Workshop Röhren-Overdrive ("Bass Amuser")

Moin,

Eine weitere wichtige Frage habe ich noch vergessen...

Die vorgesehene Stromversorgung der DiY Combo bietet mir nur 15V Versorgungsspannung. Ein erster Versuch mit dem Bass Amuser war erfolgreich.

Kann ich ihn damit auch längere Zeit betreiben? Welche Folgen sind zu erwarten?
Wie wirkt sich das auf den Max. Output aus? Wird dieser prozentual reduziert?

VG taco 300
 
Hallo,

die maximale Ausgangsspannung habe ich nie gemessen.
Leider werde ich auch nicht so schnell dazu kommen, mal zu messen oder auszuprobieren, ob es für eine Endstufe mit geringer Eingangsempfindlichkeit reicht.
Irgendwer hier im MB hat den Amuser schon als Preamp vor einer Endstufe eingesetzt. Ich erinnere mich aber nicht mehr, wer es war und wie empfindlich der Eingang von dessen Endstufe ist.

Der maximale Output wird durch die geringere Spannung auch reduziert, vorallem aber die Übersteuerungsfestigkeit.

Die geringere Spannung ist aber insbesondere für die Röhrenheizung nicht optimal, da dadurch intern evtl. nicht mehr die regulären 12,6 V für diese erreicht werden.
Je nachdem, um wieviel die 12,6 V verfehlt werden, verschleißt die Röhre schneller. Wie schnell lässt sich kaum sagen. Vorstufenröhren sind ansonsten nur sehr wenig von Verschleiß betroffen.

VG Ulrich
 
Hallo Ulrich,

Klar, danke für die Info... Dann werde ich mich mal schauen wie ich das Messen kann...

Ich habe mir schon mal nach diesen Prinzip ( Digital Endstufe und Röhrenvorstufe) eine kleine Combo gebastelt. Die Vorstufe hat dieselbe Röhre und läuft mit 15V bzw. 12,6 nach dem Gleichrichter... (Tomato Blaster von TubeTown)
Jedoch musste ich zwischen Röhrenvotstufe und Endstufe noch eine kleine OP Vorstufe setzen die als Impedanzwandler fungiert...

Das harmoniert aber alles nicht so schön wie mit dem Bass Amuser...

Kannst du mir vielleicht eine Vorstufe als Bausatz empfehlen? Ich habe für die Stromversorgung +-15V , 15V und 12V zu Verfügung. Für die Endstufe sind es +-65V.

VG
 
Hallo,
ein Bausatz ist mir momentan nicht präsent.

Ein sehr guter Preamp ist der von Albert Kreuzer (+) http://www.albertkreuzer.com/preamp.htm

Auf der Webseite gibt es auch die Vorlage für die Platine und alle anderen notwendigen Informationen.

Aber ist eben kein Bausatz. Ich verwende seit Jahren eine abgespeckte Version davon - nur Gain- und Masterregler - und der klingt wirklich sehr fein und mit höherem Gain bzw. hohen Inputpegel etwas fett/rotzig.

Allerdings muss man sich etwas in die Anleitung reinarbeiten z.B. weil der Arbeitspunkt der JFet-Transistoren eben eingestellt werden muss. Auch dazu ist alles in den FAQs beschrieben.

Gruß Ulrich
 
Hallo Ulrich,

Klingt interessant. Zumal der Preamp mit symmetrischen 15 V läuft... Werde ich mir auf jede Fall genauer anschauen.
 
Kann mir mal grad jmd auf die Schnelle weiterhelfen?
Ich hab endlich angefangen, meinen Bass Amuser Bausatz zusammenzubauen. Widerstände und Dioden sind schon verlötet. Bei den Kondensatoren ist mir beim Bestücken grad aufgefallen, daß für C9 und 11 220 pF in der Liste steht, aber 470 pF bei den Bauteilen liegt. Da das mehr als die doppelte Kapazität ist: Ist das korrekt so? Oder war der Bausatz falsch zusammengestellt und ich sollte diese beiden Kondensatoren ersetzen?
Ich verlöte jetzt die restlichen und lasse C9 und 11 erstmal weg, um sie nicht ggf. nochmal auslöten zu müssen.
 
Kann mir mal grad jmd auf die Schnelle weiterhelfen?
Ich hab endlich angefangen, meinen Bass Amuser Bausatz zusammenzubauen. Widerstände und Dioden sind schon verlötet. Bei den Kondensatoren ist mir beim Bestücken grad aufgefallen, daß für C9 und 11 220 pF in der Liste steht, aber 470 pF bei den Bauteilen liegt. Da das mehr als die doppelte Kapazität ist: Ist das korrekt so? Oder war der Bausatz falsch zusammengestellt und ich sollte diese beiden Kondensatoren ersetzen?
Ich verlöte jetzt die restlichen und lasse C9 und 11 erstmal weg, um sie nicht ggf. nochmal auslöten zu müssen.
Hallo,

da die beiden Kondensatoren "nur" der Unterdrückung von Rauschen über die Stromversorgung dienen, machen die Unterschiede dort für die restliche Schaltung nicht so viel aus. Es ist die Frage, ob Du einen Unterschiedhören würdest - hängt auch vom verwendeten Netzteil ab.

Gruß Ulrich
 
Ohne direkte Vergleichsmöglichkeit dürfte ich schwerlich einen Unterschied hören können.
Netzteil wurde von uk-elektronik mitgeliefert. Wie gut oder schlecht das ist, muß ich testen, sobald ich den Bausatz fertig habe. Also vermutlich am Wochenende.

Ich werde dann morgen die 470 nF Kondensatoren einlöten. Danke.
 
So, Platine fertig gelötet und den gestern vergessenen Kühlkörper noch mit WLP an den Regler gebastelt, was glücklicherweise ohne nochmaliges Auslöten ging.
Morgen will ich das Gehäuse bohren und zusammenbauen.
Davor aber noch mindestens eine Frage (möglicherweise drängen sich mir ja noch mehr auf, die ich dann rein editiere...):
Der Fußschalter hat 9 Pins und keine Beschriftung. Woher weiß ich, welches Kabel an welchen Pin kommt bei mindestens 4 Möglichkeiten, das gemäß Bauanleitung zu verbinden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
...
Davor aber noch mindestens eine Frage (möglicherweise drängen sich mir ja noch mehr auf, die ich dann rein editiere...):
Der Fußschalter hat 9 Pins und keine Beschriftung. Woher weiß ich, welches Kabel an welchen Pin kommt bei mindestens 4 Möglichkeiten, das gemäß Bauanleitung zu verbinden?
willst Du versuchen selbst drauf zu kommen? - Man muss sich "nur" die Logik solcher Schalter klar mach.
Es sind Umschalter, hier mit 3 Schaltebenen, also 3 Signalen, die umgeschaltet werden können. Der mittlere wird im Wechsel mit den beiden äußeren Pins verbunden.
Somit hast Du schonmal nicht 4, sondern nur 2 Möglichkeiten, den Schalter zu verlöten. Denn bei Drehung um 180 Grad ist die Funktion identisch.

Bleibt also nur die Frage: Welche von den beiden verbleibenden Möglichkeiten. Da könnte Messen weiterhelfen: Welcher mittlere ist mit welchem äußeren Pin verbunden. Der zugehörige dritte Pin in einer Reihe ergibt mit den beiden miteinander verbundenen eine Schaltebene. Die beiden anderen Schaltebenen sind die beiden parallel Pinreihen.

Oder schau hier im Beitrag aus meiner Bauanleitung die beiden Bilder/Grafiken mit dem Fußschalter: Die Pins in einer Reihe (genauer gesagt: Spalte), so gehalten, dass man durch deren Ösen hindurchsehen kann, ergeben eine Schaltebene:
https://www.musiker-board.de/threads/workshop-bass-amuser.274608/#post-3081210

Gruß Ulrich
 
Danke. Damit dürften alle Klarheiten beseitigt sein und ich den Bausatz hoffentlich morgen fertigstellen können.
Damit sehe ich gute Chancen, den Amuser beim nächsten Gig in zwei Wochen erstmals live einsetzen zu können.
 
Hi ich hab mal eine Frage zur Schaltung. Ich spiele den Overdrive schon seit 1,5 Jahren aber mich hat immer gestört, dass der Clean zweig deutlich lauter ist als der Overdrive. Will heissen, ich kann das Blend poti kaum effektiv nutzen, es muss immer auf kurz vor voll Verzerrt sein, sonst wird der clean teil zu dominant. Ich bin nicht sicher ob das an einem Aufbaufehler von mir liegt, aber ich würde mir eine aufwendige Fehlersuche eigentlich gerne ersparen (deshalb hab ich es auch bisher nicht gemacht). Müsste es nicht reichen, R21 einfach zu vergrößern? Dann müsste das Cleane signal doch im Verhältnis leiser werden? Oder bau ich mir damit einen anderen Fehler ein?
 
Hallo,

ja R21 vergrößern (vllt einfach ein 1MOhm-Trimpoti als regelbaren Widerstand einbauen, dann kannst Du die Lautstärke des Cleanzweigs voreinstellen) wird den Zweig leiser machen.
Oder R22 kleiner als 100k, z.B. 47/22/10k oder auch dort ein Trimpoti z.B. mit 50k.
Allerdings liegt bei Dir ziemlich sicher irgendwo ein Fehler vor. Bei meinem Amuser lässt sich der Zerrkanal sehr laut regeln.

Gruß Ulrich
 
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Ja also laut ist der Zerrkanal ja schon, der clean zweig ist nur lauter. ;) Ich hab auch nochmal alle Widerstands- und Spannungswerte im Clean Weg überprüft und die stimmen alle mit dem Schaltplan überein. Ich hab jetzt einfach R21 vergrößert und es ist besser. Danke auch für die schnelle Antwort.
 
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Hallo, ich hab mein Problem mit dem Bassamuser im Röhrensignalweg bisher nicht lösen können. Dieser ist deutlich leiser ist als der Clean Kanal.

Da ich nicht wirklich daran glaube den Fehler zu finden, da die Bauteilwerte stimmen und ich auch keine kalte Lötstelle gefunden habe, denke ich wäre es Sinnvoller den Bassamuser nochmal neu zu bauen. Es gibt einige Dinge die ich am Effekt überarbeiten würde:

- statt dem Sens-Schalter ein weiteres Poti um die Eingangsempfindlichkeit einstellen zu können. Dies habe ich schon bei meinem Bassamuser gemacht womit er allein als Buffer schon super klingt.

- alle Anschlüsse an die Stirnseite
- wie bei den Schalltechnik Bausätzen Potis und Buchsen direkt auf die Platine gelötet.
- Eine Kleinserien Platine die der Qualität der Schalltechnik Bausätze
- Ein CNC gebohrtes Gehäuse.

Sicher gibt es an der Schaltung vielleicht noch die ein oder andere Verbesserung. Letztlich fände ich es schön wenn es noch andere gäbe die Interessiert wären an einem Bassamuser v2. Ich würde mich an der Umsetzung gern beteiligen.
 
Ich hab nochmal alle Widerstände geprüft und die Testspannungen gemessen.

Netzteil bringt 18,3V
Heizspannung ist 12,8V
Die IC's und die Röhren bekommen 17,7V wenn die Socken nicht bestückt sind und 16,6V bestückt.

Mit dem Multimeter Messe ich folgende Wechselspannungswerte gegen Masse bei Gain, Frequenz, Tone, Level 12Uhr und Clean freq 7Uhr und Mix 5Uhr:
Input: 36mV
IC1 Pin1:470mV
IC2 Pin2:460mV
Röhre Pin2:13mV
Röhre Pin1:61mV
Röhre Pin7:13mV
Röhre Pin6:100mV
C14: 18mV

Sieht für mich so aus, dass die Röhre nicht die notwendige Verstärkung bringt. Wie verhalten sich denn die Messbaren Werte bei einem funktionierenden Bassamuser? Ich würde zumindest erwarten, dass ohne das die Röhre stark zerrt beim C14 um die 400mV entstehen müssten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir auf Empfehlung zum Testen zwei ECC82 aus anderer Produktion bestellt. Es ist tatsächlich so, dass die JJ-Röhre der Übeltäter ist. Zum Testen habe ich eine Bugera (Chinesische) und eine EHX(russische). Beide Röhren funktionieren, wobei die EHX die meiste Verstärkung bringt.
 
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Hi,

es kommt zwar selten vor, gerade bei Vorstufenröhren, aber es könnte auch sein, dass die JJ-Röhre einfach defekt ist.
Oder hast Du mehrere davon ausprobiert?

Gruß Ulrich
 


Had problems with the build but this was just a bad joint...

Why two "m", I don't know!
 
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Nachdem ich das Projekt Bass Amuser lange in fast fertigem Zustand in der Warteschleife liegen hatte (u.a. wegen Auftragslötarbeiten udn zwischenzeitlicher Anschaffung eines Vollröhren Amps), hab ich ihn grad eben endlich fertig gebaut. In aktivem Zustand tut er auch, was er soll. Schalte ich ihn aus, geht aber kein Signal mehr durch, also hab ich wohl irgendwo im Bypass nen Fehler. Hat daher jmd nen Tip für mich, wo ich mit der Suche anfangen soll?
 

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