Hohner Orgaphon

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Puffi90
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Hallo Miteinander,

ich habe ein "Hohner Orgaphon" mit 2 verbauten Lautsprechern bekommen.

Das Gerät geht an, die Kontrollleuchte brennt, der "Ein" sowie Standby Schalter funktionieren auch, die Röhren glühen, jedoch kommt kein Ton.

Weiß Jemand, woran es liegen könnte?

Gruß Adrian
 
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  • Gelöscht von dr_rollo
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Erste Prüfung sind die Lautsprecher selber. Einen Anschlußdraht ablöten und dann mit
Ohmmeter den Lautsprecher durchmessen . Müßte Wert um die 5- 8 Ohm anzeigen.
Ist das OK, dann prüf mal nach ob die Anodenspannung mit dem Standby Schalter auch
durchgeschaltet wird.
Größenordnung um die 250 V DC gegen Masse. Vorsicht Lebensgefahr !
Fehlt diese kann auch nichts rauskommen.
Kommt nichts an liegt Fehler in der Spannungsversorgung im Anodenkreis vor
( Elkos, Siebwiderstände, Gleichrichter )
Möglich auch daß die Röhren oder gar der Ausgangstransformator defekt sind.
Schaltbild und technische Unterlagen gibts sicher noch bei Hohner direkt.
Man ist dort sehr hilfsbereit wie allgemein angemerkt wird.
Diese Amps sind noch handverdrahtet also keine Platine etc.
Deswegen sind Schaltbild und wenn vorhanden der Aufbauplan mit der Lage der Bauteile
wichtig um hier eindeutige Zuordnungen zu machen.
 
Vermutlich an einem Defekt?

Spass beiseite, aber ich denke nicht, dass sich eine Analyse aus Deinen Informationen ableiten lässt. Entweder kennst Du einen Bastler, der sich mit sowas auskennt, oder Du gehst mit dem Gerät in eine Elektronikwerkstatt, vorzugsweise eine, die auf Musikerequipment spezialisiert ist.

Gruß
Jo
 
Hallo Adrian,

welche Version hast Du denn ? ....z.B. einen Combo-Amp "Orgaphon 60MH" (60 Watt, M = Mixereinheit, H=Hall), oder ähnliches ?...den hatte ich mal vor vielen, vielen Jahren.
Zumindest könntest Du uns schonmal hören, ob der Amp vernehmbar zum "Rauschen" beginnt, wenn Du den "Standby-Schalter" betätigst.. auch wenn kein Ton vom Instrument zu hören wäre, weiß man wenigstens, ob der Schalter seine Funktion tut und die Endstufe "freigegeben" wird...

Grüße
REDO
 
das ist der mit 60 Watt, 2 Lautsprechern.

Der Standby Schalte, wie auch der "Ein" Schalter wurden geprüft, sind in Ordnung. Aber ein Rauschen ist nicht zu vernehmen.
 
Dann sind entweder die Lautsprecher, die Lautsprecherkabel bzw. deren Verbindung oder die Endstufe hinüber.
Kannst Du die Kabel prüfen und diese mal umstecken umstecken, oder verlaufen die nur intern?
 
In der Anfrage wurde gesagt

ich habe ein "Hohner Orgaphon" mit 2 verbauten Lautsprechern bekommen.

Somit ist die Verdrahtung zu den Lautsprechern innerhalb des Gerätes.
Eine Röhrenendstufe darf NIE OHNE LAST laufen um evtl Schäden am Ausgangstransformator
zu vermeiden.
Wenn die Röhren glühen ist zumindest der Heizkreis in Ordnung, jedoch arbeitet eine Röhre nur wenn
Anoden und Gitterspannungen vorhanden sind.
Wurde der Standby Schalter auf seine Funktion hin geprüft MUSS er auch die Anodenspannung durchschalten. Fehlt die nach wie vor an den Anoden der Röhren können die auch nicht arbeiten.

Zum Thema Standby Schalter gibt es im Forum bereits einen entsprechenden Thread der sich mit dem Sinn und Unsinn solcher Schalter befaßt
https://www.musiker-board.de/thread...dem-stand-by-schalter-bei-roehrenamps.385173/

Ich persönlich halte ihn für obsolet
Um hier zutreffende Aussagen über den Fehler zu machen muß der Verstärker von hinten nach vorn
durchgemessen werden - beginnend mit dem Netzteil

Bevor man damit jedoch beginnt zuerst die Lautsprecher überprüfen was ich beschrieben habe.
Sind die Okay natürlich das abgelötete Kabel wieder anlöten - siehe meine Eingangsbemerkung
bezüglich der Last.
 
Na da bin ich auch mal gespannt wie die Sache ausgeht.

Vmtl. dürfte es der 60MH sein mit 2 eingebauten 12"ern. Mit so einem spielten sir auch zu Anfangszeit 1972-1977.
Das Fehler-Finden ist nicht allzu schwer, weil man überall gut herankommt, allerdings ist er aufgrund des Gewichts und des Aufbaus ziemlich anspruchsvoll zu demontieren.
Spannend ist auch, ob´es "nur" das Netzteil ist oder der AÜ. Zusammen mit den EL509-Röhren nicht mal schnell durch etwas Gebräuchlicheres zu ersetzen.

Der Klang war aber nicht ohne und speziell mit anderen Speakern zeigt die Endstufe was die wirklich kann (m.M.n. waren früher eher die Speaker die Ursache von lausigem Klang).

Halte uns auf dem Laufenden!

Norbert
 
Hallo Norbert,

danke für deine Nachricht. Wüsstest du eventuell, wo man Schaltpläne für dieses Gerät bekommen könnte? Mein Technikerist zwar ein ehfahrener Hase, jedoch hat er sich mit der Röhrentechnik noch nie beschäftigt.

Gruß Adrian
 
Also Techniker ohne Erfahrung mit Röhren schonmal nicht gut.
Zumindest sollte man so schlau sein den "Prüfling" über einen
galvanisch getrennten Trenntrafo zu betreiben - zum eigenen Schutz
und dem evtl verwendeter hochwertiger Meßgeräte wie Oszilloskop.

Die Kappe der EL 509 ist die Anode - und dort liegt Hochspannung an !

Die Endröhren EL 509 waren in den 60/70ern in jedem TV Gerät in der
Horizontalendstufe zu finden - weniger als NF Verstärker Endröhre.
Deswegen wundert mich hier die Röhrantypangabe schon etwas.
Sind die Anodenkappen jedoch mit der Primärwicklung des AÜ verbunden
so mag es angehen daß hier eine EL 509 Verwendung findet.

Da diese EL 509 mehr als häufig zusammen mit der Hochspannungsgleichrichterröhre
PY 88 ausfielen ( fast im Jahrestakt immer nach der Urlaubszeit ) gehörte
die EL 509 zur Grundausrüstung eines jeden Servicekoffers.

Röhren sind Verschleißteile und damit sollte man beginnen.
Bekommen die neuen Röhren jedoch schon nach kurzer Zeit " rote Backen "
( Anodenbleche glühen dunkel bis hellrot ) ist mehr im Argen .........
 
ups-shit... da muss ich mich entschuldigen.
Es sind nicht die EL 509 (ist ja schon viele Jahre her) sondern die EL 503. Dicker Strom bei rel. niedriger Anodenspannnung. Eine der letzen Röhren die entwickelt wurde.

Schicke mir PM. Ich habe zufällig den Plan seit 2009. Bevor ich mich da in die Nesseln setze (vermutlich aber nicht) stelle ich ihn lieber nicht öffentlich hier ein.

ABER: Warnung an Deinen Elektronik-Experten: Ich übernehme keine Haftung. Bei 350V DC muss man schon wissen was man tut.

Norbert
 
Auha !!!
Die EL 503 ist nur ganz kurze Zeit gebaut worden und wird heute - wenn überhaupt noch
aufzutreiben - zu horrenden Preisen gehandelt.
Von daher sollte man sich mit dem Gedanken tragen auf Ersatzröhren auszuweichen.
Einen 100% Ersatz für die EL 503 gibt es nicht und die Steilheit der Kennlinie der EL 503
sucht seines gleichen.
Als brauchbaren Ersatz bietet sich die 6L6 oder 5881 an.
Wenn ausreichend Platz um den Sockel herum kann man auch eine KT 88 ins Auge fassen.
Von einer EL 34 würde ich abraten.
Dazu müssen jedoch an der Schaltung Veränderungen vorgenommen werden ( BIAS ) und das egal welchen Ausweichtyp man verwenden will.

Bei der Sachlage sollte der Techniker des Vertrauens sein Handwerk verstehen......
 

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