Interessante Blasinstrumente für Einsteiger?

gupjek
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Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir ein Blasinstrument zuzulegen das man einfach mitnehmen kann. Ich bin völlig unbelastet was Blasinstrumente angeht und ziemlich offen. Eine chromatische Tonleiter sollte allerdings schon möglich sein zu spielen.

Als erstes dachte ich natürlich an eine Blockflöte. Da sollte es nicht schwer sein ein günstiges Einsteigerinstrument zu bekommen bei dem's dann auch nicht so schlimm wäre, wenn man sich am Ende doch nicht dafür begeistern kann.
Beim Stöbern im T-Webshop bin ich noch über eine günstige Chalumeau gestolpert, die mich vom Klang her auch sehr interessiert. Allerdings scheint das Anblasen schwieriger zu sein als bei einer Blockflöte. Die Griffe sind aber hier genauso wie bei einer Blockflöte, wenn ich recht verstehe.

Muss aber kein Holzbläser sein. Muss nichtmal ein westliches Instrument sein. Tasten statt Löcher? Worscht. Einsteigerfreundlich sollte es eben sein - und zwar bezogen auf die Funktion des Instruments, nicht auf die dafür gängigen Kompositionen.

Über Empfehlungen, Kommentare oder Anregungen würde ich mich freuen :)
 
Eigenschaft
 
Block- oder Quer-Flöte finde ich da schon recht geeignet, alternativ Alt- und Tenor-Saxophon, je nach musikalischen Zielen.

Solltest Du nicht zufällig eine Spezialbegabung (könnte man mit buzzing testen) und viiiel Lust am Üben mitbringen würde ich von Blechblasinstrumenten (Trompete, Posaune, Horn, Tuba...) eher abraten.
Oboe, Fagott usw. sind m.E. auch eher etwas für Leute, die mit instrumentalem Vorwissen neigungsbedingt umsteigen oder dem jeweiligen Instrument von vornherein verfallen sind.

Gruß Claus
 
Am einfachsten und unproblematischsten sind sicherlich Blockflöten. Dort gibt es ein großes Angebot von Flöten und auch günstige Einstiegsflöten aus Kunststoff und auch eine anfängertaugliche Sopranflöte aus Holz gibt es mit der Mollenhauer Canta schon unter 70€. Der Ansatz ist sehr einfach und schnelle Anfängererfolge sind leicht erreichbar; auf höherem Niveau erfordert das Blockflötenspiel aber auch wie bei jedem Instrument Übung. Es gibt ausserdem sehr viel Unterrichtsmaterialien, für den Anfang auch autodidaktisch erlernbar, wenn auch wie bei jedem Instrument ein Lehrer hilfreich ist; spätestens wenn man die ersten Schulen hinter sich hat und sich weiterentwickeln möchte.

Blockflöte ist besonders geeignet als einfaches Einsteigerinstrument und ist stark mit "alter Musik", also Rennaissance bis Barock, verknüpft. Auch im Folk oder in der Mittelalter-Markt Szene kann man musikalisch ein Plätzchen finden.

Beim Stöbern im T-Webshop bin ich noch über eine günstige Chalumeau gestolpert, die mich vom Klang her auch sehr interessiert. Allerdings scheint das Anblasen schwieriger zu sein als bei einer Blockflöte. Die Griffe sind aber hier genauso wie bei einer Blockflöte, wenn ich recht verstehe.
Das einfache Chalumeau kann ich wegen des eingeschränkten Tonumfangs nur eingeschränkt empfehlen, egal ob man jetzt die einfache Varianten von Thomann, Jupiter oder Kunath nimmt, die haben nur einen Tonumfang von einer None, c' - d''. Es gibt da aber noch die Kunath-Clarienaus mit Klappen, die dann aber auch deutlich teurer sind, oder die Tupian-Chalumeaux, die eine eigene Griffweise haben; je nach Ausführung mehr oder weniger voll chromatisch spielbar.
Die Modelle von Thomann, Jupiter und Kunath benutzen ein normales (Böhm) Klarinettenmundstück, das wie Du schon selbst sagtest, deutlich anspruchsvoller und anstrengender ist. Ausserdem fällt auch noch Verbrauchsmaterial mit Blättern an, oder evtl. ein anderes Mundstück oder Blattschraube. Ich persönlich empfinde die Chalumeaux anstrengender als eine Klarinette. Die einfachen Chalumeaux sind eher ein preiswertes Einstiegsinstrument, wenn man in die Einfach-Blattinstrumentfamilie hineinschnuppern möchte, also Klarinetten oder Saxophone.
Ähnlich sind noch das Xaphoon oder das neue Yamaha Venova, die mehr in Richtung Saxophonklang gehen. Das Xaphoon ist nach dem, was ich darüber gelesen habe, nicht ganz sauber in der Intonation. Das Yamaha Venova ist noch anstrengender und schwieriger im Ansatz als die Chalumeaux und da es einteilig ist auch nicht so klein zerlegbar wie die o.g. Instrumente.

Bei Flöten gibt es z.b. noch die irische Tinwhistle, die vor allen Dingen geeignet ist, wenn man sich für Irish Folk interessiert. Oder die südamerikansichen Kerbflöten Quena und Quenacho, oder eine Quena mit Block - eine Pinquillo; diese sind aber auch schwieriger in der Tonerzeugung als Blockflöten und in der Intonation; chromatisch nur durch teilabdeckung der sehr großen Grifflöcher spielbar. Beide sind klanglich sehr mit der eigenen irisch/keltischen, bzw. südamerikanischen Musik verknüpft.
Für irish Folk gibt es zahlreiches Notenmaterial im Internet zu finden. Bei südamerikanischer wird es schon etwas schwieriger und ist uns auch meist nicht so geläufig.

Exotische Instrumente zu lernen ist nicht ganz so einfach, da es einfach weniger Material gibt, sowohl in Notenform als auch youtube Videos. Lehrer oder erfahrene Spieler sind ebenfalls schwieriger zu finden. Das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten gestaltet sich u.U. auch als schwierig, da der Klang dann oft nicht zusammenpasst.

...und da gibt es auch die gute alte Mundharmonika, gerade optimal für Mobilität. Auch da gibt es solistische Instrumente, die man auch chromatisch spielen kann. Durch das abwechselnde Blasen und Ziehen kann ich mich selbst aber nicht so sehr dafür begeistern - bei Interesse kannst Du ja im Unterforum schmökern, wo es zahlreiche Info-Threads gibt.



Letztendlich hängt es bei der Insturmentenwahl auch ab, was Du vom Instrument erwartest. Welche Vorkenntnisse hast du generell,wie viel Zeit möchtest Du für das Üben investieren, welche Art von Musik möchtest Du spielen, welche Erwartung an den Klang hast Du? Mit wem möchtest Du zusammen musizieren, etc....
 
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Danke für die hilfreichen Antworten. Ich werd mich wohl erstmal nach ner gebrauchten Blockflöte umsehen. Richtung chromatische Mundharmonika habe ich Anfang Sommer schonmal recherchiert, aber ich glaube das ist nicht so meins.

oder eine Quena mit Block

Was ist hier mit "Block" gemeint? Hat das auch damit zu tun warum es "Blockflöte" heißt?

Letztendlich hängt es bei der Insturmentenwahl auch ab, was Du vom Instrument erwartest. Welche Vorkenntnisse hast du generell,wie viel Zeit möchtest Du für das Üben investieren, welche Art von Musik möchtest Du spielen, welche Erwartung an den Klang hast Du? Mit wem möchtest Du zusammen musizieren, etc....

Ich hatte bisher keinen ernsthaften Kontakt mit Blasinstrumenten. Das letzte in das ich reingesabbert hab war ne Posaune, damals war ich aber bestimmt noch nicht in der Pubertät :D
Ich spiele hauptsächlich Bass und Gitarre, probiere aber gerne andere Instrumente aus. Ich sehe das Ganze eher aus einer experimentellen Perspektive. Stundenlang üben, um traditionelle Stücke spielen zu können, werde ich sicherlich nicht.
Ich suche eher nach Klängen mit denen ich mein Gedüdel bereichern kann. Meine Saiteninstrumente sind meist auf D-Standard oder E-Standard gestimmt.
 
Ich suche eher nach Klängen mit denen ich mein Gedüdel bereichern kann.
Klänge?
Blasinstrumente sind bis auf wenige Ausnahmen einstimmig.
Eine Ausnahme wäre diese:
https://soundcloud.com/lisa-231/2017-08-14-ste-003a01-polyphonic-ocarina-excercise-05wav

Stundenlang üben, um traditionelle Stücke spielen zu können, werde ich sicherlich nicht.
Intuitiv zugänglich sind pentatonische Okarinas. Das sind dann aber halt keine chromatischen Instrumente. Es sei denn, Du kannst eine Native Okarina von Hans Houkes bekommen. Die sind heißbegehrt. Das Griffsystem ist so gestaltet, dass der unbedarfte Anfänger als erstes die pentatonische Tonleiter entdeckt. Am Wochenende konnte ich beobachten, wie Leute, die noch nie geflötet hatten, damit spontan zu improvisieren begannen. Sie waren selbst überrascht, dass das so gut gelang. Faszinierend! Geschehen und gesehen hier:

20170903_125640R Beuerhof Tipidorf Banner.jpg

https://www.stennes-falter.com/2017/09/03/okarinaklänge-im-tipidorf/

Beschäftigt man sich intensiver mit der Native Okarina von Hans Houkes, entdeckt man Griffkombinationen, die nicht nur diatonisches, sondern auch chromatisches Spiel ermöglichen.
Der Tonraum ist deutlich kleiner als der von Blockflöten oder Whistles. Wenn einem der Tonraum einer einfachen Okarina zu klein ist, kann man auf Mehrkammerinstrumenten umsteigen. Die verlangen dann aber regelmäßiges Üben. Angesichts Deines Wunsches, dass das Instrument ohne stundenlanges Üben funktionieren soll, kommen die aber für Dich vermutlich nicht in Frage.

Okarinas sind sehr vielfältig in Form, Tonumfang und Intonation. Es gibt durchsetzungsfähige Konzertinstrumente und welche mit sanftem Klang, geeignet, sich oder andere damit zu entspannen. Viele suchen nach Instrumenten mit dunkler, weicher Stimme, eines, mit dem man nicht die ganze Nachbarschaft unterhält, wenn man darauf spielt. Deshalb sind die tiefen Flöten so beliebt. Je nach Handgröße und Beweglichkeit, sind sie aber sehr anstrend zu greifen. Das Schöne an Okarinas: Instrumente z.B. mit Grundton G3 sind im Gegensatz zu Blockflöten sehr handlich und mit wesentlich bequemeren Fingerstellungen spielbar.

Die Welt der Okarina ist groß und bunt. Schau Dich einfach mal drin um. Vielleicht findest Du ja etwas für Dich.

Gruß
Lisa
 
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Ich hatte den Ersten Kontakt zu Blasinstrumenten mit einer Blockflöte, die ist durchaus interessant aber leider auch als "Kinderinstrument" im Verruf, obwohl es auch viele Erwachsene gibt die eine Blockflöte spielen. Danach habe ich eine weile Trompete und Tenorhorn gespielt, mochte aber den Klang beider Instrumente nicht besonders, aber den Blasinstrumenten bin ich treu geblieben und spiele inzwischen Böhm-Klarinette und der bin ich bis heute treu geblieben und konnte im Örtlichen Feuerwehrmusikzug einsteigen. Ich konnte auf der Klarinette auf anhieb einen Ton erzeugen, Dann habe ich meinen Horizont an diesem Instrument erheblich erweitert und spiele inzwischen sehr viele Stücke aus dem Repertoire des Musikzuges. Am Wochenende werde ich in einem lokalen Musikalienfachgeschäft verschiedene Klarinetten anspielen, weil ich in Erwägung ziehe ein neues Instrument anzuschaffen.

Ich habe aber auch schon mal den Gedanken gehabt, neben der Klarinette noch Altsaxophon zu erlernen, aber den Gedanken vorläufig wieder Verworfen.
 
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Diese Frage stellen sich ja viele.
Sicherlich ist die Blockflöte ein geeignetes Blasinstrument für Einsteiger.
Die Vorteile der Blockflöte, als leicht zu erlenendes Instrument, sind allerdings eher für Kinder relevant.
Sie wird unter anderem deshalb oft als Erstinstrument empfohlen, weil Kinder noch nicht die ausreichende Armlänge
und das benötigte Lungenvolumen für andere Blasinstrumente mitbringen.

Deshalb würde ich erwachseneen Einsteigern eher raten nach den eigenen Interessen und der Veranlagung zu gehen.
Man sollte einfach austesten was einem liegt. Für das was einen reizt und interessiert bringt man natürlich auch die entsprechende Motivation mit
und lernt somit auch leichter, weil man Freude am spielen hat.

Beliebte Einstiegsinstrumente sind Klarinette, Trompete und Mundharmonika, da diese recht leicht zu erlernen sind.
Ich möchte hier auch nochmal auf das Didgeridoo hinweisen, ein außergewöhnliches Instrument mit hohem Spaßfaktor.
Es gibt auch kleine, die sich transportieren lassen.

Gruß
Jan
 
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Trompete ist alles andere als "leicht erlernbar", getoppt eigentlich nur vom besonders schwierig intonierbaren Horn.

Trompete spielen benötigt als Voraussetzung, dass Kiefer und Zähne in Stellung und Zustand ausreichend normal (gut) sind, dicke oder dünne Lippen spielen dagegen keine Rolle.

Blechblasinstrumente bringen insgesamt die Eigenart mit sich, dass der Ton allein vom Spieler mit seinen Lippen und der Atemenergie erzeugt wird. Dazu ist eine Atemtechnik notwendig, die Manchen offenbar sehr schwer fällt.
Bekanntlich bringen solche Menschen erst einmal gar keinen Ton aus einer Trompete und wenn etwas kommt, dann klingt es zum Davonlaufen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich ein Anfänger selbst nach einem Jahr noch nach "blutiger Anfänger" anhört und nur einen bescheidenen Tonumfang hat.

Bezogen auf jeweils gut fortgeschrittenen Amateurstatus: gönnt man sich als Trompeter einen mehrwöchigen Urlaub ohne Instrument, wird man im Können ganz erheblich zurückgeworfen, viel mehr als z.B. auf Gitarre, E-Bass oder Klavier.

Die Abbrecherquote ist aufgrund der relativ hohen Frustration bei der Trompete ziemlich hoch.
Unter denen, die begeistert dabei bleiben gibt es dann noch einmal Etliche, die nach einigen Jahren aufgrund von überlastungsbdingten Verletzungen der Lippen aufhören müssen. Zumindest früher sah man bei professionellen Spielern fast durch die Bank Vernarbungen und Gewebemissbildungen der Lippen.

Aber wie bei jedem Instrument gibt es auch auf der Trompete die "Happy Few", die dafür geboren sind und von Anfang an durch relativ guten Klang und schnellen Fortschritt auffallen.

Gruß Claus
 
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Deshalb würde ich erwachseneen Einsteigern eher raten nach den eigenen Interessen und der Veranlagung zu gehen.
Man sollte einfach austesten was einem liegt. Für das was einen reizt und interessiert bringt man natürlich auch die entsprechende Motivation mit
und lernt somit auch leichter, weil man Freude am spielen hat.
Das denke ich auch. Natürlich hat man bei der Blockflöte erstmal einen schnelleren Anfangserfolg, weil schon schnell halbwegs schöne Töne rauskommen. Da ist der Ansatz z. B. bei der Querflöte viel schwieriger. Wenn man aber dann bei der Blockflöte über das Anfängerniveau hinaus will, wird auch Blockflöte schwer (Stimmung, verschiedene Griffweisen und Notenschlüssel bei den verschiedenen Flöten der Blockflötenfamilie ...). Warum dann nicht gleich das lernen, was einem wirklich Spaß macht?
 
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Das sehe ich genauso, anfangs habe ich im Jugendalter mehrere Instrumente durchprobiert, bis ich die Instrumentenfamilie gefunden habe welche mir am meisten Spaß macht. Anfangs Auf der Blockflöte von einem Freund, ebenso auf einer Querflöte die einer Freundin gehört, beide Instrumente haben was für sich, aber ich bin nicht so für Sopranino wo m. E. Quer- und Piccoloflöten einzuordnen sind. Danach habe ich im jungen Erwachsenenalter (ca. 25) Trompete getestet die dem Sopran zuzuordnen ist, zumindest meiner Meinung nach aber da war der Klang nicht so meins und die "Frustrationsrate" relativ hoch, obwohl der Dirigent meinte die Trompete läge mir. Mit dem Tenorhorn, welches ich nach der Trompete sogar eine Weile gespielt hatte, ging es einigermaßen das war dann schon eher ein Instrument für mich, jedoch als ich das erste mal eine Klarinette gehört hatte war ich sofort von dem Instrument angetan und fing dann schließlich an Boehm-Klarinette zu erlernen und dem Instrument bin ich bis heute treu. Inzwischen spiele wie bereits erwähnt im Musikzug der örtlichen Feuerwehr und beherrsche die Klarinette schon ganz gut.
 
Anfangs Auf der Blockflöte von einem Freund, ebenso auf einer Querflöte die einer Freundin gehört, beide Instrumente haben was für sich, aber ich bin nicht so für Sopranino wo m. E. Quer- und Piccoloflöten einzuordnen sind.
Meine Querflöte mit C-Fuß hat den Tonumfang von Tenor- + Sopranblockflöte.
 
Die im Eingangspost verlinkte Chalumeau sieht mir nach einem Einsteigerinstrument für Kinder aus. Das wird gelegentlich genommen, wenn die Kids gerne Klarinette spielen wollen, aber noch zu klein dafür sind. Zielgruppe dürfte dann Vorschulalter bis etwa acht Jahre sein. Ob man als Erwachsener damit glücklich wird, wage ich zu bezweifeln.

Historisch betrachtet ist das Chalumeau ein Vorläufer der Klarinette, wurde ab der zweiten Hälfte des 18 Jhdts. verwendet.
 
Die im Eingangspost verlinkte Chalumeau sieht mir nach einem Einsteigerinstrument für Kinder aus. Das wird gelegentlich genommen, wenn die Kids gerne Klarinette spielen wollen, aber noch zu klein dafür sind. Zielgruppe dürfte dann Vorschulalter bis etwa acht Jahre sein. Ob man als Erwachsener damit glücklich wird, wage ich zu bezweifeln.
Das einfache unbeklappte Chalumeau von Thomann, Jupiter oder Kunath ist beschränkt auf den Tonumfang von c' - d''. Für mich war es mit als 50+ allerdings der Einstieg in die Klarinettenwelt; der Ansatz ist gleich . Bei ebay wurde das 95€ Kunath Clarinenau für 25€ verramscht - immerhin mit einer hochwertigen Tasche und einem Schreiber Boehm B-Klarinettenmundstück. Da war das Ausprobieren, ob ich überhaupt mit dem Ansatz klarkomme, ein geringes finanzielles Risiko. Die Griffe entsprechen einer C-Blockflöte und ist nicht transponiert.

Es gibt allerdings auch Chalumeaus mit höherem Umfang, entweder durch zusätzliche Bohrungen, die dann aber auch eigene Griffe verwenden, oder mit zusätzlichem Klappen, was den Preis dann allerdings auch erhöht. Mit dem eingeschränkten Tonraum wurde ich in der tat nicht glücklich und so habe ich darüber nachgedacht, mir ein 3klappiges Kunath Clarineau zuzulegen (Kunath 3klappiges Clarineau Unterstück) mit der preiswertesten Alternative von 191 €, oder direkt in eine (Schüler-) Klarinette zu investieren.

Man kann daraus durchaus Musik machen, die Frage der Akzeptanz bleibt aber, da es ein ungewöhnliches Instrument ist. Mein Klarinettenlehrer war überrascht, als ich ihm das zeigte. Bleibt also die Frage der Einsetzbarkeit (Akzeptanz der Mitspieler) und den Ansatz muss man eben auch erstmal lernen. Dafür ist es schön kompakt.


Das ist aber auch ein Könner.....

Dagegen überzeugt mich das neue Yamaha "Casual" Instrument Venova nicht; es ist anstrengend zu spielen, nicht richtig sauber in der Intonation, mit billigen Plastikklappen - selbst mein Klarinettenlehrer und Saxophonist bekam keine wirklich sauberen Töne heraus, aber immerhin mit einem Standard 4c Sopransax Mundstück; das mitgelieferte Kunststoffblatt überzeugt mich auch nicht:

Ich sehe gerade, dass es auch deutlich im Preis heruntergegangen ist; offensichtlich war das kein großer Wurf von Yamaha
 
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Man kann mit dem Chalumeau für 29,00 € probieren, ob einem der klarinettenartige Klang liegt, hat aber einen sehr geringen Tonumfang zur Verfügung. Wie die Qualität bei diesem Instrument ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass mir persönlich schon das Kunath-Clarineau mit 2 Klappen nicht reicht wegen dem fehlenden Griff fürs fis in der 2. Lage. Man kann zwar theoretisch das g runterziehen zum fis, aber mach das mal als Anfänger, wenn schon das g viel zu hoch ist. Wenn ich das intensivieren wollte, würde ich mir ein 3-Klappen-Clarineau kaufen oder gleich Klarinette lernen.

Edit: Hat sich mit Ralinems Beitrag überschnitten.
 
Ich weiß nur, dass mir persönlich schon das Kunath-Clarineau mit 2 Klappen nicht reicht wegen dem fehlenden Griff fürs fis in der 2. Lage.
Auf jeden Fall dann zu dem 3klappigen greifen, das eine Extraklappe für h hat, in Duodezime überblasen dann f#.

Zu Chalumeau/Saxonett/Clarineau siehe auch: https://www.musiker-board.de/threads/clarineau-ich-habe-es-nun-auch-getan.642464/

Die Chalumeaus mit spezieller eigener Bohrung sind die Tupian, siehe auch obigen Link.
 

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