Eure persönliche Geschichte, wie ihr zum Bass gekommen seid

Doch, meine Gitarren und Bässe sind sehr eifersüchtig auf einander.
Hab' mich im letzten halben Jahr zuviel mit Gitarren beschäftigt. Der überwältigende Nachholbedarf im Bass Bereich, hat zu einem wochenlangem "Bass Hunting" geführt, das erst am letzten Dienstag mit einem schwarzen 2000er Jazz Bass sein glückliches Ende gefunden hat.

Mann, das waren vielleicht 5 intensive Wochen. Aber so ist das halt.
Ich kann dann nicht einfach nur so den Bass in die Hand nehmen und spielen, als ob sonst nicht anders gewesen wäre.
Da bricht bei mir immer gleich das "Projekt Fieber" aus. :fear:

OMXKxfS.jpg


YLmPsUu.jpg


Rk3hkd2.jpg


Es gibt 'ne Millionen und einen Weg um zum Bass zu kommen. :juhuu:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute, was ist nun los? Hab' ich euch verschreckt?
Mittlerer Weile hab' ich den Schwarzen im letzten Bild in eine Rock Maschine verwandelt.
Aber das ist ein Thema für einen anderen Thread. :gruebel:

Zurück zum Thema, Fortsetzung von #30

Also, kein Platz für zusätzliche Gitarristen.
Nun tat sich der Umstand auf, ich gerade mal 13 und kaum Ahnung von Vielem, stelle mit Überraschung fest: Der Bass hat nur 4 Saiten! :juhuu:
Keine Akkorde mehr, nur noch Läufe! Das war sofort totally up my alley! Meine Zukunft war gesichert!
Der Höfner Beatles Bass wurde käuflich erworben. Mein bester Freund/Gitarrist und ich selbst haben die Marktlücke sofort identifiziert.
Der Bassist ™ war geboren. :eek:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Um das Thema hier wieder etwas zu beleben: jetzt haben hier ja einige ihre Geschichte erzählt. Aber interessant wäre doch auch so punkte wie z.B.:
  1. euer persönliches Fazit nach x Jahren des Bassspielens?
  2. was habt ihr aus eurer Erfahrung für die Zukunft gerlernt bzw. was wollt ihr anders/besser machen?
  3. wie hat generell das Musikmachen euch oder euer Leben geprägt?
  4. ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Meine Story in Beitrag #1 umfasst ja nur das erste Jahr, das war 1984. Ich greif mal die Frage von @hoodie auf und gib noch einen kurzen Abriss über das was danach kam.

Ganz typisch und symptomatisch für eine Plattform, die von einem Musikhändler betrieben wird, wurde das Thema »wie ihr zum Bassspielen gekommen seid« auf der Titelseite unter dem Titel
»wie ihr zur ersten Bassgitarre gekommen seid« adaptiert. Hier will ich ansetzen und zunächst mit der Geschichte meiner Bässe beginnen;

The brief story of my basses ... from the beginning till now

Die perfekten Partnerinnen fürs Leben findet man selten über Nacht, hier ist die Kurzfassung meiner Leidensgeschichte auf dem Weg zum »absoluten Bassglück«:

Ich war nicht von jenem Glück gesegnet, dass mich zum Schreiben von romantischen Lyrics im Sinne von »The First Cut Is The Deepest« inspiriert hätte. Ganz im Gegenteil: mein erster Bass war, wie bereits geschrieben, ein Ibanez 2354B, eine Kopie des Gibson EB3. Ich habe den Ibanez 2354B im Frühjahr 1984 gebraucht erworben und seinen Beziehungsstatus bereits im Herbst desselben Jahres neu geregelt. Die mehrmonatige Katastrophenbeziehung war geprägt von unüberbrückbaren soundtechnischen Differenzen und herben Frustrationen über das Handling. Die Bässe knurrten nicht, die Höhen warn nicht knackig, Sustain war dem Bass nicht mal vom Höhrensagen vertraut und zum Slappen war er schon alleine von der Konstruktion her unbrauchbar. Im zweiten Anlauf wollte ich es besser machen. Mit diesem Anspruch bin ich sicher eine herausragende Ausnahmeerscheinung. Ohne viel Erfahrung vertraute ich auf große Namen und versprach mir von einem neuen Fender Precision USA 1984 die Erfüllung meiner jugendlichen Träume. Dass man sich in Beziehungsfragen nicht auf Empfehlungen der Masse verlassen soll, dämmerte mir bereits nach wenigen Monaten. Die Bässe knurrten, das war gut. Aber die Höhen bei einem Preci überzeugen mich nicht mal im Ansatz. Für Slap liegen die Saiten weit auseinander, die Kopflastigkeit ist beeindruckend aber nicht gerade dienlich. Und der Deadspot, den Mr. Fender aus den geheiligten USA auf der D-Saite zwischen 7. und 9. Bund hatte, war eine Meisterleistung des hochpreisigen Bassbaus. 1986 haben wir bei einer Studioproduktion die Pegeldifferenz gemessen, halben Pegel hatte Mr. USA. Die Gurke soff im Mix ab, wie ein Komasäufer. Es zog darum eine coole Zeit ins Land, die vom Anspielen vieler unterschiedlichster Bässe in den abwegigsten und abenteuerlichsten Locations gezeichnet war. Es war eine schmuddelige Zeit der Untreue, begleitet vom schalen Beigeschmack der voranschreitenden Unzufriedenheit mit dem Precision, Made in USA. Im Nachhinein erscheint es mir beinahe übermenschlich, 8 Jahre meines musikalischen Seins mit dieser leeren Versprechung aus dem Westen durchgehalten zu haben. Im September 1992 verkuppelte ich das vielgepriesene USA-Modell schließlich mit jemandem, der dessen unergründliche Vorzüge besser zu schätzen wusste, und sich, so wie ich zuvor, von großen Namen beeindrucken ließ. Ich gönnte mir statt dessen einen nigel-nagel-neuen Yamaha RBX-800A. Der Bass ist dermaßen cool, dass ich im Frühjahr 1993 seine, mich aus dem Katalog anlächelnde, asiatische Schwester bestellte. Haltet Euch mit Euren Vorurteilen hier bitte zurück. Liebe aus dem Katalog mag verachtenswert wirken, ist es aber nicht. Ich schwöre. RBX-800AF wurde im Mai 1993 geliefert. Die persönliche Begegnung der 3. Art übertraf jede Erwartung, die die Hochglanzbroschüre geweckt hatte. Seitdem lebe ich mit beiden asiatischen Schönheiten in einer glücklichen Dreiecksbeziehung, was die tiefen Seiten meines Lebens betrifft. Ja das ist in der Tat tief, aber ich steh dazu. Die beiden liegen unbeschreiblich in der Hand und kennen soundtechnisch keine Tabus. Yamaha RBX-800A und Yamaha RBX-800AF habe ich bis heute.

Mein Fazit: viele lassen sich manipulieren von großen Namen und manche checken es nie. Aber wer seinen Weg geht und sein eigenes Ding macht, der findet seine Bestimmung, die oft auch weit abseits vom Mainstream liegen kann.

Was ist aus dem Bassspielen, eigentliches Topic, geworden?

The brief story of my bassplaying ... from the beginning till now

Wie schon Eingangs geschrieben, hatte ich großes Glück, gleich zu Beginn mit herausragenden Musikern in Kontakt zu kommen. Einige wurden Berufsmusiker und spielten später mit bekannten Größen. Profimusiker zu werden, stand bei mir nie am Horizont. Zu Schul- und Studienzeiten spielte ich in abwechselnden Besetzungen und Bands. Neben dem Bassspielen brachte ich mir auch Gitarrespielen und Singen bei.

Die für mich prägendste Band war ein Trio bei uns in der Gegend, das in der Besetzung Schlagzeug, E-Piano und Fretless-Bass spielte. Kein Gesang, ausschließlich Eigenkompositionen. Sehr jazzig, mit einem affengeilen Fretless-Leadbass. Ich hörte mir einigeihrer Konzerte an. Einige Jahre später spielte ich mit dem Bassisten - er Geige, ich Bass - auch eine Zeit lang in einer Soulformation zusammen. Und lernte dabei eine Menge.

Ende 1993 fing mein Arbeitsleben an. Eine Band hatte ich seither nebenbei fast durchgängig bis heute, einmal die Woche Probe zum Ausgleich, gelegentlich Auftritte, ohne Zwang. Meine coolste Band hatte ich zwischen 1994 und 1997, wir spielen ausschließlich Eigenkompositionen, vorwiegend Progressive Rock. Eigenkompositionen blieben auch danach lange im Fokus. Meine aktuelle Band entstand 2002. Wir hatten zu Beginn einige Wechsel der Leadinstrumente. Irgendwann riss uns der Faden und wir verzichteten auf Leadgitarre und Synth. Das Erwachen der Macht des Fretless-Leadbasses in Kombination mit Rhythmusgitarre und Schlagzeug! Nach wie vor haben wir viele Eigenkompositionen, kombinieren sie jetzt aber mit eigenen Interpretationen bekannter Songs. Lead-Gitarre und -Synth werden durch Fretlesspassagen ersetzt. Auch Live entspringt mindestens ein Drittel unseres Programms nach wie vor aus eigener Feder. Und einige davon kommen sensationell gut beim Publikum an, zwischen sogenannten Welthits saufen sie nicht ab.

Meine große Tochter spielt mitterlweile sehr gut Klavier. Die kleine spielt Gitarre und hat eine sensationelle Stimme. Sie hat regelmäßig Auftritte, ihre Stimme begeistert.

Fazit: Musik hat nicht nur mein Leben geprägt, sondern auch das meiner Familie und meiner Kinder. Sie hören ganz andere Musik, zumeist, Gemeinsamkeiten gibt es auch, aber sie machen ganz klar ihr Ding. Das ist für mich das Wichtigste.

Mein persönliches Konlusio nach 23 Jahren Bassspielen: mach Dein Ding am Bass und es bleibt immer cool, abwechslungsreich und spannend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich bin eigentlich Gitarrist, nehme aber auch öfters mal Demos auf und habe dann irgendwann beschlossen, dass so ein echter Bass natürlich besser klingt als irgendwelche Freeware VSTi Plugins.

Letztes Jahr beim Thomann-Flohmarkt hab ich mich dann in einen Harley Benton Fretless Bass verliebt.
Das gute Stück sah aus wie neu, hatte nur ein paar Kratzer und war auf 60€ reduziert (Neupreis aktuell 139 €). Ansonsten habe ich dann noch einen 5-Fach-Gitarrenständer für 25€ entdeckt, zusammen also 85 €.
Nachdem sich der Flohmarkt dann dem Ende neigte und alle anfingen noch zu verhandeln konnte ich den Bass auf 40€ runterhandeln. Den Gitarrenständer hatte ein Bekannter von mir auch nochmal gefunden - jedoch für 20€. Da er auch etwas abgenutzt aussah hat er ihn noch auf 15€ runtergehandelt - also bin ich mit meinem auch nochmal zum Verkäufer und hab denselben Preis bekommen - also insgesamt für beides 55€.

Die Dame an der Kasse hat mich dann einfach noch direkt gefragt, ob ich nicht beides zusammen für 50 € mitnehmen will. :ugly::D

So kam ich zu meinem Fretless Bass und einem 5-Fach-Gitarrenständer für zusammen 50 €. :redface:

Auch wenn der Bass von Harley Benton ist, von denen ich bis dahin alles andere als überzeugt war, bin ich damit super zufrieden. Für meine Zwecke, also um zu Hause irgendwelche Demos aufzunehmen, reicht er vollkommen aus, spielt sich super und sieht auch noch schick aus. :great:

Ich hab lediglich die Saiten gewechselt und statt den Werkssaiten die Black Nylon Tapewounds von Daddario aufgezogen (die etwa genauso viel gekostet haben wie der ganze Bass :D ).


IMG_0731.JPG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo liebe kollegen. Nun will ich auch mal meine geschichte zum besten geben. :)

In jungen jahren, bis kurz vor ende der schulzeit, war musik für mich ein hassthema. Meine umwelt hat mich nur mit popmusik und schlager zugedröhnt und in meiner familie war eigentlich nie jemand musikalisch veranlagt. Irgendwann kam dann der "böhse onkelz mainstream" an meine schule. Da ich aber deutschsprachige musik nie besonders mochte war das auch nicht mein ding. Allerdings gab es einen bekannten der in der pause aus protest gegen diese "onkelzmanie" eine nirvana cd in das radio in der aula schob und aufdrehte. Ich begann nach mehr und mehr rockmusik zu suchen und aus dem bloßen hören wurde, schon nach ein paar wochen, der wunsch selbst musik zu machen.

Ich überlegte welches instrument es denn nun sein sollte und fand, dass mir die gitarre irgendwie beim hören nicht soviel gibt wie der bass. So stand nun die entscheidung fest.

Da meine eltern erstens nicht besonders hinter meinem plan standen, weil sie der musik die ich hörte nicht viel abgewinnen konnten und ich zweitens kein taschengeld bekam (meine eltern hattens nicht so dicke) suchte ich mir, wie immer in den sommerferien, eine ferienarbeit und verdiente mir 50euro in den zwei wochen, die ich im getränkehandel arbeiten durfte. Nun fehle mir noch einiges an geld also bat ich den chef, mit dem ich mich schon kumpelmäßig verstand, mich noch etwas länger dort arbeiten zu lassen (auch wenns eigentlich verboten war). So kam ich auf 150euro und bestellte mir davon einen spade p-bass.

Ich hab sofort begonnen herum zu probieren aber kam nicht weiter also traute ich mich ins örtliche musikhaus, in der hoffnung es kommt mal ein bassist rein und ich kann mir abgucken wie man das teil bedient :D
Es vergingen ein paar tage und ich traute mich fast schon nichtmehr dort hin zu gehn als dann doch glück haben sollte und mir bei einem alten blueser das fingerpicking abgucken konnte. Er war noch nicht fertig den bass, den er kaufen wollte zu testen, da war ich schon auf dem heimweg um so schnell wie möglich loszulegen.

Laaaange story... i know :D

...also überspringe ich ein paar sachen.
Der spade bass blieb nichtmal ein jahr und ich holte mur meinen ersten 5-saiter. Einen coxx pj5a, den ich heute noch besitze und das abgerockte teil neu herrichten werde.

Irgendwann wollte ich dann richtige songs schreiben und meine musikalischen ergüsse auch festhalten also begann ich mir das e-gitarre spielen beizubringen und hab mir einen kleinen recorder gekauft. So war ich nun völlig im "teufelskreis musik" gefangen. Der bass ist immernoch mein hauptinstrument bei vielen meiner songs entsteht zu allererst eine basslinie denn sie ist, zusammen mit dem schlagzeugpart, der herzschlag und puls jedes songs.

Lg marcel :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Der bass ist immernoch mein hauptinstrument bei vielen meiner songs entsteht zu allererst eine basslinie denn sie ist, zusammen mit dem schlagzeugpart, der herzschlag und puls jedes songs.

Das ist der besondere Zugang, denn Bassisten beim Songwriting haben: Gesangslinie und Bassthema sind stimmig und stehen im Fokus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der bass ist immernoch mein hauptinstrument bei vielen meiner songs entsteht zu allererst eine basslinie denn sie ist, zusammen mit dem schlagzeugpart, der herzschlag und puls jedes songs.
Gleiches gilt auch für Melodie-Instrumente wie Gitarre oder Keyboard. Das sind dann so Songs, die im Wesentlichen mit nur einem Instrument erdacht wurden und die restliche Band dann ihre Spuren dazu tut. Teilweise hört man das im Nachhinein raus (unabhängig davon, ob es gute oder schlechte Songs sind), v.a. bei so Singer/Songwriter-Musik, die entsteht ja oftmals nur mit Gitarre+Gesang.
 
Ok, eine kleine aber wohl doch lustige Geschichte.

Ich war an Weihnachten (Jahr weiß ich nicht mehr genau) zusammen in einer Kneipe mit meinen Kumpels. Wir saßen an einem Tisch und redeten darüber, dass in einer Band zu spielen doch eine cool Sache wäre.

Das Problem an der Geschichte war nur, dass wir drei Gitarristen waren. Kein Schlagzeuger, kein Bassist.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich ohnehin nur die ersten Erfahrungen mit Billiginstrumenten gemacht, dass ich mir für eine Band ohnehin auch Gitarrentechnisch neues Equipment kaufen hätte müssen. Deshalb gesagt getan, einen Tagesausflug ausgemacht und eine Reise zum Thomann angetreten.

War ja klar, dass wir dort Samstag hin fahren. Total überloffen das ganze. Ich, damals recht wenig Ahnung von Equipment, erstmal die Gitarren angesteuert. Bisschen gespielt, mal gegrabscht, mal nur geguckt. 2 Stunden später war ich immernoch nicht schlauer. Gingen wir also erstmal eine rauchen. Stehen wir vor dem großen T, geht ein fremder mit einem Cliff Burton T-Shirt an uns vorbei und das Gespräch beginnt. "Warum eigentlich keinen Bass?"

Ja, warum eigentlich?

Also wieder rein. Diesmal aber nicht geradeaus in den Gitarrenbereich, nein ab nach rechts zu den Bässen. Budget erstmal auf 500€ runter geschraubt, "ist ja eh nur ein Bass". Ziemlich zügig wurde ich dann fündig. Ein Yamaha sollte es werden. Liegt im Budget und klingt gut (Klang gut, für mich, damals) dann noch eine Harley Benton Combo ins Gepäck, und a Kabel nehmen wir auch noch mit.

Bezahlt, abgeholt und heimgefahren.

Am Abend nach dem wir noch essen gegangen sind, habe ich die Combo angesteckt und den Bass eingesteckt. Da ich selbst auf der Gitarre nur ein Paar Akkorde beherrschte, war mir der Bass im ersten Moment völlig fremd. Ist aber kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken.


Das lustige zum Schluss.

Das ist jetzt mittlerweile ein paar Jahre her, ich habe seither viel gelernt, mein Equipment hat sich um einiges erhöht, meinen ersten Bass habe ich noch.
Dennoch habe ich nie auch nur ein einziges Mal mit denen Freunden Musik gemacht, wegen denen ich mir damals meinen ersten Bass gekauft habe. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
jetzt kommt eine hart peinliche Geschichte, zumindest der Guitar Hero Teil ;)

Musikalisch hab ich eigentlich mit Elektrokram, genauer House und Acid, in den 90ern angefangen. Ich hab eine große Vinylsammlung aus der Zeit, habe auch aufgelegt, sogar in Clubs vor Publikum. Ich hab in meiner Jugend viel Zeit in Tanzschulen verbracht, Rhythmusgefühl war seit jeher gut ausgeprägt. Was mir bei der Elektromusik oder auch bei Synthiepop aus den 80ern aufgefallen ist: manchmal verschiebt sich die komplette Stimmung des Liedes obwohl sich eigentlich nur etwas "untenrum" ändert, die Melodie aber gleich oder sehr ähnlich bleibt. Hat mich immer fasziniert was das für einen emotionalen Effekt auf den Song haben kann. Ich wusste aber nicht, was das auslöst.

Fast zwei Jahrzehnte später: ich hörte schon eine ganze Weile gerne Tool und auch andere Rock/Metal Bands, das hat sich Mitte 20 so entwickelt, langsam die Fühler ausgestreckt und auch was anderes als House und Acid gehört. Bei Tool fand ich die Bass Parts immer super, aber ich wusste nicht, was diese Töne erzeugt. Ich hatte einfach keine Ahnung von "normalen" Instrumenten und wusste es nicht besser. Justin Chancellor von Tool ist also schon sowas wie der Funke gewesen, der mich zum Bass spielen gebracht hat.
Dann hab ich mich recht viel mit einem Musikenthusiasten unterhalten der mich dahingehend aufgeklärt hat, und damit auch die "Saat" gelegt hat in Sachen Bassgitarre. Eines Tages zockten wir bei einem Kollegen Rock Band, der hatte das mit allem Zipp und Zapp, mit Drums und zwei so Gitarrencontrollern, und ich habe dann direkt die Bass Rolle übernommen. Hat ne Menge Spass gemacht und auch überraschend gut funktioniert von Beginn an.

Meine Frau hat mir dann zu Weihnachten Guitar Hero World Tour in der Version mit allen Instrumenten geschenkt. Ich hab das Spiel als Bassist viele viele Stunden gespielt und hatte ziemlichen Spass dabei... bis der Gedanke kam: das kann doch nicht so schwer sein das richtige Instrument zu lernen. Bis dahin überhaupt keine Musikbildung (außer dem unsäglichen Schulunterricht, wurde nur gesungen. Ich fands immer grässlich) gehabt und irgendwie der Meinung gewesen, über 30 lernt man sowas nicht mehr. Zur gleichen Zeit habe ich erfahren, das mein langjähriger Sportskollege und Trainer selbst Bassist war und mit seiner Band in den 2000ern in Europa unterwegs war. Er hatte noch einen alten Squier P-Bass über, den hat er mir dann auf unbestimmte Zeit geliehen. Später habe ich den Bass für 50€ abgekauft.

Ich hab dann einige Wochen versucht mir das übers Internet halbwegs selbst beizubringen und dann einen Lehrer gesucht und gefunden. Nach 8 Monaten dann die erste richtige Band (80er Hardrock/Metal), wobei wir schon nach wenigen Wochen mit Bruder, Schwager und einem Freund gemeinsam musiziert und gecovert haben. Ich hab eigentlich von Beginn an mit anderen zusammen gespielt, ich glaub das war gut so. Die Hardrock Band war vom Level her deutlich über meinem Können, aber 8tel zocken ging gut und viel mehr muss man da auch nicht können für den Anfang. Bevor ich ein Jahr gespielt hatte hab ich mit denen den ersten Gig gespielt und der Stein kam ins Rollen...

Mit der Band spielen klappt richtig gut, ich werde aber sicher kein neuer Marcus Miller mehr. Mein erstes Langzeitziel bzw. Studiestück war Schism von Tool, das klappte bereits nach dem 1. Jahr ziemlich gut. Ich hab von Beginn an mit Plek und Fingern etwa gleich viel gespielt, je nach Song und Stimmung. Fingerstyle klappt aber besser.

Und beim Bassunterricht wurde mir dann nach all den Jahren plötzlich klar, was diese Stimmungsverschiebung auslöst... der Bass. Oder was auch immer für ein Instrument diese Rolle spielt. Ist für mich neben dem Groove das interessanteste an der Rolle.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Um das Thema hier wieder etwas zu beleben: jetzt haben hier ja einige ihre Geschichte erzählt. Aber interessant wäre doch auch so punkte wie z.B.:
  1. euer persönliches Fazit nach x Jahren des Bassspielens?
  2. was habt ihr aus eurer Erfahrung für die Zukunft gerlernt bzw. was wollt ihr anders/besser machen?
  3. wie hat generell das Musikmachen euch oder euer Leben geprägt?
  4. ...

Dann will ich auch mal hoodies Post aufgreifen....

Müßte jetzt ziemlich genau 4 Jahre her sein, dass ich auf 4 Saiten unterwegs bin - wie auch einige andere von euch hier komme ich ja ursprünglich von der Eierschneider-Fraktion und das ich am Bass gelandet bin war eher ein "Unfall" - und hätte sich nach der Jamsession nicht eine Band daraus formiert wäre es sicher bei dem kurzen Intermezzo geblieben. Dazu kam, dass uns ein Mitglied im Übermut gleich nen Gig für 2 Monate später besorgt hat...ich weiß auch echt nicht mehr genau warum ich eigentlich beim Bass geblieben bin, zumal wir ja schon jemanden mit Basserfahrung dabei hatten. Zumindest bediene ich nicht das Klischee, dass idR der schlechteste Gitarrist den Bass aufs Auge gedrückt bekommt...wie auch immer, wir hatten 2 Monate Zeit für ein kleines Set, und so mußte ich mich ins Zeug legen - eigentlich wollte ich nie covern, aber es blieb uns nichts anderes übrig. Jede Probe ein, zwei neue Songs - so hatten wir zum Gig dann glaube ich 12 Songs, die habe ich mir größtenteils über YT-Tutorials angeeignet oder "oldschool-mäßig" rausgehört. Der Gig lief für unsere Anfängerverhältnisse echt gut und machte Lust auf mehr.

Anfangs habe ich auch noch ein bissel rumgejammert da ich ja eigentlich Gitarre spielen wollte - heute jammere ich rum, wenn ich mal Gitarre spielen muß...wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir uns am Bass abwechseln - bei vielleicht 1/4 der Songs spiele ich Gitarre, was aber gerade live nicht unbedingt praktikabel ist.

In den 4 Jahren Band gab es dann auch Phasen, wo es irgendwo stagnierte und wir nicht voran kamen - kennt sicher jeder hier - die Sache mit den eigenen Songs ist z.B. so eine Geschichte...weniger das Musikalische sondern eher die Texte. Ich war sehr ambitioniert in der Hinsicht, leider aber nicht alle anderen Bandmitglieder. Auch liegen wir, was unseren Musikgeschmack angeht, nicht alle auf einer Wellenlänge - die meisten Stücke sind eher Classic-Rock, ich mag es eigentlich etwas druckvoller/progressiver. Inzwischen ist es bei mir so, dass ich die Probe 1x die Woche als eine Art "Herrenabend" ansehe, und damit kann ich mich gut arrangieren - ist (und bleibt) halt eine Hobbyband und das ist auch gut so - ich hätte auch nichts dagegen, bis ans Ende meiner Tage Sachen wie "Wild Horses", "While my guitar..." oder "Simple Man" nachzuspielen - eigentlich sind es gerade diese Songs, die mir am Bass die meiste Freude bereiten.

Auch mir war anfangs nicht wirklich bewußt, dass dem Bass in einer Band eine so tragende Rolle zukommt - die "Stars" sind ja immer die anderen (Sänger / Gitarristen). Ich sehe mich in der Rolle des Vermittlers zwischen Rhythmus und Melodie, und es macht mir sehr viel Spaß, es zusammen mit dem Drummer grooven zu lassen - ihn anzutreiben oder mich von ihm antreiben zu lassen. Auch ist es faszinierend, wie viel Einfluß man alleine mit den Fingern auf das musikalische Geschehen haben kann - mal ganz sanft gezupft und dann an anderer Stelle mit den Fingern richtig reinzulangen...cool. Anfangs hätte ich nie gedacht, dass das so spaßig und erfüllend sein kann. Als Fazit kann ich also sagen, dass ich einerseits Glück hatte, gleich in einer Band einzusteigen und darüber hinaus - und das halte ich für nicht gerade unwichtig - mit einem richtig tighten Drummer an der Seite.

Zu den anderen Sachen schreibe ich bei Gelegenheit vielleicht auch nochmal was....

bis denn
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Da bricht bei mir immer gleich das "Projekt Fieber" aus. :fear:

OMXKxfS.jpg






Es gibt 'ne Millionen und einen Weg um zum Bass zu kommen. :juhuu:

[OT an] Beim Betrachten dieses Bildes fiel mir unvermittelt und spontan die "wundersame Vermehrung von Bässen" ein:

Was gibt wohl die Kreuzung von J- und P-Bass? Noch weiß man's nicht genau, weil bis jetzt nur der Hals zu sehen ist - aber ich tippe auf einen Jaguar-Bass :rofl:

10023513_800.jpg


Nix für ungut... :D [OT aus]
 
Inspiriert von den schönen Geschichten und Erinnerungen hier möchte ich auch kurz von meinem Werdegang berichten, wobei ich das eigentliche Schlüsselerlebnis "pro Bass" eigentlich recht früh hatte - aber von Anfang an:

In unserer Familie (Vater, Mutter, 2 ältere Brüder) spielten alle ein oder mehrere Instrumente - mir wurde früh versucht Geige beizubringen, was ich dann auch ein paar Jahre in Musikschule- und Schulorchester durchexorzierte. Dann kam der Wunsch nach Klavierunterricht, der mir auch erfüllt wurde - wieder ein paar Jahre...

Die Rhythmusfraktion in einer Besetzung hat mich aber seit jeher angezogen - und damit kommen wir zum Schlüsselerlebnis:

Es war während eines Familien-Kurzurlaubs, ich war vielleicht so 5 oder 6 Jahre alt. Wir waren übers Wochenende in ein Hotel gefahren um in der Umgebung zu wandern. Am Samstag Abend spielte dort eine 3- oder 4-Mann-Band in üblicher Besetzung (g, b, dr, p). Wie immer bei Live-Musik stand ich ganz vorne an der Bühne um beobachtete alles ganz genau, vor allem den Herrn mit der komischen 4saitigen "Gitarre". In einer Pause - meine Neugier war stärker als meine Scheu - fragte ich ihn, was er denn spiele, man könne ja gar nichts hören davon. Darauf antwortete er: "Das hört man schon! Pass' mal auf, nachher setze ich extra für Dich ein paar Takte aus, dann merkst Du's!" Er hat es getan für mich - und seitdem weiß ich, was Bass bedeutet!! :great:

Der Rhythmus ließ mich nicht mehr los, aber nachdem ich zunächst ein kleines Kinderschlagzeug ramponiert hatte (die Pappe"felle" wurden immer mit Tesafilm wieder geklebt) und weiterführenden Versuchen auf OMO-Waschmitteltonnen beließ ich es zunächst beim "Luftschlagzeug" spielen, bis dann - aus dem Ausverkauf eines Musikgeschäfts - ein richtiges kleines Drumset gekauft wurde. Damit habe ich mich hobbymäßig nebst Gründungsversuch einer Band vergnügt (es blieb beim Versuch...). Richtigen Unterricht hatte ich nie.

Nun kommen wir endlich zum Thema:

Ein guter Freund von mir spielte in einem Musikverein Sax und Klarinette und ich hatte damals Lust auf ein Lead-Instrument wie Trompete, trat in den Verein ein und nahm Unterricht. Sehr bald stellte sich heraus, dass das wegen meiner Zahnstellung ein schmerzhaftes und sinnloses Unterfangen war, also habe ich es nach kurzer Zeit aufgegeben. Der Verein suchte zu dem Zeitpunkt einen Bassisten und so habe ich - Eingedenk des oben genannten Schlüsselerlebnisses - diesen Posten übernommen. Auf Vereinskosten nahm ich Bass-Unterricht (Gitarre habe ich leider nie gelernt, versuch es mir momentan - in fortgeschrittenem Alter - selbst beizubringen) und spielte auf einem vereinseigenen Instrumentarium (an das ich mich absolut nicht mehr erinnere, ich weiß noch, dass es ein weißer Bass und ein Verstärker und eine nicht kleine Box war, Marke und Typ nicht mehr erinnerbar, jedenfalls war der Transport in meinem kleinen DKW Junior eine mittlere Herausforderung).

Nach einigen Jahren wurde mir die Vereinsmeierei zu viel und ich verließ den Verein - und stand ohne Instrument und weitere Ambitionen da.

Die entwickelten sich dann in Richtung einer Tanz-BigBand, in der ich allerdings als Drummer fungierte - und das immerhin fünf Jahre lang :m_drummer:(inzwischen hatte ich auch ein größeres Auto :D).

Dann änderten sich die Lebensumstände, ich wurde aus meinem Haus ausgezogen (damit Platz für den Neuen meiner Ex war) und Musik beschränkte sich auf passiven Konsum, wobei ich mich aber immer wieder beim "Luftbass-Spielen" ertappte...

Vor zwei Jahren nun, nach nochmaligem (und letztmaligem!) Wechsel in der Partnerschaft, habe ich die nie ganz untergegangene Leidenschaft wieder erweckt und mir nach und nach - nur für den Hausgebrauch ohne Bandambitionen - eine kleine Sammlung zugelegt. Denn Mann ist eben auch Sammler... :D

IMG_0302.JPG


Das E-Drum-Set kam erst kürzlich - "Er kann's nicht lassen"...:rolleyes:

In der anderen Ecke das Instrumentarium für den verzweifelten Versuch auch mit 6 Saiten was anzufangen... :redface:

IMG_0304.JPG

Inzwischen treffe ich mich einmal im Monat mit 2 Kumpels, die auch spät und autodidaktisch mit dem Klampfen angefangen haben, zur zwanglosen Session, was viel Spaß macht und wovon jeder profitiert. Vielleicht wird dann doch mal 'ne kleine Band draus...

Danke allen die bis hier durchgehalten und gelesen haben! :claphands:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Also bei mir war's der Klassiker: Ich hab beim Losen den Bassisten-Job gezogen.

Als ich 13 war, gab's an unserer Schule EINE EINZIGE Band. Die waren super-kacke, machten Popmusik (was für uns in unseren Pubi-Kutten von EMP natürlich nicht akzeptabel war...), und die kriegten alle Mädels ab. Das ging natürlich gar nicht.

Also musste 'ne Band her. Vier Mitglieder waren schnell gefunden, einer hatte sogar ein Drumkit und konnte 'nen Standard-4/4 halbwegs geradeaus zocken... der Rest von uns konnte wirklich mal gar nix. Also haben wir uns erstmal T-Shirts gemalt, Aufkleber drucken lassen, und Interviews für die Schülerzeitung gegeben. Als dann die erste Fanbase stand, wurd aber klar: Wir müssten jetzt auch mal langsam Musik machen.

Also stellte sich natürlich die Frage: Wer macht denn was? Uns war's eigentlich egal - also haben wir gelost.

Und ich hatte Glück. :cool:

Wusste ich aber da noch nicht. "Bass? Jo, okay. Das ist das große, oder?"

Drei Tage später hab ich all mein gespartes Taschengeld auf den Kopp gehauen, und mir meinen ersten gebrauchten Bass gekauft, mein guter alter Squier Precision. Den spiel ich übrigens bis heute am liebsten, erst vor kurzem hab ich ihn für die neue Band generalüberholt (auf meinem Profilbild sieht man den Zustand VORHER), alles andere verstaubt im Regal.

Und bis heute möchte ich mir nicht ausmalen, was passiert wär, wenn es damals der Gitarren-Zettel gewesen wäre... :tongue:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben