Perkussionseffekte auf dem Akkordeon?

Bei Ugarte hört man das "gefürchtete" Vibrieren sehr gut, weil sich die Erschütterung der Percussion sich auf den langen Ton überträgt.
Ich versuche so etwas eigentlich zu vermeiden, wenn es nicht gewollt ist. Aber wahrscheinlich ist es hier gewollt.

@Klangbutter, wahrscheinlich hörst du Ähnliches wie @lil. Entschuldigung, wenn ich euch beide hier nerve, aber vermutlich empfindet ihr anders als ich. Wenn ich richtig verstehe, merkt ihr, dass sich die Lautstärke eines länger andauernden Tones im Diskant unter der Erschütterung der Percussion ändert beziehungsweise der Ton ganz abbricht. Habe ich euch so richtig verstanden?

Ist das für euch ein ästhetisches Problem ("Es gefällt mir nicht" (weil ein Akkordeon schöne lange liegende Töne produzieren kann.) oder ein technisches ("Das sollte man nicht tun. Also ist es schlecht.")? Irgendwie hänge ich an eurer Rückmeldung fest und überlege noch dran herum. Könnte es nicht sein, dass die Beurteilung dieses Sachverhaltes anders ist, sollte man einen andere ästhetische Einstellung zum Akkordeonspiel überhaupt haben? Mir gefällt zum Beispiel ziemlich gut, was Ugarte mit dem Bolero tut. Und ich habe auch kein Problem , wenn Andreas Hinterseher erklärt, dass der Tango brutal ist und sein Bandoneon rhythmisch auf seinen Oberschenkel schlägt, wodurch der Ton abbrechen kann.

Ich hoffe, ihr fühlt was ich meine. Irgendwie kriege ich die Sache nicht auf den Punkt.

Grüße, Bernnt
 
Wenn ich richtig verstehe, merkt ihr, dass sich die Lautstärke eines länger andauernden Tones im Diskant unter der Erschütterung der Percussion ändert beziehungsweise der Ton ganz abbricht. Habe ich euch so richtig verstanden?

Ganz am Anfang zwischen 0:15 und 0:22 hört man das z.B. mehrfach.

Mich stört das da z.B. auch. Es ist eine sehr leise und zarte Passage, wo eigentlich der Melodieton gleichmäßig und getragen klingen sollte. Später, wo es lauter wird , das stört mich das dann nicht mehr so, weil das in der allgemeinen Lautstärke untergeht. Aber da am Anfang empfinde ich das, wie wenn der zarte Melodiebogen durch das Vibrato "zerschüttelt " wird. Und da kann das dann technisch schwer, sein, wie es will (und wie Ugarte das so locker spielt ist ziemlich anspruchvoll und ganz und gar nicht leicht!), für mich hat da die saubere Wirkung der Melodie Vorrang vor technischen Rafinessen.
 
Aber da am Anfang empfinde ich das, wie wenn der zarte Melodiebogen durch das Vibrato "zerschüttelt " wird.
Hallo @maxito, vielen Dank, dass du dich zu Wort meldest und vielen Dank für diesen Hinweis. Ich werde mal versuchen, bei dieser Stelle bewusst auf den Melodiebogen zu achten, der entsteht. Mein Problem ist wahrscheinlich, dass ich das Stück gut kenne und mein Hirn die Melodie automatisch ergänzt - weiß nicht, wie ich das anders sagen soll.
 
Ich schrieb ja, wahrscheinlich stört es Ugarte nicht. Ich würde es an der Stelle nicht wollen. @maxito hat das gut beschrieben!

Aber natürlich gibt es musikalische Momente, in denen ein rhythmisches Schlagen auch im Ton hörbar sein soll. Unsere Beispiele haben damit aber nichts zu tun, denn der Schlag ist wie bei Dir entweder frei gestellt oder wie bei mir so integriert, dass man es nicht hört.
Ich weiß also auch nicht genau, was @lil gehört hat.

Übrigens, ich stehe auch total auf kaputtes Zeug, Vibrationen, Flattertöne, Verstimmungen, Tastenklappern usw wenn es Charakter verleiht.
 
Inzwischen habe ich ein Video gefunden, das diverse Percussionseffekte demonstriert. Ich fand es super interessant:

 
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