Gitarrensammlung gegen nur 2 tauschen - Suche Inspiration

Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau. Du wirst immer irgendwo Abstriche machen müssen.

Wenn Dir das klar ist, wird die Auswahl Deiner Gitarre wesentlich einfacher.

Ich spiele nur eine einzige Gitarre, eine Knaggs Kenai T3, die gibt mir bis zu einem bestimmten Punkt alle Sounds die ich haben will. Aber ich schraube meine Ansprüche auch nicht extrem hoch. Ich habe mir nur die Frage gestellt weswegen ich als Gitarrist für jeden Song das Instrument wechseln sollte, während der Drummer, Sänger und Bassist einfach weiterspielen XD

Die Knaggs ist für mich das Optimum bezüglich Bespielbarkeit, Bequemlichkeit, also bin ich damit zufrieden.

Momentan spiele ich damit sogar Killswitch Engage in Drop C, es geht aber genauso auch Bonamassa oder The Darkness oder oder...ist alles nur eine Frage des Kopfes:)

Nimm doch einfach mal eine Gitarre aus Deinem Fundus und spiele zwei Wochen alle Songs nur mit der einen, dann wirst Du schon merken ob Dir etwas fehlt:)

Viel Erfolg!
 
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Übrigens:
- Beide müssen einen eher dickeren Hals haben.
- Beide müssen einen sehr dünnen Lack haben, gerne auch Nitro.
- Der Hals muss sich nach Holz anfühlen. Ich hasse das Lackgefühl am Hals.
- Eigentlich fände ich es schön, wenn eine davon Single Cut (die "HB-Gitarre") und die andere Double Cut (die "SC-Gitarre") wäre. Irgendwie klassisch eben. Aber ist kein muss :).

Das wären auch meine Hauptanforderungen. Wobei ich mit lackierten Hälsen kein Problem habe, vor allem wenn sie schon älter sind.
Nun noch ein paar nähre Infos zu den beiden oben genannten Gitarren:
Gibson Les Paul Traditional von 2010, natürlich Nitro lackiert, hat einen einen schönen handlichen 59 Hals, also schon etwas dicker und einen fetten singenden Sound. Den könnte man noch mit einer Brücke aus Glockenmessing weiter optimieren aber für mich ist er schon perfekt.
Fender Strat 72/85 Crafted in Japan von 1990 auch mit Nitro. Der Hals ist ein angenehmes eher dickes C. Veredelt mit 67er Kloppmanns und einem originalen Vintage Tremolo.
Die beiden sind für mich absolut perfekt, da brauche ich nichts anderes nebenher.
Wenn du dich also auf zwei Gitarren beschränken willst, musst du die beiden finden, die für dich optimal passen, sonst suchst du weiter und es werden wieder mehr.
 
...Für mich gilt inzwischen: weniger ist mehr!...

Ischa mein Reden seit Äonen... Daher habe ich auch nur der Stücker viere.

...Ich spiele nur eine einzige Gitarre...!

Naja, das war mal das Totschlagargument, welches ich bei einem Radiosammler anbrachte, der sinnierend seine Wand mit Dutzenden alten Radios anstarrte: Aber es kann doch nur ein Radio spielen. ;-)

Bei mir ist es auf der Bühne meine Classic 60s Strat und als Backup meine Classic 50s Strat. Daheim ist die Epiphone ES-335 mein Lieblingswerkzeug. OK, alle dreie haben keine ihrer originalen Pickups mehr drin.

- -

So ein Ansinnen, so viele Gitarren abstoßen zu wollen (das schreibe ich bewusst so), ist ein ganz schön gewagtes. Preiseinbußen auf dem heutigen Gebrauchtmarkt, usw.
Die Frage ist die, ob so ein Vorhaben wirklich bis zum Ende durchdacht ist, denn diese eierlegende Wollmilchsau gibt es m.E. nicht; auch wenn es noch so suggeriert wird. Warum sind den vorher so viele Gitarren angeschafft worden? Doch sicherlich auch "nur" aufgrund der Suche nach dem Optimum?
 
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hey, danke für die vielen Kommentare.

Mir ist übrigens schon klar, dass es nicht einfach ist ;).

Meine bisherigen Gedanken dazu:
  • Strat ist einfach Strat. Da kann man nicht viel mit "LP mit Single Coils" faken. Andere Mensur, anderes Holz, andere Hals-Body Verbindung, etc. Will ich deswegen eine Fender? Ich wollte ursprünglich. Aber ich habe bisschen Angst, dass ich keine finde, die mir 100% zusagt. Deswegen schaue ich mich inzwischen doch auch bei anderen Firmen um.
  • Einfacher wird es bei Les Paul mit HB und P90. Es ist eigentlich die gleiche Gitarre. Wenn die PUs gut klingen und der Split brauchbar ist, sollte das weniger ein Problem sein (evtl. die schon genannten P-Rails? Auch die PUs in der PRS DGT sollen sehr gut klingen).
  • Tele ist so ein Sonderfall. Ich selbst habe noch nie eine besessen und bin mit dem Gitarrentyp überhaupt nicht vertraut. Vom Klang her, weiß ich aber, dass sie auch eher mittig klingt und durchaus gewisse Gemeinsamkeiten mit einer Les Paul hat. Durch die anderen PUs und gesamte Bauweise, klingt sie aber dann doch drahtiger. Ein Freund, der ein Tele-Spieler ist, hat mal auf meiner P90 Gibson gespielt und war angetan. Aber natürlich fehlt ihr der Twang :D.
Mein ehrgeiziger Plan hat auch zwei Stufen.
Stufe 1: ich verkaufe 7 meiner Gitarren (inkl. ein Bass) und bleibe erstmal bei den folgenden:
- Gold Top mit P90
- Standard (worn brown) mit HBs
- Squier Strat (mit HB als bridge PU)
- Schecter mit Gibson HBs. Die Schecter bietet mir vom Sound her eigentlich nicht viel mehr als die worn brown. Sie klingt anders, aber gut. Allerdings ist es einfach eine tolle Gitarre, die sich in den hohen Lagen auch wunderbar spielen lässt und ergonomischer gebaut ist. Deswegen will ich mich von ihr noch nicht trennen :). Im laufe der Zeit werde ich mich aber zwischen der worn brown und der Schecter entscheiden müssen.

was-bleibt.jpg


Stufe 2: ich schaue wie ich diese verbleibenden Instrumente gezielt durch bessere ersetzen kann. Als erste wäre die Strat dran. Sie ist schon ok und klingt auch nach Strat. Aber es ist kein "wow Instrument". Es ist eben eine Squier … Bullet *hust* ;) :D.

Warum können die zwei Gibson nicht dauerhaft bleiben? Ganz einfach, weil sie kein Tremolo haben. Vielleicht komme ich noch von diesem Plan ab, aber ich brauche eigentlich ein Tremolo. Ich werde es vermissen wenn ich mich vorerst auf diese 4 reduziere.

(Optional: ich ersetze evtl. den Bass auch gegen einen "besseren")
 
... ohne dem TE vorgreifen zu wollen aber so ein Sammelsurium an Gitarren ist auch eine "Last". Platz ist da meist das kleinste Problem, aber die ganzen Instrumente so in Shape zu halten, dass sie auch jederzeit genutzt werden ist schon eine Aufgabe. Oft ist es aber so dass ich nicht die Motivation aufbringe, eine Gitarre, die ich seit einem halben Jahr nicht angefasst habe, neu zu besaiten, um damit mal einen Nachmittag Spaß zu haben...

Ein anderer wichtiger Gesichtspunkt bei all der Vielfältigkeit ist vielleicht auch das Streben nach der eigenen "Identität". Da ist die Suche nach der "Eierlegenden Wollmichssau" der ziemlich falsche Ansatz.
Man kann da auch die Entscheidung treffen: "Ich möchte jetzt meinen Sound. Dazu habe ich die Gitarre gefunden, die den süßen, singenden, was auch immer Ton hat, den ich haben möchte und mit dem Instrument mache ich meine Musik. (Vom Kopf her IMO eine reizvolle und coole Idee, in der Realität erwach(t)en (bei mir) dann doch wieder "Wünsche".... :))
 
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Ich finde zwei Gitarren arg wenig. Eine Paula, Strat und Tele gehört in jeden Haushalt :great: Und dabei ist noch keine Western eingerechnet :D
Habe ich alles nicht... dafür aber eine richtig geile Superstrat mit splitbaren Humbuckern. Und eine ordentliche Zwölfsaiter gehört natürlich auch in jeden Gitarristenhaushalt!

Das Wort Superstrat fiel hier noch gar nicht. Ist diese Bauform so ungeeignet?
 
Mein ehrgeiziger Plan hat auch zwei Stufen.

Ist von mir nicht als Angriff gemeint, aber für mich liest sich das doch etwas sehr nach Kopfgeburt, bzw. als etwas sehr theoretisches. Die Antworten zu deiner Frage hast du ja im Grunde auch schon.

1.) Eine LP besitzt du doch schon. Da könntest du recht simpel PUs wechseln zu HB und P90.

2.) Eine Tele hast du nach eigener Angabe nie besessen, wäre also die Frage, ob du die überhaupt brauchst. Ohne da nun weiter drauf einzugehen, aber wenn du meinst eine Tele deckt ein gutes Stück der Les Paul ab.. siehe 1.) eine Les-Paul- (artige) willst du doch eh. Also, warum diesen Sound dann doppelt abdecken?
 
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die Sache mit dem "eigenen Ton" ist aber ein wenig komplexer und kann nicht auf eine Gitarre reduziert werden. Ich muss mich auf der Gitarre wohlfühlen und sie müssen natürlich gewisse Bedingungen erfüllen. Aber der Ton wird auch durch die Spielweise, Einstellung der Gitarre, Pedale, Amp und Speaker beeinflusst.
Ein Bonamassa klingt auch nach Bonamassa wenn er eine Strat spielt. Und ein Eric Johnson klingt auch wie ein Eric Johnson wenn er keine Strat in der Hand hat. Auch wenn der Grundklang sich ein wenig ändert.

Ich glaube auch nicht, dass ich zu sehr eine eierlegende Wollmilchsau haben möchte. Ich könnte meine Suche vielleicht sogar auf das Folgende reduzieren:
- Single Cut die nach Les Paul klingt, aber brauchbar splitbare PUs und ein Tremolo hat (vielleicht die PRS DGT? abgesehen davon, dass es keine Single Cut ist)
- Double Cut, die nach einer Strat klingt und ein brauchbares Tremolo hat (vielleicht eine Fender Artist Jeff Beck Thin Skin?)

Der Tele-Sound wäre der, der am meisten auf der Strecke bleibt.

Ich glaube übrigens auch, dass es nicht gut wäre eine Gitarre zu haben, die absolut jeden Sound ermöglicht. Man könnte sich sowieso nicht entscheiden oder würde meistens nur mit einer (Lieblings-) Einstellung spielen. Daher will ich auch zwei Instrumente, die zwei entgegengesetzte Lager vertreten. Dabei aber ein wenig mehr als die Originale bieten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ist von mir nicht als Angriff gemeint, aber für mich liest sich das doch etwas sehr nach Kopfgeburt, bzw. als etwas sehr theoretisches. Die Antworten zu deiner Frage hast du ja im Grunde auch schon.

1.) Eine LP besitzt du doch schon. Da könntest du recht simpel PUs wechseln zu HB und P90.

2.) Eine Tele hast du nach eigener Angabe nie besessen, wäre also die Frage, ob du die überhaupt brauchst. Ohne da nun weiter drauf einzugehen, aber wenn du meinst eine Tele deckt ein gutes Stück der Les Paul ab.. siehe 1.) eine Les-Paul- (artige) willst du doch eh. Also, warum diesen Sound dann doppelt abdecken?

1. Weil eine LP kein Tremolo hat
2. Der reine 100% naturgetreue Tele Sound hat für mich auch eine niedrigere Prio, wie bereits geschrieben. "Gutes Stück" wäre jetzt vielleicht übertrieben. Kann gewisse aber doch begrenzte Ähnlichkeiten habe, ja.
 
1. Weil eine LP kein Tremolo hat

Auch das kannst du ´draufklöppeln´, wenn es denn unbedingt sein muss. Ich bezweifel jetzt aber einmal, dass du das bei einer LP-artigen wirklich brauchst...
 
1. Ne Tele gehört in jeden Haushalt, die ist sehr flexibel und rockt und ist schön :) 2. bauen lassen ! Was du alles gerne hättes und auch nicht, mit lack, ohne lack, dick und dünn. Da wirds von der Stange wohl kompliziert. Ich bin Lefthand, also gibts nicht ganz soviel ....meine "Neue" hab ich mir deshalb bauen lassen. Ich wollte ne Rocksau, ich hab ne Rocksau (DC, 2xp90, 1a Hardware). Druck deine wünsche auf papier und fahr zum Gitarrenbauer, vielleicht kommt ja was bei raus. Wenn die Namen auf der Kopfplatte egal sind, umso einfacher.
 
Bei einer Strat gibt es ja auch viele.... ähmm.... ausgefuchste Schaltmöglichkeiten, die man nachrüsten könnte. Fender macht das z.B. mit einem S1 Switch, so das die Single Coils(z.B Neck und Bridge gleichzeitig) auch zusammen geschaltet werden etc. Da kann man, soweit ich weiß, zumindest den Mittelsound einer Tele ein wenig imitieren. Die Gitarren, die sowas haben sind beim "big F" aber meist modern ausgelegt, ob es sowas mit Nitro gibt? Aber in (irgendeinem) Custom Shop müsste man sich sowas bauen lassen können.
Ich habe auch nur ne Strat und ne Paula, ein gutes Team, nur ne zusätzliche Tele, die geht mir nicht aus dem Kopf, das wäre auch mal schön ;-).
Hier im Board bin ich in einigen Threads immer wieder auf "Acys Guitar Lounge" gestoßen, der auch verschiedene PU Kombis und Schaltungen verbaut.
 
Namen auf der Kopfplatte und Gitarrenformen (und zum gewissen Teil auch Bauweisen) sind oft Kopfsache. Mir fällt es auch nicht leicht sich davon zu distanzieren. Wenn ich meine Schecter spiele, ist es nicht das Gleiche wie wenn ich die Worn Brown spiele. Dabei unterscheiden sie sich vom Ton gar nicht so sehr. Es ist nur ein anderes Feeling.

Das ist für mich auch irgendwo die größte Herausforderung bei diesem Plan :D.
Wenn man eine ganze Weile den Luxus hatte so viele Gitarren zu besitzen, muss man sich erstmal wieder umstellen. Das ist halt so beim Downsizing.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Rockhardandfast
meine jetzige Strat hat das auch.
Mittelstellung ist neck PU + bridge HB im SC mode. Ich nutze diese Einstellung aber kaum.
Auch die 4. Position (middle PU + bridge HB im SC mode) nutze ich eher selten.
 
Namen auf der Kopfplatte und Gitarrenformen (und zum gewissen Teil auch Bauweisen) sind oft Kopfsache
Ja, stimmt schon...
Wenn man eine ganze Weile den Luxus hatte so viele Gitarren zu besitzen, muss man sich erstmal wieder umstellen
Ja, aber das war für mich z.b. kein problem bei meiner Junior. Auch weil ich meinen Namen mit draufpacken konnte, kannst du dir ja auch nen fantasienamen ausdenken. Dann hast du 1. DEINE eigene Gitarre und 2. ist sie eben dadurch auch speziell und man muss sich nicht "schämen" oder so, weil nicht G oder F drauf steht. (finde ich in meinem Fall sogar noch Schöner als F oder G auf der Kopfplatte). Vor allem spielst du ja anscheindne auch schon länger und hast eine beachtliche Sammlung. Da ist das eigetnlich auch nicht mehr ganz so wichtig, finde ich. Als Anfänger, klar, dann muss da was "grosses" drauf :)
Auf Grund deiner ganzen Vorlieben und Vorstellungen wäre es aber aus meiner sicht die einzig logische Folge, damit du eben alle deine Wünsche und Vorstellungen in zwei Gitarren gepackt bekommst. Vor allem hat man dabei den Luxus, das man sich wirklich alles aussuchen kann (Bauweise, Material,Hardware usw....)
 
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das Problem damit ist aber, dass man sie vorher nicht anspielen kann. Ich habe schon einmal mit dem Gedanken gespielt mir eine Gitarre bauen zu lassen. Aber es am Ende ein Überraschungsei. Und was wenn sie mir klanglich dann doch nicht gefällt? Dann habe ich ganz viel Geld verloren, weil solche Gitarren auf dem Gebrauchtmarkt kaum was einbringen. Davor habe ich ein wenig Angst.

Ich schleiche ja wie gesagt um diverse PRS oder Godin Modelle rum. Die kann ich theoretisch vorher spielen. Praktisch ist es aber nicht einfach, da ich keinen Laden mit diesen Gitarren in der Nähe habe :D.

Irgendwer fragte hier nach Superstrat. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Superstrats. Habe selbst eine (noch).
 
Aber es am Ende ein Überraschungsei. Und was wenn sie mir klanglich dann doch nicht gefällt? Dann habe ich ganz viel Geld verloren, weil solche Gitarren auf dem Gebrauchtmarkt kaum was einbringen. Davor habe ich ein wenig Angst.
Ja und nein. In meinem Fall war es tatsächlich so, alles per telefon und mail. Allerdings kam das raus was ich wollte (ausser das der hals ein wenig dicker ist als bei meinen fenders, die ich sonst fast nur spiele, aber komm ich klar). Ich glaube wenn du die groben dinge vorher schon ansprichst oder ausschliesst, gehts in die richtige Richtung. Teilweise haben die Git.-Bauer ja auch Modelle da, die du mal in die hand nehmen kannst, zumindest mal wegen hals usw....PU etc kann man ja immer noch hin-und her tauschen, das sollte das kleinste problem sein. Vielleicht kannst du das Ganze ja auch auf 1 Modell beschränken, und das andere von der Stange kaufen :) Man kauft ja auch keine Gitarre mit dem Ziel sie wieder zu verkaufen :) Zur not hängt sie eben an der wand.
 
Ganz ehrlich, ich will mich hier ja nicht in die Nesseln setzen: ich kann den TE verstehen, wenn es allein um die Reduktion der Stückzahl aus Platzgründen oder von mir aus auch aus Vernunftgründen geht. Mal ehrlich; das hier ist ein reines Luxusproblem und vor allem bei Gitarristen sieht man es häufig, so scheint mir. Vorausgegangen ist scheinbar stets die Suche nach irgendwas, was durch das Gear Acquisition Syndrome getrieben wird. Also tatsächlich, wie bereits weiter oben benannt, eine Kopfgeburt für das Phänomen. Das ist nicht weiter schlimm, wenn weder immense Schulden angehäuft wurden noch Ehen deswegen in die Brüche gegangen sind. Und es ist sogar ein löblicher Schritt, das "gear" abzuspecken und einige persönliche Freiheitsgrade zurück zu erlangen, nein, es ist sogar vernünftig! Nachvollziehen kann ich auch, dass man dabei versucht, die Vielseitigkeit der (ehemaligen) Gitarren zu erhalten. Wovor man sich allerdings in Acht nehmen sollte, ist der Gedanke, dass man trotz seiner vielen Gitarren nicht den Sound oder das Feeling hat, das man sich wünscht. Denn das ist in Wahrheit die Fortsetzung des G.A.S.

Ich habe eingangs eine Empfehlung für die Kollektion der Düsenberg-Gitarren gegeben, aber nur aus dem Grund, weil ich weiß, dass man sie sehr flexibel einsetzen kann. Keinesfalls wollte ich das G.A.S. weiter befeuern. Für mich ist das eine Krankheit. Genauso wie die Sucht, Gitarren ständig umbauen zu müssen/zu wollen. PUs wechseln, Hals wechseln, Potis, Schalter, etc., die Liste ist lang. Ich kann sowas nur vergleichen mit der Sucht, sein Auto jedes Wochenende blitzblank zu waschen. Früher dachte ich, das tun nur Spießbürger, aber heute ist mir klar, dass sich solche Leute damit eigentlich selbst erhöhen wollen, um etwas zu kompensieren.

Also versteht meinen, diesen Beitrag bitte dahingehend, dass man sich eher fragen soll, ob die Sammelsucht wirklich durch den Kauf zweier (neuer) Gitarren beendet werden kann oder ob es nach einem halben Jahr wieder weiter geht und es eine Neuauflage des Austauschs und der Kauferei gibt. Denn dann sollte man lieber zum Psychologen gehen.

Und nein, auch in besitze mehr als 2 Gitarren, sogar 10 Stück, aber darunter gibt es keine, die ich als "nicht ausreichend" bezeichnen würde, denn sie reflektieren alle unterschiedlichen Bauarten und Klänge (Solidbody, Semiakustik, Akustik, 6- und 12-String, Humbucker und Single Coil einschließlich 3 Bässe, die diesem Konzept folgen). Mir fehlt nichts und mit diesen Gitarren kann ich alles spielen, was ich möchte. Ich würde auch nicht abspecken wollen, weil dadurch ein Teil dieser Variabilität verloren ginge. Meine Gitarren bleiben bei mir bis ich vor Gicht körperlich nicht mehr spielen kann. Sie haben alle (bis auf 2) Koffer, in denen ich sie aufbewahre und protzen oder angeben mit den Gitarren muss ich auch nicht. Also was bleibt, ist das Unverständnis für G.A.S., denn dies ist für mich ein Symptom der Unzufriedenheit mit sich selbst (nicht mit den Gitarren). Ich erinnere mich nämlich noch genau, wie ich als Jugendlicher mit grässlichen Eierschneidern gespielt habe - und trotzdem klang es brauchbar. Geld (genug) zu haben, um immer "bessere" Gitarren zu kaufen, ist kein Argument, wenn man auch im Mangel noch gut sein kann. Okay, nicht perfekt, aber gut.
 
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Eine Single Cut mit Tremolo wird schwierig, gibts bei Gibson, so viel wie ich weiß, nur aus dem Custom Shop. Da würde ich mal bei ESP schauen. Aber ob die nach Gibson klingen?!? Vielleicht hast du Glück und der Klang sagt dir zu und die Hälse sind nicht zu dünn.
Ich würde deine Squier gegen eine Japan Strat aus den 80er tauschen und die mit einem Vintage Termolo versehen. Nach meinen Erfahrungen sind die wesentlich besser als die amerikanischen und günstiger. Mit entsprechenden PUs kann man da auch noch viel rausholen, die Stock PUs von Fender sind leider oft sehr schrill am Steck. Das gibts was viel besseres.
 
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Probiere doch mal die Musicman Reflex: http://www.musicman.de/gitarren/game-changer.html
Ich kenne jetzt zwar nicht dies Modell, aber schaltungstechnisch erscheint die doch sehr flexibel. Tremolo ist auch dabei. Die Musicman Instrumente sind zwar relativ teuer, aber das Niveau der Instrumente, sowohl qualitativ als auch vom Sound, ist extrem hoch. Auf dieses Niveau würde mancher Instrumentenbauer gerne kommen. Die Hälse fühlen sich vom Finish ziemlich genial an.
Allen Musikman Instrumenten die ich bislang in der Hand hatte ist aber gemein, daß sie vom Sound her eher modern sind. Sie haben von Allem etwas mehr. Also eher z.B. Strat auf Steroiden mit enormer Strahlkraft in den Höhen. Da aber die Klangregelung wirklich gut funktioniert, kann man sich durch abregeln der Höhen einen älteren Stratklang annähern.
 
@rbschu : kann deinen beitrag nachvollziehen und würde ihn auch so unterschreiben. Wenn es so ist wie du beschreibst. Oder er will sich eben wirklich mal frei machen von den ganzen Dingern. Aber es wird schwierig, da hast du recht. Wenn man die Gitarren gerne sammelt (GAS oder eben wie die Leute mit 524 Tatoos, immer mehr..) kann ich das auch verstehen, Sammler eben. Man sollte die natürlich auch spielen bzw zumindest regelmässig überhaupt Gitarre spielen und idealerweise in einer Band aktiv sein, wenn das geht. Es geht ja am Ende ums "Gitarre spielen", hoffe ich. Sonst ist es eben eine Sammelleidenschaft. Wenn es eine niemals ende suche nach "Dem" Ton/sound ist, kann man vergessen. Findet man nie, weil der Sound, den andere haben, sowieso einmalig ist. Man sollte seinen Ton finden, nicht den Sound anderer finden / kopieren wollen. Dann hörts nie auf mit GAS in allen Richtungen. Kenn ich auch, anfangs möchte man ja irgend einen Sound haben, den man von Alben oder sonst wo her kennt. Funktioniert aber nur minimal. Die Grobe Richtung findet man vielleicht, aber am Ende muss man "sich" und seinen Sound eben finden. Im Moment bin ich da ganz zufriden, Board wird kleiner anstatt grösser, wer weiss was noch kommt :) Aber irgendwie haben wir ja alle hier in irgendeiner Art ein "Problem", sonst wären wir nicht in so einem Forum unterwegs.:rolleyes:
 
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Ich kann das Thema des TE gut verstehen. Zu viel Auswahl / Eigentum kann auch belasten und Minimalismus richtig gut tun. Zwei statt 10 Gitarren geht genau in diese Richtung. Noch mehr bringt es aus meiner Sicht aber - wie schon gesagt - einen eigenen Sound zu entwickeln. Dann braucht es auch gar nicht so viel verschiedene Möglichkeiten.

@milamber
Deine zwei Stufen finde ich schon sinnvoll. Dazu noch ein paar Anregungen:
  • Wenn du bisher keine Tele hattest - warum willst du deren Sound dann in deine "kleine Auswahl" integrieren? Vielleicht einfach weglassen.
  • Was ist mit der Mensur? Auch die macht einen großen Unterschied sowohl beim Spielgefühl, als auch beim Sound.
  • Ebenso klingt ein Vibrato anders als eine fixed Bridge und fühlt sich anders an.
  • Viel mit Tone-Reglern arbeiten. Mit dem typischen High-Cut kannst du den Klang wärmer bekommen. Mit einem Bass-Cut Regler bekommst du ihn klarer, heller. Damit sollten sich kleinere Unterschiede im Sound (z.B. durch Holz) anpassen lassen.
Mein Vorschlag wäre daher:
  1. "Strat" mit Double Cut, Erle / Esche + Ahorn, Fender-Mensur, Vibrato, 3x Single Coil oder SSH
  2. "Paula" mit Single Cut, Mahagoni (mit Ahorndecke), Gibson-Mensur, Fixed Bridge, Seymour Duncan P-Rails oder P90 + Humbucker
Da hättest du mit zwei Gitarren eine wirklich große Bandbreite.
 
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