Komplexere Routings mit dem X/M32 (incl Szenen)

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Moin, habe mich auf Wunsch mal mit etwas komplexeren Routings auseinandergesetzt und das Ganze etwas dokumentiert. Dieses darf natürlich auch gern erweitert werden. Weitere Fragen dazu werde ich natürlich gern beantworten.


Frage: Meine 32 Inputs reichen nicht aus, was kann ich tun?

A: Mit einem X/M32 kann man problemlos 38 Signale von der Bühne verarbeiten. Wichtig ist hierbei, dass man nur die ersten 6 Channels von AES50 via AuxIn Remap in das Pult holen kann, sich somit alle weiteren Inputs um eine 8-er Gruppe nach hinten verschieben und Input 7/8 nicht nutzbar ist. Weiter muss man wissen, dass man auf 6 Inputs keine Dynamics (48V, Insert, Gate, Comp) zur Verfügung hat. Dieses muss man bei der Belegungsplanung berücksichtigen.
(siehe Szene X32_38)

Frage: 38 Inputs reichen auch nicht aus, und nun?

A: Nun brauchst du ein zweites X/M32 als FOH. Hier stoßen wir an die Grenze von AES50, mit dem wir nur 48 Signale über ein CAT5e-Kabel versenden können (in eine Richtung). Bühnenseitig rüsten wir somit auf z.B. eine S/DL32 + eine S16 auf und senden via AES50 Inputs 1-48 an das 1. X/M32, auf dem die Channels 1-32 verarbeitet werden. Die beiden Pulte sind ebenfalls via AES50 (B des 1. Pultes -> A des 2. Pultes) miteinander verbunden. Die nicht im 1. Pult verarbeiteten Inputs 33-48 schicken wir via AES50b out in das zweite Pult, wo sie nun als AES50a 1-16 ankommen. Das Summensignal des zweiten Pultes schicken wir prefade auf out 1/2 , welches dann im ersten Pult auf AUX 1/2 via AuxIn Remap ankommt. Das zweite Pult fungiert hier als klassischer Submixer. Weiter haben wir nun die Möglichkeit, aus dem 2. Pult noch 4 Monitormixe an das 1. Pult zu schicken und diese am 1. Pult auf Aux 3-6 den jeweiligen Monitormixes/Mixbusses hinzuzumischen.
Auf der Bühne haben wir nun 24 physikalische Outputs, die wir vom 1. Pult steuern können. 16 davon über die OUTs 1-16 und 17-24 z.b. über die Aux Outs, die in angelegter Szene die Matrixen ausgeben – diese können aber natürlich auch mit anderen Dingen belegt werden.
(siehe Szenen X32_1 und X32_2)


Frage: 48 Inputs reichen immernoch nicht aus, hab ich noch eine Chance?

A: Ja, Doch jetzt musst du eine zweite CAT5e Leitung legen und brauchst eine weitere S16, also insgesamt 64 Inputs auf der Bühne. Zur Ausgabe kannst du das Routing wie im oberen Falle machen, also ein Pult als Submixer definieren und dessen Mains via Aux Remap auf das erste Pult schicken. Gleiches gilt für 4 verschiedene Monitormixe, die du vom Submixer zum 1. Pult schicken kannst.


….nur langsam solltest du über den Kauf einer größeren Konsole nachdenken!
 
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Man kann auch 64 Kanäle etwas anders, aufwändiger, realisieren: (der einfachheit halber mit Behringer komponenten, geh aber mit Midas-Teilen auch
X32 1 bekommt z.B die Inputs von einer S32 oder zwei S16
Selbiges gilt für as zweite X32
Die Stageboxen hängen jeweils auf AES50A, also braucht es zwei Leitungen zur Bühne.
Ein drittes X32, ein Core z.B, arbeitet als digitaler Summierer. Dazu werden die beiden X32 mit dem Core per AES50 verbunden die Bus-Sends werden zum Core gesendet z.B die vom X32 1 landen auf Eingang 1-16 Core und die vom zweiten auf 17-32. Jetzt wird am Core Kanal1 und 17 zum Bus 1 summiert usw. Das macht man mit allen Monitor-XBus-Kanälen. Die Mains kann man entweder auch so machen oder z.B über die Aux1-6 erledigen. Die Outs und Aux-Outs des Core kann man jetzt retour zu den beiden X32 Routen und von dort weiter zu den Stageboxen.
Das ganze EQing von PA und Monitoring macht man am Core, damit hat man die vollen FX Racks der Haupt-Pulte für Effekte und Inserts frei.
Ich werde später so ein Setup per Szenen beschreiben und hier nachtragen.
Ach und wenn das nicht reicht, man nehme vier X32 und drei Core und hat 128 Kanäle uswusf. Ist immer noch günstiger als ein Pro X;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nachtrag. Wenn dann das X32 Surface oder das Super X-Touch raus kommt, brauchts nur mehr ein Rudel Cores und Stageboxen und wir haben das erste vollmodulare Großpult um richtig kleines Geld.
 
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:hat: Ich geb hier mal den Spielverderber: Alles schön, aber, wo wollt ihr soviele gute Musiker hernehmen, daß sich 64 Kanäle lohnen? :rofl::rofl::rofl:
 
:hat: Ich geb hier mal den Spielverderber: Alles schön, aber, wo wollt ihr soviele gute Musiker hernehmen, daß sich 64 Kanäle lohnen? :rofl::rofl::rofl:
Klassik? Auch wenn mit klar ist wie du es meinst, gibt es doch genug Einsatzzwecke für viele Kanäle. Neulich mache ich Technik bei einer Benefiz-Veranstaltung mit de facto null Changeover-Time zwischen den Künstlern, einzeln oder Band. Ein Freund von mir hat bei eben Klassich schon mal 190+ Kanäle zu verwalten....
 
Schon klar, wo die Anwendungszwecke für solche Kanalzahlen liegen. Reicht ja schon, wenn wir mal mit 'nem Chor zusammen muggen, und der aufgrund der räumlichen Situation nicht kompakt stehen kann.
Aber es hat so in den Fingern gejuckt....
Das selbe, wenn wir uns im recording-Bereich mal wieder um astronomische samplerates streiten und irgendwer dann fragt, was das bringt, wenn die Leute das dann als mp3 über eine bluetooth-Coladose hören...
 
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