[Speaker] Celestion Heritage G12H 75 Hz

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Einleitung und Vorgeschichte
Da ich einerseits ein Fan des Greenback-Sounds geworden bin und andererseits gerne mit Speakern experimentiere, hatte ich beschlossen, das Flagschiff der Celestion-Greenback-Familie zu ordern. Ursprünglich spielte ich eine Palmer P CAB 1x12", die mit einem Celestion Creamback 65 bestückt war. Leider hat mir der Grundsound der Box überhaupt nicht zugesagt: zu HiFi-mäßig, zu verwaschen und wummernd und zu starker Beam, obwohl halboffen. Habe dann mal eine Fame GN 112 mit V30 ausprobiert und bin seitdem sehr zufrieden. Erstaunlich was für ein Unterschied das Gehäuse doch macht...
Auch mein neuer Celstion Heritage klingt in dieser Box wunderbar, sodass ich endlich losrocken und Erfahrungen für mein Review sammeln konnte...

Unboxing und Einbau
Das isser: https://www.thomann.de/de/celestion_g12h30_heritage_8_ohm.htm?sid=128cded52719ae442e40eaa77af55051
Lieferung im Celestion-Standard-Karton, Einbau unspektakulär.

Sound
Kommen wir also direkt zum Wesentlichen! Ach halt, vorher noch der Equipment-Kontext:

- Gitarren: Framus Diablo Pro, Epiphone LP (Duncan PUs), Squier Bullet Strat
- Amps: Fame/Yerasov Gta-15, VHT Special 6
- Verzerrung: H&K TubeFactor, MXR Custom Badass Distortion, Fulltone Ful-Drive 2 Mosfet,
- Reverb: T-Rex Tonbug Reverb oder Boss RV-5
- Gehäuse: Fame 1x12"

Und wie klingt er nun?
Gut, sehr gut sogar! Der Speaker hat mittlerweile ein kurzes Break-In hinter sich (2-3 Bandproben) und gefällt mir außerordenlich gut. Zunächst mal klingt er sehr ausgewogen und hat keine auffälligen Peaks. Obwohl er dem urpsrünglich in meiner Box verbauten Celestion V30 nicht ganz unähnlich ist, fehlt im dessen kernige Hochmitten-Betonung. Dafür hat er ein scheinbar weiteres Frequenzspektrum, also höhere Höhen und tiefere Bässe. Untenrum klingt er auffallend glockig ("KLÖNG"), auch das Greenback-typische Hölzerne in den Mitten ist gut hörbar. Er hat teilweise Soundanteile, die ich immer für AlNiCo-typisch gehaten habe. Sowohl clean als auch crunchy klingt er sehr perkussiv und stellt viele Details des Gitarrentons (z. B. metallische Komponenten der Saiten, Eigencharakter der Gitarre etc.) gut hörbar heraus. Der Klang ist also immer lebendig und dreidimensional, aber auch immer irgendwie edel.
Verzerrt ist der Speaker, wie schon erwähnt, gar nicht so weit vom Vintage 30 entfernt. Überraschenderweise klingt er bei höherem Verzerrungsgrad sogar noch "böser", was wahrscheinlich an oben beschriebenem Frequenzspektrum liegt. Er rockt unheimlich gut, ist aber nicht unbedingt nur für Vintage-Kram a la Hendrix zu gebrauchen, sondern auch für die härtere Gangart. Die Vermarktung als reiner 60s-Speaker kann ich sowieso nicht ganz nachvollziehen...
Er hat einen effektiven Wirkungsgrad, laute, aber immer musikalische Präsenzen und druckvolle Bässe (bin froh, dass ich die 75 Hz-Variante genommen habe, sonst wäre es womöglich zu viel des Guten).
Tja, das war es, was man erst mal zu dem Speaker sagen kann. Vielleicht fallen mir nach längerem Spielen/Break-In noch weitere/veränderte Eigenschaften auf; ich lass' es euch wissen!

Fazit
Klar, der Speaker ist teuer (179 €), aber er spielt mMn auch in der Oberliga der Gitarren-Pappen.
Hier noch mal die wichtigen Punkte im Überblick:

+ lebendiger, dreidimensionaler und edler Sound
+ musikalische Qualität bei gleichzeitiger Vielseitigkeit --> Rocksounds --> Cleansounds
+ Druck, Durchsetzungsvermögen und Wirkungsgrad

- Gewicht
- Preis

Freue mich wie immer über jede Art von Rückmeldung (Lob, Kritik, Fragen, Wünsche etc)!
 
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