[Review] Beyerdynamic TG H34 Opus mit Beyerdynamic MA-PVA (TG)

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Beyerdynamic TG H34 Opus mit Beyerdynamic MA-PVA (TG)


Preis: ca. 70 €


Preis: ca. 40 €

Ausgangslage


Primär spiele ich Gitarre. Dazu singe ich wenn es geht eigentlich eher die zweite Stimme, nur selten die erste. Und in den allermeisten Fällen tue ich dies ganz klassisch in ein dynamisches Mikrofon am Ständer. Manchmal jedoch ist diese Lösung eher unpraktisch für mich. Dies insbesondere bei Straßenmusik, wo ich möglichst wenig Gerödel mitschleppen will. Insbesondere der Mikrofonständer ist ein Teil, was ich dann lieber zuhause lassen würde.

Daher habe ich angefangen, mich nach einem Headsetmikrofon umzusehen. Dabei ging es mir ausdrücklich nicht um eine Funklösung. Daher wäre die einfachste Lösung ein dynamisches Headset gewesen. Nach etwas Recherche war ich zuerst auf das Shure WH-20 XLR gestoßen. Ein Dealer in der Nähe hatte dieses vorrätig, also machte ich mich auf den Weg. Zu meiner Enttäuschung musste ich schnell feststellen, dass Headsetmikros etwas mit Schuhen gemeinsam haben: Sie müssen passen! Das Shure WH-20 XLR tat dies leider überhaupt nicht bei mir. Es zog mir quasi an den Ohren. Sehr unangenehm.


Passform

Der Händler zeigte mir dann das Beyerdynamic TG H34 Opus. Es passte mir gut auf die Ohren. Auch meine Brille war da nicht im Weg. Super! Als Stammkunde durfte ich es zum Ausprobieren mit nach Hause nehmen, um es in meinem Setup testen zu können.

Phantomspeisung erforderlich

Da es sich bei dem Beyerdynamic TG H34 Opus um ein Kondensatormikrofon handelt, ist eine Versorgung mit Phantomspannung erforderlich. Üblicherweise bezieht das Mikrofon seine Spannung wohl aus einem passenden Taschensender einer Funkstrecke. Für meine Zwecke empfahl mir der Verkäufer das Beyerdynamic MA-PVA (TG). Dies adaptiert den 4-poligen Mini-XLR-Anschluss des Beyerdynamic TG H34 Opus auf den klassischen 3-poligen XLR-Anschluss. Gleichzeitig stellt es dem Mikrofon die Phantomspannung aus der XLR-Leitung zur Verfügung.

IMG_20170813_210919_hdr_edit.jpg


Verarbeitung

Die Verarbeitung des Beyerdynamic TG H34 Opus macht weder einen überragend guten, noch einen irgendwie schlechten Eindruck. Ich würde niemandem empfehlen, sich da drauf zu setzen. Bei sachgemäßem Umgang mit dem Teil sollte es aber durchaus auch über die Garantiezeit hinaus halten.
Einen wirklich sehr stabilen Eindruck dagegen macht der Beyerdynamic MA-PVA (TG). Massives Metallgehäuse mit einem wirklich sehr stabilen Gürtelclip. Super! Das macht eine vertrauenserweckenden Eindruck. Ohne Frage kann man das Ding seinem Bassisten an den Kopf schmeißen, ohne sich um den Adapter Sorgen machen zu müssen…

Charakteristik

Das Beyerdynamic TG H34 Opus hat die Richtcharakteristik einer Superniere. Das ist, insbesondere wen es etwas lauter wird, eine feine Sache, denn Supernieren neigen eher wenig zu Rückkopplungen.

Bedienung

Die Bedienung der beiden Geräte ist wirklich idiotensicher: Das Mikro wird in den Adapter gesteckt. In die andere Seite des Adapters kommt dann das XLR-Kabel. Da kann man nichts verkehrt machen. Folglich kommen sowohl das Mikrofon als auch der Adapter ohne jegliche Anleitung daher.

Praxis

Manche Headsets kann man sowohl links als auch rechts tragen. Dies ist bei dem Beyerdynamic TG H34 Opus nicht der Fall. Dies sitzt immer auf der Seite der linken Wange. Der Windschutz aus Schaumstoff kann abgenommen werden.

IMG_20170813_211203_hdr_edit.jpg


Gut gefällt mir der kleine Schwanenhals am Mikro, der ein Einstellen des Winkels sehr gut möglich macht und auch stabil hält.

Klang

Um ehrlich zu sein, kann ich den Klang des Beyerdynamic TG H34 Opus kaum wirklich beurteilen. Ich habe es an verschiedenen Geräten (ACUS One 6T, Peavey PV-8 USB, tc helicon T1 und Tascam US-2x2) versucht, ohne auch nur einmal ein auch nur ansatzweise akzeptables Ergebnis zu erzielen. Um auch nur annähernd ein Nutzsignal zu erhalten, musste ich den Gain jeweils so weit aufreißen, dass die Störgeräusche den Spass am Nutzsignal vollkommen zerstörten. Da kommt keinerlei Freude auf.

Fazit

Aufgrund des unglaublichen Rauschens ist das Headset für mich vollkommen unbrauchbar. Dies geht auf jeden Fall zurück und ich werde weiter suchen müssen.

IMG_20170813_211633_hdr_edit.jpg


Technische Daten (Herstellerangaben)

Beyerdynamic TG H34 Opus

Wandlerprinzip: Kondensator(Back-Elektret)
Arbeitsprinzip: Druckgradient
Richtcharakteristik: Superniere
Übertragungsbereich
Nahfeld: 20-13.000Hz / Fernfeld(Entfernung 1m): 180-13.000Hz
Freifeldübertragungsfaktor: 6,0 mV/Pa; -44,5 dBV ±3 dB
Nennimpedanz: ca. 700 Ω
Nennabschlussimpedanz: > 3,5 kΩ
Max. Grenzschalldruckpegel bei1kHz: 119 dB
Äquivalentschalldruckpegel: 31,5 dB SPL
Art der Stromversorgung: Gleichstrom 1,5 - 9 V
Max. Stromaufnahme: 780 μA
Anschluss: TinyQG,4-polig
Maße: 15 mm x 95 mm
Gewicht: 36 g

Beyerdynamic MA-PVA

Übertragungsbereich: 20 - 20.000 Hz
Geräuschspannung: 4,4 μV [CCIR, Q-Peak]; 0,9 μV [A, RMS]
Spannungsversorgung: 11 - 52 V Phantomspeisung: P12-P48, P12L, SP48
Ausgangsspannung: 5,1 V
Stromaufnahme: ca. 2,7 mA
Ausgangsimpedanz: 200 Ω
Nennabschlussimpedanz: > 1 kΩ
Ausgangsstecker: 3-pol. XLR, male
Eingangsstecker: 4-pol. Mini-XLR-Stecker, male
Pinbelegung: TG-Belegung
Abmessungen
Länge: 82 mm
Durchmesser: 19 mm ohne Klammer
Gewicht: 53 g

Produktinformation des Herstellers

Beyerdynamic TG H34 Opus: http://www.beyerdynamic.de/shop/tg-h342.html
Beyerdynamic MA-PVA: http://www.beyerdynamic.de/shop/ma-pva.html
 
Eigenschaft
 
Hmmm, sehr seltsam. Dann hast Du entweder ein kaputtes Exemplar erwischt oder die Phantomspeisung vergessen. Oder vielleicht war was mit dem Kabel nicht ok. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das von Beyerdynamic so gedacht ist - auch wenn es sich um ein Einsteigermodell handelt.
 
die Empfindlichkeitsangabe von 6mV ist nicht gerade üppig, dazu kommt eine recht hohe Impedanz von 700Ohm, die einen Eingang (siehe specs) von grösser als 3,5 KOhm erwartet.
Das ist eher selten zu finden und idR nicht low budget - worüber hast du es verstärkt/aufgenommen ?
 
Ich dachte ehrlich gesagt auch an einen Anwenderfehler.

oder die Phantomspeisung vergessen

Dafür hat er sich extra das MA-PVA geholt, dessen einzige Aufgabe Apaptierung und Phantom Power ist. Hat diese "Dreh-Schelle" eigentlich eine Funktion? Evtl als An/Ausschalter?

worüber hast du es verstärkt/aufgenommen ?

Ich spring mal ein:

(ACUS One 6T, Peavey PV-8 USB, tc helicon T1 und Tascam US-2x2

Hast du bei den Geräten auch mal die Phantomspeisung aktiviert? Eventuell ist das MA-PVA kaputt.
 
Phantomspeisung war an. Möglich, dass etwas kaputt war. Wie soll ich das beurteilen...?! Die Kabel waren in Ordnung.
 
Phantomspeisung war an

Ich meinte bei den anderen Geräte´n. Das Interface, der Amp, das T1 und Co. haben ja alle eine eigene (teilweise) schaltbare Phantomspeisung. Wenn die off waren und das MA-PVA in Eimer war, hattest du gar keine Phantompower.

Ob es ebenfalls einen Einfluss hat, wenn mehrere Geräte hinterander mit 48V versorgt werden, entzieht sich meiner Kenntniss. Vermutlich nicht, da viele Kleinmixer ja nur eine "globale" Phantompower haben.
 
Nur damit's keine Mißverständnisse gibt, das MA-PVA liefert keine Phantomspeisung, es wandelt sie lediglich um. Die Phantomspeisung muß also vom eigentlichen Anschluß kommen (Mixer, Interface).
 
das MA-PVA liefert keine Phantomspeisung, es wandelt sie lediglich um.

ah - ich gestehe, dass die Produktbeschreibung etwas verwirrend anmutet: Phantomspeiseadapter ohne Phantomspeisung.

Aber ergibt dann doch Sinn. Der Adapter "erhält" die gelieferte Phantompower und polt sie auf das kleine Kabel um.
 
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