Ab wann ist Equipment Suche Selbstbetrug ?

  • Ersteller Gast252951
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Aber wenn jemand bereits ne 7ender für xxxx,- € hat, bereits Trem
und Pickups optimiert und diverses anderes getauscht hat und sich
dann fragt "man Kloppmann PU" oder doch lieber gleich ne
Custom Shop Fender müsstens es sein um gut zu klingen,
dann ist das Quatsch.


:evil:

Am Ende entscheidet das natürlich jeder selbst, aber so in etwa würde ich das auch sagen. Ein bisschen basteln macht ja fast jeder. Aber man braucht auch keine Millionen ausgeben um einen guten Sound zu bekommen. Früher habe ich nie Squier gespielt ( die waren früher auch nicht so pralle ), aber seit dem ich die CVs habe, brauche ich nicht mehr Strat als das. Bei den Pedalen habe ich kich ein wenig hinreißen lassen, aber nicht weil es teuer war, sondern weil mir es def. besser gefiel als zB das Boss Pedal. Wobei ich auch hier nur 2 x minimal meine eigene Grenze überschritten habe. Aber ich brauche jetzt auch nicht mehr ein 2. oder 3. Delay ... wobei das bei den Pedalen glaube ich oft auch wirklich Fun und Neugier und Sammeln ist.

Wir hatten früher im Proberaum eine Bluesband, der Gitarrist hatte einen Peavey Classic 50
( cooles Ding ) und eine Squier Tele auf der ich nie spielen konnte, da die Saitenlage 8 cm hoch war. Sonst nichts. Aber er klang cool ....hat halt gepasst.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ja ja die Fingerchen machen es :evil:

Wobei er wahrschenlich auch nicht über einen Transistorkombo mit 4" Speaker gespielt hat ;-)
 
Aus einem schlechten Musiker wird kein guter Musiker, aber entsprechendes Werkzeug hilft, das spielerische Potential auch ganz ausschöpfen zu können.
Natürlich entsteht Tone erstmal im Kopf bzw. kommt aus den Fingern. Trotzdem mag ich diesen Spruch überhaupt nicht, weil er nämlich viele Aspekte außen vor läßt. Clapton würde über eine 200€ Gitarre immer noch seinen Tone haben. Dabei wird immer vergessen, dass Clapton aber keine 200€ Gitarre spielen würde. Und dafür wird er seine Gründe haben.
Ein anderes prominentes Beispiel wäre Brian May. Der sagt nämlich ganz klar, wenn er nicht SEINEN Sound hat, kann er nicht mehr kreativ denken und spielt wie ein Anfänger.
Ich habe konkrete Ansprüche an mein Werkzeug. Es bringt mir mehr Spaß, hilft mir, kreativer zu sein und dementsprechend besser zu spielen
 
Aus einem schlechten Musiker wird kein guter Musiker, aber entsprechendes Werkzeug hilft, das spielerische Potential auch ganz ausschöpfen zu können.
Natürlich entsteht Tone erstmal im Kopf bzw. kommt aus den Fingern. Trotzdem mag ich diesen Spruch überhaupt nicht, weil er nämlich viele Aspekte außen vor läßt. Clapton würde über eine 200€ Gitarre immer noch seinen Tone haben. Dabei wird immer vergessen, dass Clapton aber keine 200€ Gitarre spielen würde. Und dafür wird er seine Gründe haben.
Ein anderes prominentes Beispiel wäre Brian May. Der sagt nämlich ganz klar, wenn er nicht SEINEN Sound hat, kann er nicht mehr kreativ denken und spielt wie ein Anfänger.
Ich habe konkrete Ansprüche an mein Werkzeug. Es bringt mir mehr Spaß, hilft mir, kreativer zu sein und dementsprechend besser zu spielen


wo du gerade die beiden erwähnst. ich glaube brian may ( dessen Ton ich nicht mag ) spielt ja glaube ich eine selbstgebaute oder zumindest einen Nachbau seiner selbstgebauten Gitarre + einen Vox (?) und Clapton auch keine wirklich besondere Gitarre. Strats haben in den 60ern ja nicht extrem viel gekostet ( na gut, es wurde auch nicht so viel verdient. Aber bei den beiden sind ja kaum Gimmicks dabei - zumindest wohl früher.
 
Hochwertiges Equipment korreliert eben häufig mit gutem Einkommen und das widerum häufig mit wenig Zeit zum üben...

Andersrum ist es leider nicht so einfach weil wenig Einkommen = Ungleich zu viel Zeit zum üben....

Generell ist mein Eindruck aber dass mindestens weit über die Hälfte der Gitarristen dem Niveau ihres Equipments nicht gerecht werden ( wie auch immer man das festlegen will ist natürlich höchst subjektiv) , was aber nicht schlimm oder sonstwie zu verurteilen ist.

Was mich wirklich wundert ist dass sich so viele scheinbar nicht weiterentwickeln wollen bzw. wenn sie das wollen ( erfahrung aus hunderten Threads hier im MB) dann nur möglichst einfache besten schon von jemand anderem aufbereitete Patentrezepte.

Musik ist kein Geheimwissen , jeder kann sich für 100 - 200 Euro mit Literatur eindecken die einem jahrelange Arbeit beschert. Dafür kriegt man noch nichtmal ein Kloppmann-Set...

Um das ganze zu meistern hilft nur Zeit , Zeit und nochmehr Zeit bzw Übung.... Da kommt keiner drum rum.

Ich glaube im Grunde würden wohl viele lieber Geld gegen Zeit tauschen....

liebe grüße b.b.

( ich will damit keineswegs behaupten, dass ich das konsequente Gegenbeispiel bin ... )
 
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Was meint ihr ? Ewige Soundsuche ist Selbstbetrug ?

Hi,
ich würde sogar behaupten, dass es bei Einigen zum Handicap, zu einer Art "Behinderung" führt.
Ich habe Leute kennengelernt, die vor lauter Soundsuche nicht mehr richtig zum Spielen gekommen sind.
 
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Klares ja in allen Punkten; jede Minute, die man übt, hilft mehr "gut" zu klingen als, als einen Euro in sein Equipment zu stecken. Ein guter Gitarrist klingt besser, als ein schlechter, gar keine Frage.
Nun spiele ich aber nun mal bescheiden im Rahmen meiner Möglichkeiten. Das wird dann dennoch - vor allem in meinem eigenen Ohr- mit vernünftigen Equipment besser klingen, als mit einem Budget Setup.
Und es hilft IMO auch nicht viel, sich rational zur Erkenntnis durchzuringen, dass es am Ende gar nicht darauf ankommt, ob es nun die Squier oder die CS Stat ist. Erst wenn wirklich die fünf bis zehn mal so teure Gitarre an der heimischen Wand hängt, relativiert sich alles. Dann sind Fakten geschaffen. Wenn ich professionelles Equipment habe, dann bleibt eben nur noch üben, um das zum Klingen zu bringen.
...aber teure Instrumente machen auch Spaß und den muss man sich auch nicht nehmen lassen, weil man eigentlich noch meilenweit von "professionellem" Spielen entfernt ist.
(Etwas anders sehe ich die Sache bei Verstärkern. Da kann ich mit einem Fender Mustang auch etwas zustande bringen, aber der Unterschied zu einem Marshall Halfstack oder Friedman oder Bogner Rig ist schon ein anderer als zwischen einer Squier Classic Vibe und einer CS Strat.)
 
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Ich habe Leute kennengelernt, die vor lauter Soundsuche nicht mehr richtig zum Spielen gekommen sind.
...die vor lauter posten in Fachforen und technischem Larifari nicht mehr zum Spielen gekommen sind.:D Gipps nämlich auch...
 
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Man kann auch seitenlange Threads schreiben, um vor dem Üben davon zu laufen.

Die ewige Suche nach der Abkürzung, jeder wird sie kennen, auch ich:)
 
Ein/e Spieler/in, eine anständige Gitarre, ein anständiger Amp, paar Effekte. Das sollte eigentlich erstmal reichen. Alles andere liegt dann im wahrsten Sinne des Wortes in den Händen des/der Spielers/Spielerin.
Die komischen Präsentationen wo Leute ihre teilweise dutzende Gitarren präsentieren, das erinnert mich an die Poser mit ihren aufgemotzten Autos. :ugly:
"Sammelst du noch oder spielst du schon?":D
Eine bonbon-farbene Gibson wird auch durch häufiges posten entsprechender Fotos nicht schöner.
Wirklich beeindrucken tun mich diese Strassenmusiker mit ihren einfachen Akustischen, dies es aber wirklich draufhaben und "Musik machen", im besten Sinne des Wortes.
Deswegen - einfache aber anständige Grundaustattung und dann machen, machen, machen. Dann wird auch ein Schuh draus.
 
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Equipment ist dann Selbstbetrug, WENN man sich selbst damit betrügt ... ;)

"Equipment" hat doch mit "Spielen können" überhaupt nichts zu tun ...

Die einen haben einfach Freude an der Technik, an den Möglichkeiten, experimentieren gern, egal ob als noch relativ ungeübter oder als erfahrener Spieler.
Andere sind sind vielleicht schon wirklich gute Spieler, und nutzen zusätzlich die technischen Möglichkeiten z. B. um ihre Soundvorstellungen zu realisieren, oder um bestimmte Stücke bei denen bestimmte Technik zum Einsatz kam zu covern.

Natürlich gibt es auch Leute, die meinen durch den Einsatz von speziellem Equipment (und dazu gehören u. U. schon bestimmte prestigeträchtige Gitarrenmarken oder Verstärker) selbst besser zu sein ... oft spielt da mangelndes Selbstbewusstsein und/oder fehlender Wille sich selbst zu weiterzuentwickeln eine Rolle ... Aber all die technischen Wunderkästchen, das sind nur Werkzeuge um das Gespielte weiter zu formen - spielen können muss man selber ...
 
Hallo,
hier wurden schon viele Dinge geschrieben, die auch meiner Einschätzung entsprechen (aber noch nicht von mir :engel:).
Ein kleine, subjektive (nicht vollständige) Typologie, die auf persönlichen Eindrücken aus mehr als 30 Jahren Musik machen resultiert.

a - der SAMMLER: Da wird einfach Equipment gekauft, um es zu haben und da der Markt viel hergibt, kann das schon ein recht umfangreiches Unterfangen werden. (hatte neulich ein Meeting wegen eines neuen Projektes und traf auf einen Sammler: Ein Zimmer komplett mit Gibson und Fender Gitarren gefüllt, geschätzt 60 - 70, und ein Zimmer mit Marshall-Stacks - braucht natürlich kein Mensch, aber darum geht es auch gar nicht)

b - der KONSUM-PRAGMATIKER: kauft viel Equipment, aber weniger auf der Suche nach DEM Sound, sondern eher auf der Suche nach DEM Gear. Da fällt dann jede Menge "Abfall" an, der auf ebay landet. Der Konsum Pragmatiker verkauft Equipment so schnell, wie er es auch gekauft hat und trennt sich leichten Herzens von den Sachen, die für ihn einfach nicht passen. IdR kann er die Verluste dabei auch lässig wegstecken (zB ein DINK)

c - das FOREN OPFER: liest ständig, was es an neuem Gear gibt, kann seitenlage Threads zu handgewickelten PUs lesen, ohne eine Sekunde Langeweile dabei zu empfinden und kauft, was der Markt und der Geldbeutel hergibt. Im Grunde aber nicht, um es zu nutzen, sondern um mitreden zu können.

d - der GAS GESCHÄDIGTE: hier wird der Equipmentkauf zum Selbstzweck und, um sich kurzzeitig besser zu fühlen. Therapeutische Hilfe ist angesagt.

e - der KONSERVATIVE MUSIKER: Equipmentkauf dient einzig und allein dem Zweck, ein geplantes Vorhaben umzusetzen. Dabei ist dem konservativen Musiker das Ziel sehr klar vor Augen und Preis/Leistung spielen eine zentrale Rolle. Die Anschaffung eines Kabels kann dann auch schon mal mehr als 12 Monate an Recherche und Testbericht-Lesen in Anspruch nehmen. Spontankäufe sind dem konservativen Musiker vollkommen unverständlich.

f - der SOUND SEEKER: nicht enden wollende Legionen an Gitarren, Amps, Pedalen, Plektren, Kabeln usw. usf. bevölkern seinen musikalischen Werdegang. In den letzten 20 Jahren hat er jede Gitarre gespielt, die irgendwo rumstand. Behalten hat er davon fast keine. Warum er den Sound sucht, weiß er selber nicht, er hat nämlich noch nie in einer Band gespielt oder auch nur ambitioniert sein Gitarrenspiel vorgetragen.

g - der SOUND BASTLER: hier wird das Equipment gekauft, welches die größte Hoffnung birgt, die konkreten Soundvorstellungen umzusetzen. Sobald das Ziel erreicht ist, endet jedes Interesse für Equipment - bis zum nächsten Projekt
 
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Warum er den Sound sucht, weiß er selber nicht, er hat nämlich noch nie in einer Band gespielt oder auch nur ambitioniert sein Gitarrenspiel vorgetragen.

:great:Der is ja supergut. Ja, das gibt's wohl auch.
 
Man kann auch seitenlange Threads schreiben, um vor dem Üben davon zu laufen.

Der war gut :)

Zu den Zeiten in denen ich meist schreibe, kann ich nicht üben ... 9 to 5 und so :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...die vor lauter posten in Fachforen und technischem Larifari nicht mehr zum Spielen gekommen sind.:D Gipps nämlich auch...

Das gleiche noch mal... Der war gut. Siehe oben
 
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Ein kleine, subjektive (nicht vollständige) Typologie, die auf persönlichen Eindrücken aus mehr als 30 Jahren Musik machen resultiert.
Super Aufstellung! :great:
Aber nicht zu vergessen die unzähligen Mischformen aus den aufgezählten Typen. :D
 
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Ich muss ja zugeben, dass ich im Verlauf der letzten Wochen ganz gut zugeschlagen habe, zumindest wenn man meinem Konto Glauben schenken darf :engel:
Aber .... Ich muss sagen, dass ich jetzt ziemlich zufrieden bin, so wie es jetzt klingt :D
Eine Notwendigkeit etwas zu verbessern sehe ich jetzt eigentlich nicht mehr.
Es gab zwar 1-2 Geräte die ich mir hätte sparen können, wenn ich gleich die Teile geholt hätte die ich eigentlich sowieso präferiert hatte und nur des Preises wegen auf eine günstigere Variante zurückgegriffen habe, aber im Großen und Ganzen hat eigentlich fast alles gepasst und klingt auch so wie es mir vorgestellt hatte. Naja, Versuch macht klug....
 
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Und das ist doch das wichtigste :great:

Ich habe auch meine ureigenen Sound Vorstellungen gehabt und habe von der Technik nun gar keine Ahnung.
Aber habe gegen die Bedenken einiger meinen Kopf durch gesetzt, und habe jetzt das was ich wollte :cool:
 
Und das ist doch das wichtigste :great:

Ich habe auch meine ureigenen Sound Vorstellungen gehabt und habe von der Technik nun gar keine Ahnung.
Aber habe gegen die Bedenken einiger meinen Kopf durch gesetzt, und habe jetzt das was ich wollte :cool:
Hätte ich damals meinen ganzen Kram nicht verkauft, hätte ich mir gar nichts mehr holen müssen. So habe ich mi, nur um zu schsuen ob es mir wieder Spaß macht einen gebrauchten Mustang I und eine Ibanez für 80€ geholt. Nach 3 Monaten war ich mir sicher, wieder dabei zu bleiben und hatte eine gute Gelegenheit eine Charvel zu holen. Wieder Blut geleckt, wollte ich einfach wieder auf ungefähr den Stand kommen wie damals, deswegen gab es eine Strat, weil ich damals auch welche hatte. Der Mustang war dann irgendwann nicht mehr befriedigend, deswegen habe ich mich jetzt mal mit dem Zeug eingedeckt, das mir den Sound ermöglicht, den ich damals mit dem damaligen Equipment hatte. Bei den Amps wurde es allerdings eine Nummer kleiner, weil ich keine Band mehr habe und Topteil+Box etwas too much gewesen wäre. Es war also weniger der Versuch fehlendes spielerisches Niveau zu kompensieren ( und da gibt es sicher noch viel aufzuholen), als vielmehr dahin zu kommen was ich schon kannte.
 
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Ich habe auch meine ureigenen Sound Vorstellungen gehabt und habe von der Technik nun gar keine Ahnung.
Das kann ich nur unterschreiben.:great: Ich bin froh, wenn ich meine effekte angeschlossen bekomme und der amp usw funktioniert :)
Bei mir war es im Gitarren-Leben auch eine Mischung aus vielen der Beiträge hier. Am Anfang will man den sound wie xy, später weiss man: Vergiss es! Dann muss viel sound auf einmal her, man kauft sich ein Multi...zufrieden ist man nicht, weil man ja nicht speichern und presets abrufen will sondern Musik machen...Dann braucht man den ersten eigenen Röhrenamp, Nach wie vor meine Sinnvollste/beste Anschaffung. Dann meint man man muss alle treter aufm markt haben, später werden die meisten wieder verkauft oder liegen rum. Zur zeit bin ich recht zufrieden, obwohl ich immer auf der suche nach deeeeem Zerrer bin, was aber wiederum quatsch ist, weil mir mein sound irgendwie gerade gut gefällt. Auf jeden Fall hab ich über die letzten 6-8 jahre gemerkt, das man gar nicht so viel zeugs braucht (ausser Gitarren, obwohl..naja...eher haben will...), und mein Pedal-Board vor mir wird seither endlich auch kleiner (Tanzen kann ich nämlich auch nicht) :)
 
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