Bassukulele oder E-Bass?

Katz23
Katz23
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.04.24
Registriert
20.08.15
Beiträge
1.248
Kekse
11.326
Ort
Erzgebirge
Seit paar Wochen spiele ich mit dem Gedanken ein tieftöniges Instrument neben meiner Tenor-Ukulele mir zuzulegen: Bass. Nun übe ich gerade auf einem schrottigen alten E-Bass, um erstmal zu gucken ob mir das überhaupt liegt und es macht schon Spaß mit den Tiefen unsere Lieder zu bereichern.
Ich bin also motiviert weiter zu machen. Allerdings ist der Übungs-Bass nicht bühnentauglich und war eigentlich schon für den Schrott vorgesehen.
Also müsste ich mir für ernsthafte Einsätze was neues kaufen und bin jetzt am überlegen: E-Bass oder Bassukulele (wird ja auch verstärkt)?
Zugegeben Ukulelengröße passt eher zu mir und meinen kleineren Händen und vielleicht auch zur Musikrichtung (Folk). Der Sound soll ja überraschend solide sein, was ich gelesen habe.
Oder ist zum Lernen dann doch ein E-Bass besser und die Bassukulele nur Spielzeug?

Gibt es hier Bass-Spieler, die beide Instrumente spielen und aus dem Vergleich herraus mir eine Einschätzung geben können?

Bei den ersten Sachen, die ich mit E-Bass gespielt habe kam ich ganz gut zurecht; habe etwas mit den Bundweiten zu kämpfen und hoffe dass das bei der Bassuke einfacher, weil kürzer, sein könnte.

Musikalisch hab ich keine großen Sachen/Solos vor - hauptsächlich Basics zur Liedbegleitung, da ich noch singe und/oder Ukulele spiele. Dazu spielt jemand Gitarre (A oder E) und manchmal noch paar andere Instrumente.

Ich hoffe die Bassukulele ist nicht all zu exotisch für das Bassforum, aber man sieht sie in letzter Zeit öfters in Bands.

4-Saiter-Grüße :)
 
Eigenschaft
 
Zugegeben Ukulelengröße passt eher zu mir und meinen kleineren Händen und vielleicht auch zur Musikrichtung (Folk).

Hallo Katz23,

ich hätte keine Bedenken, eine Bass-Ukulele einzusetzen. Sie klingt logischerweise anders als ein E-Bass (Longscale), aber für das musikalische Fundament "untenrum" reicht es allemal. Voraussetzung ist natürlich ein ordentliches Instrument, dann ist das auch kein Kinderkram ("Spielzeug" hat für mich eine schöne Doppelbedeutung, denn letztlich sind alle Instrumente im wörtlichen Sinne Spiel-Zeug).

"Kleinere Hände plus Folk" sind ein Einstieg, dass Bass-Ukulele schon aus Gründen des Handlings in die engere Wahl kommt, denn sie ist kleiner, leichter und geht fast schon nebenbei mit. Da Du sowieso schon Tenor-Ukulele spielst, ist die Umstellung (Bundweite/-breite) nicht so groß, und es ist natürlich auch ein Hingucker, wenn aus einem (relativ gesehen) kleinen Instrument ein Basston kommt. Dazu noch die dicken, fingerfreundlichen Saiten - das hat schon was.

Wenn Du mit dem Klang der Bass-Ukulele klar kommst und Deine Mitmusiker kein Veto einlegen: Warum denn nicht?

Viel Spaß!

Bässte Grüße

Hauself Zwo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ne Bekannte von mir habe ich schon länger nicht mehr mit ihrem Bass gesehen. Auf der Bassukulele ist sie anscheinend musikalisch etwas eingeschränkt, aber der leichtere Transport gleicht das für sie mehr als aus.

Das kann natürlich für JedeN anders sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kommt auch auf den Sound an, den du produzieren willst. Ein E-Bass hat aufgrund der Stahlsaiten natürlich mehr Höhen, als eine Ukulele mit ihren Gummisaiten (kann man zwar auch mit einer Art Stahlsaiten "upgraden", ich habe damit jedoch sehr schlechte Erfahrungen gemacht bzgl. Stimmstabilität). Die Ukulele klingt da eher nach Kontrabass.
Das Spielgefühl ist nach meinem Empfinden komplett anders. Ich kann zwar das meiste ziemlich flott auf das jeweilige andere Instrument übertragen, jedoch sind die biegsamen, dicken Gummisaiten anders zu spielen als die dünnen Stahlsaiten (kein Bending, kein Plektrum, Tapping und Slappen ist auch eher schwierig).

Ich würde dir zu einer Ukulele raten, die guten Instrumente sind billiger als ein guter E-Bass (etwa 400€) und die sollte zu allem passen, zu dem auch ein Kontrabass passen würde (Jazz, Metal, Rock und so würde ich damit jetzt nicht spielen^^). Zum Einstieg und kennenlernen kannst du dir ja den Harley Benton U-Bass für etwa 150€ holen (den spiele ich auch).

Ein ordentlicher Bassverstärker sollte in beiden Fällen vorhanden sein.

aber man sieht sie in letzter Zeit öfters in Bands
Kannst du mal ein paar nennen, ich hab so ein Teil bis jetzt nur einmal in einem Video gesehen:eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für eure Antworten - die bestärken mich in meiner Tendenz zur Bassukulele und ich vermute, dass ich wohl nicht allein darauf spielen werde. Ein neues "Spielzeug" wird gern von meinem Mitmusiker getestet.
Ich werde mit der Anschaffungen noch warten bis September (Geburtstag). Den Harley Benton U-Bass hab ich mir schon mal im Netz angeschaut. Im Musikhaus hängt ein einziger U-Bass. Um den schleiche ich schon länger rum (für 400€)...
Anstöpseln würde ich den dann erstmal an die vorhandene Technik, worüber ich jetzt auch E-Bass übe.

U-Bass im Einsatz hab ich bei YouTube-Streifzügen gesehen:
Walk of the Earth (die ja sowieso alle möglichen Instrumente nutzen)
Gab's auch noch ein anderes Lied

Hier noch was interessantes, auch wenn die Ukulele mehr im Vordergrund steht:

Ich bin mir nicht sicher, ob letztes Jahr auf dem Konzert von Felix Meyer mal eins, zwei Lieder damit gespielt wurden.

Leider merk ich mir nicht alles, jedenfalls ist mir das Instrument in letzter Zeit vermehrt aufgefallen. Und da (meine) Frauenstimme und ne hohe Ukulele auf Dauer nervig sein können sind paar Tiefen ein guter Ausgleich.
Ich hab keine festen Vorstellungen vom Klang - deshalb würde ich einfach schauen was dabei rauskommt und wie man das in unsere Musik integriert.

Nochmal Danke an die Bass-Fraktion für die Antworten :)
 
Hi,

bei einer Bass-Ukulele ist, wie bei anderen Instrumenten auch, natürlich der Klang von Instrument zu Instrument unterschiedlich.
Ich habe z.B. mal im Musikladen eine Kala- und eine Ortega-Bass-Ukulele verglichen; beide mit Akustik-Body (s. z.B. https://www.thomann.de/de/bass_ukulelen.html ).
Die klangen schon etwas unterschiedlich, boten unterschiedliche Klangmöglichkeiten.
Dazu kommt noch, dass es von Kala auch noch Solid-body-Bass-Ukulelen gibt. Die klingen vermutlich nochmal anders.

Meine Empfehlung also: Ausprobieren, was Dir klanglich usw. passt.

Also Alternative für einen "echten" Bass gibt es auch einige Modelle, die nicht long scale, sondern medium/short scale sind; also eine kürzere Saitenlänge und somit eine kürzere Gesamtlänge haben. Von sich aus klingen diese im Durchschnitt evtl. nicht ganz so tiefbassig, aber verstärkt ließe sich das ja evtl. ausgleichen.
Jedenfalls sind sie für einige sehr kleine Erwachsene oder Umsteiger von Instrumenten mit kürzerer Mensur (= scale) angenehmer/gewohnter; sowas liest man immer mal ...

Gruß Ulrich
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Gibt ja bestimmt wie bei anderen Instrumenten auch E-Bass-Kinderausführungen - aber so klein bin ich nicht mehr ;-) Es geht schon halbwegs mit den langen Abständen und ist am Ende Übungssache.

Ich hatte noch den Gedanken, dass wenn ich von Ukulele auf Bass-Ukulele direkt umsteige, die Gefahr besteht dass ich die/den nicht wie einen Bass spiele, sondern wie eine Ukulele. Von daher ist es wohl erstmal gut mit dem alten E-Bass ein Feeling zu entwickeln und dann auf den U-Bass zu gehen.
Aber ich müsste einfach mal so ein Teil in der Hand haben. Mal sehen, wie ich das mit dem ausprobieren mache, da im Geschäft nur ein Exemplar hängt. Ob die was bestellen zum Vergleich?
 
Die U-Bässe sind die besten Akustik Bässe. So sehe ich das. Der Sound ist geil erdig, tief und rund und sie sind unverschämt leicht zu spielen. Allerdings gibt's natürlich Limitierungen zu E-Bass ... slappen und drahtiger pleck Sound gehn zb nicht. Ansonsten finde ich die U-Bässe grandios.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da ich seit fast 50 Jahren sowohl Kontrabass (3/4), E-Bass ( Medium-Scale) und Electric-Upright-Bass ( 3/4 ) spiele und mir wegen eines derzeitigen Handgelenkproblemes vor 8 Wochen einen ORTEGA -UkulelenBass gekauft habe, möchte ich kurz MEINE Erfahrungen damit weitergeben . Musikalisch bewege ich mich überwiegend im Jazz/Swing /Pop-Bereich und meist in Trio-Besetzung.

1. Transportabilität = unerreicht !!!
2. Spielbarkeit = nach ein paar Stunden der Eingewöhnung einwandfrei. Die dicken Saiten erfordern eine
gewisse Umstellung, ist aber nicht schwer. Saiten-Ziehen ist aber eher nix.
3. Sound = absolut phänomenal, wird von allen Seiten bestätigt !
4. Stimmstabilität/Tuner/Mechaniken = machten bei mir - im Gegensatz zu einigen Musikerkollegen/innen
bislang keine Probleme.

Zusammenfassend kann ich den Ukulelen-Bass unvoreingenommen empfehlen, besonders natürlich als Ergänzung und bei kleineren Händen oder Problemen mit denselben.
orlando
P.S. Da ich auch als Pianist/Keyboarder tätig bin, konnte ich den Sound auch aus dieser Position beurteilen.
 
Grund: Korrektur
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Cool, dass der U-Bass so positives Feedback bekommt. Hatte ja die Befürchtung, dass man damit eher belächelt wird - aber umso überraschender ist es bestimmt, wenn aus dem kleinen Teil ordentlicher Klang kommt.

Du gehst das Frage ganz falsch an. Nicht "oder". Die Lösung liegt im "und" :D
Ich weiß, aber fange erstmal klein an ;-)
 
Hallo,

wer über eine Ukulele lächelt, scheint mehr auf das Äußerliche/Visuelle Wert zu legen, als auf Klang des Instruments und Spiel/Musikalität der Musikerin.
Aber auf diese Aspekte kommt es doch mMn in erster Linie an!

Gruß Ulrich
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gibt ja bestimmt wie bei anderen Instrumenten auch E-Bass-Kinderausführungen - aber so klein bin ich nicht mehr ;-) Es geht schon halbwegs mit den langen Abständen und ist am Ende Übungssache.

Ich hatte noch den Gedanken, dass wenn ich von Ukulele auf Bass-Ukulele direkt umsteige, die Gefahr besteht dass ich die/den nicht wie einen Bass spiele, sondern wie eine Ukulele. Von daher ist es wohl erstmal gut mit dem alten E-Bass ein Feeling zu entwickeln und dann auf den U-Bass zu gehen.
Aber ich müsste einfach mal so ein Teil in der Hand haben. Mal sehen, wie ich das mit dem ausprobieren mache, da im Geschäft nur ein Exemplar hängt. Ob die was bestellen zum Vergleich?

Also wenn Du bei Shortscale E-Bass an eine "Kinderausführung" denkst, liegst Du falsch ;)

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Völlig neue Situation: der Paketdienst hat ein großes Thomanpaket gebracht. Der Kollege (mein Mann) hat mal eben ein Bass-Bastel-Set bestellt (für mich).
U-Bass steht aber auf meinem Wunschzettel :confused:

Die Lösung liegt im "und" :D
 
Du kriegst z.B.schon recht amtliche Mini Bässe z.B. von Jack & Danny (Musicstore) in ultra shortscale die wirklich prima klingen und auch den Vergleich mit longscalern nicht scheuen müssen. Das alte Vorurteil, daß shortscale Bässe nicht tief genug oder schlecht klingen ist definitiv falsch. Ich habe die Vergleichsmöglichkeit, da ich diverse Bässe von billig bis teuer in 6 verschiedenen Mensuren besitze und mich auch im Bassbau ganz gut auskenne.
Mit Bass Ukulelen kenne ich mich gar nicht aus. Ich habe noch nie eine in der Hand gehabt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Jost Halenta: Danke für deinen Beitrag - ich tendiere aktuell stark zum U-Bass.

Und bin gerade etwas geknickt, weil ich nicht spielen kann. Hab letzte Woche schweres Zeug geschleppt und abends auch noch lange an der "Basskrücke" geübt.
Seitdem hab ich Probleme mit der rechten Pfote (am oberen Handgelenkt). Nicht weiter tragisch, aber damit's nicht schlimmer wird muss ich wohl pausieren
und beim nächsten mal besser auf die Haltung achten...

Der Hinweis von @orlando, dass Bassukulele schonender ist für die Hände, macht für mich jetzt um so mehr Sinn.
September ist nicht mehr weit.
 
Ich spiele z.zt. auch öfter bass-ukulele und habe meinen sBASS daran. Die ersetzt für mich zwar nicht den e-bass, kommt aber an einen Kontrabass sind heran (so ein wenig...) und macht Freude... Sehr schön, die Bukulele liegt auf dem Sofa und wird deswegen auch häufig Mal zwischendurch gespielt!

Also ich kann mir die B-Ukulele gut für dich vorstellen nach deiner Beschreibung!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich bin direkt mit der Bass-Ukulele (Kala Ubass) eingestiegen und spiele die seit einem Jahr mit Begeisterung. Die kleine macht riesig Spass. Zum Vergleich kann ich nur meinen Basslehrer zitieren: "Ich unterschätze die Ukulele immer wieder" Manchmal gebe ich sie ihm, damit er selbst schauen kann, wie man damit am besten greift (er kommt von eBass und Kontrabass). Aber immer ungerner: Er geht dann nämlich voll ab, soliert auf dem uBass vor sich hin und möchte ihn gar nicht mehr zurückgeben :redface:
Also, absolute Empfehlung für den uBass. Kauf Dir gleich einen guten!
Wegen Stimmstabilität musst Du dir keine Sorgen machen. Am Anfang muss man schon öfter mal nachstimmen, aber das gibt sich mit der Zeit, dann ist die Kleine erstaunlich stimmstabil.
Noch ein Tipp: Ab und an die Saiten am Sattel und Steg anheben... Die Gummisaiten rutschen schlecht drüber, und nach dem Stimmen kann es dann sein, dass sie schlecht intoniert.

Grüße,

Kokopelli
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hey, warum eigentlich Plauderecke ??!! :bad:
Die Bass-Uke muss sich nicht verstecken!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hey, warum eigentlich Plauderecke ??!! :bad:
Die Bass-Uke muss sich nicht verstecken!
Ich wusste nicht wo es rein könnte, da es ja um E- und U-Bass ging (der ja eher zu den A-Bässen gehört, aber auch verstärkt wird)
A - E - U :gruebel:
 
Ich wusste nicht wo es rein könnte, da es ja um E- und U-Bass ging

Geht mir auch so, ich weiss nie, ob die Uke zu den akustischen oder den eBässen soll - Liebe Mods, ich glaube, es wird Zeit für ein uBass Unterforum! :m_git_a:

Grüße,

Koko
 
Grund: Noch besser
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben