[Frage] Lemo-Stecker in Studio - welche Bauform

GuywithBass
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Hallo Gemeinde,

ich höre und lese hin un wieder, das im Tonstudio nicht nur XLR-Stecker und Klinke (3,5 und 6,3) genutzt werden, sondern auch Lemo-Stecker.

Lemo hat aber nicht nur eine Steckernorm/Baureihe im Angebot sondern V I E L E !!!!!

Welche Baureihe wird denn nun im Tonstudio genutzt?

Sachdienliche Hinweise erfreuen wie immer mein Herz.

Gruß

GwB
 
Eigenschaft
 
Moinsen!

Nun ab und an werden die auch eingesetzt, als normales Studioequipment würde ich es aber nicht bezeichnen. Wenn dann kommt die Niederspannungsschiene zum Einsatz. Diese Stecker haben die selben Eigenschaften wie die XLR, von daher alles palletti. Meistens findet man das in Studios die auch mit Video arbeiten, da setzt man das häufiger ein, vor allem eben die Mehrpin Stecker.

Greets Wolle
 
Danke Wolle,

aber ich benötige es doch etwas deatilerter.

Einen ersten Blick ins internet bringt mir nachfolgende Serien an Steckverbindern:

Lemo Serie 0B
Lemo Serie 1S
Lemo Serie 00 B
Lemo Serie 1B
Lemo Serie 0S
Lemo Serie 3B

und sehr viele mehr.

Meine Frage ist: Welche Serien werden denn nun im Tonstudio vorwiegend genutzt?

Gruß

GwB
 
LEMO-Stecker kenn ich nur aus der industriellen akustischen Messtechnik (als Verbindung zwischen Messmikrofon und Signal Conditioner, was in etwa einem Mikrofonpreamp entspricht), und vom AKG-Flaggschiffkopfhörer, dem K812. Da wird die 00 Serie verwendet, genauer gesagt ein FGG.00.303.
 
Meine Frage ist: Welche Serien werden denn nun im Tonstudio vorwiegend genutzt?

Was du da auflistest sind alles Niederspannungsstecker, wie ich oben geschrieben habe jedoch nur mit unterschiedlicher Pinzahl. Wenn dann werden nicht 3 oder 4 Polige verwendet, sondern eben mehr, Vorteil gegenüber den Multipins aus der Musikindustrie, sie sind kleiner. Es ist aber wirklich selten verbreitet.

Wozu willst du das.wissen? Bleib als Otto Normalbürger beim Standard, da machst du nix falsch. Spezialanwendungen machen nur selten Sinn.

Greets Wolle
 
Herzlichen dank für die Antworten.

Fazit für mich: es gibt keinen dezidierten Lemo-Stecker, sondern je nach anwendungsfall mit mehr oder weniger Polen. Nicht so wie bei XLR wo die 3 Pole überwiegen und die 5poligen meist im Umfeld DMX zu finden sind.

Diese Informationen decken sich letztendlich mit denen, welche ich an anderer Wissensstelle, allerding mehr indirekt, gefunden habe.
 
Moin!

Fazit für mich: es gibt keinen dezidierten Lemo-Stecker, sondern je nach anwendungsfall mit mehr oder weniger Polen. Nicht so wie bei XLR wo die 3 Pole überwiegen und die 5poligen meist im Umfeld DMX zu finden sind.

Ja so ist es, völlig richtig erkannt!

Greets Wolle
 
das ist genauso wie mit den legendären Tuchel Steckern an älteren Sennheiser Micros, das ist die Firma und Sennheiser hat halt was anderes als XLR benutzt, wobei hier der Ursprung die Firma Cannon ist.
Die Ursprünge all dieser im Musikerbereich benutzten Stecker ist das amerikanische Militär (MiL Norm)
Der Cinchstecker z.B. stammt von RCA.
Die Lemostecker stammen auch daher, im Fernsehbereich werden gerne die Multipinstecker von Lemo benutzt für z.B. Headsets und CCU's (Camera Control Unit)
aber Tonstudio wäre mir neu,weil viel zu teuer.
 
das ist genauso wie mit den legendären Tuchel Steckern an älteren Sennheiser Micros, das ist die Firma

und Sennheiser hat halt was anderes als XLR benutzt, wobei hier der Ursprung die Firma Cannon ist.

Der 3 Polige Groß Tuchel mit den Messer-Pins ist eine deutsche Entwicklung von ca. 1936 und damals für die Olympischen Spiele entwickelt worden. Dies sind bis in die 80er ins besondere im professionellen Bereich genutzt worden. (Das ist keine Erfindung von Sennheiser) Mikrofone von Peiker, AKG, Sennheiser, Neumman, Gefell, MBO und viele gebrandete (Telefunken, UHER, ...) haben diesen Anschluss, der schlechthin als Profi-/Studio-Variante angesehen wurde.

Der Stecker ist viel von Tuchel (Deutsch, west nach 1945) hergestellt worden, die Firma wurde später von Amphenol (Ami) aufgekauft und die Produktion irgendwann Verlagert und soweit ich weiß eingestellt worden.

Heute baut (so mein Stand) nur noch Binder 3 und 5 Polige Groß Tuchelstecker. Es gibt aber gut Angebote bei EBAY (gebraucht oder New Old Stock).

In der DDR ist mit der Norm TGL 68-23 eine eigene Variante gebaut worden, welche ähnlich wie bei Tuchel mit der Zeit Veränderungen im Design unterworfen war. Diese sind aber vollständig kompatibel zu den Tuchelstecker. Die TGL 68-23 sind teilweise mechanisch robuster, auch wenn die Kabelzugentlastung (Tülle klemmt Kabel via Knebel) den geschraubten bei Tuchel/Amphenol scheinbar unterlegen sind. (Tuchel/Aphenola haben auch zeitweise eine Zugentlastung über einen angelöteten Kabel Schirm gemacht.) Ich benutze die TGL 68-23 trotzdem gern. (Es gibt tolle metallische Blautöne )
Eine 5 Polige variante habe ich aber bis lang nicht kennen gelernt.

Unter der Bezeichnung "KleinTuchel" wird eine Steckernorm bezeichnet, welche die Anschlussgeometrie der DIN-Stecker hat, aber aus Metal besteht und eine Schraubverriegelung hat. Kommt auch an viel Mikrofonen vor. Auch am MD421, hat also auch deutlichen Profibezug. Eine variante mit Bajonetverschluss wurde dann wieder im SemiProfibereich, wie zum Teil bei UHER genutzt.

Beschaltung von Mikrofone mit Groß und Klein Tuchel siehe meine Signatur.
Dagegen gab es früher im Amateurbereich den DIN Stecker, oft mit Plastikhülle, der mechanisch sehr empfindlich ist (es gibt auch welche mit Metalgehäuse). Die Beschaltung hier ist meist unsymmetrisch und ein Wissenschaft für sich.

aber Tonstudio wäre mir neu,weil viel zu teuer.

Teilweise hochwertige Mikrofone (u.a. Sennheiser) sind damit aus gerüstet. Gelesen habe ich auch von Steckfeldern, aber nicht mit wieviel Pins die Stecker sind. Und "zu teuer" ist relativ.
 

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