Wiedereinstieg nach mehreren Jahren Pause - Tips erwünscht

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kayone
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Hallo zusammen,

benötige mal wieder etwas Beratung durchs Forum. Falls das Thema hier falsch ist, bitte verschieben!

Kurz zu meiner Gitarren Historie: Ich habe 2005 mit 14 Jahren angefangen E-Gitarre zu spielen. Mein Lehrer war sehr fähig und konnte mir eine gute Grundlage verschaffen. Habe viel Punkrock gespielt damals. Unterricht hatte ich ca. 4 Jahre lang, alle 2 Wochen. In dieser Zeit habe ich auch in mehreren Bands gespielt. Nach meinem Abitur (2010) habe ich allerdings das Interesse verloren (keine Band mehr zu dem Zeitpunkt gefunden) und kam nicht mehr wirklich voran. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich durch die Pentatoniken gequält, was mir nicht wirklich Spaß gemacht hat. Fehlende Motivation hat mich das Hobby dann erstmal für einige Jahre vergessen lassen.

Vor ca. 1,5 Jahren ergab sich dann die Chance auf eine neue Band und ich habe wieder intensiver mit dem Gitarre spielen begonnen. Allerdings bin ich in den knapp 5 Jahren dazwischen spielerisch ordentlich eingerostet. Hinzu kommt, dass meine neue Band im Sound auch wesentlich anspruchsvoller/technischer (Hardcore mit Mathcore-Einfluss) ist, als meine früheren Projekte. Ich versuche nun die alten Übungen (Fingerübungen, Pentatoniken, Wechselschlag etc.) meines Lehrers wieder anzuwenden. Ich hatte auch überlegt, noch mal Unterricht zu nehmen, allerdings ist mein Lehrer leider plötzlich verstorben vor einigen Monaten. Nun sitze ich hier recht plan- udn ziellos, was meine Übungen angeht. Selbst meine saubere, über lange Jahre erlernte Spieltechnik ist mir abhanden gekommen :(

Ich würde nun gern wissen: Gibt es hier Leute, die ähnlich lange Pausen hatten? Und wie seid ihr wieder in Form gekommen? Habt ihr Tips für Wiedereinsteiger? Sollte ich wieder Unterricht nehmen? Kann man in meinem Alter (26) noch richtig flink werden?

Danke im Voraus!
 
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Du hast ja deinen alten Lehrer in Erwägung gezogen. Da der alte Lehrer verstorben ist, würde ich es mal mit einem neuen anderen Lehrer versuchen mit Fokus auch auf die Musikrichtung. Als Wiedereinsteiger wirst du bestimmt auch genug Unterrichtsmaterial daheim haben und eine gewisse Basis haben. Wiedereinsteigen sollte auch nicht so schwer sein, wie neu erlernen. Durch Übung wird das wieder.

Übrigens 26 Jahre ist doch kein Alter :D Wenn du genug übst, kannst du flink werden. Musst dich halt regelmäßig hinsetzen und genug Zeit investieren.
 
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Ich hab länger Pause gemacht - fast 10 Jahre - und dann mit 40 wieder angefangen. Und ich behaupte, ich bin inzwischen besser als je zuvor und lerne noch immer viel dazu. Also ist mit deinen 26 der Zug noch lange nicht abgefahren.
Da dein alter Lehrer leider verstorben ist - such dir einen neuen, wenn du allein überfordert bist. Und üb das Zeug von früher, durch regelmäßiges Training solltest du bald das alte Niveau erreicht haben. Denn Gitarre spielen ist wie Radfahren: nach einer längeren Pause ist man vielleicht zunächst unsicher unterwegs, aber man verlernt es nicht.
 
Kann ich bestätigen. Habe nach über 30 Jahren Anfang diesen Jahres wieder begonnen, meine alten Sachen ausgegraben und regelmässig geübt und war so Ende Mai zumindest technisch wieder so weit, wie damals. Allerdings merkt man den Altersunterschied -- die Geschwindigkeit insgesamt leidet noch etwas. Wird wohl so bleiben, aber sei es drum. Hauptsache Spaß dabei.
 
Hi kayone,
Du schreibst, es ergab sich die Chance, wieder in einer Band zu spielen ... Hat das geklappt, spielst Du jetzt in dieser Band?

Dann, würde ich sagen, hast Du einen Plan: nämlich Dir genau das vorzunehmen, was in der Band und in den songs an Technik etc. erforderlich ist. Also: konkret und auf ein Ziel hinaus.
Der Vorteil ist: Du bist automatisch fokussiert und motiviert.

In Bezug auf einen "generellen Schlachtplan" fällt mir gerade wenig bis nichts ein.

Herzliche Grüße

x-Riff
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Hi kayone,
Du schreibst, es ergab sich die Chance, wieder in einer Band zu spielen ... Hat das geklappt, spielst Du jetzt in dieser Band?

Dann, würde ich sagen, hast Du einen Plan: nämlich Dir genau das vorzunehmen, was in der Band und in den songs an Technik etc. erforderlich ist. Also: konkret und auf ein Ziel hinaus.
Der Vorteil ist: Du bist automatisch fokussiert und motiviert.

In Bezug auf einen "generellen Schlachtplan" fällt mir gerade wenig bis nichts ein.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Hi kayone,
Du schreibst, es ergab sich die Chance, wieder in einer Band zu spielen ... Hat das geklappt, spielst Du jetzt in dieser Band?


x-Riff

Danke schon mal für eure mutmachenden Worte! Ja, ich spiele jetzt in einer Band (ist nicht die selbe, wegen der ich überhaupt wieder mit Gitarre angefangen hatte). Versuche mich da auch am Material zu üben. Mich stören vor allem Kleinigkeiten, die eben früher besser waren: Mal wandert der Daumen oben aufs Griffbrett, dann will der kleine FInger nicht mehr wie früher etc. Hoffe ich kann mir diese Sachen wieder abtrainieren!
 
Okay - das hört sich nach Wiedereinstiegsschwierigkeiten an.
Und: hoffe, es macht Spaß mit der Band und es motiviert Dich.

Möglich wäre, dass Du, weil Du Dir schnell etwas draufschaffen willst, um bandtauglich zu sein oder zu bleiben, mit der Technik schluderst und sich Fehler einschleichen.

Dafür wäre ein Gitarrenlehrer oder ein sehr versierter Gitarrist wichtig, der einen Blick drauf hat und Dir Hinweise geben kann. Wenn die Chemie stimmt, dann kann man das ja ausbauen.

Wäre jedenfalls meine Herangehensweise.

x-Riff
 
Bei dem was du spielst, würde ich technische Übungen in Erwägung ziehen - und immer zu Beat oder Metronom. Skalen über das Griffbrett mit Alternate Picking helfen. Auch bestimmte Riffs würde ich üben, Timing, Palm Muting etc.

Ich finde Youtube hilft da ungemein. Einfach das Thema, den Song etc. + "Tutorial" oder "Guitar Lesson" eingeben ... dann hat man meist viele Treffer.

Wobei es da auch viele sehr nervige gibt, in denen Stundenlang gequatscht wird und keine Phrase mal von Anfang bis Ende gespielt werden ... ist Geschmacksache was man da gut findet
 
Mich stören vor allem Kleinigkeiten, die eben früher besser waren: Mal wandert der Daumen oben aufs Griffbrett, dann will der kleine FInger nicht mehr wie früher etc. Hoffe ich kann mir diese Sachen wieder abtrainieren!
Da hilft nur üben und an den "Fehlern" arbeiten. Und geh mal in dich - sicher, dass so manche Kleinigkeit nicht früher genauso da war, nur dich damals nicht gestört hat?
 
Ich hab länger Pause gemacht - fast 10 Jahre - und dann mit 40 wieder angefangen. Und ich behaupte, ich bin inzwischen besser als je zuvor und lerne noch immer viel dazu.

Das ist bei mir genau so. So ziemlich ganz genau so!!

Ich habe mir dann einen neuen Lehrer gesucht, und ich hatte Glück, einen Bruder im Geiste zu finden. Das macht natürlich vieles leichter. So viel Glück hat nicht jeder.

YouTube bietet aber zusätzlich auch noch vieles, von dem man lernen kann.
Ich liste mal ein paar Channels auf:
  • Pete Thorn bietet nicht nur interessante Produkt Videos, sondern auch sehenswerte Denkanstöße und Lessons
  • Ben Eller hat auch interessante Denkanstöße und Lessons
  • David Escobar erklärt anschaulich interessante Soli
Und abseits von YouTube gibt es noch die Seite meines ersten Lehrers, Oliver Mochmann.
Ein wahres Genie.
Seine Seite für Anfänger und Fortgeschrittene heißt Oolimo.com.
Ansehenswert! :)


@kayone

Ich hoffe, dieser Beitrag hilft Dir weiter. :)
 
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