Frage zur Taschentrompete

Misiek81
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Hallo,

Ich spiele seit etwa zwei Jahren Saxophon. Musste nur wegen Krankheit und nun Baby immer wieder pausieren.

Die meiste Zeit die ich im Moment frei habe, ist meistens die Zeit auf dem Spielplatz. Also kam mir die Idee ein handliches Instrument zu beschaffen, dass ich einfacher transportieren kann. In die engere Auswahl kamen eine chromatische Mundharmonika oder eine Taschentrompete.


Ich finde zu den kleinen Dingern leider nicht viel Informationen.

Kann mir jemand sagen wie schwer es ist das Instrument zu erlernen und welches man am besten kauft? Und vor allem wo.

Auf Youtube habe ich welche mit kleinen Schalltrichter gesehen. Bei denen passt wohl aber kein Schalldämpfer drauf.

Welches Mundstück ist zu empfehlen?

Achja, dass der Klang bei normaler Trompeten besser ist, ist mir bewusst. Ich möchte auch kein Klassik Profi werden :)
Das Instrument sollte halt gut intonieren und keinen Frust durch Defekte verursachen. So kann ich mich auf meine Fehler konzentrieren.

Ein paar Jazz Phrasen und Tonleitern reichen mir für den Augenblick.

Danke für eure Hilfe
 
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Rein gefühlsmäßig: Für den Einsatz auf dem Spielplatz wäre Mundharmonika vermutlich leiser, wahrscheinlich viel leiser, ziemlich sicher unglaublich viel leiser... Wenn jemand unter freiem Himmel in meiner Nähe regelmäßig Trompete üben würde, würde ich glaube ich sehr zügig sehr unfreundlich werden, denn das klingt am Anfang bzw. wenn man es nicht kann ziemlich grauenhaft und halt richtig laut. Leise und wunderschön geht damit zwar auch, aber das ist was für richtig Fortgeschrittene mit teuren Instrumenten (deine "Klassikprofis"). Bitte lassen ;-)
Mundharmonika ist auch fürs Kind praktikabler, damit kannst du wunderbar Kinderlieder begleiten, z.B. zu Gesang oder Blockflöte. Und leise üben geht auch prima.
 
Hallo, und eine Frage:

wie alt ist Dein Kind? Ich denke da auch ans Gemeinsame... und komme auch eher auf Mundharmonika!
"Mein" Kleiner und später seine kleine Schwester, hatten sofort auf Besuch meine Harps im Blick, sobald sie laufen konnten.

Mit knapp zwei Jahren drauf rumgesabbert, aber nach einmal erklären erkannten sie, das es ATMEN ist.
Das einzige Instrument, welches so intuitiv funktioniert. Für Dich mit Ziel hat es genug Potential für viele Spielarten/ Übungen und ist nicht "mal nebenbei" gut gespielt.

Für die Kleinen sehr natürlich zum musizieren oder einfach nur Laute Töne mit Rhythmus... Aber auf einer guten Blues- Harp gibt es aus Prinzip keine falschen Töne, auch wenn mehr als eine Kanzelle angeblasen wird.

Nur Vorsicht vor Sand! Ansonsten Seydel in Edelstahl (Stimmzungen). Die lassen sich unterm Wasserhahn ausspülen und sind rostfrei.

OK. war nun evtl. am Thema leicht vorbei, da ich zur Trompete nichts sinnhaftes beitragen kann.... aber kommt ja vielleicht noch!

Micha
 
Hallo Cala und Micha,

Ich habe nach sachlichen Informationen und um Hilfe gebeten. Nicht um Gefühle ;)

Habe gelegentlich mein sopran Saxophon oder eine diatonische blues harp dabei. Und beide Instrumente lassen sich laut oder leise spielen.

Das ist auch nicht das Problem. Mein Sieben jähriger läuft meistens schon alleine rum und es stört ihn nicht. Übrigens hat er mich gefragt ob ich einen Okulele Workshop mit ihm machen möchte. Ist nur nicht so meine Lieblings Instrument.

Meine drei monatige Tochter muss natürlich vor lautem Lärm geschützt werden. Deshalb auch die Frage nach dem Schalldämpfer. Beim saxophon bringt es leider nicht viel.

Am Wochenende gehe ich ins Büro, weil die Akustik da klasse ist.

Achja, da fällt mir gleich noch eine Frage ein. Gibt es Linkshänder Trompeten? Ich bin zwar Rechtshänder, aber habe manchmal gesundheitlich Probleme mit der rechten Hand.

LG Michael
 
Trompete ist ein sehr übungsintensives Sportgerät, anders kann ich das nach nun 30 Jahren nicht sagen.
Der Klang entsteht im Kopf (bzw. Klangvorstellung) und den Lippen des Spielers, die Energie kommt aus der angepassten Atmung.



Auf jedem Niveau sollte man bereit sein, Atemtechnik und Ansatz zu pflegen und weiter zu entwickeln, denn das sind die körperlichen Voraussetzungen für einen brauchbaren Klang. Das Instrument leistet dabei erstaunlich wenig, es kann bei mangelnder Qualität allerdings behindern und den Spaß am Spielen nehmen. Auch nicht zu unterschätzen ist die hohe Abbrecherrate aufgrund von Frust (gar kein oder schlechter Unterricht) oder gar Lippenverletzungen wegen Überlastung (Nervenschädigung).

Eine normale Perinettrompete in Bb ist auch nicht gerade groß und ein Übungsdämpfer (practice mute) von Bremner, Wallace oder Yamaha Silent Brass passt dann ohne Weiteres.
Gerade als Anfänger wird man bei zuviel Üben mit Dämpfer allerdings einige Probleme kennenlernen. Die Ansprache ist verschieden, die Intonation eine andere und die wesentliche Kontrolle des Klangs über das Hören ist auch nicht gegeben.
Wenn man wenig Geld ausgeben will ist man m.E. auf Gebrauchtinstrumente angewiesen, aber letztlich werden es immer einige hundert Euros für das erste Instrument. Plus Dämpfer und Pflegematerial kommen da schnell 500-700 EUR zusammen. Bei Neuinstrumenten ist ein normalerweise brauchbares Mundstück dabei, ansonsten passt das sehr solide gefertigte aS 3C (a.k.a. Arnold & Sons, Stölzel) praktisch immer von Anfang bis sonstwann.
https://www.thomann.de/de/yamaha_ytr2330.htm
https://www.thomann.de/de/stoelzel_582020.htm

Eine chromatische Mundharmonika bietet auch nicht gerade den leichtesten Einstieg für Anfänger. Ganz im Gegensatz dazu spielt sich eine "Blues Harp" wie z.B. die Seydel Session Steel C für schlappe 49 EUR.
Die habe ich mir im Juli geleistet und kann sie nur empfehlen, Spaß pur. :)
https://www.thomann.de/de/ca_seydel_soehne_session_steel_c.htm

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Claus,

da hast du vollkommen Recht. Übrigens habe ich die Session steel in der summer edition :)

Hätte nicht gedacht, dass es so viel Spaß mit ihr macht.
 
Noch ein Nachtrag zu den "Einsteigertrompeten". Ich habe die relativ billigsten Trompeten schon seit Jahren nicht mehr ausprobiert und kann zum aktuellen Fertigungsniveau in diesem Segment deshalb nichts aus eigener Erfahrung sagen.
Was ich von Tests noch in Erinnerung habe ist der Klang leider oft bescheiden dünn. Das ist frustrierend und liegt dann nicht nur am Spieler. Die Ansprache im unteren und mittleren Register ist dagegen nicht so das Problem und Intonationstreue ist auch nicht besonders schwierig.

Wenn man es mit der Trompete ernst meint, dann werden m.E. schnell ca. 700 EUR fürs Instrument fällig. Neben ganz guten Einsteigerinstrumenten gibt es dann noch Alternativen durch gut erhaltene gebrauchte Trompeten der "professionellen" Serien.
Ab und zu werden z.B. professionelle Kanstul Modelle oder Yamahas der 6er Serie zu solchen Preisen angeboten. Gerade gesehen, Trompeten der Yamaha 5er Serie sind gebraucht deutlich günstiger.

Gruß Claus
 

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