Schadet zu hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer den Gitarren?

Nee ... das stimmt so nicht ;)

Stoffwechsel (chemische Prozesse zur Ernergiegewinnung) findet in "totem" Holz nicht mehr statt.

Ich meine den katabolen und anabolen Stoffwechsel, es gibt viele Typen von Stoffwechsel, nicht nur den zur Energiegewinnung. ;)
 
@Maijunge
Dieses Belüftungsding ist für mich ein Buch mit mehr als sieben Siegeln

Eine frei im Ständer stehende oder frei an der Wand hängende Gitarre hat eine bessere Luftzirkulation (Belüftung) als eine im Koffer in Plüsch eingebettete Gitarre.
Was ist daran so rätselhaft ?
Bezgl. Belüftung (Luftzirkulation)habe ich nicht mehr und nicht weniger darüber verfasst. Oder ich hätte besser gleich von "Luftzirkulation" geschrieben.

Und wenn mir ich auch eine kapitale irrtümliche Verwechslung der Begriffe Sauerstoff und Wasserstoff (im Eifer des Gefechts oder mit blackout) unterlaufen ist.
Schon mal dran gedacht das es ein "Verschreiben" sein könnte ?
Stattdessen kommst du gleich wieder mit einem abfälligen etwas arrogant klingenden Unterton an wie, "Begriffe nachschlagen" und "wir sprechen nicht die gleiche Sprache".

Bin ich etwa ein Alien ?

Bei deinen letzten Beiträgen in diesem Thread weiss ich mit unter auch nicht mehr, wo ich mit Zitaten den Hebel ansetzen soll.
Zum Beispiel fragst du mich was meiner Meinung nach der Gitarre bei hoher Luftfeuchtigkeit schaden soll ?
Feiner Unterschied, ich schrub: "...dauerhafte bzw. über einen längeren Zeitraum ZU HOHE Luftfeuchtigkeit, besonders im Zusammenhang mit schlechter Belüftung schaden der Gitarre."

Was ist daran nicht zu verstehen ?, meine Sprache ?, der Inhalt meiner Aussage ?, ebenso schrub ich "imho", also ich behaupte auch nicht, das es wissenschaftlich erwiesen ist !

Dir ist allen Ernstes nicht bekannt, das es in diesem Forum bereits etliche Threads gibt, die das Thema betreffen und wo erfahrene Musiker darüber berichten, welche Schäden (bei ZU hoher Luftfeuchtigkeit) an der Gitarre entstehen können ?

Sorry viel Text, weil ich zu bequem bin, die Muli-Zitat Option anzuwenden.

Noch etwas, ich schätze deine Beiträge in den allermeisten Fällen wirklich sehr, auch dein unbestrittenes Fachwissen schätze ich sehr !, nur deine Art, meine Beiträge zu lesen und auseinander zu pflücken gefällt mir nicht, das liest sich manchmal, als sei ich ein Vollidiot !

Ein Forum ist zum diskutieren da, man muss dabei auch nicht immer auf einen gemeinsamen Nenner kommen, ebenso bin ich nicht jemand, der in seinen Beiträgen absichtlich behauptet, feststellt oder von Fakten schreibt bzw. schreibt, es sei wissenschaftlich erwiesen.

Und wenn ich bemerke, das ich mal Unsinn schreibe, dann stehe ich auch dazu.
Nobody is perfect.
 
nur deine Art, meine Beiträge zu lesen und auseinander zu pflücken gefällt mir nicht, das liest sich manchmal, als sei ich ein Vollidiot

Wenn dem so ist, dann tut mir das ehrlich leid.
Ich versichere dir auch, dass das alles überhaupt nicht böse oder persönlich angreifend gemeint ist.
Ich weiß, dass ich manchmal Beiträge "auseinandernehme". Meistens ist das der Fall, wenn ich denke, dass in dem Beitrag grundsätzlich falsche Informationen stecken und diese verbessern möchte, damit andere Leser das nicht als gegebene Fakten hinnehmen, sondern informiert werden, dass diese Informationen zumindest fragwürdig sind.
Das "Auseinanderpflücken" richtet sich also weniger gegen die Person, die den Beitrag geschrieben hat (auch wenn ich immer hoffe, dass sie noch dazu lernen können), sondern eher an das Restpublikum, damit die zumindest eine alternative Meinung haben.
Das hört sich jetzt natürlich etwas oberlehrerhaft an, aber ich mache das auch eigentlich nur, wenn ich mir zu 99% sicher bin, dass ich Recht habe und der andere wirklich eklatant "falsche" Dinge schreibt. (geht auch manchmal schief, was das für mich ziemlich peinlich ist..)
Aber wie gesagt: es ist nicht böse gemeint, sondern ich hoffe, dass alle dazulernen können.

Um mal einmal meinen Standpunkt klarzumachen, weswegen ich dir riet bestimmte Fachbegriffe genauer nachzulesen und genauer zu gebrauchen muss ich leider noch einmal "pflücken", aber ich hoffe dadurch wird es etwas klarer.
Dazu mal nur dein Beitrag #54 aus diesem Thread: (und als Kommentar ist meine Meinung, die primär auf wissenschaftlichen Fakten beruht, soweit sie mir bekannt sind)

In der Zellenstruktur von Holz findet ein ständiger Austausch an Mikroorganismen statt, hiebei handelt es sich um die Moleküle Wasserstoff und Sauerstoff.

Das Wort "Mikroorganismen" ergibt einfach keinerlei Sinn. Wasserstoff und Sauerstoff sind chemische Elemente. Mikroorganismen sind Lebewesen wie Pilze, Algen oder Pantoffeltierchen.
Wasserstoff und Sauerstoff sind KEINE Mikroorganismen.
Ich wünsche aber jedem, dass der Austausch von Mikroorganismen zwischen Luft und Gitarre möglichst gering ist. Wäre nämlich unangenehm, wenn die Gitarre verschimmelt..

Trockene Luft entzieht den Holzzellen Wasser-Moleküle und feuchte Luft berreichert die Holzzellen mit Wassermolekülen.

Das ist korrekt. Es herrscht ein Gleichgewicht des Wasserdampfes. Wenn das Gleichgewicht auf einer Seite verändert wird (im Raum höhere Luftfeuchtigkeit) wird die andere Seite darauf reagieren (Gitarre nimmt Wasserdampf auf. (übrigens genauso wie Bücher, Wände und alles was sonst noch so im Raum ist, außer Plastik und Metall))

Der permanente anteilige Austausch von Molekülen (Wasserstoff und Sauerstoff) ist eine Art Stoffwechsel.

Nein. Das Wort "Stoffwechsel" ist hier einfach nicht korrekt. Stoffwechsel bezeichnet chemische Reaktionen in Lebewesen, die entweder zur Energiegewinnung dienen (Katabolismus) oder zum Aufbau von organischer Masse bzw bestimmten Zwischenprodukten dienen .(Anabolismus)
Der reine Austausch von Wasserstoff- oder Sauerstoffmolekülen ist KEIN Stoffwechsel. Es ist Diffusion. Davon mal abgesehen ist das Anteil an Wasserstoff in der Luft vernachlässigbar gering.

Ich meine den katabolen und anabolen Stoffwechsel, es gibt viele Typen von Stoffwechsel, nicht nur den zur Energiegewinnung. ;)

(kleiner Schwenk, weil du es noch einmal aufgegriffen hast:)
Der katabole Stoffwechsel IST der Stoffwechsel zur Energiegewinnung.
Würde deine Gitarre katabolen und anabolen Stoffwechsel betreiben, würden da irgendwo Wurzeln und Blätter rauswachsen.
Tun sie aber nicht. Planzen brauchen Wurzeln um Nährstoffe aufzunehmen und Blätter um durch Photosynthese Energie zu gewinnen. Ohne das, KANN KEIN Stoffwechsel stattfinden. (Ja, ich weiß, dass auch aus einer Kartoffel was wächst, ohne dass sie Blätter hat, dass liegt daran, dass die Energie in der Kartoffel gespeichert ist. Eine Gitarre ist keine Kartoffel.)
Zu sagen "in einer Gitarre finden in der Zellstruktur Stoffwechselprozesse statt und deshalb ist sie nicht tot" ist wie zu sagen "eine Mumie lebt, weil da noch Körperzellen vorhanden sind".
Eine Gitarre ist totes Holz, ob versiegelt wie das Parkett oder nicht spielt keine Rolle. Es kommt keine Energie in die Gitarre, also kann auch kein Stoffwechsel im Holz stattfinden.

Wie wir alle wissen beinhaltet Wasserstoff auch das Atom Sauerstoff

Das hast du jetzt verbessert und es ist immer noch genauso inkorrekt wie vorher.
"Wasserstoff beinhaltet Sauerstoff".. Wasserstoff ist H2, wenn es molekular vorliegt. So sieht es aus: H-H. Zwei H-Atome die miteinander verbunden sind. Da ist kein Sauerstoff. (O2)
Ich weiß einfach nicht, was du damit sagen willst, aber es ist einfach falsch. Wasserstoff beinhaltet keinen Sauerstoff und auch nicht andersrum.

Luft und Wasser sind eine Verbindung die auf verschiedene Temperaturen entsprechend reagieren.

Das ist zumindest fragwürdig. Luft und Wasser sind KEINE Verbindung. Luft ist ein Gemisch aus einer Menge von Gasen. Allerhöchstens kannst du meinen, dass es einen gewissen Anteil an Wasser (genauer Wasserdampf) in der Luft gibt.
Aber das ist etwas trivial. Denn das ist ja die Luftfeuchtigkeit um die es im ganzen Thread geht..
Daraus schließt du den Schluss:

Somit ist auch die Lüftung von z.B. Holz relevant, wie sonst erklärt sich das lüftend gestapelte Rohholz ?, damit es in einen natürlichen Prozess trocknet,ohne Stapelleisten zwischen den Brettern würde es einseitig trocknen und sich an den nicht belüfteten Stellen zersetzen.

Rohholz, das frisch geschlagen ist, ist eklatant anders als das getrocknete Holz, das in einer Gitarre verbaut wird. Da sind ja die ganzen Pflanzensäfte noch drin, es ist viel dicker, was einen Riesenunterschied bei der Trocknung macht etc.
Das ist einfach nicht vergleichbar.

Dein Gesamtfazit ist dann:
Eine frei im Ständer stehende oder frei an der Wand hängende Gitarre hat eine bessere Luftzirkulation (Belüftung) als eine im Koffer in Plüsch eingebettete Gitarre.

Das habe ich durchaus verstanden. Meine Frage war aber: welchen Effekt sollte das haben?
Wenn der einzige Faktor, der wesentlichen Einfluss hat, die Luftfeuchtigkeit ist, und diese sowohl im Koffer, als auch außerhalb gleich ist, was ändert dann mehr Luftzirkulation? Glaubst du, dass deine Gitarre anders klingt, wenn du einen Ventilator davor stellst? Dann ist die Luftzirkulation auch größer..
Meinst du dein Kaffee schmeckt anders, wenn du in schneller umrührst?
Das ergibt erst dann einen Sinn, wenn irgendeine variable unterschiedlich ist: Wenn du Zucker in den Kaffee kippst und dann umrührst, oder wenn in deinem Raum plötzlich 80% Luftfeuchtigkeit sind, weil du geduscht hast.
Dann macht die Luftzirkulation sicher einen Unterschied. Aber irgendeine veränderte Variable zwischen IM Koffer und AUßERHALB des Koffers muss es geben.
Und wenn es deiner Meinung nach nicht die Luftfeuchtigkeit ist, was ist es dann? Mehr/Weniger Sauerstoff? Wasserstoff? Kohlendioxid? Staub?

Einfach mehr Luftzirkulation erzeugen macht keinen Unterschied, wenn sich einmal das Gleichgewicht eingestellt hat.

///

Vielleicht ist es jetzt klarer, was ich meinte mit "du benutzt viele Wörter nicht so, wie sie üblicherweise verwendet werden".
Und wie gesagt: es ist immer noch nicht böse gemeint, nur als ich deinen Beitrag las, gingen bei mir einfach viele rote Lichter und Fragezeichen an.
Vielleicht kannst du ja das eine oder andere noch aufklären, oder genauer ausführen, aber manche Dinge empfinde ich einfach auf einer grundlegenden Ebene als sachlich inkorrekt, dass da auch nicht viel Raum zum interpretieren bleibt.
 
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Ich denke, das hier:
Oder ich hätte besser gleich von "Luftzirkulation" geschrieben.
erklärt dann einiges. Klar, ein Gitarre, die jahrelang im Koffer steckt könnte anfangen zu müffeln, bei feuchter Lagerung auch schimmeln. Das ist dann halt falsche Lagerung. "Belüftung" ist für mich etwas anderes, das war dann ein Verständigungsproblem.
:prost:
 
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Wer seine Gitarre/Gitarren im Koffer aufbewahrt, der muss auch schon dafür Sorge tragen, dass mal neue/frische Luft hinzugeführt wird. Da reicht es, 1-2mal die Woche den Koffer für eine gute Stunde zu öffnen.
Dies erledigt sich ohnehin, wenn man fast täglich, oder mehrfach die Woche spielt, was meist die Regel ist. Da schimmelt und mufft dann gar nichts. Im Koffer baut sich immer wieder ein eigenes Mikroklima auf, welches keinesfalls schädlich für die Gitarren ist.
 
Um es nochmal zu wiederholen:

Das Problem der "Lagerung" - was der beste Weg sein könnte, wird wohl immer kontrovers bleiben wird - ist doch nur für den Privatmenschen ein Problem, wenn
er zu wenig spielt, d.h. das Gitarre - Spielen eher nicht seine Haupt - Leidenschaft ist,
oder er zuviele Gitarren hat ode3r Gitarren besitzt, die er gar nicht spielt, und er sich eher Gedanken darüber machen sollte.

Ein weiterer Grund könnte sein, dass jemand Gitarren als Wertanlage sammelt. Das sind aber wohl eher Leute, die in diesem Forum nicht sonderlich aktiv sind.... .

Ich selbst war schon immer der meinung, dass man nur soviele Gitarren braucht, dass man sie regelmässig und in kurzer Frequenz nutzen kann.

Deshalb kam bei mir nie die Frage nach der richtigen "Lagerung" auf. Meine Gitarren stehen seit jeher in - stabilen!!!! - Ständern (denn ich halte die Billigständer für Akustikgitarren grundsätzlich für weit gefährlicher für eine teure Gitarre als jede Feuchtigkeitsschwankung!), jederzeit griffbereit und fertig.

Bei so einer Nutzung ist das mehrmalige tägliche "ReinindenStänder/ RausausdemStänder" wahrscheinliuch abträglicher als, naja siehe oben.... .

Wie bei vielen anderen Dingen: Der vielgehasste "gesunde Menschenverstand" ist wahrscheinblich das wichtigste bei jedwedem Umgang mit Gitarren.
 
Es ist aber auch so, dass speziell Akustikgitarren bei einer Luftfeuchte von ca. 50% am besten klingen, meine ich sowie auch viele Hersteller. Am unkompliziertesten erreicht man diese Feuchte bzw. bewahrt man sie, wenn man sie im Koffer lagert.

Selbstverständlich kann mit seinem Eigentum jeder machen was er will.
 
Deshalb kam bei mir nie die Frage nach der richtigen "Lagerung" auf.

Bei mir schon, weil sie die musikalischen Aufgaben immer wieder mal ändern. Da werden Instrumente für ein paar Jahre intensiv genutzt, dann wieder mal ein paar Jahre gar nicht angefasst, um dann 10 Jahre später wieder hervorgeholt zu werden.

Ich hatte mir vor 10 Jahren mal eine sehr schöne, vollmassive (das ist in dem Kontext relevant, da massives Holz stärker "arbeitet", als Sperrholz), mittlerweile fast 40 Jahre alte Steelstring gekauft - bloß leider kam das Projekt nicht zustande. Ich habe das Instrument seitdem drei- oder viermal aus dem (Geib/Martin-) Koffer geholt, zuletzt zufällig gestern Abend für eine Stunde. Da müffelt nichts, alles ist ok. Ähnlich mit einer Kontrabassgitarre, die ich mal vor ein paarundzwanzig Jahren gekauft hatte, und die dann auch ca. 15 Jahre nur selten genutzt wurde.

Wie bei vielen anderen Dingen: Der vielgehasste "gesunde Menschenverstand" ist wahrscheinblich das wichtigste bei jedwedem Umgang mit Gitarren.

Oh ja.
 
Mal ehrlich, wollen wir jetzt tatsächlich über subjektive Klangeindrücke diskutieren?
Ich halte solche pauschalen Bewertungen - sei mir nicht böse - für absoluten Blödsinn.

Was soll den "am besten klingen" überhaupt bedeuten?

Was Du oder wer auch immer für einen optimalen Klang hält, finde ich vielleicht furchtbar.
Außerdem: wieso nich 52 % oder 49, 5? Oder 60%.

Wie würdest Du mir beweisen wollen, dass meine Gitarre nicht bei einer Luftfeuchtiugkeit von 65 % " am besten klingt"?

Da sind wir jetzt aber verdammt dicht am Voodoo.

Mancher hört bei Elixir - Saiten die Engel singen, mancher muss sich übergeben.

Es geht hier in diesem Thread defintiv nicht um Klang sondern um mögliche Schäden!

Schäden kann man sehen, obejektiv (oder zumindest fast).

Was gut/ optimal/ perfekt klingt, naja.......

@rw

Tja, so ist das nunmal. Ich benutze Gitarren nicht für "Proijekte", sondern spiele als Amateur einfach so vor mich hin. Un da sich mein Musikstil auch nicht alle paar Jahr ändert, habe/ hatte ich immer zwei oder drei Gitarren, die passen.

Wenn ich sie nicht mehr mag, verkaufe ich sie und "lagere" sie nicht 10 Jahre in der vagen Hoffnung, sie für irgendein Projekt eventuell noch einmal gebrauchen zu können.

So ergeben sich eben unterschiedliche Einsatzbereiche und unterschiedliche Umgangsformen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt schon Grundsatzaussagen sowie Regeln, wie auch bei allen anderen Dingen im Leben.

Nach der Überschrift dieses Threads, eindeutig ja ! Eine dauerhafte zu hohe Luftfeuchte schadet den Gitarren. Dies zeigt sich dann nicht nur an bestimmten Schäden, sondern auch in einem veränderten Klang.
Schaden nimmt auch eine Gitarre bei ständig zu trockener Luft. Alles das sind Fragen, die schon längst geklärt sind. Die Prozentsätze hierzu (Luftfeuchte %) stehen auch fest.
 
Das ist richtig.

Aber ich bestreite vehement, dass es einen klar, für jede Gitarre, jede Holzart, jede Bauweise einen allgemeingültig zu definierenden Prozentsatz der Luftfeuchtigkeit gibt, der eine Gitarre "am besten" klingen lässt!

Eine solche Aussage ist schon rein logisch absurd!

Mehr habe ich nicht geschrieben.
 
Gitarren werden bei den Herstellern bei einer bestimmten Temperatur und Luftfeuchte gebaut, ebenso das Holz gelagert usw. Der Hersteller hat somit auch eine Vorstellung, wie nachher diese Gitarren klingen sollen, abgesehen jetzt von den verwendeten Materialien. Das ergibt somit auch den Grundcharakter (Klang) einer Gitarre. Veränderungen durch das Einspielen kommen noch hinzu. So ist das mit dem klang gemeint. Dieser bestimmte Klang stellt sich dann immer ein, wenn eben diese Temperatur und Luftfeuchte gegen ist. Ok, das mag so nicht jedem gefallen.

Neulich war ich in einem grossen Musikgeschäft. Dort stand in einem Ständer eine Martin 28 "Eric Clapton". Ich weiss, sie steht dort schon seit über 2 Jahre. Ich nahm sie in die Hand und spielte. Sie war tot, kaum eine Ansprache, diffuser dünner Klang.
Es kam nichts rüber, was eine gute Gitarre ausmacht. Schäden hatte sie keine. Fast 4000 Euro sollte sie kosten. Geschenkt ja, und dann an die Wand gehängt, mehr geht damit nicht. Woran lag es ? Luftfeuchte ?
 
Aha, und das lag nicht an eventuell alten, korrodierten Saiten, schlechter Einstellung usw., sondern daran, dass eventuell die Luftfeuchtigkeit nicht 50 sondern bei 60 % lag?

Da bist Du ganz sicher?

Sollen wir jetzt alle erst die Luftfeichtigkeit messen, bevor wir anfangen loszuklimpern?
("Alter, steck weg. Bei 68 % Luftfeichtigkeit kann Deine Gitarre ja nur Scheisse klingen!")

Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, fängst Du jetzt auch mit dem "Einspielen" an.
Und wie war das noch mit der vollmassiven oder laminierten Zarge? Und dem Lack? Und dem Material und der Dicke der Bünde? Den Pins? Dem Stegmaterial?

Dann haben wir jetzt ja alles zusammen, damit man sich wieder schön die Köppe einrammen kann.
 
Nein, ganz sicher bin ich mir nicht. Die Saiten waren völlig Ok.

Ich gehe mal davon aus, dass Du weisst, wie eine Gitarre bei 30, 40 oder 60,70 % klingt. Ich weiss es, nämlich grundsätzlich immer anders.
 
Deine Ohren möchte ich haben!

Sry, aber, dass du Unterschiede von 10% Luftfeuchtigkeit bei einem Instrument hören möchtest ...
Schade, dass es "Wetten dass???" nicht mehr gibt ;)
 
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Ein Wort zum subjektiven Klangeindruck und Luftfeuchtigkeit:
Ich habe – manchmal zu meinem Leidwesen – ziemlich gute Ohren (auch berufsbedingt). Ich höre keine Unterschiede bei 40 oder 50 % Luftfeuchte. Sehr wohl merke ich aber eine hohe Luftfeuchten über 65-70 %, da klingen alle meine akustischen vollmassiven Instrumente eher stumpf und "verstopft". Schwer zu erklären, ein wenig dumpf und obertonarm, kraftlos, es macht einfach keinen Spaß. Das ist für mich aber kein Maßstab, sondern ein Merkmal. Also nicht im Sinne von "aha, heute haben wir 67 %, das hohe g klingt nicht", sondern "das klingt heute nicht gut, wahrscheinlich ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch". Ein Hygrometer kann das dann bestätigen.

Man darf aber auch nicht vergessen, das wir nicht an allen Tagen gleich hören, sehen, schmecken etc., und die Psyche auch eine Rolle spielen kann.
 
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Das hast du jetzt verbessert und es ist immer noch genauso inkorrekt wie vorher.
"Wasserstoff beinhaltet Sauerstoff".. Wasserstoff ist H2, wenn es molekular vorliegt. So sieht es aus: H-H. Zwei H-Atome die miteinander verbunden sind. Da ist kein Sauerstoff. (O2)
Ich weiß einfach nicht, was du damit sagen willst, aber es ist einfach falsch. Wasserstoff beinhaltet keinen Sauerstoff und auch nicht andersrum.

Wassermoleküle bestehen doch aus 2 Atomen Wasserstoff und 1 Atom Sauerstoff = H2O :gruebel:


Okay, ich gebe zu das ich im Fach Chemie keine Granate war...Diffusion mit Stoffwechsel zu vergleichen ist mir jetzt wirklich peinlich ! :embarrassed:

Anscheinend benutze ich wirklich einige Fachbegriffe im falschen Zusammenhang.

In einem Punkt werden wir uns wahrscheinlich nicht einig werden (ist aber auch nicht schlimm :)), das das Holz einer Gitarre totes Holz ist, vlt. ist es auch nur die Frage der Definition von "tot".:confused:
Werde das aus meiner Sicht noch einmal zum Thema machen...wäre ggf. sinnvoll dafür einen neuen Thread zu erstellen.

Ich danke Dir jedenfalls für deine Rückmeldung ! (deinen hier letzten ausführlichen Beitrag), damit bist du mir jetzt wirklich viel sympatischer geworden ! :great:

Für den Unsinn bzw. die inkorrekten Auszüge meinerseites in diesem Thread bezgl. den Stoffwechsel bitte ich das MB hiermit um Verzeihung und gelobe Besserung:hail:

Gruß Maijunge :hat:
 
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Eine dauerhafte zu hohe Luftfeuchte schadet den Gitarren. Dies zeigt sich dann nicht nur an bestimmten Schäden, sondern auch in einem veränderten Klang.

Hmm, auch wenn der Klang dann schrottig wird, so habe ich das bisher immer als reversibel wahrgenommen, also der Klang hat sich dann wieder gebessert, wenn die Luftfeuchte wieder ok war. Insofern kein echter "Schaden", sondern nur eine "vorübergehende Unpässlichkeit". Auch andere Schäden konnte ich bei hoher Feuchte nicht wahrnehmen. - Trockenrisse sind hingegen eben nicht reversibel. Die reparieren sich nicht selbst...
 
In einem Punkt werden wir uns wahrscheinlich nicht einig werden (ist aber auch nicht schlimm :)), das das Holz einer Gitarre totes Holz ist, vlt. ist es auch nur die Frage der Definition von "tot".
Da scheinen auch Gitarrenbauer (m/f) unterschiedlicher Meinung zu sein - insofern ist es nicht erstaunlich, dass es auch hier keine Einigkeit gibt.

Nebenbei: auch bei unsereinem - also beim homo mehr oder weniger sapiens ;)- wird immer wieder darüber diskutiert, was den "tot" bedeutet...
 
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Das Problem - oder der Vorteil - von Kofferlagerung im Vergleich zur Raumlagerung ist, dass der Koffer ein eigenes Klimasystem bildet und der Stoffaustausch zwischen Koffer(inhalt) und Aussenwelt in der Regel sehr gering ist. Wenn ich also einmal ein gutes Klima IM Koffer habe (und dann den Koffer vielleicht noch im einen Folienbeutel packe), dann behalte ich dieses gute Klima fuer lange Zeit und Schwankungen im Klima sind sehr gering und sehr langsam. Allerdings muss dazu natuerlich die Temperatur der Umgebung kontrolliert werden. Heisse Luft ist bei gleichem absolutem Wasseranteil (viel) trockener als kalte Luft..
Nur, das was im Koffer liegt, das sehe ich nicht, das vergesse ich und was ich vergesse, das spiele ich nicht.
Eine Gitarre im Staender oder an der (Innen)Wand ist Teil eines groesseren Klimasystems, hier also des Raums in dem die Gitarre sich befindet. DIe Schwankungen im Raumklima koennen groesser und schneller sein als im Koffer. Man denke nur an unsere trocken/kalten Winter oder die schwuel/warmen Tropensommer.
Dementsprechend ist der Einfluss des Raumklimas groesser.
Zu trocken macht Schaeden - ohne Frage. Recht heftig und recht schnell. Von ueberstehenden Bundenden bis hin zu Trockenrissen. Zu feucht ist auch schlecht. Zum einen leidet der Klang, zum anderen faengt es an zu schimmeln, die Feuchtigkeit quellt das Holz, Lackschichten werden unterwandert, Schwitzwasser fuehrt zu Korrosion usw. usw.
Allerdings ist es in Europa selten feucht/warm genug fuer wirkliche Feuchteschaeden. Meist bleibt es bei ein bisschen Quellung und Beeintraechtigung des Klanges. Wer wirkliche Feuchteschaeden sehen will, der sollte nach Thailand, Suedvietnam, Suedchina, Indien .... da sieht man dann Gitarren, die tatsaechlich auseinanderfallen, weil das feucht/warme Klima sogar die Leimverbindungen aufloest. Wobei, das geht bei uns auch, einfach die Gitarre in der Sonne im Auto lassen. Mit bisschen Glueck hat man dann auch krumme Haelse und loses Bracing oder abgerissene Stege.
 
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