Hochwertige Japanische Gitarren der frühen 80er - Userthread

  • Ersteller Gitarrensammler
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Einige Aussagen die hier kamen, bringen es auf den Punkt. Z. B. tolle Qualit#t und Verarbeitung, manchmal etw. leblos, aber z. T. genau der Sound der 80´er . . .

Meine Eindrücke waren ähnlich, wobei ich immernoch sage, dass es sich um solide Instrumente handelt, die meist keinesfalls schlecht sind.

Und die hochklassigen Dinger von damals können es nach m. E. auch mit den Originalen aufnehmen; im Laufe der schwindenen Qualität der gr. Marken im Laufe der 80´er sowieso. Und genau diese Spitzen-Japaner sind heute, im Vgl. mit Gibson und 7ender völlig ´underpriced´. Soll heißen 1000-2000€ und damit 2-3x so billig.

Das Beste, was ich aus dieser Zeit gespielt habe war eine ESP Navigator-Strat von Anf. bis Mitte 80´er(?). Hier ältere Kataloge:
http://mycoolguitars.com/navigator-guitars/1981-esp-navigator-guitar-catalog/
https://www.google.de/search?q=ESP+...uucjXAhXDLVAKHQ2EDowQsAQIJQ&biw=1031&bih=1060
und eine Washburn D-28s von Anf. 80´er; das war ein Martin-Nachbau.

Bei beiden wäre ich nicht sicher, ob ich sie für das Original hätte stehen lassen... :D
Die hatten aber auch damels schon ihren Preis (>1000 DM)

LG und schönes WE
 
Meine Erfahrungen mit japanischen Gitarren der frühen 80er waren eher nüchtern,
hatte damals eine Schraubhals 'Les Paul' von Ibanez
Sackschwer war das Ding, von der Verarbeitung eher grenzwertig
jede Epi die ich seither hatte war um Welten besser verarbeitet

Es ist eben nicht alles gut, nur weil es 'Made in Japan' ist oder war.....

Trotzdem bin ich seit 3 Jahren mit den neueren MiJ von FGN mehr als zufrieden
da passt einfach Alles :great:
 
Ja, ich muss ergänzend sagen, dass die Japaner damals auch nicht alle über den Klee gelobt wurden. Sie bildeten damals ja irgendwie ein neues Preissegment im unterem bis (ambitioniert) mittleren Bereich. Man hatte schon damals eine gesunde Skepsis.

Im Preis/Leistungsverhältnis ergaben sich aber gute Optionen, denn die Konkurrenz war ja nicht so zahlreich wie heute und schwächelte derzeit qualitativ.

Heute sind deshalb nicht alle alten Japanerinnen ein ´must have´. Aber wenn einem heute ein gutes Stück in die Hände kommt, sollte man es nicht mehr loslassen. Vereinzelt wurden damals ja auch ´vorsätzlich´ Ami-Killer gebaut...
 
1975_Custom_LP_Front.jpg
1975_Custom_LP_Plate.jpg
1975_Custom_LP_Total.jpg
1975_Custom_LP_Back.jpg


Genau eine solche Les Paul hatte ich auch, allerdings (ebenfalls) von Custom und das "Sackschwer" kann ich unterschreiben, aber die Super 70 Pickups waren einfach um Welten dynamischer als bei so mancher Gibson aus dem gleichen Zeitraum. Und der Ton stand auch stundenlang trotz Schraubhals. Ich habe meine Custom damals leider gegen eine Hoyer Les Paul getauscht, was ein großer Fehler war.
 
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Interessant, in welche Richtung sich dieses Thema entwickelt.
Als ich es gestartet habe, hatte ich die zahlreichen Kopien bekannter Modell gar nicht gemeint, sondern die meist eigenständigen bis eigenwilligen Toplinien der japanischen Hersteller.
Mit Kopien kann ich generell wenig anfangen, auch wenn sie vielleicht ganz gut sein können.

Es ging mir um diesen besonderen Stil mit den eher kleinen Korpusformen, durchgehendem Hals, meist edlen Hölzern und einer oft recht aufwändigen Elektronik.
Diese Dinger haben auch heute noch einen gewissen Charme für mich und sind meist sehr hochwertig.

Dennoch ist es interessant zu sehen, welch unterschiedliche Zugänge es zum Thema japanische Gitarren der 80er gibt. Da taucht so manches auf, das ich bisher gar nicht kannte.
 
Wenn ich heute meine alten Prospekte und Anzeigen, die ich von den spätern 70ern bis 1982 gesammelt habe, so ansehe, komme ich zu einem anderen Schluss.
Da gäbe es eben einiges, das durchaus interessant war. Nur scheint das hier und auch generell nicht sehr populär zu sein.
Das war der Grund, warum ich diese Unbekannten etwas aus der Versenkung holen wollte.

Also, wer Erfahrungen und vor allem Bilder hat, ist herzleich eingeladen, sich hier einzubringen.
Es gab doch sicher einige, die Aria Pro II, Kawai F-Series, Vantage, Washburn oder Westbury hatten.
 
Ja gerne, hab schnell einige mit dem Handy fotografiert:

z.B. Aria Pro II

Aria Pro II.jpg

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
oder die sicher bekanntesten Modelle von Ibanez



Ibanez.jpg


Ibanez Artist.jpg
 
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Also ich habe mein Pulver verschossen, die Blazer und Artist sind noch immer in meinem Besitz und ich erfreue mich täglich daran sie anzuschauen oder zu spielen, die Kopien sind längst verkauft. Neue "Alte Japanerinnen" sind momentan nicht geplant, weil mir da einfach der für mich relevante zeitliche Bezug fehlt. Leider sind die Ibanez Musician Modelle schon in Preisregionen vorgestossen, das es sich kaum lohnt noch ein Modell zu ergattern. Und der Rest passt einfach nicht in mein Beuteschema. Eine Aria Pro II Cardinal Series wäre evtl. noch eine Versuchung, die sind auch noch recht günstig zu bekommen.
 
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Sehr gut gefallen haben mir die Kawai Modelle, vor allem in Koa-Holz. Hatte allerdings leider nie eine in der Hand.

Kawai 01.jpg



Kawai 02.jpg

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
und Washburn, Westbury und Yamaha zum Beispiel...

Washburn.jpg


Westbury.jpg


Yamaha.jpg
 
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Im Indentifikationstread habe ich erfahren, daß meine Gitarre wohl aus der Fabrik Chushin Gakki in Nagoya stammt. Vor ca. einem halben Jahr hat sie den Weg zu mir gefunden, im ladenneuen, unbespielten Zustand mit Originalkoffer. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und der Sound durch die aufwändige Schaltung sehr vielseitig.
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Danke für die Bilder. genau diese Geräte habe ich gemeint. Die Marke sagt mir allerdings gar nichts. Höre ich heute zum ersten Mal.
Ansonsten ist das genau der Stil der frühen Achtziger. Ungewöhnlich ist nur das Ahorn Griffbrett, typisch dagegen die 24 Bünde, die hier mit dem Zweiten Doppelpunkt besonders sichtbar werden.
 
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Die Gitte ist aus den 70'ern, also schon ca. 40 Jahre alt. Es ist viel Messing verbaut, sie ist also kein "leichtes Mädchen", produziert aber einen weichen, vollen Ton.
 
Eine Washburn Falcon hatte ich auch mal, damals meine erste "richtig gute" Klampfe. Wurde mir anno 88 in Berlin geklaut. Es lag aber eine kleiner Zettel mit meinem Namen im Elektronikfach, wer also noch eine hat, guckt da bitte mal rein, vll. ist es meine? ;)
Dieser Diebstahl hat mich damals so frustriert, dass ich alles verscheuert habe, sogar meinen 60er Jahre Plexitop (Das Marshall Schild war noch aus Blech!), den hat Blixa Bargeld erworben...Es hat bis 95 gebraucht, bis ich mir wieder 'ne E-Gitarre und einen Amp gekauft hab (Gibson SG & Fender Blues deLuxe).

Zur Falcon: Überraschend war, dass sie in 'nen Les Paul Koffer passte, obwohl sie eigentlich viel grösser aussieht.
 
Ich habe gestern ein Inserat einer Washburn Falcon in sunburst mit set neck und Tremolo samt Koffer gefunden.

Sieht vom Zustand her recht gut aus und wird um 250,-- angeboten. Da bedarf es schon starker Zurückhaltung, um die nicht auch gleich zu schnappen.

...aber ich kann ja nicht jedes Monat eine Gitarre kaufen. :D

Bin wirklich gespannt, ob sich da bald ein Käufer findet.

Auch eine seltene Kawai F wird angeboten, allerdings eine Junior und das Holz ist auch nicht sehr spektakulär. Die Preisvorstellungen von 950,-- finde ich da schon recht sportlich.

Die wird wohl noch länger zu haben sein.
 
Dnn will ich hier auch mal:

eine Torchy von ca. 1980 aus Japan, leicht modifiziert.

Totale.jpg
Kopfplatte.jpg
Kopfplatte hinten.jpg

Korpus.jpg

KorpusHinten.jpg


Die Pickups wurden von mir getauscht auf Di Marzio Dual Sound Humbucker. Die sind umschaltbar von Single Coil auf Humbucker (Spulen parallel - kein Lautstärkesprung beim Umschalten und mehr Variationsmöglichkeit mit externen Kondensatoren), dazu ein Phase switch und ein Preamp select/bypass. Die Original Klinkenbuchse wurde zwischenzeitlich durch einen XLR ersetzt, über den ich die Betriebsspannung für den Preamp zugeführt hatte. Jetzt ist eine Neutrik Klinkenbuches im D-Format drin.
Der Tone Regler ist durch einen 12 pol C-Switch ersetzt. Damit kann die Gitarre klingen wie eine Strat oder Paula, je nachdem, wie man es einstellt.
 
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Meine Ibanez Artist von 1982. Sackschwer kann ich bestätigen. Original ne RH. Musste ich damals "umspannen" für mich. Schmückt seit jahren mein Wohnzimmer. Spielt sich total super und leicht. An den klang kann ich mich nicht mehr erinnern. :rolleyes:
20171116_195131.jpg
splittbare pu sind aber drin.
 
Sehr interessantes Thema. Als langjähriges Mitglied bei guitarmaniacs.de kann ich sagen, dass es noch genug Menschen gibt, die solche Instrumente besitzen, insb. Ibanez MC Exemplare. Mein Gitarrenleben beginnt 1992. Alle meine Gitarren beginnen ab da, das einzige von davor ist das acoustic amplification G100T Vollröhrentopteil von 1983.
Warum meiner Meinung nach diese Gitarren denoch weitestgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sind, ergibt sich für mich aus mehreren Gründen, ein paar davon sind für mich sogar universell auf Gitarren bezogen, die sich trotz hervorragender Beurteilung nicht groß am Markt ausbreiteten.
Das wird aber meine letzte Hypothese sein.

Hypothese 1: Hardwarefarbe ist nicht jedermanns Geschmack. Gold dominierte damals, auch den Körperschmuck, dennoch steht, so sieht man das generell am Markt beim Sortiment, den meisten Instrumentenkäufern Chrom-/Nickelhardware sehr hoch im Kurs.

Hypothese 2: Die Optik ist special interest. Gerade die teilweise durchgehenden gesperrten Hälse mit unterschiedlich farbigen Hölzern sind nicht generell beliebt. Allenfalls ein Skunkstripe auf der Halsrückseite. Dazu die barocken Ausmaße von Headstock und Stegen.

Hypothese 3: Aufwändige Schaltungen sind nicht per se spielfreudesteigernd. Dies beobachte ich an mir und meiner Linus, die zumindest meiner stochastischen Analyse nach 217 unterschiedliche Voicings liefern könnte. Es reichen ein Switch für die Anwahl des Tonabnehmers, ein Volume- und ein Tonepoti. Bei der 513 ist das anders, da die 13 Voicings sehr schnell eingestellt sind. Das Thema Elektrik leitet mich aber zur Haupthypothese über.

Hypothese 4: Es gibt drei Gitarrenarchetypen, die den Markt dominieren, weil sie in der Populärmusik auf den meisten Tonträgern zum Einsatz kamen und kommen. Les Paul, Strat und Tele. Ja, es gibt ES, es gibt SG, auch die ganzen Superstrats (Und bei "Markenfremden"-Spielern bezogen auf o. g. Archetypen wie Steve Vai, Joe Satriani, John Petrucci, Mark Tremonti, Carlos Santana usw. hört man nicht, welche Gitarre sie spielen, man weiß aber, welche Modelle sie in der Regel um den Hals hängen haben. Damit verbindet man ihren "Ton" mit der Gitarre.). Vielleicht ziehe ich sogar die Les Paul aus meiner Aufzählung heraus, weil sie eigentlich nur das Synomym für eine Humbuckergitarre sein soll, während Strat und Tele doch irgendwie einen eigentümlicheren Klang haben (sollen, bei der Tele war ich mir bis 2014 sicher, danach bin ich es nicht mehr). Diese japanischen Gitarren haben sich, trotz unterstellter Qualität, tonal nicht in die Gehörgänge eingepflanzt.
Daher, meine Recherche im Custom Shop beim MS in Köln, kaufen die meisten Kunden fast blind und taub oben genannte drei Vertreter. Alles andere tritt in den Hintergrund, zeitgeist- und modeabhängige Produkte noch deutlicher.
 
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Interessanter Thread - für mich aus dem Aspekt "ja genau, diese waren das damals". Ich "durfte" meine Teeniezeit auch in den - designmäßig - gruseligen 80ern durchleben. Man denke an Grausamkeiten wie Karottenhosen oder Sakkos mit krassen Schulterpolstern ... :bang:

Also mir sind die Japaner auch vor allem als Kopierer in Erinnerung. Die Meisten der Fotos oben belegen das ja; weit muss man da nicht nach den Vorbildern auchen gehen. Macht ja auch nix.

Das Beste was ich persönlich aus der Zeit hatte/habe, ist meine Tokai Love Rock (siehe Signatur). Die bewegt sich auf Gibson Custom Shop Niveau.

Was hatte ich noch:

- eine Squier Strat mit völlig abgehobeltem Lack (der Vorbesitzer war glaub ich Rory Gallagher Fan) - einfach weil sie im Proberaum der Band, mit deren Mitgliedern ich befreundet war, ungenutzt rumstand. Einer hat mich dann gefragt, ob ich in seiner Band mitspielen will, also habe ich sie mir halt geschnappt.
Im Nachhinein war das eine richtig richtig gute Strat; auch ganz ohne Romantik betrachtet.

- dann habe ich mir um '90 rum eine Fender Japan Jazzmaster gekauft (wg. Dinosaur Jr. und Sonic Youth). Die F. Japan Serie ist ja allgemein hochgelobt, ich konnte zu meiner Jazzmaster aber irgenwie keinen richtigen Bezug aufbauen. Sie kam mir immer irgendwie leblos vor. Damals fing man dann an, Pickups mit höhererm Output einzubauen - matürlich eher die falsche Maßnahme.

- mein Bruder hatt eine Marathon ES335 Kopie mit angeschäftetem Hals, die habe ich irgenwann als Ersatzgitarre übernommen nachdem er aufgehört hatte zu spielen. Die war - trotz Semiakustik - töter als tot.

In so fern gespaltene Eindrücke ...
 

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