Tuba Begleitung von Kirchweihliedern

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bo.Om!
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Hi,

ich bin eigentlich kein Tubist, wollte aber mal wissen, wie man Kirchweihlieder auf der Tuba begleitet. Die Tuba, auf der ich spielen möchte, ist in C. Die meisten Kerwalieder sind in b in F-Dur... dementsprechend auf meiner Tuba in G-Dur. Ich hoffe ihr könnt mir helfen ;)
gruß
Lukas
 
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Hallo bo_Om!,

willkommen im Musiker-Board! :)

Zuerst die Grundübung: Du spielst auf der Eins und Drei eines 4/4 Taktes den Gundton des Akkords und je nachdem im Wechsel dazu auf den schwachen Zählzeiten die Quinte. Das ist aber auch eine Frage des Rhythmus und des Tempos, bei hohen Tempi und im 2/4 spielst Du nur einmal Grundton und Quinte und schon kommt der nächste Takt. :D

Außerdem gibt es eine Reihe von melodischen Figuren, um das Spiel etwas abwechslungsreicher zu gestalten.
Man hört das recht gut bei unzähligen Liedern, die von Blaskapellen bei Youtube eingestellt wurden.
Suche am besten einfach einmal bei YT nach deinen Lieblingstiteln für Blaskapelle und dann können wir vielleicht einige Feinheiten am konkreten Beispiel diskutieren.

Ich nehme an, Du spielst bereits ein tiefes Blechblasinstrument?
Sonst würde es wahrscheinlich eine etwas arg kühne Unternehmung, aber auf jeden Fall viel Glück und viel Spaß dabei.

Gruß Claus
 
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Hallo bo_Om, wenn ich mich nicht täusche, sollte es eigentlich auf dem C-Instrument klingend Es-Dur sein was du spielen musst.

Transponiert B: geschrieben C-Dur / klingend B- Dur

geschrieben F- Dur / klingend Es- Dur, also es klingt immer einen Ganzton tiefer als es geschrieben ist.

Mal sehen ob ich mich jetzt richtig blamiert und komplett falsch herum gedacht habe. Wenn es nicht stimmt kommt mit Sicherheit einer der mich korrigiert.

Gruß Hermanson
 
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Hallo Lukas (damit umgeht man die automatische Emoticon-Aufbereitung im Usernamen) ;),

Die Tuba, auf der ich spielen möchte, ist in C. Die meisten Kerwalieder sind in b in F-Dur... dementsprechend auf meiner Tuba in G-Dur.
Nö. B-Instrumente klingen einen Ganzon tiefer als sie notiert sind.
Deshalb:
wenn ich mich nicht täusche, sollte es eigentlich auf dem C-Instrument klingend Es-Dur sein was du spielen musst.
... denn wenn ein B-Instrument ein notiertes f spielt, klingt (einen Ganzton tiefer) ein es.
Du mußt also bei Noten für B-Instrumente immer bei den Vorzeichen zwei Bes dazunehmen (bzw. zwei Kreuze wegnehmen), dann hast Du die klingende (und mit C-Instrumenten zu spielende) Tonart:
C-Dur (0 Bes) ist klingend B-Dur (2 Bes)
F-Dur (1 Be) ist klingend Es-Dur (3 Bes)
G-Dur (1 Kreuz) ist klingend F-Dur (1 Be)
usw.

Mal sehen ob ich mich jetzt richtig blamiert und komplett falsch herum gedacht habe.
Komplett richtig herum gedacht. :great:

Viele Grüße
Torsten
 
Hi,
Danke erstmal für die flotte Antwort :).
Ich spiele eigentlich kein tiefes Instrument aber nach ein paar Tagen hatte ich mich am das, mir zunächst rießiges, mundstueck gewoehnt und kann jetzt doch auch den ton spielen, den ich anstrebe. Also zurück zum Thema: Wenn die Stuecke in F-Dur auf z.b b-trompete sind, dann spiele ich auf tuba zunächst im 2/4 takt ein Es auf die 1 und ein B auf die 2?
Danach kommt vermutlich ein neuer akkord:
Hier ein Beispiel...
Danke schonmal !
Lukas
 

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Generell gilt, nur weil ein Stück in klingend Es steht (drei b-Generalvorzeichen), muss der erste Akkord nicht unbedingt ein Es-Dur sein - möglich ist das natürlich schon und dein jpg (gerade noch gesehen) deutet darauf hin (fehlt der Schluss?).
Fast immer findet man die Tonika bei funktionharmonischen Stücken aber am Ende des Stücks (= Ruhepol, Spannungsauflösung).

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo bo_Om!,

zum Glück sind solcherlei Kerwelieder harmonisch sehr schlicht gehalten - man kommt wohl in der Regel mit Tonika, Subdominante und Dominante aus.
Mit ein wenig Gehör kann man diese Lieder sicherlich notfalls ohne Noten mit der Tuba begleiten.
In diesem Fall ist das (klingende) Es-Dur zu Beginn recht eindeutig: es wird im Auftakt schön eingeleitet, denn das Stück beginnt quasi mit einem gebrochenen Es-Dur-Akkord (klingend es+g+b), da sind nicht viele Zweifel möglich.

Zur Sicherheit kannst Du ja zunächst beim Ersten Durchlauf nur die Grundtöne spielen: im Marsch-Rhythmus gleichmäßige Viertel es, es, es, ...
In Takt 4 (Achtung: Auftakte werden nicht mitgezählt!) wechselt es wohl auf die Dominante (klingend) B und im Takt darauf wieder zurück zur Tonika Es.
Dann wieder von vorne und in Takt 12 für einen Takt auf die Subdominante (klingend) As.
(nur so vom Anschauen her).

Wenn das "harmonische Gerüst" steht, kannst Du auch auf einen Wechselbaß (immer abwechselnd Grundton und Quarte drunter/Quinte drüber), so, wie Du es eingangs beschrieben hast, umsteigen.

Kerwe/Kerwa/Kirchweih ist ja auch eine Spaßveranstaltung, und wenn Du übermütig wirst, kannst Du auch mal einen Baß-Abgang, z. B. am Anfang statt immer nur es oder es-b-Wechselbaß einfach mal eine Tonleiter runterspielen: es, d, c, b, es, ...

Sieh es entspannt! :)

Viele Grüße
Torsten
 
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Hi Leute,
Erstmal danke das hat mich schon echt weiter gebracht! Ich übe das ab jetzt so dass ich die Melodie vorspiele und laufen lasse (also auf trompete) und dann wird man schon hoeren, welcher ton passt und welcher nich. Falls ich nochmal auf was stoße, melde ich mich.
Vielen Dank nochmal.
Lukas
 
Hey Leute! ich spiele immernoch keine Tuba aber jetzt hat es mich wieder gepackt :) Die Welt sieht nun etwas anders aus, denn ich studieren Musik und haben schon 2 Semester Harmonielehre hinter mir . Jetzt verstehe natürlich euren ganzen Tipps ... . Tuba fange ich gerade wieder an, auch wenn nur aus spass aber wenn ich auf was stoße melde ich mich
 
Hallo!
Was studieren denn? Trompete? Schulmusik? Wo?
 
Eigentlich Informatik aber habe als 2. Fach Musikwissenschaft. Neben Musikgeschichte eben auch Harmonielehre und Kontrapunkt
 

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