Behind the beat oder doch ein Timing-Problem

  • Ersteller Klampfman
  • Erstellt am
Klampfman
Klampfman
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.12.23
Registriert
29.06.12
Beiträge
166
Kekse
0
N´Abend

Ich versuche mich gerade an meinen ersten eigenen Werken (Rock/Pop) und habe ein kleines Zeit- bzw. Taktproblem.
Die Musik mache ich weitestgehend digital, mit einer DAW und VSTi, nur E- und A-Gitarre (und ein bißchen Keyboard) spiele ich eigenhändig ein.

Ein Beispiel:
Das Klavier ist über die DAW programmiert und spielt die sich immer wiederholenden Akkorde C, D, G, G auf der 1.
Die ebenfalls über die DAW programmierten Drums laufen im 4/4 Takt ruhig vor sich hin.
Dann wird es etwas lebhafter, eine Rhythmusgitarre kommt hinzu, die – noch – innerhalb des 4/4-Takes jeweils auf der 1 beginnend geschrammelt wird.

Aber je lebhafter das Stück wird, je mehr ich mich beim Spielen eingroove, desto mehr lande ich mit den Gitarrenakkorden ca. 1/8 vor der 1 des neuen Akkords, weil es vom Feeling auch eigentlich dahingehört.

Nun das erste Problem.
Das Klavier spielt die Akkorde immer auf der 1.
Die Gitarrenakkorde fangen aber irgendwann 1/8 früher an – und kommen sich mit dem Klavierakkorden in die Quere.
Ist das richtig so oder müssen auch die Klavierakkorde (und Bass und Keys usw.) dann irgendwann „a little bit behind the beat“ gespielt werden?

Das zweite Problem ist ein Break.
Irgendwann soll die Musik (bis auf das Gitarrensolo) stoppen.
Programmiert wäre das (für Klavier, Drums, Bass usw.) auf der 1.
Der Gitarrenakkord aber stoppt eben 1/8 früher...
Das klingt eher bescheiden und holprig und nach allem anderen, nur nicht nach Timing.
Wo mache ich den Break?

Vielen Dank für Erhellendes.


(P.S.: Die Suchfunktion hat mich nicht erleuchtet.)
 
Eigenschaft
 
Ist das richtig so oder müssen auch die Klavierakkorde (und Bass und Keys usw.) dann irgendwann „a little bit behind the beat“ gespielt werden?
Die Antwort auf solche Fragen ist immer "alles ist erlaubt, wenn es gefällt/klingt/sich so anhört, als müsse es sein" etc.

Wenn es sich gut anhören würde, würdest Du aber vermutlich den thread nicht eröffnet haben, oder?

Wenn irgendwann die Instrumente (außer dem drum, vermute ich), vorgezogen werden, weil es dem song gut tut (was nicht immer so sein muss), dann wäre meine erste Option, dass Du eine Stelle im song definierst, an dem ein Wechsel der Instrumente auf die vorgezogene Spielweise passiert.

Du kannst dann auch gleich hören, ob Du wirklich darauf hinaus willst. Momentan ist es ja nur Deine Vorstellung, dass es dann besser klingen müßte.

Ich persönlich würde den song kopieren und im kopierten song die Variante mit den vorgezogenen programmierten Instrumenten umsetzen. Dabei kannst Du vielleicht mit dem Hauptinstrument beginnen und die anderen stumm schalten, dann die Gitarren dazu spielen.

Der Pause kann man sich dann später widmen. Bzw. es wäre eine Überlegung, die vorgezogenen Instrumente nach der Pause so einsetzen zu lassen. Kann auch wieder sein, dass sich das nicht gut anhört. Muss man ausprobieren.

Na ja - so würde ich es jedenfalls machen.

x-Riff
 
Wichtig in diesem Fall wäre auch zu klären, was BD und Bass rhythmisch so treiben, oder, mit anderen Worten: Wie schaut denn überhaupt die Groovekonzeption so aus ?
Klar, es MÜSSEN nicht immer alle Instrumente gemeinsame rhythmische Aktente haben - Stichwort "Komplementärrhythmik", aber bisweilen stört es halt doch, wenn einer aus der Reihe tanzt und GEGEN den Groove arbeitet ..
Es gibt zu jeder Groovetype typische rhythmische Figuren für die Standardinstrumente, die gut funktionieren. Aber das Klavier stur immer nur auf 1 spielen zu lassen, gehört glaube ich nicht dazu ... ;)

LG
Thomas
 
Es gibt Musik, bei der praktisch alles auf exakte Zählzeiten gehört - Stichwort Electronic-xyz.
Ansonsten ist das ein eindeutiges Konservenmerkmal.
Selbst ein top Klassikorchester spielt nie wirklich 100% auf dem Takt. Die Abweichung ist zwar subtil, aber deutlich wahrnehmbar. Ich habe mal nicht schlecht gestaunt, als sich so ein Klangkörper im Laufe des Abends regelrecht eingroovte.
Für 'handgemachtes' wie Rock, Funk, Country gilt das umso mehr.

Deine Empfindung ist gut nachvollziehbar, speziell bei solchen quasi live-Einspielungen - da geht ja keiner mit in der virtuellen Truppe.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben