Weshalb reduziert sich das Gitarrenspiel immer auf Speed?

  • Ersteller DarkStar679
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Hallo zusammen,
leider muss ich Dir Recht geben, das ich auch mein Eindruck.

Geh' mal auf eine Session und schau, was beim Publikum ankommt. Am meisten Beifall bekommt der Gitarrist, der z. B. nichtssagende Sexten in einer affenartigen Geschwinigkeit raushaut, oder derjenige, der so schnell sweept, dass man nur noch "Frit Frit" und "Blub Blub" hört. Haupsache schnell. Scheißegal ob das ganze zum Song passt, von Geschmacks- bzw. Stilsicherheit ganz zu schweigen.

Ist ja nett wenn hier Konsenz herrscht, das es nicht auf die Geschwindigkeit ankommt. Die Wirklichkeit sieht anders aus, beeindrucken kann man in erster Linie nur mit Speed.

Ist irgendwie so wie bei Dating Shows. Da wird viel über "innere Werte" gesprochen und am Schluss macht diejenige mit den dicksten Titten das Rennen :evil:

Genau etwas wollte ich auch gerade schreiben.

Fragt doch 'mal den 16jährigen E - Gitarren - Anfänger, ob er lieber wie Curt Cobain oder wie Steve Vai spielen können möchte.

Ich denke, die Antwort ist klar (soweit er beide kennt natürlich). Dass Curt Cobain letztlich wesentlich mehr "musikhistorische Wichtigkeit" hat, ist dabei doch völlig irrelevant.

Hier geht es um das reine Gitarre - Spielen.

Dutzende von Threads im MB und anderen Foren drehen sich doch nur um eiune Frage: "Wie lerne ich es möglichst schnell und effektiv, so schnell und virtuos zu spielen wie ........ (Namen kann jeder selbst einsetzen"?

Da finde ich es sehr verwunderlich, wenn hier jetzt der Eindruck vermittelt wird, dass schnelles Spielen, Shredern, Sweapen und wie das auch alles heissen mag, völlig unwichtig und fast "unmusikalisch" sei.

Der hier als "Musterbeispiel" angeführte Gary Moore ist doch gerade das perfekte Beispiel dafür, dass jemand, dem eigentlich alle Ausdrucksmittel auf der Gitarre zur Verfügung standen, trotzdem sehr oft "'rumgeholzt hat wie ein Berserker", weil das eben doch das Publikum meistens mehr beeindruckt... .

Auch B.B. King, geradezu das Ideal eines "Lamgsamspielers" mit unglaublichem Ausdruck, hat es gemacht. Wer ihn einmal gesehen hat, als er noch fit war, wird erlebt haben, wie ab und zu 'mal ein paar Licks 'rausgehauen hat, die so manchem Heavy - Shredder zum Gitarre - Verbrennen gebracht hätten.

So ganz sinnlos ist das schnelle Spielen also scheinbar dann doch nicht.
 
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so hab ich dann zwei gitarren eingepackt....um mein
Perfekt gelöst! Weiter habe ich gar nicht gelesen, denn mehr Gitarren helfen immer! :D

Zum Thema: ich erkenne 3 verschiedene Motivationen fürs Gitarre spielen. Die ersten wollen sich ausdrücken, die zweiten haben einfach Wahnsinns-Spaß beim Musikmachen, die dritten wollen jemanden beeindrucken. Alles völlig legitim, finde ich. Vermutlich trifft bei jedem alles wenigstens ein kleines Bisschen zu und die Gewichtung ist nur unterschiedlich.

Gitarre spielen kann man als Leistungssport betrachten und sich miteinander vergleichen: wer spielt am geilsten und wer am schnellsten? Das liegt ja auch in der Natur des Mannes! Ob man da mitmacht, sucht man sich aus. Wenn nicht, muss man die Leute ja nicht gleich runtermachen, die Lust darauf haben - man gönnt ihnen doch die Freude am Wettkampf.

Ich gehöre zur Kategorie "et macht einfach unheimlich Spaß". Ich würde auch manchmal gerne jemanden damit beeindrucken, aber da mache ich mir nix vor: die meisten Gitarristen können mehr als ich und sind auch viel schneller. Ich fühle mich wie die Schildkröte unter den Klampfern. Und das ist OK. Ich spiele halt so gut ich kann und messe mich an mir selbst: werde ich besser? Spiele ich sauber? Kann ich Sachen, die ich vor 6 Monaten noch nicht konnte? Ich schreibe in fast jeden Song Passagen, die mein Können knapp übersteigen und beiße mich durch, bis es geht. Ob die für andere ein Klacks wären, male ich mir nicht aus.

Wenn ich mal einen auf der Bühne sehe, der nur Sachen spielt, die ich auch könnte, dann grinse ich mir einen ab und denke: ha! Wenn der auf die Bühne darf, dann ich auch.

Wenn ich mit der Band spiele, bin ich so vertieft und glücklich und in meinem Element, dass ich alle meine Sorgen vergesse, deswegen liebe ich mein Hobby. Da bleibt gar keine Gelegenheit, mir Gedanken zu machen, ob wohl jemand gebührend beeindruckt wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist zwar sau schnell....aber teils sehr cool:


die gitarre ist nahezu baugleich, ich hab lediglich ein FR tremolo.
 
irgendwie fustriert mich die e-gitarre.
egal, was man sich an videos anschaut, oder literatur, oder auch mein gitarrenlehrer....irgendwie geht es immer um schnell, schneller, noch schneller.
Ich glaube dass es einfach angeberei ist. Jede Szene hat so seine sachen die in Mode kommen. Aber Mode ist für dein Hobby komplett irrelevant. Wenn dich eine Mode frustriert, einfach nicht mitmachen. Irgendwann kommt die nächste. Vielleicht sogar auf dich kopiert. Generell wird nie einer dieser Speedmaster jemals bekannt werden. Feeling, den richtigen Ton treffen im richtigen moment, ein guter Kamerad sein, professionell denken... dass sind brauchbahre Qualitäten. Jeder muss aber machen wie er es gerne hat.
 
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Fragt doch 'mal den 16jährigen E - Gitarren - Anfänger, ob er lieber wie Curt Cobain oder wie Steve Vai spielen können möchte.
Ich hätt Dir damals Cobain genannt, weil ich mit Vais Spielstil nix anfangen kann :nix:
Genauso Malmsteen - find ich super öde, und wertlos.

Ich spiel nicht Gitarre um gut Gitarre zu spielen, sondern um Musik zu machen.
Wie schnell man dafür spielen können muss ist rein geschmacklich, wen ich damit beeindrucke ist mir schnurzepiepsegal, aber wenn ich n Song schreibe der mich in Bewegung versetzt, DAS ist was mich wochenlang mit Endorphinen versorgt.

Mag wer anders anders sehen, aber dann kann man auch eben nicht vergleichen.
 
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...
Wie schnell man dafür spielen können muss ist rein geschmacklich, wen ich damit beeindrucke ist mir schnurzepiepsegal, aber wenn ich n Song schreibe der mich in Bewegung versetzt, DAS ist was mich wochenlang mit Endorphinen versorgt......

der satz gefällt mir! top!
 
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das ist zwar sau schnell....aber teils sehr cool:

Sowas ähnliches ist eig machbar, wenn du dir Tonleitern als Fingerübungen nimmst. Dann kannst du auch so Läufe schmettern. Im Idealfall übst es in Wechselschlag und danach in Legato. Damit das cool wird darf man die Dinge halt nich von Anfang bis Ende runterleiern, aber zum üben reicht das. Für die Geschwindigkeit musst halt ein bischen üben.

Jetzt mit den neuen Gitarren, gibts ja genug Motivation ordentlich zu üben und sich dran zu setzen.
 
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Das ehrt Dich.

Ist aber, wenn an die vielen anderslautenden Threads hier denke, wohl doch eher die Ausnahme.
Mag sein, man hat hier natürlich auch eine Fülle an Leuten aus verschiedenen Ecken.
Wenn ich aber die ernstzunehmenden Gitarristen in meinem Umfeld betrachte, trifft das auf alle zu.
Das schließt sich ja beides nicht aus, nur weil ich wie Cobain spiele, heißt es nicht, dass ich nicht auch shredden kann - aber der primäre Fokus liegt bei meinem Kumpels im Song, nicht in der Technik.
Die, die den Fokus auf Technik legen, waren alle nicht lang mit dem Hobby beschäftigt - zu mindestens was Band usw. anging.
 
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so,
erste klänge von der sheraton...mit dem bugera T5 eingespielt:
https://soundcloud.com/darkstar679/easy-jazz

ich hab nicht geübt, sondern versucht in der pentatonik zu bleiben, mit 2-3 tönen neben dran.
 
oh yeah was soll man da schreiben ...... :confused:

1) ich würde hier nicht die Pentatonik benutzen sondern eher mal die Akkorde ausspielen.
2) du swingst nicht - daher kommt auch nur wenig jazz Feeling auf
3) hör auf durch Gitarren shopping zu kompensieren

=>

Üben üben üben wäre mein Rat.
Vorallem Rhythmik, Rhythmik und nochmals Rhythmik üben
Wenn du dein Rhythmusgefühl deutlich verbesserst und gleichzeitig an Licks,
Tonleitern und Arpeggios arbeitest, wird dein Solospiel automatisch besser.
Nur geht das nicht über Nacht sondern dauert. Sorry aber ist leider so
:opa:
 
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Ist aber, wenn an die vielen anderslautenden Threads hier denke, wohl doch eher die Ausnahme.

"Hier" ist aber nicht die große, weite Welt. Spätestens 3 Schritte nach der Haustüre ist es völlig egal welche Meinung der MB Schwarm hier hat. Ist einfach nicht relevant.
 
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oh yeah was soll man da schreiben ...... :confused:

1) ich würde hier nicht die Pentatonik benutzen sondern eher mal die Akkorde ausspielen.
2) du swingst nicht - daher kommt auch nur wenig jazz Feeling auf
3) hör auf durch Gitarren shopping zu kompensieren
:opa:
super!
danke für das feedback. das war mein erster jazz versuch.
1) mit den akkorden habe ich das problem, ich kenne kaum welche....nur die in den ersten 3 bünden.
2) ich hab neu aufgenommen und unter gleichem link hochgeladen, aber dabei versucht mehr im beat mitzugehen, statt gerade zu spielen. ist es besser geworden?
3) ich denke, ich hab nun alles was man brauchen könnte
 
"Hier" ist aber nicht die große, weite Welt. Spätestens 3 Schritte nach der Haustüre ist es völlig egal welche Meinung der MB Schwarm hier hat. Ist einfach nicht relevant.

Ist dann nur die Frage, warum Du Dich überhaupt in einem so völlig irrelevanten Bereich wie "hier" überhaupt beteiligst, der Dich ja offensichtlich intellektuell und musikalisch unterfordert.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Üben üben üben wäre mein Rat.
Vorallem Rhythmik, Rhythmik und nochmals Rhythmik üben
Wenn du dein Rhythmusgefühl deutlich verbesserst und gleichzeitig an Licks,
Tonleitern und Arpeggios arbeitest, wird dein Solospiel automatisch besser.
Ja, und das braucht etwas Geduld.
Zum Rhythmustraining gehört auch die Entwicklung des Gehörs, das löst im Laufe der Zeit auch immer feiner auf. In Wechselwirkung mit der Entwicklung der Handmotorik wird man immer besser.

Mir persönlich hat es sicher weitergebracht, ständig mit den Fingern zu Musik zu klopfen. Vor allem kleine, geile Rhythmen die irgendwo versteckt sind, z.B. ein sich verschiebender Rhythmus, oder bei Betonungen mitzugehen. Und zwar präzise. Mein Lenkrad kann ein Lied davon singen (in Sachen Microtiming ist natürlich immer Luft nach oben) ;).

Eine gute Lockerungsübung für die Anschlagshand ist es, diese durchgängig in Triolen zu bewegen (8tel und 16tel gehen auch), und Betonungen oder auch Palm Mutes auf Auf- und Abschlägen zu platzieren. Beides sollte gleich locker kommen, und man kann sehr viele verschiedene Rhythmen auf diese Art erzeugen.
Die Greifhand kann natürlich auch noch verschiedene Töne spielen, bei nur ein bis drei Tönen kann man sich aber gerade am Anfang leichter auf die Rhythmusarbeit konzentrieren.

Für die Geschmeidigkeit hilft neben den genannten Beispielen Üben, Wiederholen und dann nochmal von vorne. Meine rhythmustechnisch lehrreichste Zeit war die als Gitarrist in einer Hip Hop Band. Im Extremfall gab es nur einen Akkord im ganzen Song. Den aber voll konzentriert und wirklich auf den Punkt bzw. ein definiertes, groovendes und gleichbleibendes Maß dahinter zu spielen, das mehrere Minuten lang, das hat mich ernsthaft weitergebracht.

Wo ich mich gerade erinnere, der Zeitpunkt an dem ein Ton beendet wird ist exakt genau so wichtig wie der Beginn für den Groove. Achte mal bei guten Bass- und Gitarrespielern darauf. Wenn der Ton z.B. exakt mit einem Snaredrumschlag oder einer prägnanten Keyboardnote beendet wird und nicht nur so ungefähr, wenn man gewissermaßen “verzahnt“ mit den anderen zusammenspielt, bringt das die Qualität der Musik extrem nach vorne.

Das alles betrifft nicht nur Solospiel, aber eben auch.
 
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Stimmt. Eigentlich hast du recht. Eigentlich sollte es nicht die alleinige Messlatte eines Gitarristen sein.

Schnelligkeit ist ja vor allem im Metal eine Tugend und wird dort gern praktiziert, weil dies eine sehr gute Weise ist die Wildheit, Aggressivität und Härte der Musik zu transportieren. Schnelligkeit suggeriert, dass man lange für das Instrument gelernt hat. Und zugegeben, es stimmt ja auch, dass es schwierig ist, wenn man nicht nur schnell, sondern auch treffsicher sein will.

Ich würde schon sagen das es das Ideal des Shredders ist schnell und dabei trotzdem sicher zu spielen. Aber es ist nicht das Ideal des Metal Gitarristen zum Shredder zu werden.

Und da bin ich ganz bei dir, das viele angehende Metal Gitarristen zu sehr diesen Weg zu mehr Schnelligkeit gehen wollen. Ich seh da auch die Parallele, wie Jugendliche ihren Stars nacheifern. Star trägt Schuhmodell XY, also gilt es als cool Schuhmodell XY zu tragen. Kirk Hammet haut ein tolles, schnelles Solo raus, also gilt es als cool ebenfalls schnell zu spielen.

Ich will dieses nicht verteufeln, und niemandem davon abhalten diesen Weg zu gehen. Aber wenn das daraus folgt, das andere Fertigkeiten als nicht mehr erstrebenswert gelten, dann ist das falsch. Akzentuiertes, dynamisches und rythmisches Spielen sind ja auch Fähigkeiten die wertvoll sind.
 
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Jetzt hat bei mir auch das Abspielen geklappt. Die Leads klingen noch etwas verspannt und beliebig für mich, zumindest in diesem Beispiel.
Ich möchte dir zwei Punkte empfehlen:
  • nicht "einfach nur" in der Pentatonik rumdudeln, sondern alternative Konzepte zur Soloentwicklung ausprobieren. Spiel mit Spannung und Entspannung, Schüren von Erwartungen. Entwicklung von Melodien, die man auch Pfeifen würde. Tonrepetition, Rhythmusrepetition, ganze Motive wiederholen, Verschiebungen von Motiven, Variation von Licks, halt die ganze Bandbreite an Stilmitteln. Nein, das war nur ein Anfang ;). Also: Vor dem Losspielen kreativ nachdenken, zwischendrin mal innehalten und reflektieren, wie man es noch besser machen könnte.
  • Geläufigkeit und Lockerheit üben. Ein Motiv so lange wiederholen, bis es wirklich gut klingt und leicht aus den Fingern kommt.
Beide Punkte bedingen sich gegenseitig und fallen im Laufe der Zeit leichter bzw. müssen irgendwann nicht mehr so bewusst stattfinden.

Dem würde ich mich anschliessen. Aber was rede ich. Ich fange auch erst an ein paar Soli spielen zu wollen und bleibe noch in der Pentatonik. Wie andere bereits sagten, Übung und Kenntnis des Griffbretts ist wichtig und natürlich der Inhalt des Zitats, was ich frech unter "Phrasierung" packen würde. Aber soweit bin ich noch lange nicht ;)
Was mir bei deinen Soli auffällt ist fast komplett fehlendes Bending, Vierteltöne, Halbtöne, Ganztöne, nur angerissen, mittellang oder länger. Geht doch auch gut, gerade mit Pentatoniken und erzeugt Effekte beim Zuhörer. Viele Stücke leben davon, gerade im Blues. Ich vergleiche die Leadgitarre - wie fast alle als Lead gespielte Instrumente - gerne mit der menschlichen Stimme oder einer Rede. Wem hören wir lieber zu, wer klingt interessanter? Demjenigen, der mit der Stimme moduliert, der mal schneller, mal langsamer spricht, Betonungen setzt, kurze Pausen um dann wieder weiterzumachen? Oder jemanden, der sehr gleichförmig spricht, kaum moduliert und in seinen Sätzen keine Akzente setzt? Gelegentlich ein Vibrato kann auch nicht schaden wo es passt.

Ich weiß, schwer umzusetzen wenn man gerade am Anfang steht. Geht mir ja genauso. Zum Thema Shredding: Schnell spielen kann (muss nicht) dazugehören, s.o., als Selbstzweck ist es aber so uninteressant wie jemand der ständig nur gaaanz langsam und gleichförmig spricht.
 
Ich weiß, schwer umzusetzen wenn man gerade am Anfang steht.
Ja, es gibt so viel zu Beachten. Das bekommt man nur mit rotierender Aufmerksamkeit hin, wenn man sich also immer mal wieder einem der vielen Punkte widmet, die einem wichtig sind.
Aber so geht es stetig vorwärts:great:. Geduld, Fleiß und Aufmerksamkeit :opa:
 
Was mir bei deinen Soli auffällt ist fast komplett fehlendes Bending, Vierteltöne, Halbtöne, Ganztöne, nur angerissen, mittellang oder länger. Geht doch auch gut, gerade mit Pentatoniken und erzeugt Effekte beim Zuhörer. Viele Stücke leben davon, gerade im Blues. .

ja, das mit den bendings fällt mir auf dieser gitarre technisch etwas schwer. sie hat 10er saiten, statt 9er, die ich üblicherweise nutze.
vibrato macht mir viel mühe, egal auf welcher gitarre...diese drehung der hand in gleichbleibenden rythmus empfinde ich nicht einfach. bei BB king sieht das so spielend aus....wenn ich meine hand ohne gitarre drehe, funktioniert das auch problemlos, hab ich aber einen hals und eine seite am finger, dann hakt es irgendwie.

ich glaube ich muß mal ein paar jazz gitarrenstücke anhören, bevor ich mich dem weiter widme....rock ist etwas anders im spielfluß?
 
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Viertel-und Halbtonbendings mache ich auch auf meiner akustischen Gitarre mit 53/12er Saitensatz- eine Frage der Übung wie so vieles auf dem Weg zur Meisterschaft :D Ging am Anfang auch nicht, aber mit der Zeit gings dann recht gut.
Seitdem habe ich auf der E-Gitarre keine Probleme mehr ausser den Zielton immer exakt zu treffen, klappt erst zu 90% (Ganztonbendings) . Vibrato UND Bending zusammen geht noch gar nicht, nicht mal ansatzweise. Beim Vibrato nehme ich den Daumen meist weg, vermutlich könnte ich das sonst auch nicht, ist aber eh verbesserungsbedürftig. Schnelle Passagen gehören - für mich - bei den meisten Soli irgendwo dazu, das muss ja nicht gleich so aussehen wie bei den berühmten Flitzefingern die 12 Töne in einer Drittelsekunde spielen und dabei übers ganze Griffbrett huschen. Drei, vier, fünf Töne, gebunden oder nicht, im Rahmen eines der noch sehr wenigen gelernten Licks gehen mittlerweile halbwegs flott und würzen das Spiel. So schnell wie Steve Vai werde ich aber niemals ^^ maximal Eric Clapton Style mit viel Übung.

Naja, ich profitiere auch davon, viel Musik zu kennen, da weiß ich was machbar ist. Hören ist also eine gute Idee.
 

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