Welche Gitarrenart ist das?

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Fabifighter
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Guten Abend,
Ich bekam eine Gitarre geschenkt und habe nun keine Ahnung, welche Gitarrenart das ist. Man meinte zu mir, es sei eine Westerngitarre, also zog ich passende Saiten auf. Der Ton ist jedoch leider mies.

MuBo_Fabifighter_Schlaggit.jpg

Danke für eure Hilfe!
 
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Möchtest du sie über einen Verstärker spielen oder unverstärkt? Und was für Musik?

Unverstärkt klingen Archtops meistens recht topfig und nicht so berauschend.
Wahrscheinlich wären kräftige E-Gitarrensaiten eine gute Wahl, mindestens 10er, besser 11er oder mehr.

Archtops werden auch häufiger mit Flatwoundsaiten gespielt, diemit flachem Draht umwickelt sind. Das erzeugt einen jazzigeren Klang.

Ist die Gitarre denn gut spielbar? Sieht etwas älter aus, und häufig geraten vor allem günstigere Schlaggitarren mit den Jahren etwas aus den Fugen...
 
aufgrund der gewölbten Decke werden sie auch Archtop genannt, gelegentlich auch mal als 'Jazzgitarre' bezeichnet.
Aus dem Tonabnehmer könnte man schliessen, dass sie elektrisch ausgelegt ist und der akustische Ton eher Nebensache - muss aber nicht sein.
Saiten für Western Gitarre sind da ziehmlich suboptimal, solche für E-Gitarre sollten besser funktionieren.
Mein Tipp wären d'Addario ECG Chromes, das sind 'geschliffene' Flatwound Saiten - die wären einerseits stilecht, zum anderen haben sie keinen (!) dumpfen Ton und sie sind praktisch unendlich nutzbar - was den hohen Preis relativiert.
(ich habe einen Satz seit 5 Jahren in Gebrauch)
 
Das ist eine Semiakustik Gitarre. Semi weil: Ist halt hohl wie eine Akustikgitarre, hat aber einen Tonabnehmer wie eine E-Gitarre und kann unverstärkt wie verstärkt gespielt werden. Meistens kommen solche Gitarren im Blues, Jazz und manchmal auch frühem Rock´n Roll vor. Man kann sagen, solche Gitarren sind das Bindeglied zwischen Akustischer und E-Gitarre.

Und deswegen spielt man die auch mit Stahlsaiten. Ansonsten wäre der Tonabnehmer ja nutzlos.
 
IMG_1771.JPG
Es ist eine 'Archtop' oder 'Jazz-Gitarre' oder 'Schlag-Gitarre'

wahrscheinlich ohne Sustainblock

könnte aus den (frühen) 70ern stammen


Schlaggitarre ist wohl der richtige Fachbegriff, vmtl. aus dt. Landen (Ost oder West) und deutlich vor frühen 70ern, ich denke Ende 50er bzw. Anfang 60er. Könnte eine Neubauer sein. Mach bitte mal ein Photo von der Kopfplatte.

Eine schöne Übersicht liefert u.a. diese Page hier...

http://www.musikkeller.com/mk/index.php?id=hersteller&typ=neubauer

oder diese hier...

http://www.schlaggitarren.de/home.php?text=hersteller

dem schwarz/weissen Klötzchenbinding nach könnte es z.B. eine Fasan von um 1960 sein, s. Bildbeispiel oben (aus dem Netz, nicht von mir) und da gehören E-Gitarrensaiten drauf, passenderweise z.B. Flatwounds oder auch Roundwounds mit umsponnener G-Saite und nicht zu dünn, also ab 11er aufwärts, so wie es die Vorposter schon richtig genannt haben. Meistens ist die Saitenlage nach heutigen Vorstellungen leider katastrophal .
 
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Hatte mit Schlaggitarren nie etwas zu tun, aber es würde mich schon interessieren, ob ich das richtig sehe, dass die Saiten am Halter einfach eine Schlaufe durch die Ballends machen und ob dies so gedacht ist?
 
@Bruce_911 das ist richtig so. Damals gab es noch gar keine Ballends, da war statt Knubbel vom Werk aus eine Schleife. Genau so wie heute noch bei z.B. Mandolinensaiten.
 
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Ja, ein paar weitere Photos von der Gitarre wären interessant.
 
Leider konnte ich keine Aufkleber oder Ähnliches entdecken.




Und hier mal im Ganzen:
 
Leider konnte ich keine Aufkleber oder Ähnliches entdecken.




Und hier mal im Ganzen:

dankeschön :), aber hilft dann ja nicht wirklich. Der Kopf sieht aus wie bei einer Neubauer, das Klötzchenbinding eher wie eine Fasan, aber ohne Label und Decal werden wir im Dunklen stochern was den Hersteller betrifft. Auf jeden Fall ein dt. Produkt von um 1960. Evtl. helfen dir ja die Links von mir oben bei einer genaueren Erforschung. Sonst mal ein paar aussagekräftige Pics als Nachfrage an die beiden Seitenbetreiber oben in den Links schicken. Die helfen sicher gerne weiter.
 
. Auf jeden Fall ein dt. Produkt von um 1960. .
Nö....kein Halsstab, also aus den 50ern:)
Die Pickup-Platte stammt von Ideal-Fuma und wurde mit Sicherheit später montiert, so Mitte 60.
Hier kann eigentlich nur noch User @laquercracks weiterhelfen. Versuchs mal im Akustik-Identifizierungs-Thread, da treibt er sich am Ehesten rum.
@Peter 55 JAWOHL, das war ursprünglich eine Akustik!!!! (das aber nur nebenbei;))
 
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So schräg, wie Pickup und Pickguard angebracht sind, würde ich mal User Austin.Powers fragen, ob der was damit zu tun hat.

SCNR :D
 
Hi,

mein erster Gedanke war, es könnte sich um eine Klira oder Hüttl handeln. Wolfgang Hüttl war Gitarrenbauer in Bubenteuth und der Schwiegersohn der Besitzerin von Klira, einem größeren Hersteller in der Blütezeit der Schlaggitarre. Meines Wissens bauten die kleineren Firmen in diesem Umfeld (und dort saßen viele auf recht kleinem Raum) auch oft in Auftragsarbeit für die bekannten Marken. Teile wie das Binding, den Saitenhalter und die aufwendig verzierten Mechaniken findet man von daher bei allen möglichen Herstellern. Dazu kommt, dass man das wohl auch nicht so eng sah, es wurde halt genommen, was gerade da war. Die Abweichungen von den Katalogbildern (wenn es denn einen gab) bedeuten von daher auch nicht zwangsläufig, dass etwas getauscht wurde.

Auf Hüttl komme ich neben der Ähnlichkeit zu seinem Modell Pique Dame, weil er mWn recht lange, also auch nach den 50ern, Gitarren ohne Halsstab gebaut hat. Es kann aber auch sein, dass wir es mit einer Gitarre zu tun haben, die von Klira oder einer der anderen Marken aus dieser Ecke verkauft wurde. Mit letzter Sicherheit lässt sich in diesem Bereich eigentlich selten was aufklären, da bei den Herstellern eben große Überschneidungen in Personal und Modellprogrammen bestanden und Fabrikation und Marketing noch nicht so industriell geprägt waren wie bei Gibson und Fender. Selbst bei Framus (und die waren echt groß) findet man ja immer wieder neue Variationen bei alten Gitarren.

Gruß, bagotrix
 
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