Lang haltende Sticks

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Hallo Liebes Forum,
Der Drummer unserer Band macht ungefähr jede Woche seine Sticks kaputt...
Wir spielen zwar auch harten lauten Metal, jedoch kommt mir diese Lebenszeit recht kurz vor.
Glaubt ihr es liegt an ihm oder an den Sticks ?
 
Eigenschaft
 
90% an ihm.

Es kommt dabei nämlich auf die Schlagintensität an. Zudem Vom Winkel, wie die Becken angeschlagen werden und wie viele Rim-Shots er spielt. Verschleiß ist normal - aber nicht im Wochenintervall. Metal zu spielen heißt nicht, sein Drumset zu verprügeln wie doof. Technik und Zurückhaltung sind auch hier gefragt. Um das genau zu beurteilen können, musste man den netten Herrn jedoch in Aktion sehen. Guck dir auch das Schlagzeug mal an. Dellen in den Fellen? Becken gerissen? Sowas sind auch indikatoren für ne schlechte Spielweise und sollte ggf. durch einen Lehrer oder durch gute selbstreflektion und selbstkorrektur angepasst werden.
 
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Wie könnte er denn rimshots vermeiden?
 
Vermeiden ist dabei so eine Sache. Die können gewollt sein weil das auch eine spieltechnik ist. Damit knallt die snare halt lauter. Wenn er permanent welche spielt - unbewusst - dann liegt das an der Haltung der Sticks in Verbindung mit der Position der snare. Dann kann man entweder den snareständer etwas tiefer einstellen oder den Korb etwas Richtung Drummer neigen.

Rimshot spuren erkennst du, wenn die Sticks abnutzungsspuren etwa in der Mitte vom Schaft haben (dellen). Und dort bersten die dann auch (vorausgesetzt das wäre der grund).

Wenn die Sticks beim Kopf brechen und da der fraß jedes mal stark ist und auf dem Set wörtlich sägespäne liegen, dann ist's wie gesagt eher die schlagstärke/Beckenneigung. Ich hab schon oft genug (auch bei mir selbst) beobachtet, wie das unterschätzt wird.

Wenn die Becken praktisch waagerecht hängen (was insbesondere bei crashes oft der Fall ist) könnte es schon reichen, wenn die in Richtung Schlagzeuger geneigt werden.
 
Ich habe in meiner RATM-Tribute-Band bewusst fast immer Rimshots gespielt. Das führt dann halt wirklich zu einem recht hohen Stick-Verschleiß (manch einer hat in seltenen Fällen nichtmal einen Auftritt gehalten, aber das lag dann wohl eher am Stick, Montagsmodell oder so). Aber wie lange sie haltbar sind, hängt wirklich auch viel von den Sticks ab, bei gleicher Beanspruchung. Da würde ich mich einfach mal durchprobieren. Meine letzten die recht lange halten waren die hier:
https://www.thomann.de/de/zultan_5a_pro_stick_serie_by_wincent.htm
 
Ich erlebe in unserem JUZ-Proberaum, den wir mit anderen Bands teilen, manchmal ein lustiges Phänomen:
Ich vergesse ein paar Sticks, das ich seit Monaten spiele, wegzuräumen und das nächste mal finde ich es kaputt im Müll wieder.
Von der asozialen Art und Weise mal abgesehen schafft es also ein anderer Drummer innerhalb von wenigen Stunden, Sticks kaputt zu machen die bei mir ohne Beschädigungen monatelang überstanden haben.

Dazu sei gesagt, dass ich auch gerne ordentlich reinlange, Rimshots inklusive.

Insofern kann es durchaus einfach an der Technik liegen. Ab einem gewissen Grad werden Becken und Trommeln einfach nicht mehr lauter, der Verschleiß der Sticks steigt aber exponentiell an (der der Becken und Felle auch).

Kann natürlich sein, dass er wirklich einfach NoName-Sticks spielt - die brechen tatsächlich relativ schnell und wahlos.
 
Wenn die Becken praktisch waagerecht hängen (was insbesondere bei crashes oft der Fall ist) könnte es schon reichen, wenn die in Richtung Schlagzeuger geneigt werden.

Kleine Ergänzung noch: Die Becken dürfen mit den Beckenschrauben nicht bombenfest und steif auf dem Ständer festgeschraubt werden.
Sonst kann der Drummer auch direkt mit dem Stick an der Kante einer Granittreffenstufe im 45° Winkel den Stock kaputt kloppen. Kommt dann auf dasselbe raus.

Abgesehen davon schont das auch extrem die Handgelenke, wenn mit den Becken "normal" umgegangen wird und beugt diversen Entzündungen im Handgelenk / Armbereich vor! :opa:
 
Ich selbst hab zuletzt mit den recht günstigen Vic Firth Nova gute erfahrungen gemacht. Ich spiele dabei bevorzugt 5b Sticks.
 
Promark hat oak sticks, die ziemlich lange halten - meine allerersten Sticks habe ich und spiele sie immer noch - und die sind mittlerweile 40 Jahre alt!
Aber es liegt in der Tat an der Spielweise, ich bin eher jazzmäßig unterwegs und da fliegen nicht so die Fetzen ;)
 
Promark hat oak sticks, die ziemlich lange halten - meine allerersten Sticks habe ich und spiele sie immer noch - und die sind mittlerweile 40 Jahre alt!
Aber es liegt in der Tat an der Spielweise, ich bin eher jazzmäßig unterwegs und da fliegen nicht so die Fetzen ;)

Eiche ist aber auch sauschwer! Damit könnte ich keinen Rock spielen!
 
Also ich hab es ja noch nicht mal geschafft, innerhalb von geschätzt 30 Stunden Spielzeit einen Stock durchzuhauen und ich lese hier "innerhalb einer Bandprobe", oder "innerhalb eines Gigs"!
Allerdings ist mir auch noch nie in meinen 11 Jahren als Schlagzeuger ein Becken eingerissen, ich hab wohl unbewusst eine gute Technik, was die Haltbarkeit meines Krams anbetrifft. :D

Aber sogar der ehemalige Drummer meiner Band, bei dem der Mischer bei einem Gig das Schlagzeug wesentlich leiser, als bei den vorherigen Bands stellen musste, hat es nicht hinbekommen, während eines Gigs, oder innerhalb von einer Probe einen Stock durchzuhauen und er hat immer 7A Stöcke gespielt!
Also ich bin mir sehr sicher dass es eine Sache der Technik ist.
Andererseits würde ich sagen: Lieber einen kaputten Stock, als kaputte Becken. Stell Dir vor, euer Drummer müsste jede dritte Probe ein neues Crash, oder China kaufen und jede fünfte ein neues Ride. Das würde mehr ins Geld gehen. :ugly:
Daher sollte er sich vielleicht nicht viel stabilere Stöcke als die jetzigen kaufen, damit nicht die Becken als nächstes dran sind.
 
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Kennt irgendwer etwas billigere (gleichwertige) Alternativen zu den VicFirth 5A.
Ich probiere immer wieder andere Sticks aus und komme dann wieder auf die VicFirth zurück.
 
Probier mal, wenn noch nicht geschehen, diese hier:

https://www.thomann.de/de/rohema_5a_hickory.htm

Ich habe früher auch VF 5A gespielt und hab auch noch 3 Paar neue da rum liegen, muss aber sagen, dass die Rohema genauso lange halten.
Sie liegen mir sogar etwas besser, die VF empfinde ich im vergleich ziemlich hart.

Das erste Mal hab ich sie vor fast einem Jahr ausprobiert und bin bis jetzt sehr zufrieden damit.
 
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Kennt irgendwer etwas billigere (gleichwertige) Alternativen zu den VicFirth 5A.
Ich probiere immer wieder andere Sticks aus und komme dann wieder auf die VicFirth zurück.

Schau dir halt mal ein paar bei Thomann an. Die Größe, also 5A wird von allen Herstellern angeboten, ist aber keine Norm. In meinem Fall heißt das, das meine ProMark 2B etwas dicker sind als die VicFirth 2B, aber unwesentlich. Was du auch beachten solltest ist das verwendete Holz. Hickory ist etwas schwerer und recht stabil. Hatte mal Sticks aus Birke die mir (ohne übertreibung) beim dritten Schlag gebrochen sind. Am besten du fährst mal in das nächste Musikhaus und testest dich dort durch das Stickregal! :)
 
Wie schon gesagt wurde - das liegt an der Technik.

Die Sticks sollten aus Hickory sein, das Standardholz für Drumsticks. Wächst nur in Nordamerika und ist sehr hart und belastbar.
Markensticks sind auch zu bevorzugen, spielen sich i.d.R. besser und halten länger.

Es gibt übrigens noch einen anderen Faktor beim Stickverschleiß:
Die Stick Köpfe. Zersplittern diese, sind die Sticks prinzipiell auch im Eimer, weil kein konstanter Sound, insbesondere auf Becken, mehr erzielt werden kann. Ist aber eher für Studio Aufnahmen relevant, wo es wirklich drauf ankommt.

In gewissem Rahmen ist Stickverschleiß natürlich normal. Aber mit Zeitangaben wie "einer Woche" kann man nicht viel anfangen. In einer Woche kann man jeden Tag 3h spielen oder an einem Tag 2h, sehr schwammige Aussage ...

(manch einer hat in seltenen Fällen nichtmal einen Auftritt gehalten, aber das lag dann wohl eher am Stick, Montagsmodell oder so)
Vielleicht weniger ein Montagsmodell als eine individuelle Zusammensetzung des Holzes. Naturprodukt und so ...
 
Ich bin da bei Stevie: die Rohemas benutze ich auch seit Monaten und sind meiner Meinung nach eine sehr gute Wahl! :great:
 
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Danke für die Antworten.
Ja auf Thomann habe ich schon einige Sticks durchprobiert.
Mit den Nova Vic Firth war ich eigentlich auch sehr zufrieden.
Die Eigenmarke Millenium (Hickory 5a) haben mich nicht so überzeugt. Sind aber ca. in der gleichen Preisklasse als die Nova.
Dann werde ich mal die Rohema probieren.

Danke
 
Wie schon gesagt wurde - das liegt an der Technik.

Die Sticks sollten aus Hickory sein, das Standardholz für Drumsticks. Wächst nur in Nordamerika und ist sehr hart und belastbar.
Markensticks sind auch zu bevorzugen, spielen sich i.d.R. besser und halten länger.

Es gibt übrigens noch einen anderen Faktor beim Stickverschleiß:
Die Stick Köpfe. Zersplittern diese, sind die Sticks prinzipiell auch im Eimer, weil kein konstanter Sound, insbesondere auf Becken, mehr erzielt werden kann. Ist aber eher für Studio Aufnahmen relevant, wo es wirklich drauf ankommt.

In gewissem Rahmen ist Stickverschleiß natürlich normal. Aber mit Zeitangaben wie "einer Woche" kann man nicht viel anfangen. In einer Woche kann man jeden Tag 3h spielen oder an einem Tag 2h, sehr schwammige Aussage ...


Vielleicht weniger ein Montagsmodell als eine individuelle Zusammensetzung des Holzes. Naturprodukt und so ...

Ja natürlich! Ich habe wie gesagt auch wirklich versucht ihn zu brechen weil er mir so flapsig vorkam. Der Stick war von Millenium um 2,30€ das Paar, also nichts besonderes zu erwarten.

"Nichtmal einen gig" -also aus Erfahrung haut man Live erstens härter zu, zweitens ist das Kit oft nicht perfekt aufgebaut und man trifft öfter Rims etc. Also Live ist deifinitiv eine extremsituation für einen Stick (und Drummer). :)
 

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