Oberkrainer Musik

"Na Izletu" = Ein schöner Ausflug
Flotte Finger (Pogled z Boča) = Original Oberkrainer Sextett
 
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Liebe Oberkrainer-Musiker :)
Ich spiele seit ~20 Jahren Steirische und fange jetzt noch mit Akkordeon an. Wenn ich nun zB. das Trompetenecho original in CIS-Dur spielen möchte, habe ich Probleme da ich mit meinen 96 Bässen fast keine Bassgänge spielen kann. Funktioniert das auch, dass ich statt CIS-Bass den DES-Bass spiele? Habt ihr da Erfahrung?

PS: Ich lerne im Selbststudium bzw. nach den Videos von TurboReini :)
 
Hallo Leuts !

zuerst mal zu furti: meines Erachtens sollte das funktionieren (c#/Db ist ja "enharmonische Verwechselung") probiers doch einfach aus !

Jetzt hätte ich auch noch eine Frage an die Experten:

Gestern in der Partyband-Probe haben wir zwei Global-Kryner-Stück ausprobiert. Ist vom spieltechnischen zwar nicht ganz einfach aber machbar. Hat eigentlich auf Anhieb auch ziemlich gut funktioniert.
Was aber schlimm war, war dass mir nach einer halben Stunde fast der Arm abgefallen ist. Das betrifft ja aber viele Oberkrainer-Stücke.
Wird das durch Üben besser (also so ähnlich wie Kondition aufbauen) oder gibt es einen Trick für Handhaltung usw. ?
Also mit geht es nicht darum was ich spielen soll, sondern ob es einen Trick zum "lockerwerden" des Armes gibt, oder ob ich da einfach so viel üben muss, dass sich die Muskulatur daran gewöhnt.
Ah ja, ich spiele ein Hohner Tango M IV mit 96 Bass - falls das wichtig ist. (ist halt ein Allround-Instrument kein Oberkrainer-Spezialist).

Hat da jemand Erfahrung damit ? Es wäre schön von euch zu hören.

VG

bluebox
 
Hallo bluebox,

Was aber schlimm war, war dass mir nach einer halben Stunde fast der Arm abgefallen ist. Das betrifft ja aber viele Oberkrainer-Stücke.
Wird das durch Üben besser (also so ähnlich wie Kondition aufbauen) oder gibt es einen Trick für Handhaltung usw. ?

was genau ist die Ursache, die typische Oberkrainer-Begleitung?
 
Jep die andauernde schnelle Begleitung. Ich hab schon öfters Oberkrainer gespielt, aber halt nur mal 1 - 2 Stücke. War auch anstrengend, aber danach war ja wieder "Normalbetrieb" jetzt wurde es halt länger und intensiver.
Ich dachte ich frag mal ob hier jemand einen Trick parat hat, oder ob ich halt durch das "Übungs-Stahlbad" durchmuss ;-)
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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Hallo bluebox,

das wäre schon fast einen separaten Thread im Spieltechnik-Subforum wert ;).

Mir geht's ähnlich, wenn ich in meiner Blaskapelle das Stelldichein-in-Oberkrain-Medley begleite. Nach 5-6 Minuten sind Finger und Arm lahm :(. Vermutlich ist es Gewohnheitssache. I. d. R. spiele ich ansonsten nicht so intensiv/lange Begleitung, sondern Melodie.
 
Hi Will !

Ja "Stelldichein....." ist auch so ein Klassiker - hab ich auch schon öfters begleitet- aber wie gesagt: irgendwann ist es fertig ;-)

Es gibt ja aber Kollegen, die den ganzen Abend so Zeugs spielen - die müssen das doch auch irgendwie gebacken kriegen ohne einen Tennisarm zu bekommen ;-)

Vielleicht liest ja hier ein solcher Kollege mit...
 
Das wäre doch eine Frage an den viel zitierten Turboreini. Ist der hier auch dabei, weiß das jemand; ok er hat ja seinen eigenen Webauftritt.
Ich denke aber muss bei der Oberkrainer Begleitung nicht non-stop die 16tel (oder 32tel ??) Hackerei machen. Wenn man dem seligen Slavko zuhört wird das Staccato auch nur gelegentlich hervorgehoben. Hier mal ein Beispiel mit 2 Akkos.

Ich spiele ja nur noch alleine und kann dadurch meine Muskulatur etwas schonen;).
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@truk , spielst du die Nummern?
 
Ja, spiele ich. Allerdings spiele ich sie als Solist sprich - die Melodie
Es gibt natürlich eine passende Handhaltung - die jeder für sich finden muss.
Und ja, bei genügend Übung funktioniert das auch stundenlang.
Es ist ja nicht so das man ständig Polkas oder Walzer in der Art begleitet. Ab und an darf man auch wieder ein Soli spielen oder Läufe/Überleitungen.
Übrigens gibt es auch hier wieder zwei Feinheiten bei der Begleitung: Die Slowenen spielen die Akkorde mit drei Finger, die österreichischen und bayerischen mit vie Finger (Okatvierung)
Beim Turboreini kann man sich kostenlos entsprechende Übungen/Noten downloaden. Auch für Steirische.
Und es gibt einen Videokurs - für Diskantbegleitung und auch für die Bässe. Der Kurs für Bässe macht meiner Meinung nach nur Sinn wenn man Bariton mit Midi und Gitarre bass-seitig spielt. Die Kurse kosten ca. 30 Euro.

Der Reini ist nicht hier im Forum - ich werd ihn mal drauf ansprechen.
 
Da müßt ihr mir noch ein wenig Zeit geben. Habe gerade ein neues Mischpult (digital) bekommen.
Ich brauch für neue Aufnahmen noch ein paar Tage.
Ich hab vor einiger Zeit mal was in Youtube eingestellt. Spontane Aufnahme für Demozwecke.
Könnt ihr euch mal in der Zwischenzeit ansehen/hören.

Kann aber auch sein, dass ich das hier schon mal eingestellt habe - in dem Fall nicht mehr anklicken :D
 
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Hier mal zwei absolute Könner. Sandi Jug und Robi Novak (Junge Helden).
Aber da würden mir auch die Arme abfallen :D

 
Nicht unbedingt mein Geschmack, eher ein Wettstreit als schöne Musik. Kommt mir vor wie manche dieser auf Turbospeed getrimmten russischen Akkordeonspieler. Akrobatische Höchstleistung, jedoch nicht für ein abendfüllendes Unterhaltungsprogramm geeignet.
Gut sind die Jungs schon, geb' ich ja zu :rolleyes:.
 
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Ich habe das Video eher als Demo zum Thema "Oberkrainerbegleitung" eingestellt.
Aber Hund san's scho :D

Es gibt von Robi Novak jede Menge Videos auf Youtube - ein ganz sympathischer Junge.
Bei dem Tempo würde mein Arm nach zehn Sekunden den Dienst quittieren. Da können zehn Sekunden sehr laaaaaange werden :eek:
 
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Die Lieder hatte ich ja auch hier schon mal vorgestellt:
https://www.musiker-board.de/threads/oberkrainer-musik.279338/#post-7777528

Weil der Faden schon mal "Oberkrainer Musik" heißt und hier oben ein (sag' ich mal) nicht so begeisterndes Beispiel aufgeführt wurde, möchte ich jetzt dazu mal ein paar, ganz persönliche, Gedanken niederschreiben.

Zuerst geht es mal nicht darum ob Oberkrainer Musik schön ist oder nicht, das ist ja sicher eine persönliche Sache.

Fakt ist jedoch, dass durch die wahrscheinlich tausende von Kompositionen eine Musikrichtung entstanden ist, die nicht nur durch den ”Oberkrainer Sound” identifizierbar ist sondern auch durch die musikalischen Stilelemente welche von der herkömmlichen Volksmusik deutlich abweichen.

In fast jedem der Lieder sind Jazzelemente, wie Sextakkorde, etc. zu finden. Diese Neuerung, vor allem in der Begleitung, ist wohl dem Gitarristen des Ensembles zuzuschreiben, der vor seiner Zeit bei Avsenik als Jazzmusiker aktiv war.

Obwohl ursprünglich aus dem heutigen Slowenien (damals Jugoslawien) kommend, wurde die Gruppe dann so richtig bekannt nachdem Fred Rauch vom Bayr. Rundfunk das Gebrüder Avsenik Quintett entdeckt und zu den heutigen Original Oberkrainern ”umtaufte”. (keine authentisch Biografie!)

Das nur vorweg. Wenn man sich Avseniks Stücke anhört findet man sehr viele unheimlich schöne Melodien und Arrangements. Da ist Talent , Gefühl und Professionalität drin. Genau das ist aber der Umstand welcher heute des öfteren unterschätzt wird. Es gibt immer mehr Musiker (sicher gute) welche Oberkrainer Musik einfach in die Stimmungskiste packen. Zudem werden Stücke als Tempo-Show aufgespielt und verunstalten somit den Originalstil. Und genau dieser Originalstil ist das Markenzeichen der Oberkrainer Musik. Wenn die Bühne zur Formel-1 Rennstrecke wird ist das zwar aus akrobatischer Sicht beeindruckend, musikalisch gesehen kann ich mich daran aber nicht erfreuen. Ich verstehe nicht warum man eine weltweit anerkannte und bewunderte Musik unbedingt verunstalten muss. Auch die, für sich sicher guten, Derivate von .....Krainer Bands, bedienen sich einfach am Erfolg des Originals um ihre eigenen Stücke Oberkrainer-verpackt zu vermarkten. Warum lässt man sich nicht einen eigenen Sound einfallen?

Der Herr Avsenik hat so viele Stücke komponiert, da kann man ein Leben lang üben und kann noch immer nicht alle. Warum also was Neues machen im alten Stil. Wenn neu dann aber auch wirklich neu! Zum hochwertigen Repertoire des Slavko Avsenik kann keiner was gleichwertiges hinzufügen, ein beachtliches Lebenswerk.
 
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'Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass der Umstand, als Bruder einen studierten Musiker zu haben (Vilko Ovsenik), eine einzigartige Situation war. Denn Slavko kannte keine Noten.
Er spielte Vilko seine "Einfälle" vor und dieser schrieb dann die ganzen Stimmen entsprechend.
Beide spielen sie jetzt mit all den anderen, großartigen Mitgliedern im Musikerhimmel. R.I.P.
 
Das isses ja, Slavko brauchte keine Noten, dem sprudelten die Lieder grade so aus dem musikalischen Hinterkopf direkt in die Finger. Ich denke die anderen Mitglieder des Ensembles waren genau so erfahren und konnten direkt in die Stücke einsteigen. Die Arrangements vom Bruder waren wohl eher dafür gedacht, um Rechte zuschützen und um dir (und Millionen anderen) die Möglichkeit zu geben die Spielanleitungen (so nenn' ich Noten) käuflich zu erwerben.
Ich habe gehört dass Slavko früher während einem Konzert in der Pause hinter der Bühne schon wieder neue Lieder "erfunden" hat. Der Bruder musste das dann gleich niederschreiben, damit nix verloren geht. Ein Mozart auf der Quetschen . . . jetzt kommt der Shitstorm, pass auf . . . .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@truck : Sag mal wo liegt eigentlich Niedereichenau, wie weit von der Weltstadt mit Herz. Vielleicht sollten wir uns mal treffen und zusammen Krainern, du hast ja wohl ein großes Repertoire.
 
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dem sprudelten die Lieder grade so aus dem musikalischen Hinterkopf direkt in die Finger.

Ja, solche Leut gibts, die haben den Kopf voller Melodien und wenn man dem nicht irgendwann eine "Quetschn" in die Hand gegeben hätt, wär ein großer Musiker verloren gegangen. Kann vielleicht nicht jeder mit seiner Musik was anfangen, so wie manche mit Deep Purple oder Mozart nix anfangen können, aber ein großartiger Musiker war er trotzallem.

ch habe gehört dass Slavko früher während einem Konzert in der Pause hinter der Bühne schon wieder neue Lieder "erfunden" hat. Der Bruder musste das dann gleich niederschreiben, damit nix verloren geht. Ein Mozart auf der Quetschen

Da gibts verschiedene Geschichten, aber vorstellen kann ich mir das bei dem sofort. Eine ähnliche Geschichte hab ich auich mal gelesen. Anfangs arbeitete der Slavko in einer Texitlfarbik am Band und soll sich neben der Arbeit neue Melodien ausgedacht haben, die er dann daheim sofort umgesetzt und ausprobiert hat.

Mögen das vielleicht auch alles erfundene Geschichten sein, so steckt mit Sicherheit ein Funken Wahrheit drin, denn so viele Lieder die er sich hat einfallen lassen, diemüssen irgendwann erfunden werden! Von "Großen "Rockgruppen hab ich auch schon mehrfach gehört, dass die mitunter auf Tournee hinter der Bühne auch öfter mal was neues ausprobiert haben sollen...

Auf seine Art ist die Musik jedenfall unbestreitbar gut.:great:
 
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