Record & Play - Über Homerecording-Anfänge

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Hallo!

Eigentlich habe ich mir vorgenommen, heute meinen letzten Song "Souvenirs" weiter zu bearbeite...stattdessen ist mir jedoch ein kleines, neues Lied eingefallen. Keine Ahnung woher die ganzen Ideen kommen. :/
Es handelt von meinen allerersten Homerecording-Anfängen und ist ein ziemlich ruhiger, fast akustischer Track. Was haltet ihr davon?

Und weil ich neugierig bin: Was waren eure ersten tapsigen Recording-Schritte? Gibt es davon peinliche (oder unpeinliche) Hörbeispiele? :D

https://soundcloud.com/zille82/record-play


~~~ RECORD & PLAY ~~~

When I was young
I came up with songs
In a language noone understood

It sounded like English to me
And you wouldn´t believe
That in my head these "tracks" were pretty good

And when my parents bought a microphone
I waited till I was alone at home
I snuck up to my father's stereo
And I put in a tape
I pressed record and play
And I sang as if my life depended on it

Skip ahead 29 years
I find myself sitting here
Listening to all the tunes from back then

30 Minutes of noise
From an unbearable voice
And I think to myself: "I just might do that again."


Gruß
Daniel
 
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Cool - sowas in ein Lied zu packen!
Da haben bestimmt viele Musiker lustige Erinnerungen an die ersten Versuche.

Ich hab letzte Woche erst ne alte Kassette rausgekramt, wo ich mit meiner Freundin unsere ersten eigenen Lieder aufgenommen habe. Mit Kassettenrecorder. In "Englisch". Lustig. Peinlich. Aber voll dabei.
Mein Mann beim Reinhören: "Sind das 2 Gitarren?"
Ich: "Ja, wir spielen das gleiche auf 2 Gitarren."
Er: "Auf 2 verstimmten Gitarren!"

Und da hatte er noch nicht mal den zweistimmigen Gesang gehört.
Wir waren ziemlich schlecht - aber hochmotiviert.
Ein Freund mit Technik wollte mal was mit uns aufnehmen - das hatte er sich nicht richtig überlegt - zwei kichernde Mädels mit wenig musikalischer Erfahrung/Begabung. Obwohl...

Aber wie es scheint haben die wenigsten als Meister begonnen, dafür gibt's ein :heartbeat: auf Soundcloud für dein Lied!
 
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Lange vor den ersten Aufnahmen was das sonntagfrühmorgendliche Ritual des Mitsingens von den wenigen Beatles-Singles, die wir besassen (Lady Madonna), leise vor der elterlichen Musiktruhe im Wohnzimmer.

Als ich mir stolz einen eigenen Kassettenrecorder (Phillips) kaufte, waren als erstes Mitschnitte vom Radio dran - alleine nahm ich frei erfundene live-Kommentare zu ausgedachten Bundesliga-Spielen auf sowie mit einem Freund zusammen einige Blödel-Sachen, alles aus dem Stehgreif.

Weil: damals machte ich noch gar keine Musik. Lernte aber dadurch schon die Grundtechniken jedes Bandtonmeisters: Bänder flicken, Pausen rausschneiden, sich darüber ärgern dass irgendjemand (Radio-DJ) in einen song mit Überlänge (Child in Time, radar love) reinquatscht.

Musikalische Einzelaufnahmen gab es erst wenig später, als ich nämlich zusätzlich zum Schlagzeug auch die Gitarre anpackte und probeweise Texte drüber nuschelte. Aber mit einem Kumpel zusammen war dann ein 4-Spur-Kassettenrekorder am Start (ich glaube, insgesamt haben wir vier oder fünf davon verschlissen), bevor dann irgendwann ein digitaler 8-Spur-Rekorder mit Effekten drauf vor mir stand ... mittlerweile bin ich wieder beim homerecording angelangt und durch viel Gießen und Sprießen wird auch irgendwann einmal die ein oder andere Blume und Blüte in die Welt hinausschauen können ...

Nach mehreren Umzügen etc. und angesichts der Tatsache, dass ich kein emsiger Sammler bin, bin ich nicht in der Lage, in die frühesten Versuche noch mal reinzuhören - aber Dein song, souljacker, trifft es auf den Punkt: so eine Art von Unbekümmertheit, verbunden mit Ernsthaftigkeit und der Überzeugung, die Welt aus den Angeln heben zu können, finde ich super getroffen - und irgendwie geht es darum immer noch und immer wieder ...

x-Riff
 
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Hi Daniel,

ein wunderschöner Beitrag und zudem ein richtig, richtig schöner Song! Mir wird ganz warm um die Buletten, schnief!!!

Liebe Grüße

Holger
 
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Finde die Stimmung und den Sound des Songs richtig gut. Der Text vlt noch nicht ganz on point an manchen Stellen und einige Melodieverläufe würde ich anders machen. Aber daraus könnte man einen klasse chilligen 3-Minuten-Song machen.
 
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Mir wird ganz warm um die Buletten

Igitt.
...aber trotzdem vielen Dank für den Kommentar. :D

Der Text vlt noch nicht ganz on point an manchen Stellen

Moin, FP.
Meinst du damit die Grammatik, den Satzbau oder Ähnliches? Oder sprichst du von der Betonung der einzelnen Wörter? Wenn du irgendwelche Tipps hast, dann immer her damit. :)

Wir waren ziemlich schlecht - aber hochmotiviert.

Hallo Katz. Schöne Geschichte!
Das Zitat von dir finde ich sehr gut. Würde ich mir am liebsten Einrahmen und als Lebensmotto an die Wand hängen. Wie gut man ist, ist wirklich absolut egal, wenn man an der Sache Spaß hat. So lange man am Ball bleibt, wird man dann automatisch besser, ohne sich irgendwelchen doofen Konventionen gebeugt zu haben.

Aber mit einem Kumpel zusammen war dann ein 4-Spur-Kassettenrekorder am Start (ich glaube, insgesamt haben wir vier oder fünf davon verschlissen), bevor dann irgendwann ein digitaler 8-Spur-Rekorder mit Effekten drauf vor mir stand

Hi, Riff. Danke erstmal fürs Anhören des Liedes.
Ich finde es beneidenswert, dass du mit 4- und 8-Spur-Recordern gearbeitet hast. Das ist noch schön richtig analog. Was das betrifft hätte ich auch gerne früh Kenntnisse erlangt. Meine ersten ernsthaften Aufnahmen sind mit dem Music Maker entstanden. Für mich war es damals eine absolute Revolution, dass man Spuren übereinander stapeln und gleichzeitig abspielen kann. Das hat mich so dermaßen fasziniert, dass sich die ersten Lieder vollkommen von selbst ergeben haben. Auch heute halte ich diese Technologie noch immer für absolut magisch.

Nach mehreren Umzügen etc. und angesichts der Tatsache, dass ich kein emsiger Sammler bin, bin ich nicht in der Lage, in die frühesten Versuche noch mal reinzuhören

Sowas könnte ich nicht. Ich muss immer alles archivieren! :D
Außerdem finde ich es toll, wenn man auf seine gesamte Entwicklung zurückblicken kann. Schade, dass du keine "schrottigen" Aufnahmen anbieten kannst. Hätte da gerne mal was gehört. Leider verfüge ich auch nicht mehr über meine ältesten Lieder. Die wurden leider durch einen Festplatten-Crash ins Nirvana gerissen. :(

Gruß
Daniel
 
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Schade, dass du keine "schrottigen" Aufnahmen anbieten kannst. Hätte da gerne mal was gehört. Leider verfüge ich auch nicht mehr über meine ältesten Lieder. Die wurden leider durch einen Festplatten-Crash ins Nirvana gerissen. :(
Na ja - ich habe noch live-Aufnahmen auf Mini-Disc ... aber ob es das Gerät noch tut ... und sich das dann anhören ... das ist bei mir eher was für einen langen Lebensabend ... :cool:
 
Sehr cool, gefällt mir! Der Text beschreibt meine Jugend :D
Meine eigenen Recordinganfänge waren gleich "richtig professionell" ... so dachte wir zumindest damals. :) Band bei mir (also bei meine Eltern) im Keller, Billigmischpult gekauft ein paar richtig miese Mikrofone dran und die Stereosumme auf ein Tapedeck geschnitten. Wow, waren wir begeistert im ersten Moment! Man konnte sogar den Gesang hören! Danach folgten drei 4-Spur Kassettenrecorder steigender Qualität, meisten Fostex und das Highlight war dann eine Tascam 238 Syncaset. Mann, 8 Spuren! Später habe ich die dann noch über Timecode und Syncreader mit Atari ST + Steinberg Twelve gekoppelt. Das war schon Luxus: 12 Sequenzerspuren und man mußte nur eine einzige Audiospur dafür opfern! Schluß mit bouncen bis zur Unkenntlichkeit. Leider sind mit diesem Setup nur sage und schreibe 3 Songs entstanden, dann habe ich eine länger Pause eingelegt.

Tja alles lächerlich heute im Vergleich zu DAW, VST, USB ... . Den Midi Time Code Synchronizer habe ich übrigens vor 2 Jahren erst auf Ebay verkauft. Für 1€.
 
Tolle entwicklung eines eigenen Stils! Die Songs von dir sind einige der besten die ich seit langer Zeit in diesem Forum gehört habe. Hör dir doch mal "Die Antlers" und "Fleet Foxes" an. Vielleicht kannst du damit was Anfangen.
 
Was waren eure ersten tapsigen Recording-Schritte?

Multitracking nach dem Ping-Pong-Verfahren. Man nehme zwei Tapedecks und beginne mit einer Drumspur. Die kam wahlweise von der damals beliebten LP-Reihe Drum Drops oder von Dr. Böhm. Dazu spiele man schon mal den Bass mit. So kann man schon mal zwei Instrumente gleichzeitig aufnehmen. Für die nächste Spur nimmt man dann das zweite Tapedeck, was die Drumspur/Bass plus ein zusätzliches Live gespieltes Signal (zB Gitarre) mitgeschneidet. Und so weiter.

Das kann man solange weitertreiben, bis man von der ersten Spur nur noch Rauschen hört :)

Gibt es davon peinliche (oder unpeinliche) Hörbeispiele?

Bestimmt. Allerdings sind meine alten Audiokassetten extrem schlecht katalogisiert und beschriftet.
 

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