen.
 
spielt ihr immer abgestüzt Picking?

Ja. Es ist nicht so wichtig, ob man sich mit einem oder zwei Fingern abstützt, aber ganz ohne neigt das Fell dazu, zu viel zu schwingen, das gibt dann so einen hohlen, metallischen Sound, den ich gar nicht mag.

Strummen in der Nähe des Stegs könnte etwas arg grell werden, aber eine feste Regel gibt es da nicht.

Metallfingerpicks sind eigentlich "normal", zumindest im Bluegrass spielt keiner mit Plastikpicks, außer am Daumen.

Banjo
 
Ein kurzes Update:
Das Banjo ist inzwischen zu meinem festen Bestandteil beim Ideen finden, Schreiben, Arrangieren und Instrumentieren von Songs geworden. Ein virtuoser bluegrass-Picker bin ich zwar nicht geworden - habe das auch nicht weiter forciert.
Mir ging es mehr um folkig, rhythmische Begleitung und kleine Melodie-Einwürfe.
"Songorientiertes" Picking nenne ich das mal. Ich finde das Banjo eine gute Bereicherung sonst eher gitarrenlastiger Musik, da es einfach noch mal ganz andere rhythmische und melodische Akzente setzt.

Unser geschätzter Forenkollege @whitealbum durfte sich bereits über ein paar Banjo-Licks für einen seiner Songs freuen, in einem anderen Auftragsprojekt habe ich einem Song damit noch was an Charakter verpasst.
Wer also gern mal sowas in seinem Song möchte, einfach mal melden...

Aber auch so nehme ich das Teil immer wieder zwischendurch zur Hand und lass mich von dem speziellen Sound inspirieren.
Wenn man schon ewig lang Gitarrenmusik macht, ist es doch erstaunlich, wie einen simple Kadenzen noch erfreuen/inspirieren können - z.B. Em- G - D - C. :)
Würde ich auf der Gitarre als "ausgelutscht" verwerfen, am Banjo macht das Spaß. Also, Gitarristen, die neue Inspirationen brauchen....versuchts mal damit.

Das Banjo hatte mich vor einigen Wochen auch dazu inspiriert, neben meiner Hauptband noch ein kleines akustisches Projekt zu starten. Das lief sehr gut an, das ursprünglich zu dritt geplante Projekt wächst derzeit, es gibt da einige interessierte Mitmusiker. Wir sind gerade dabei, uns einen Grundstock an Songs zu erarbeiten (ein paar ausgewählte Cover plus eigene Songs), um dann im nächsten Jahr hin und wieder aufzutreten.
 
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In einem anderen Thread hatten wir's kurz über das RK-R30. Das läge wohl noch so gerade im finanziellen Rahmen.

Wenn ich das nochmal kurz aufwärmen dürfte, denn jetzt hat es tatsächlich mal ein RK-R30 zu Thomann geschafft:

https://www.thomann.de/de/recording_king_rk_r30_bgm_bluegrass_machine.htm

Immerhin mit Metalltonring (sieht man auf den Bildern, im Text steht nichts davon) und dem bei Gibson sogenannten "tube and plate"-Flansch, bestehend aus einem Metallring, durch den die Spannhaken gehen und einer darunter liegenden flachen Platte. Sieht soweit durchaus amtlich aus, der sogenannte "one-piece-flange" (wie auf den Modellen RK-R25/35/36/37) ist bei Gibsonbanjos zwar beliebter, aber allzugroße klangliche Unterschide sollte man da nicht erwarten.

Ich hatte leider noch kein 30'er in der Hand, tät mich auch interessieren. Preislich liegt es da, wo bis vor kurzem noch die Madison-Modelle RK-R35/36/37 mit Tonring waren, die sind jetzt erheblich teurer geworden.

Banjo
 

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