Registerschieber Hohner Student 32 schwergängig/defekt

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SabineL
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Anm. d. Mod.: Threadtitel präzisiert - bitte lesen: http://www.musiker-board.de/threads/aussagekräftige-threadtitel.551806/
Gruß, Wil Riker


Bei meinem Hohner Student 32 waren die Registertasten plötzlich schwergängig. Mein Lehrer hatte das Akkordeon aufgemacht
um einen Ton zu reparieren.
Habe mit etwas mehr Kraft gedrückt und jetzt gehen die schwarzen Tasten, Halbtöne nicht mehr auf,
d.h.
man hört nur noch einen Ton , keinen Chor. D.h. Lochreihen bleiben geschlossen.
Was kann da passiert sein, und wie kann man das beheben???
Hoffe auf Hilfe.
Und natürlich würde ich auch wissen wollen, was eine Reparatur kosten würde und ob sie sich lohnt
 
Eigenschaft
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sabine,

wenn Dein Lehrer an den Stimmstöcken gewerkelt hat, kann es sein das er einen oder mehrere zu fest angezogen hat. Dadurch können die Registerschieber, die ja meistens zwischen Stimmstock und Füllung liegen, festgeklemmt werden. Das lässt sich leicht beheben indem man das Instrument öffnet und die Stimmstöcke erstmal alle etwas löst (Befestigungsschrauben nur leicht lösen). Dann kontrollieren ob sich die Register wieder leicht schalten lassen. Anschließend die Stimmstöcke "Handwarm" mit Gefühl wieder fester anziehen. Dabei immer wieder die Register durchschalten. Ich hoffe das hilft Dir.
Gruß, Didilu
 
Danke, Didilu! Es ist so, dass sich die Registertasten drücken lassen, sie hatten geklemmt, und ich hatte dann etwas kräftiger gedrückt und da hat es "geknackt"- und jetzt tut sich da nicht mehr das nötige. Wenn ich drücke, klingt nur bei den weißen Tasten der 2. Ton, bei den schwarzen Tasten nicht, da funktioniert es nicht mehr. Ich habe das hier in diesem Forum, mit Fotos schon so weit nachvollzogen, dass da die Lochreihen der schwarzen Tasten nicht geöffnet werden von den Registerschiebern.
 
Hallo Sabine,

wie es bei Deinem Akkordeon genau ist, weiß ich leider nicht, aber die Halbtöne ("Schwarze Tasten") sitzen i. d. R. auf einem separaten Stimmstock. Wenn Du jetzt "mit Gewalt" den Registerdrücker betätigt hast, kann es durchaus sein, dass genau diese Verbindung zwischen Registerkasten und Schieber herausgerutscht oder kaputtgegangen ist.
Wenn Dein Lehrer etwas daran herumgebastelt hat, solltest Du ihm das Teil nochmals in die Hände drücken, damit er den Schaden selbst beheben kann oder im Zweifelsfall die Reparatur bei einem Fachmann bezahlt.
 
Danke. So ähnlich muss es wohl sein, wie du sagst. Mein Lehrer hat am Telefon schon versucht, die "Schuld" von sich zu weisen.
Ich präzisiere noch mal das Problem: wenn ich den Registerschieber betätige, klingen nur die weißen Tasten 2-chörig, bis auf zwei (beide E), und alle schwarzen T nur 1- chörig
 
bis auf zwei (beide E), und alle schwarzen T nur 1- chörig

Die beiden E liegen ebenfalls auf dem Halbtöne-Stimmstock, deshalb wird's wohl so sein, wie oben geschrieben. Wie gesagt, wenn Du Glück hast, hat sich das Gestänge nur ausgehängt, dann sollte das eine Kleinigkeit sein.

Mein Lehrer hat am Telefon schon versucht, die "Schuld" von sich zu weisen.

Ist natürlich ärgerlich, dass das nicht im Beisein Deines Lehrers passiert ist.
 
Vielen Dank. Vielleicht habe ich Glück. Bin nämlich ganz traurig schon gewesen,
Außerdem will ich heute bei einer Feier spielen.Total doof.
Kommt man denn an das Gestänge leicht ran?
 
"Knacks" klingt gar nicht gut. Aber jetzt bin ich auch mehr im Bilde. Ich sage dazu nur, daß Du es zum Fachmann bringen solltest, bevor es wirklich unrentabel für Dich wird. Die Machanik klemmt ev weiterhin, aber das Knacks waren ev. die Register, die gebrochen sind.
 
Was heißt hier jetzt genau "Register"? Welche Stelle?
 
Bei meinem Hohner Student 32 waren die Registertasten plötzlich schwergängig. Mein Lehrer hatte das Akkordeon aufgemacht
um einen Ton zu reparieren.

Sowas ist immer verdächtig - wenn sowas abrupt auftritt, zumal dann, wenn an dem Instrument zuvor was gemacht wurde, dann ist vorsicht angebracht


Habe mit etwas mehr Kraft gedrückt und jetzt gehen die schwarzen Tasten, Halbtöne nicht mehr auf,
d.h.

ich hatte dann etwas kräftiger gedrückt und da hat es "geknackt"- und jetzt tut sich da nicht mehr das nötige.

Das klingt nach dem Klassiker: "nach fest kommt ab!"



Für die Funktion der Register gibt es im wesentlichen drei Partien, die wichtig sind:

  • Partie 1. Die Übertragung von den Registerdrückern auf die Schiebermechanik. Das ist unterscheidlich, wie das gelöst wird. Sehr häufig wird jedoch unter dem Registerdrücker über einen "Stößelstift" die Bewegung auf die quer verlaufende Registerschmachanik übertragen. Die Baugruppe sitzt in aller Regel direkt hinter den Registerdrückern direkt unter dem Verdeck. Wenn man das Verdeck abschreubt, sieht man die Teile. Um die Betätigungsstößel zu erreichen, muss man allerdings meist erst eine kleine Achse ziehen, auf der die Registedrücker aufgefädelt sind.
  • Partie 2: Die Betätigungswellen, die die Bewegung ins Innere und auf die Stimmstöcke übertragen. Die haben im inneren des Gehäuses meist drehbare Wellen, mit Betätigugnsstiften, die dann in die eigentlichen Registerschieber an den Stimmstöcken eingreifen und die dann betätigen.
  • Partie 3: Die eigentlichen Registerschieber an den Stimmstöcken. Wie die bei der Student 32 ausgeführt sind, weiß ich im Detail nicht. Ich vermute, aber, dass die (wie es bei Hohner um die Bauzeit gerne gemacht wurde) als Messingstreifen ausgeführt swurden, die in einen Schlitz in der Stimmstocksohle eingeschoben werden.
Wenn man jetzt einen Stimmstock herausnimmt, um daran was zu reparieren, dann muss man auch den Registerschieberstreifen an den Betätigungsstiften der Schaltwellen aushängen... und hinterher wieder richtig einhängen, damit das Ganze richtig funktioniert. Das ist ein bisschen eine Fummelei. Dabei kommt es gerne mal vor, dass der Mitnehmerstift nicht richtig in das dafür vorgesehne Langloch eingreift und beim Betätigen des Registerschalters dann den Blechstreifen vor sich herschiebt. Der Blechstreifen ist dann am Anschlag , aber der Registerdrücker hätte dann noch etwas Bewegungsraum. Weshalb der Registerdrücker nicht ganz durch geschaltet werden kann und sich Widerstand aufbaut.

Das Blöde daran ist, dass sich der Blechstreifen so aber nicht mehr zurückziehen lässt, weil der Mitnehmer ja jetzt ins Leere greift. Der Chor bleibt somit abgeschaltet. Weil jetzt aber die Halbtöne und die Ganztöne auf verschiedenen Stimmstöcken sitzen und das ja meist nur an einem Schieber passiert, dann geht nur noch die Hälfte der Töne einigermaßen richtig und die andere Hälfte nicht mehr richtig zu schalten.

Und wenn man jetzt mit mehr Kraft den Registerdrücker doch durchdrückt, gibt der Schwächere nach, was meist der Betätigungsstößel unter dem Registerdrücker ist.


Tja... ich fürchte, im jetzigen Zustand wird hier wohl ein Gang zum Fachman nötig werden, der entweder noch ein passendes Ersatzteil hat, oder das Ganze so wieder reparieren kann.
 
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Vielen Dank für eure Antworten. Mein Lehrer konnte alles in Ordnung bringen. Es war nur eine Stange aus dem Schieber rausgegangen. Besser kann ichs nicht erklären. Alles ist wieder gut!
 

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