S/PDIF - koaxial vs. Toslink

Mtree
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Für ein anstehendes Recording habe ich eine spezielle "Interface Situation". Die einfachste Möglichkeit, 2 fehlende Kanäle dazu zu bekommen, geht über S/PDIF mit Cinch.

Mit ADAT habe ich schon oft gearbeitet und weiß, dass die Übertragung zu 100% verlustfrei ist, weil optisch.
Mit einem Koaxial Kabel über Cinch wird zwar bei S/PDIF immer noch digital übertragen, aber eben elektrisch. Hat das negative Auswirkungen auf die Signalqualität?

Hab mit S/PDIF über Cinch absolut keine Erfahrungen ...

Danke schon mal :)
 
Eigenschaft
 
grundsätzlich verhalten sich optische und coax Kabel schon identisch: dh bei beiden können Sync-Probleme und Datenverlust auftreten. (auch optische Kabel altern/verschleissen uU.
Bei coax sind es meist Impedanzprobleme, entweder duch falsche Auswahl (x-beliebiges cinch-Kabel) oder Fertigungsqualität. Es handelt sich um ein Hochfrequenzsignal im Megahertz Bereich, deswegen die obligatorischen 80 Ohm als Impedanz.

Nicht jedes sendende S/PDIF Gerät kann als 'clock-slave' arbeiten, dh der Sync des Gesamtsystem würde dann von diesem externen Gerät abhängen, was nicht immer wünschenswert ist.
Aber du hast ja gute Ohren um es ggf zu testen - was durchaus lohnt, da gibt's manchmal Überraschungen ;)
 
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grundsätzlich verhalten sich optische und coax Kabel schon identisch: dh bei beiden können Sync-Probleme und Datenverlust auftreten. (auch optische Kabel altern/verschleissen uU.
Gut zu wissen. Bei ADAT Kabeln hatte ich grundsätzlich immer dicke und kurze Kabel genommen, denke die verschleißen nicht so schnell.

Ein grundlegender Unterschied ist ja noch, dass über ADAT 8 und über Cinch nur 2 Kanäle mit max. 48kHz übertragen werden können.

Bei coax sind es meist Impedanzprobleme, entweder duch falsche Auswahl (x-beliebiges cinch-Kabel) oder Fertigungsqualität.
Ich kauf mir dafür extra ein geeignetes Cordial Kabel, 1m.

Nicht jedes sendende S/PDIF Gerät kann als 'clock-slave' arbeiten, dh der Sync des Gesamtsystem würde dann von diesem externen Gerät abhängen, was nicht immer wünschenswert ist.
Hmm ja. Bei ADAT musste ich auch immer das über ADAT angeschlossene Gerät als Sync Quelle nutzen. Es handelt sich diesmal um Focusrite Saffire Interfaces. Mal schauen.

Aber du hast ja gute Ohren um es ggf zu testen - was durchaus lohnt, da gibt's manchmal Überraschungen ;)
Ja, werde ich definitiv abchecken. Will auch mal Latenzmessungen machen, soweit ich weiß bringen A/D Wandler und S/PDIF En/Decoder ja auch eine Latenz mit sich.
 
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Adat braucht bei 44,1 khz ziehmlich exakt 0,5 ms für einen kompletten roundtrip
(per Adat raus, in externes Gerät und dann per Adat zurück)
Bei Adat besteht zumindest kein grundsätzliches Sync Problem, trotzdem stellt sich manche Peripherie zickig an.
Im ursprünlichen S/PDIF Standard war das sendende Gerät immer Master, der Empfänger Slave.
Afaik wurde das später erweitert, aber eher optional behandelt - wer wollte, hat es implementiert, wer nicht hat's gelassen.
 
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Die heissen nicht ADAT Kabel! Das sind Lichtwellenleiter oder umgangssprachlich TOSLINK (Verbindungssystem).

Und optisch ist nicht automatisch ADAT. Es kann auch SPDIF sein. Abgesehen wird die Latenz im nicht spürbaren Bereich sein, da nach der A/D Wandlung direkt digital weiter gearbeitet wird.
 
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die Latenz ist ziehmlich gut spürbar, wenn so etwas (falsch) im Monitorweg sitzt...
ist mir mal passiert, ich ziehe den Fader hoch und 'huch, wie ist denn da das Filter reingekommen ?' :eek: :D
 
Adat braucht bei 44,1 khz ziehmlich exakt 0,5 ms für einen kompletten roundtrip
(per Adat raus, in externes Gerät und dann per Adat zurück)
Bei Adat besteht zumindest kein grundsätzliches Sync Problem, trotzdem stellt sich manche Peripherie zickig an.
Im ursprünlichen S/PDIF Standard war das sendende Gerät immer Master, der Empfänger Slave.
Afaik wurde das später erweitert, aber eher optional behandelt - wer wollte, hat es implementiert, wer nicht hat's gelassen.
Alles gut zu wissen, danke. :)

Die heissen nicht ADAT Kabel! Das sind Lichtwellenleiter oder umgangssprachlich TOSLINK (Verbindungssystem).

Und optisch ist nicht automatisch ADAT. Es kann auch SPDIF sein. Abgesehen wird die Latenz im nicht spürbaren Bereich sein, da nach der A/D Wandlung direkt digital weiter gearbeitet wird.
Hab mal den Thread Titel geändert. Für mich stand ADAT immer für die optische Übertragung von 8 Kanälen ...

Ich werde das jedenfalls einfach ausprobieren und ein paar Tests machen. Kann ja dann hier berichten :)
 
die Latenz ist ziehmlich gut spürbar, wenn so etwas (falsch) im Monitorweg sitzt...
ist mir mal passiert, ich ziehe den Fader hoch und 'huch, wie ist denn da das Filter reingekommen ?' :eek: :D

Dann ist es aber einer falsche Konfiguration. Bei einer richtigen würde das nicht auftauchen;) Da wird es keinen merkbaren Unterschied machen, ob die internen, SPDIF oder ADAT Wandler genutzt werden:) Synchronität und richtiges Routing vorausgesetzt.
 
klar, meinen eigenen routing-Fehler (an einer auffälligen Stelle) habe ich ja gleich mit erwähnt.
Weiter vorn im Signalweg kann es schon eher mal 'durchrutschen', sind rund 5 samples pro Station.
Sync Fehler äussern sich weniger durch komplette Aussetzer als durch einen 'verwaschenen' Sound.
(ausser bei längeren 0815 cinch Kabeln, die kann man auch gut als 'Vinyl-Emulator' nutzen - ist vom Knistern einer Schallplatte nicht zu unterscheiden) :D
 
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Noch ein Punkt: vergiß TOSLINK wenn man mit Patchpanels arbeiten will/muß. Ein Patch-Through mag das Signal je nach TX/RX noch verkraften, beim zweiten ist dann aber ziemlich sicher Feierabend. Hat hier mein schickes 2-Rack Konzept für Interface plus 2x8Ch externe Preamps via ADAT Lightpipe torpediert. Geht nur ohne Patchpanel(s), und das saugt massiv. :-(
 
Dann ist es aber einer falsche Konfiguration. Bei einer richtigen würde das nicht auftauchen;) Da wird es keinen merkbaren Unterschied machen, ob die internen, SPDIF oder ADAT Wandler genutzt werden:) Synchronität und richtiges Routing vorausgesetzt.
Synchronisierung von digitalen Audioschnittstellen dient nur dazu, dass es keine Knackser gibt, sprich dass jedes Sample-Wort richtig nach dem anderen ankommt. Mit Latenzen hat das erstmal nichts zu tun.
Latenzen hängen von konkreten Geräten ab. Zum Testen kann man das gleiche Signal über zwei unterschiedliche Schnittstellen einspeisen, aufnehmen, und vergleichen, ob bzw. welchen Versatz es gibt. A/D-Wandlung hat tendenziell höhere Latenz als eine digitale Schnittstelle, außer der Hersteller hat es bereits angepasst, oder es eine entsprechende Einstellung zum Latenzausgleich gibt. Denn oft möchte man ja möglichst kurze Latenz, und rein digital geht das halt schneller. Lexicon gibt z.B. auch an, dass z.B. der MX400 die Verarbeitung per S/PDIF schneller durchleitet als wenn man den Weg über die analogen Anschlüsse geht, weil A/D- und D/A-Wandlung eben höhere Latenzen verursacht. Sind zwar nur wenige ms, aber trotzdem Versatz.
 
Noch ein Punkt: vergiß TOSLINK wenn man mit Patchpanels arbeiten will/muß. Ein Patch-Through mag das Signal je nach TX/RX noch verkraften, beim zweiten ist dann aber ziemlich sicher Feierabend.
bezieht sich das auf Hardware-Steckverbindungen oder patch durch Software wenn der TOS-Link Verbund über entsprechende Control-Panels geschaltet wird ?
 
Hardware-Steckverbindungen. Ich hatte versucht die ADAT I/Os in beiden Racks auf Patchpanel zu legen, unter Nutzung von Switchcraft Patch-Thru Kupplungen (D-Loch Norm). Ende-Ende also drei (kurze) Lightpipes mit zwei Kopplern dazwischen. No-Go. Zwei gekoppelte Strippen geht gerade noch so.
 
LWL. Damit geht das.....
 
Wo bekommt man hochqualitative LWL mit TOSLINK Steckern und entsprechenden Kopplern? Ich habe keine gefunden...

Der ganze Standard ist kompletter "Consumer-Schrott", die Toleranzen sind aberwitzig und kein Wunder daß das nicht wirklich mit Patching kompatibel ist - leider. Kein Vergleich zu professioneller Kommunikationstechnik (mein brötchenlieferndes "Hobby").
 
In der Tat, die Oehlbach Opto Star sind offenbar tatsächlich Glasfaser, nicht der POF Plastikmüll wie die üblichen TOSLINK Kabel... und da gibts auch andere D-Loch Koppler.

http://www.oehlbach.com/media/articles/pdf/66002_66012_EN.pdf

Dumm nur, daß ich da als Privatmensch nicht bestellen kann. :-S
 

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