Focusrite, Steinberg oder doch was anderes? (Vocals, Gitarre)

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Sproud
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Hi,

ich bräuchte als blutiger Einsteiger ein wenig Beratung.
Geplant sind (Youtube-)Videos mit Gitarre und Gesang (evtl irgendwann auch noch E-Piano, wenn ich es denn mal lerne). Von der Idee alles gleichzeitig aufzuzeichnen habe ich mich nach diversen Threads hier im Forum schon verabschiedet. Es sollen also zwei Audiospuren separat von einander aufgenommen werden und später mit der Videospur verbunden werden.
Vorhanden ist nichts außer einem Laptop, meinen Gitarren (alles akustische, eine jedoch mit Tonabnehmer) und meiner Stimme, ich starte also von 0.
Haben möchte ich ein USB Audio Interface und ein passendes Mikrofon für die Vocals. Die Gitarre soll erstmal über das Interface/Tonabnehmer aufgenommen werden. Ein zweites Mikro für die Gitarre kann folgen sobald dann wieder etwas Geld in der Kasse ist.

Ich weiß, dass es hier 1000nde solcher Threads hier gibt, einige sind bereits älter, andere drehen sich um einen anderen Bereich. Die Auswahl, die unendlichen verschiedenen Meinungen und Berichte machen einem den Einstieg aber auch nicht gerade leicht.

Gestoßen bin ich bei meinen Recherchen auf das Focusrite 2i2 und das Steinberg UR22 MK2 (hier ja auch häufig empfohlen). Beide gibt es bei Thomann im Set mit Mikro und Studiokopfhörern. Preislich sind das natürlich ganz attraktive Pakete, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Mikrofone und die Kopfhörer in den Sets etwas taugen oder ich doch lieber Interface, Kopfhörer und Mikro einzeln kaufen soll.

Steinberg: Mikro: ST-M01
Kopfhörer: ST-H01

Focusrite: Mikro: CM25 MK II
Kopfhörer: HP 60 MK II


Alternativ bin ich am überlegen, ein wenig zu warten und dann zum Steinberg UR242 zu greifen und Mikro und Kopfhörer extra zu kaufen. Jedoch bin ich dann noch weiter von der riesigen Auswahl irritiert.

(Ich tendiere eher zu Steinberg, da ich mit Cubase schon ein paar Erfahrungen gesammelt habe)

Was haltet ihr also von den Sets? Würdet ihr eher zu etwas anderem raten? Preislicher Rahmen wäre momentan bei 300€, wenn ich warte dann 400€. (Mehr möchte ich erstmal nicht ausgeben, auch wenn mehr Geld zur Verfügung steht, da ich nicht weiß, wie regelmäßig ich es tatsächlich nutzen werde.)


Danke im Vorraus für euer Bemühen
 
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Hallo,
in Deinem angepeilten Preisrahmen bietet sich ein UR22 auf jeden Fall an. Dazu noch ein AT2035 für Stimme und A-Gitarre (und auch die meisten anderen Sachen) und schon kann es losgehen. E-Piano könntest Du über den MIDI-I/O des UR22 verbinden.

Bei den Bundles von Steinberg und Focusrite ist nicht so ganz klar, was sich hinter den Mikrofonen und Kopfhörern wirklich verbirgt. Es ist allerdings anzunehmen, dass es nicht gerade Topteile sind.
Ich würde ja jetzt sagen, probiere doch einfach ein Bundle und teste es gegen die von mir vorgeschlagene Kombi. Das Problem dabei ist, dass Du vermutlich noch nicht wirklich beurteilen kannst, was besser oder schlechter ist.

Mit der Kombi UR22 + AT2035 wärst Du bei rund 300 EUR kommt noch ein Kabel + Mikrofonständer + Popfilter + geschlossener Kopfhörer dazu.
Dein Budget wäre also schon mit Interface und Mikrofon erschöpft.

Ganz besonders für A-Gitarre und Stimme tendiere ich allerdings zu einem audient id14. Sprengt leider Dein Budget, ist aber für mein Empfinden was die Preamps anbelangt, den Yamaha D-Pres im Steinberg überlegen (zudem kannst Du das Interface mit 8 weiteren Inputs erweitern via adat, falls das irgendwann mal nötig sein sollte) - es fehlt allerdings der MIDI-I/O.

Dazwischen irgendwo befindet sich mMn nach Focusrite. Das 2i2 hat auch keinen MIDI-I/O kostet aber so viel wie ein UR22, das 2i4 hat wiederum MIDI-I/O, ist aber ein Stück teurer.

Ein E-Piano kannst Du aber auch über einen USB-Anschluss unabhängig vom Interface mit dem Rechner verbinden.

So, jetzt bist Du vermutlich kein bißchen schlauer :D
 
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Ja, kein Stück schlauer :D

Das E-Piano ist auch nur vager Zunkunftsplan, erstmal muss ich dafür spielen lernen:m_key::embarrassed:.

Vernünftige Kabel ca. 30€, Ständer ca. 30€ und tauglicher Popfilter (?) ? Und was sollte man denn bei Kopfhörern investieren? Mein Budget ist ja verhandelbar (wenn Mann denn mit sich selbst verhandeln kann :D)

Ist der Unterschied der Preamps bei den Interfaces denn für nicht Musiker/Recording-unerfahrene-Musik hörbar? Dass ich mit dem von mir angepeiltem Budget nur geringe Homerecording Qualität erwarten darf ist mir bewusst, aber dann möglichst das beste an geringer Qualität :D Die eierlegende Wollmilchsau existiert ohnehin ja leider nicht.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, lieber taugliches Interface und Mikro kaufen und beim Rest sparen bzw. auf Kopfhörer erstmal komplett zu verzichten und die dann Weihnachten zu beschaffen. (Noch bin ich jung genug um zu Weihnachten geschenke zu bekommen :D ) Außerdem könnte ich mich dann erstmal auf die Fragen 'welches Interface' und 'welches Mikro' konzentrieren und bräuchte mich nicht auch noch mit den gefühlt' 12687 verschiedenen Kopfhörern beschäftigen:embarrassed:
 
Guter Gedanke :great:
Interface und Mikro + Kopfhörer, Ständer und Popfilter + Kabel sind im Grunde die Minimalausstattung.
Wo kannst Du sparen?
- Kabel. Das müssen wirklich keine teuren sein. Die günstigen Cordialkabel mit Reansteckern sind vollkommen ausreichend - auf ausreichend Länge achten;)
- Popfilter. Hier tun es auch die günstigen der Hausmarken.
- Bedingt bei Kopfhörern, falls Du bereits irgendwelche Stöpsel hast. Die reichen erst Mal für Aufnahmen. Wichtig nur: die Kopfhörer sollten möglichst wenig nach aussen lassen.

Wo solltest Du nicht sparen?
- Beim Mikrofonständer. Was Du hier zunächst sparst, gibst Du bald darauf doppelt aus, weil Du Dir doch den besseren von K&M holen wirst (die halten ewig)
- Mikrofon. In der Einsteigerklasse sind ein paar Euro gespart schnell auch einige Euro zum Fenster raus geschmissen. Ein At2035 ist ein wirklich brauchbares Mikrofon, mit dem Du im Grunde alles aufnehmen kannst (ich hatte selbst zwei davon) und das auch mit besseren Preamp noch Spaß macht.
- Beim Interface. Unter dem UR22 würde ich nicht einsteigen. Darunter sind immer "Haken" im Detail, die den Spaß verderben können.
 
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Und was sollte man denn bei Kopfhörern investieren?
Ich vermute mal, du willst den Kopfhörer als Aufnahmemonitor, UND zum Mischen brauchen?
Also grundsätzlich sind das zwei sehr verschiedene Anwendungsbereiche. MMn muss er qualitativ nicht viel hergeben, wenn du ihn nur als Monitor brauchst. Allerdings sollte er geschlossen sein. (Sonst werden die Kopfhörergeräusche mit aufgenommen..)
Zum Mischen ist natürlich auch ein linearer Frequenzgang sehr wichtig, denn nur was korrekt wiedergegeben wird, kannst du auch korrekt beurteilen, und entsprechend Einfluss nehmen. Ich sag jetzt mal so ab 100 Euro aufwärts beginnt der Spass.. Zum Mischen find ich jedoch ein offener Kopfhörer viel angenehmer.. Allerdings hat ein Kopfhörer auch seine Tücken. Manche Dinge lassen sich sehr schlecht beurteilen mit Kopfhörern (egal wie teuer die sind. zb Hall oder Stereobreite) das lässt sich mMn mit Lautsprechern viel besser beurteilen..

Naja das nur mal so paar Gedanken.. Mir ist es bewusst dass Lautsprecher und zwei verschiedene Kopfhörer dein Budget bei weitem sprengen.
Daher würde ich anfangs mal nicht zu viel investieren.
(Mehr möchte ich erstmal nicht ausgeben, auch wenn mehr Geld zur Verfügung steht, da ich nicht weiß, wie regelmäßig ich es tatsächlich nutzen werde.)
Das finde ich absolut nachvollziehbar. Daher würde ich bei der Abhöre Anfangs auf was Günstiges setzen. Wenns dir dann Spass macht, kannst ja später immer noch nachrüsten. Später weisst du auch viel eher, was für dich wichtig ist, weil du bereits paar Erfahrungen gesammelt hast:)

Ist der Unterschied der Preamps bei den Interfaces denn für nicht Musiker/Recording-unerfahrene-Musik hörbar? Dass ich mit dem von mir angepeiltem Budget nur geringe Homerecording Qualität erwarten darf ist mir bewusst, aber dann möglichst das beste an geringer Qualität :D Die eierlegende Wollmilchsau existiert ohnehin ja leider nicht.
Jain. Ohne direkten Vergleich (billig/teuer) wird ein ungeübtes Ohr wohl kaum Unterschiede hören. Aber wenn eine gute Abhöre vorhanden ist, und dir jemand mit Erfahrung sagt auf was du genau hören musst um die Unterschiede zu erkennen, wird das bestimmt auch ein Anfänger hören. Ein Anfänger hört ja nicht schlechter, er ist bloss nicht geübt den Klang zu "sezieren".

Für ein Einsteiger ist das UR22 absolut okay. Damit kann man professionell klingende Aufnahmen machen. Wenn dann die Erfahrung später da ist, kann man auch da nachrüsten. Sich vielleicht sogar ein separaten Preamp ohne Audiointerface überlegen.. Das ist dann nochmal ne ganz andere Baustelle als die Preamps in einem teuren Audiointerface haben.

Naja wenn ich was neues anschaffen will, und noch nicht genau weiss in welche Richtung die Reise gehen soll, dann kauf ich mir normalerweise das Günstigste was ich brauche, mach damit meine ersten Gehversuche und schau dann später weiter.. Entweder es genügt mir später immer noch - oder ich entscheide mich für was besseres. Aber wenn ich mich mal entschieden habe "was besseres" zu kaufen, dann solls auch richtig gut sein - Dann überspring ich die Mittelklasse und kauf gleich etwas der Spitzenklasse:)
Bin damit immer sehr gut gefahren - So muss ich nie unüberlegt was teures auf "gut Glück" kaufen. Ich kann erstmal Erfahrungen sammeln, und dadurch gezielter einkaufen:)
 
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Danke euch beiden.

Für entsprechende Lautsprecher habe ich auch aktuell nicht den Platz zur Verfügung.

Im "Warenkorb" wären dann jetzt günstige Cordialkabel, K&M Ständer und günstiger Popkiller.
Beim Mikro wurde bisher von mjmueller ja das AT 2035 empfohlen, das wird es dann wohl werden. Und beim Interface bleib ich dann beim aller ersten Gedanken, dem UR 22. Dann lande ich bei knapp 370€ damit kann ich leben zum Einstieg. Mit dem iD14 wird es mit rund 480€ für den Einstieg ein wenig teuer.
 
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Das ist eine wirklich gute Zusammenstellung für den Einstieg mit der Du lange vernünftige arbeiten kannst :great:
PS: Habe gerade an eine ältere Aufnahme gedacht. Bei allem kam das AT2035 zum Einsatz (Gitarre, Schellenring, Stimme) - Mix ist vom Kollegen whitealbum :)
https://soundcloud.com/mjmueler/cradle-song-whitealbum
(Bitte nicht so seeehr aufs Timing des Schellenrings achten - Danke!:D)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Timing des Schellenrings :rolleyes1:

Spaß beiseite, klingt zumindest mit meinen Alltagskopfhörern gut. Ich bin mal gespannt, der Bestellbutton wurde ohnehin schon längst betätigt :D Ich denke wenn mir davon irgendetwas nicht zusagt, werd' ich's entweder noch zurückschicken oder mit verschmerzbarem Verlust wieder verkaufen können.
 
entweder noch zurückschicken oder mit verschmerzbarem Verlust wieder verkaufen können.
Viele Händler bieten ja 30-Tage-Money-Back an - im Grunde also kein Risiko.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach, noch ein Gedanke zu A-Gitarrenaufnahmen...
Du kannst in das UR22 direkt mit einem Gitarrenkabel (Kombo-Buchsen am Interface). Probier mal aus, ob das irgendwie verwertbar klingt.
Für mich hört es sich immer besser an, wenn mit einem Mikrofon irgendwo auf Höhe des 12. Bundes in etwa 20cm Abstand abgenommen wird.
Kommt auch darauf an, wie die Gitarre klingen soll. Für Singer/Songwriter-Sachen kann es auch ganz schön sein, wenn die Gitarre voller klingt. Wenn das so sein soll, dann lohnt es sich, mit dem Mikrofon mal verschiedene Positionen um den Korpus herum zu testen. Auf das Schalloch gerichtet klingt es allerdings meistens zu wummerig.
Viel Spaß beim Ausprobieren :hat:
 
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Ich denke ich werd' einiges ausprobieren (müssen) :D

Danke für die Tipps und die Beratung!:) Ich werde auf jeden Fall berichten und sobald was vernünftiges dabei rumkommt es auch hier präsentieren!
 

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