[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Die Kundschaft ist zu alt, jüngere Menschen (Männer) interessieren sich nicht mehr für deren Produkte.

Jaaa, aber die alte Kundschaft ist nicht mehr Rocker, sondern Zahnarzt/Anwalt der eine Geldanlage oder nen (Vorsicht, Sexismus) Dosenöffner sucht. Und die sind bereit richtig Asche für Image rauszuhauen.

Ups, schreib ich grade über Harley oder Gibson?...
Beides: Das Image beider Marken nähert sich seit ein paar Jahren an. Muss nichts schlecht sein...

Also ich finde immer noch beide geil:great:
 
Ja, aber die Zahnärzte und Anwälte und was auch immer kaufen sich eine, vielleicht zwei Gitarren. Und das war's dann schon... Die legen zwar dafür einiges Geld auf den Tisch, aber GAS, so wie viele andere Musiker werden sie eher nicht entwickeln.

Aber mir ist gerade eingefallen, dass ich Gibson in den letzten Jahren immer wieder in Filmen oder TV Serien seh - steht irgendwo eine Gibson Westerngitarre oder Les Paul herum. Sie probieren es also schon auch mit Product Placement eine Lifestyle Marke zu sein. Denn die Instrumente dienen meist dazu die Coolheit der Protagonisten zu unterstreichen.
 
Ich habe mir gestern schnell noch ne Gibson bestellt, bevor die in die Grütze gehen.
Das rettet den Verein mit Sicherheit :evil:
 
Passend zum Thema: mein Browser rödelt sich seit einer Viertelstunde einen Wolf, um die Gibson-Homepage zu öffnen, ist aber nicht ... passt ganz gut zur aktuellen Situation, noch nicht einmal die Homepage funktioniert ... und bevor die gut gemeinten Ratschläge kommen: ich hab's parallel mit Firefox und Chrome versucht, beides Storno ...

Die Gibson Homepage geht schon seit mindestens 3 Monaten nicht. Vielleicht lohnt es nicht mehr Leute dafür zu bezahlen...
 
Passend zum Thema: mein Browser rödelt sich seit einer Viertelstunde einen Wolf, um die Gibson-Homepage zu öffnen, ist aber nicht ... passt ganz gut zur aktuellen Situation, noch nicht einmal die Homepage funktioniert ... und bevor die gut gemeinten Ratschläge kommen: ich hab's parallel mit Firefox und Chrome versucht, beides Storno ...


mit dieser Adresse ist die Gibson-HP erreichbar:

http://23.21.158.208

LG
RJJC
 
Da seht ihr mal, wie selten ich auf die Gibson-Homepage schaue... für mich als Basser ist Gibson einfach nicht attraktiv genug...
 
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Lang, lang ist's her! Aktuell: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/motorraeder-harley-davidson-knattert-in-die-krise-1.3594418
Diese Firma hat ein ähnliches Problem wie gewisse Hersteller von E-Gitarren. Die Kundschaft ist zu alt, jüngere Menschen (Männer) interessieren sich nicht mehr für deren Produkte. Auch wenn ein paar Überdurchschnittsverdiener versuchen, sich mit dem Kauf von teueren Motorrädern oder E-Gitarren ein "cooles" Image zu erwerben (was sind/waren wir doch für wilde Kerle), den Produzenten hilft das nicht weiter: Die Masse macht's - und die will nicht. Ausserdem halten E-Gitarren ein Leben lang!

Ja Gibson und Harley haben viel gemeinsam. Sie verkaufen alte Technik für viel Geld, weil sie halt einen berühmten Namen haben.
Sowas gibt es sonst nur noch in der Modebranche .
 
So gesehen sind aber die meisten E-Gitarren "alte Technik". Am Prinzip hat sich seit den 50er Jahren nicht wirklich was geändert.
 
So gesehen sind aber die meisten E-Gitarren "alte Technik". Am Prinzip hat sich seit den 50er Jahren nicht wirklich was geändert.

Zum Einen das...

Ja Gibson und Harley haben viel gemeinsam. Sie verkaufen alte Technik für viel Geld, weil sie halt einen berühmten Namen haben.

zum Anderen freue ich mich, das Gibson seit nicht allzulanger Zeit Varianten im Programm hat, die so günstig zu haben sind, wie noch nie zuvor!
 
..ach was gibt es hier wieder mal ein schönes Gibson Bashing :).
Tja Gibson (und welche andere Firma, die sich im Hochpreisbereich tummelt will, tut das nicht?) lebt natürlich auch davon "Luxus" zu verkaufen. "Luxus" und "teuer" sind nun mal ziemlich zwingend miteinander verbunden und der Markt für Luxus ist groß!

Man kann das gut und gerne auch ablehnen, aber wenn daraus dann wird: "Die Trauben sind viel zu sauer, sprach der Fuchs als er nicht dran kam..." und jetzt noch besser "...geschieht dem Winzer gerade mal recht, dass er pleite geht, wenn der die sauren Trauben so hoch hängt!", entbehrt das IMO auch einer gewissen Fairness.

Nun finde ich auch nicht, dass der gute Henry ein besonders sympathischer und charismatischer Unternehmer ist (...ein Paul Reed Smith ist da gewiss talentierter..), aber eigentlich ist auch egal was er macht, er kann ja nur verlieren...
Die Umsätze im Musikinstumentengeschäft gehen branchenweit zurück, Fakt! (...da kann auch der Henry nichts dafür...).
In einer Wirtschaft, wo alles andere als Wachstum aber ein "Problem" ist, ist eine Anpassung des Umsatzvolumen an den Markt, nur die zweitbeste Alternative.
Nichts zu tun, ist überhaupt keine Alternative und etwas, was man jedem Unternehmer dann tatsächlich um die Ohren hauen muss.
Der gute Henry hat nun - den oft auch von anderen vorgemachten- Weg eingeschlagen, sich neue Geschäftsfelder zu suchen.
Das ist immer auch mit unternehmerischen Risiko verbunden (...je nach dem wie gut man beraten wurde, halt mit mehr oder weniger Risiko...) Jetzt hat er sich vielleicht verzockt und auf die falschen Karten gesetzt. Ja, ist blöd, aber grundsätzlich war das aber ja kein völlig unsinnige Strategie.
... jetzt werden natürlich die Schaumeier der Unternehmensberatungen kommen und reflexartig eine "Fokussierung auf das Kerngeschäft" vorschlagen und der ganze Kreis kann von vorne losgehen... Herny kann nur verlieren...

...aber sei es wie es sei, die Marke "Gibson" hat so viel Image und verkaufsfördernden Wert, dass es Wege geben wird, dass auch morgen noch Gibson Gitarren produziert werden. Hoffentlich unter einer Leitung, die das Gitarrenbusiness versteht und liebt...

btw, wenn ich dort etwas zu sagen hätte, würden die Gibson Modelle von Epiphone auch die typische Gibson Kopfplatte bekommen! Das würde IMO noch mal mehr Schwung in den Consumerbereich bringen, was dann auch durch Kundenbindung auch der Gibson USA Linie zugute kommen würde...
 
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Leute, es gibt einen gesättigten Markt.
Außerdem halten die Gitarren ewig, weil selbst verranzte "Historischwertvolle" Gitarren restauriert werden. Also fast jede Marken / Kult Gitarre bleibt erhalten und auf dem Markt. Dann wird pro Jahr über eine Million Gitarren von jedem Marken Hersteller auf den Markt geworfen. Ohne das irgend eine wirkliche Neuerung in dem Gitarre gibt. Irgend wann läuft ein Fass einfach über und der Markt muss sich wieder bereinigen. Der unflexible und unkreative Hersteller wird auf der Strecke bleiben.
Die kleinen Hersteller/ Gitarrenbauer die flexibel auf den "einzelnen Kunden" reagieren werden auch die Krisen überleben.
 
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btw, wenn ich dort etwas zu sagen hätte, würden die Gibson Modelle von Epiphone auch die typische Gibson Kopfplatte bekommen! Das würde IMO noch mal mehr Schwung in den Consumerbereich bringen, was dann auch durch Kundenbindung auch der Gibson USA Linie zugute kommen würde...
Das würde ich auch so machen. Der Headstock lässt sofort erkennen, dass es eine Kopie ist, dabei gehört Epiphone doch zum Konzern. Fender lässt seine Squier-Modelle doch auch so aussehen, wie die Originale. Hat man da Angst vor Konkurrenz aus den eigenen Reihen? Die "High-End"-Epiphones sind ja immer relativ schnell eingestampft worden.
Die Billig-Gibsons mit der rauen Halbfertig-Optik haben sich gut verkauft. Wenn Gibson aber den Nachwuchs erreichen will, der nicht so finanzkräftig ist und gleich eine R9 kauft, dann sollte man die Marke Epiphone stärken. Die Marke hat immer noch den Ruf, nicht gerade das beste Preis-/Leistungsverhältnis zu haben (gibt auch Ausnahmen und gute Ausreißer nach oben). Andere Hersteller bieten da einfach mehr fürs Geld. Da bekommt man schon für 500€ eine Gitarre, die zwar optisch (z.B. edle Decken, Inlays usw.) und ausstattungstechnisch vielleicht nicht mit den höheren Linien >1000€ mithalten können, aber von der Verarbeitung, dem Handling und dem Sound richtig gute Gitarren sind. Das sind dann sog. "Player". Im Prinzip das, was die Les Paul Studio mal war, als sie auf den Markt kam. Wenig Bling-Bling, aber viel Sound.
Bei Epiphone glänzen viele Modelle vor sich hin (Bling-Bling), aber wenn man sie anspielt, dann ist man doch etwas enttäuscht. Dann kommt noch hinzu, dass die Pickups immer einen sehr schlechten Ruf hatten. Das muss alles heute nicht mehr sein. Entweder greifen viele dann gleich woanders zu oder sparen auf eine "echte" Gibson.
Fender hat gezeigt, dass man auch in Asien tolle Gitarren bauen kann, bei der sogar die asiatischen OEM-Pickups gut klingen. Die Classic Vibes mit den Tonerider-PUs waren schon ein guter Tipp, als sie noch nicht so teuer waren (damals noch unter 300€). Die Marke Squier ist dadurch wieder begehrter geworden und der Ruf wurde verbessert. In den 90ern und 00ern hat Fender Squier auch ziemlich runtergewirtschaftet und mehr oder weniger besseres Brennholz produziert.

Vielleicht hat Gibson auch Angst, dass die Leute dann lieber eine "gute" Epiphone kaufen, als eine Gibson mit "Charaktermakeln". Anstatt sich den Ruf der "teuren" Kernmarke zu ruinieren, würde ich aber da ansetzen.
 
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Und was würde dir da so vorschweben, bezogen auf "kreativ" und Gibson?

Ich kann augenblicklich "kreativ" und "Gibson" nicht in einen Zusammenhang bringen. Entschuldige.

Das Absatzproblem und den Mangel an Alternativen wird Gibson nicht allein haben, sondern trifft die ganze Branche. Man hat zulange sich auf den Lorbeeren ausgeruht und gehofft das die Zeiten der Rockstars nie enden wird. Aber es kommt eine neue Generation, die sich mehr auf digitaler Ebenen austoben wird. Das erweitert nicht den Markt, sondern gibt ihm eine neue Richtung. Und hier sind dem traditionellen Instrumentenbau die Grenzen gesetzt. Also man muss sich auf die verbliebenen "potentionellen" Kunden konzentrieren und deren Wünschen Rechnung tragen.

Wie du gelesen haben wirst, habe ich bewußt meinen Beitrag allgemein gehalten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das würde ich auch so machen. Der Headstock lässt sofort erkennen, dass es eine Kopie ist, dabei gehört Epiphone doch zum Konzern. Fender lässt seine Squier-Modelle doch auch so aussehen, wie die Originale. Hat man da Angst vor Konkurrenz aus den eigenen Reihen? Die "High-End"-Epiphones sind ja immer relativ schnell eingestampft worden.
Die Billig-Gibsons mit der rauen Halbfertig-Optik haben sich gut verkauft. Wenn Gibson aber den Nachwuchs erreichen will, der nicht so finanzkräftig ist und gleich eine R9 kauft, dann sollte man die Marke Epiphone stärken. Die Marke hat immer noch den Ruf, nicht gerade das beste Preis-/Leistungsverhältnis zu haben (gibt auch Ausnahmen und gute Ausreißer nach oben). Andere Hersteller bieten da einfach mehr fürs Geld. Da bekommt man schon für 500€ eine Gitarre, die zwar optisch (z.B. edle Decken, Inlays usw.) und ausstattungstechnisch vielleicht nicht mit den höheren Linien >1000€ mithalten können, aber von der Verarbeitung, dem Handling und dem Sound richtig gute Gitarren sind. Das sind dann sog. "Player". Im Prinzip das, was die Les Paul Studio mal war, als sie auf den Markt kam. Wenig Bling-Bling, aber viel Sound.
Bei Epiphone glänzen viele Modelle vor sich hin (Bling-Bling), aber wenn man sie anspielt, dann ist man doch etwas enttäuscht. Dann kommt noch hinzu, dass die Pickups immer einen sehr schlechten Ruf hatten. Das muss alles heute nicht mehr sein. Entweder greifen viele dann gleich woanders zu oder sparen auf eine "echte" Gibson.
Fender hat gezeigt, dass man auch in Asien tolle Gitarren bauen kann, bei der sogar die asiatischen OEM-Pickups gut klingen. Die Classic Vibes mit den Tonerider-PUs waren schon ein guter Tipp, als sie noch nicht so teuer waren (damals noch unter 300€). Die Marke Squier ist dadurch wieder begehrter geworden und der Ruf wurde verbessert. In den 90ern und 00ern hat Fender Squier auch ziemlich runtergewirtschaftet und mehr oder weniger besseres Brennholz produziert.

Vielleicht hat Gibson auch Angst, dass die Leute dann lieber eine "gute" Epiphone kaufen, als eine Gibson mit "Charaktermakeln". Anstatt sich den Ruf der "teuren" Kernmarke zu ruinieren, würde ich aber da ansetzen.


Das bedeutet aber auch, dass sich Gibson gesund schrumpfen muss. Ich glaube schon, dass es eine Alternative wäre, wenn Gibson sich auf die Luxusvarianten beschränken sollte und damit ganz andere Margen erzielen kann, Epiphone die Mittelklasse "Player" herstellen lassen und die Marge kommt durch die Masse und niedrigen Herstellkosten. Vergleichbar: Nissan - Infiniti
 
So gesehen sind aber die meisten E-Gitarren "alte Technik". Am Prinzip hat sich seit den 50er Jahren nicht wirklich was geändert.
Ja natürlich.
Jeder gute Gitarrenbauer kann zum Preis einer guten Gibson eine mindestens genausogute Einzelanfertigung liefern.
Jede Chinaklitsche produziert zum 10tel des Preises eine ziemlich gute Kopie.

Das einzig wertvolle und besondere an ner Gibson ist der Name.

Bei Autos ist das nicht so. Kein Handwerker kann einen Oberklasse Benz zum gleichen Preis nachbauen. Keine Chinafabrik erreicht die Qualität.
 
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Jeder gute Gitarrenbauer kann zum Preis einer guten Gibson eine mindestens genausogute Einzelanfertigung liefern.

Um es nicht unnötig kompliziert zu machen, stimme ich deiner Einschätzung jetzt einmal grundsätzlich zu.

Aber dann hat man eben eine ´non-Gibson´ Les Paul zu mehr oder weniger dem gleichen Preis. Da sehe ich für mich als Kunde nun auch nicht den ganz großen Vorteil bei der ´non-Gibson`. Ja, Einzelanfertigung. Nur so extrem seltene Specs wird man da meist gar nicht wollen, die es nicht auch sonst gäbe.

Salopp gesagt: Eine gleichwertige Kopie zum Preis des ´Originals`... .
 
Gibson verkauft Industrieprodukte zum Preis von handwerklichen Einzelanfertigungen.
Ok solange wir Gitarristen halt so markenfixiert sind:evil:

Wenn jemand eine kleine Fabrik aufmacht kann er die Gibsonqualität zum halben Preis liefern. Siehe Fernost:D
 
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Wäre schon gut, wenn wir hier halbwegs seriös bleiben würden und auch nicht Äppel mit Birnen vergleichen.
 
....
zum Anderen freue ich mich, das Gibson seit nicht allzulanger Zeit Varianten im Programm hat, die so günstig zu haben sind, wie noch nie zuvor!

Und genau das halte ich für einen der größten Fehler die Gibson gemacht hat.
So wurden die Qualitätsstandards nach unten gefahren und Modelle wie beispielsweise die Les Paul werden stark verwässert....
Inzwischen ist es doch so, dass die Faded, Special, und Studiomodelle nicht wirklich aussagekräftig für die erwartete Qualität der Marke Gibson sind. Diese Gitarren sind in ihrer Mehrzahl immer noch nicht auf dem Niveau der Konkurrenz (ich spreche hier von Qualitätsmerkmalen wie Bünden, Lacken usw.)
Wenn du aktuell das was du von Gibson erwartest haben willst führt mMn kein Weg an einer Standart wenn nicht gar CC vorbei....

Daher ist die Günstige Linie in meinen Augen einer DER Hauptgründe für die Probleme von Gibson.
 

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