Klavier kaufen (gebraucht bis 5.000€)

  • Ersteller Silvieann
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Und ja, ein Hoffmann V120 Vario. Die werden wohl in Tschechien gefertigt.
Mußte mir gleich von einer Chormitsängerin anhören, dass sie aber ein Bechstein zu Hause hat ... aber mir muss schließlich der Klang gefallen und nicht der Name vorne drauf.

Kurz vorweg: Ich bin nicht der Pianist der Familie, das machen unsere Kinder, sondern spiele Gitarre etc. Und bin da ziemlich klangfetischistisch. Das müssen dann allerdings nicht unbedingt die teuersten Instrumente sein, die interessant sind. - Beim Klavier sind wir bspw. nach längerer Suche bei einem gebrauchten Rönisch gelandet, das in den höchsten Tönen auch noch mehr "Klang" (und nicht nur "Plong") abliefert, als die Bechsteins, durch die sich unsere Kinder ein paar Mal pro Jahr im Laden durchspielen können. Andere Freunde (Profis, als Musiker oder Lehrer) von uns sind wieder sehr von Bechstein angetan, andere von Yamaha etc. Es ist EUER Instrument. Der Name dran ist interessant, aber sollte kein Kaufkriterium sein.
 
Es ist EUER Instrument.
Genau.
Und der Klang hat mir heute auch noch etwas besser gefallen als gestern.
Das Klavier muss sich wohl auch erst an den neuen Raum gewöhnen.

Ich freue mich sehr, dass wir jetzt ein richtiges Klavier haben.
Und dass mein Kleiner sich gerne daransetzt zeigt mir auch, dass es die richtige Entscheidung war. Ich bin einfach rundum zufrieden damit.
Als nächster Schritt soll eine Klavierlehrerin für den Kleinen gefunden werden. Es gab in der Musikschule einen Instrumententag, wo er mit Papa hin war um sich umzusehen, und der männliche Klavierlehrer hat ihm wohl überhaupt nicht gefallen. Leider haben sie nicht direkt was ausgemacht. Ich wäre gerne mitgefahren, aber jemand musste ja auf das Klavier warten ... was dann doch erst kam, als sie wieder zurück waren. Es war auch für den Kleinen schön mit anzusehen, wie das Klavier dann in unsere Wohnung transportiert wurde.
 
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Viel Spaß mit deinem Klavier erst mal.

Das das Klavier anders Klingt als im Klavierhaus ist klar da es nicht der Gleiche raum ist... Es muss nach 6-8 Wochen nachgestimmt und intoniert werden..
Das Klavier muss nicht unbedingt schief stehen es Kann auch sein das sich das Klavier etwas verzogen hat ( kann durch dir Tonnen an Zugkraft im Klavierpassieren, ist nichts schlimmes) einfach was unter die Rollen legen das nix Klappert:)

Bessere oder Schlechtere Instrumente liegt nicht nur am Herstellungsort sondern auch an den verbauten Komponenten... Z.b. Mechanik Hammerköpfe, Klaviatur etc.
Mußte mir gleich von einer Chormitsängerin anhören, dass sie aber ein Bechstein zu Hause hat ... aber mir muss schließlich der Klang gefallen und nicht der Name vorne drauf.
Das ist das Wichtigste und wenn es für dich DAS KLAVIER war ist es das und Punkt...

Empfehlung noch: auf die Relative Luftfeuchtigkeit achten (sollte gleich,äßig zwichen (45)-50-60%) liegen, nicht direkt neben ner Heizung oder was dazwischenstellen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.

Grüße Anowon
 
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Heute finde ich, das Klavier klingt nach Klavier. Welch Wunder :)
Ziemlich unaufdringlich und unspektakulär.
Es hätte tatsächlich auch etwas lauter sein dürfen ...
 
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@Anowon und die anderen Klavierbauer @Klavierbauer1 @Piano-Gregor:
Was hat es denn nun tatsächlich mit diesem Resonanzboden auf sich? Ich höre das zum ersten mal, daß es einen furnierten Resonanzboden gibt. Ist das Sperrholz? Gibt es das öfter? Ist das schlecht? Ist das gut? Hoffmann spricht von einem "Resonanzbodenkern", und diesen Begriff finde ich im Netzt ausschließlich bei Hoffmann:
Hoffmann schrieb:
Resonanzbodenkern. Fichtenholz, klimaresistente Verarbeitung.
Und was ist klimaresistente Verarbeitung? Habt ihr da mehr Infos?

Viele Grüße,
McCoy
 
Alles zusammengenommen klingt das nach einer sehr netten Umschreibung für "Tischlerplatte": http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Eine-Lanze-fuer-die-Tischlerplatte

Das muss allerdings nicht wirklich schlecht sein. Resonanzböden sind auf die ein oder andere Art und Weise immer Leimholz, also aus Stücken/Stäben/Schichten zusammengesetzt. Massiv- bzw. Vollholz (im engeren Sinne) wäre erstens in der Größe unmöglich oder unbezahlbar und zweitens viel zu verzugsanfällig.
Man kann jetzt ein einlagiges Stableimholz aus sorgfältig ausgesuchten und abgelagerten Holzstücken herstellen oder eine mehrlagig verleimte Platte nehmen, die günstiger ist - beides verzieht sich dann im Idealfall wenig. Solange es seinen Zweck erfüllt, spricht nichts dagegen...
 
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Resonanzböden sind auf die ein oder andere Art und Weise immer Leimholz, also aus Stücken/Stäben/Schichten zusammengesetzt. Massiv- bzw. Vollholz (im engeren Sinne) wäre erstens in der Größe unmöglich oder unbezahlbar und zweitens viel zu verzugsanfällig.
Danke für die Info.
Auch wenn ich das indirekt schon aus den anderen Beiträgen so herausgelesen hatte.
Nun denke ich mir aber zusätzlich, wenn die Firma Bechstein schreibt oder sagt, bei den und den Modellen Hoffmann ist der Resonanzboden 'nur' Furnier, bei den teureren Modellen ist er massiv, dann muss es da wohl einen Unterschied geben. Sonst würde die Aussage für mich keinen Sinn ergeben. Funktioniert denn ein Resonanzboden auch mit 'Pressspan', wie wir ihn von Möbeln kennen? Könnte es das sein? Oder ist das undenkbar für ein Klavier?
 
@Anowon und die anderen Klavierbauer @Klavierbauer1 @Piano-Gregor:
Was hat es denn nun tatsächlich mit diesem Resonanzboden auf sich? Ich höre das zum ersten mal, daß es einen furnierten Resonanzboden gibt. Ist das Sperrholz? Gibt es das öfter? Ist das schlecht? Ist das gut? Hoffmann spricht von einem "Resonanzbodenkern", und diesen Begriff finde ich im Netzt ausschließlich bei Hoffmann: Und was ist klimaresistente Verarbeitung? Habt ihr da mehr Infos?

Viele Grüße,
McCoy

YAMAHA z.B. verwendet gerade mal beim günstigsten Modell ( kostet aber auch nur ca. € 3.000,-- ) einen laminierten Resonanzboden, KAWAI baut nur massive Böden ein.

Grundsätzlich ist das nichts schlimmes, aber gute Klaviere haben eigentlich einen massiven Boden. Die laminierten Böden müssen nicht so aufwendig vorbereitet und getrocknet werden, sind billiger und
können dafür aber auch nicht ganz so gut schwingen.

"Klimaresistente Verarbeitung" bedeutet bei Hoffmann daß der schichtverleimte Resonanzboden nicht reißen kann - bedeutet wohl im Umkehrschluß daß die teureren Bechstein mit massivem Boden schon reißen :eek:
 
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Ein furnierter oder auch laminierter Resonanzboden ist nichts anderes als ein Vollholzresonanzboden, dem man auf beiden Seiten eine hauchdünne Furnierschicht verpasst hat. Die Maserung dieses Furniers ist leicht versetzt zur Maserung des Vollholzkerns (idealerweise um 15 Grad versetzt). Das ist meilenweit entfernt von der sogenannten Tischlerplatte!

Vorteil: der furnierte Boden reißt so gut wie nie, reagiert nicht so stark auf Klimaschwankungen (ist also stimmstabiler), ist auch über lange Zeit gesehen stabiler und sorgt für weniger Serienstreuung der Instrumente.

Nachteil: der laminierte Boden kann nicht nachbearbeitet werden (also an relevanten Stellen mittels Ziehklinge ausgedünnt werden). Und möglicherweise schwingt er nicht ganz so gut wie ein guter Vollholzboden. Ob er nicht so gut schwingt, liegt u.a. auch daran, wie stark die verschiedenen Maserungen gegeneinander versetzt sind. Sind sie gar nicht oder kaum versetzt, dann schwingt er zwar wie ein Vollholzboden, aber die gewünschte Klimastabilität und Rissfestigkeit ist nicht gegeben. Ist der Versatz maximal (also 90 Grad), dann reißt da zwar nichts mehr, aber das Schwinungsverhalten ist sehr schlecht. Als optimal wird ein Versatz von 15 Grad angenommen.

Man kann bei einem laminierten Resonanzboden natürlich auch schlechte Qualität verstecken: als Resonanzbodenkern könnte man z.B. billigstes Apfelsinenkistenholz nehmen und darauf ein wunderschönes Deckfurnier pappen. Aber wenn man es richtig und gut macht, dann muss es kein klanglicher Nachteil sein. Zum richtig und gut machen gehört, dass man gutes Holz für den Kern nimmt und dabei peinlich genau auf die Holzfeuchte beim Verarbeiten achtet. Und ebenfalls wichtig: in eine Konstruktion, die für einen Vollholzboden gedacht ist, sollte man keinen furnierten Boden packen. Das gesamte Konzept der Konstruktion muss auf alle Teile eingehen, und dazu gehört auch ein verändertes Resonanzbodenkonzept. Ein Eins-zu-Eins Austausch eines Vollholzbodend gegen einen laminierten Boden ist nicht zu empfehlen. Die Konstruktion muss vielmehr neu überdacht werden.

Auch ein Vollholzboden ohne Furnier kann schlecht und billig sein: schlechtes Holz, mies verarbeitet (Feuchtigkeit), falsche Wölbung etc. Fazit: man kann beide Varianten gut oder auch schlecht produzieren.

Jemand, der sehr viel schlauer ist als ich und der vor allem auch sehr viel Erfahrung als Konstrukteur für verschiedene Hersteller hat (seit Jahrzehnten) ist Dalwin D. Fandrich. Er hat einen gut verständlichen und bebilderten Artikel darüber geschrieben. Leider auf Englisch:

http://www.pianobuyer.com/Articles/Detail/ArticleId/215/THE-BENEFITS-OF-LAMINATED-SOUNDBOARDS

Gregor
 
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Dalwin D. Fandrich. Er hat einen gut verständlichen und bebilderten Artikel darüber geschrieben.
Danke für die äußerst aufschlußreichen Informationen und den wirklich guten Artikel zum Thema. Ich denke, jetzt ist manches klarer geworden. :great:
 
laminierter Resonanzboden ist nichts anderes als ein Vollholzresonanzboden, dem man auf beiden Seiten eine hauchdünne Furnierschicht verpasst hat. Die Maserung dieses Furniers ist leicht versetzt zur Maserung des Vollholzkerns (idealerweise um 15 Grad versetzt). Das ist meilenweit entfernt von der sogenannten Tischlerplatte!
Genau das ist eine Tischlerplatte: stabverleimter Kern mit Deckfurnier(en). Auch die wurde ja erfunden, um große Platten für den Möbelbau verzugsarm bzw. überhaupt erst in der Größe herstellen zu können. Und Qualität gibt's auch da von...bis.
Wir sind uns einig, dass das überhaupt nicht schlecht sein muss - im Gegenteil. Sie hat nur ein schlechtes Image - deswegen gehe ich davon aus, dass man im Klavierbau andere Begriffe verwendet ("klimaneutral"), um dieses zu Unrecht schlechte Image durch Hervorheben der positiven Eigenschaften zu umschiffen...

Man kann bei einem laminierten Resonanzboden natürlich auch schlechte Qualität verstecken: als Resonanzbodenkern könnte man z.B. billigstes Apfelsinenkistenholz nehmen und darauf ein wunderschönes Deckfurnier pappen. Aber wenn man es richtig und gut macht, dann muss es kein klanglicher Nachteil sein.

Eben! ;)
 
Man kann bei einem laminierten Resonanzboden natürlich auch schlechte Qualität verstecken: als Resonanzbodenkern könnte man z.B. billigstes Apfelsinenkistenholz nehmen und darauf ein wunderschönes Deckfurnier pappen. Aber wenn man es richtig und gut macht, dann muss es kein klanglicher Nachteil sein. Zum richtig und gut machen gehört, dass man gutes Holz für den Kern nimmt und dabei peinlich genau auf die Holzfeuchte beim Verarbeiten achtet. Und ebenfalls wichtig: in eine Konstruktion, die für einen Vollholzboden gedacht ist, sollte man keinen furnierten Boden packen. Das gesamte Konzept der Konstruktion muss auf alle Teile eingehen, und dazu gehört auch ein verändertes Resonanzbodenkonzept.
Vielen Dank für die Infos und auch für den verlinkten Artikel!
Soweit ich den Verkäufer verstanden habe, haben die bei Bechstein und Hoffmann sehr streng installierte Qualitätskontrollen, um bei einer Serie auch gleichartige Qualität bieten zu können.
Und mir gefällt ja der Klang des Klaviers. Von außen sieht sowieso alles sehr gleichmäßig und sauber verarbeitet aus, auch wenn ich es oben aufklappe.

Nur, wenn ich bei dem verlinkten Artikel auf die Angebote gehe, da hätte ich ja für den Preis in Amerika einen Flügel bekommen! - der dann wieder nicht in mein Zimmer gepaßt hätte. Also: alles richtig.
Jetzt brauch ich nur noch Noten mit einfachen Stücken, dass ich's lerne ;)
 

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