Sammler vs. Player

[Rotor]

was ich aber zum Thema eigentlich sagen wollte, ist, daß der vergleich mit dem armen
"profigitarristen" hinkt

Ich glaube, es geht auch nicht darum, das man irgendwem was wegkauft. Sondern darum, das Profis meist viel weniger Gitarren haben, viel besser spielen können als ich "Sammler" und eben nicht mehr brauchen/wollen. So hab ich es verstanden. Es ist bei den "Profis", die ich kenne, unterschiedlich: Es gibt die, die nur 1-2 Gitarren haben, weil sie es eben als Arbeitsgerät sehen und das muss funktionieren und klingen. Denen ist es auch total wurst, was auf der Kopfplatte steht. Es klingt bei denen einfach geil weil sie es können und so kaufen die auch. Sehen, spielen an, klingt geil und spielt sich gut, nehm ich mit. Es gibt aber auch "Profis" die ich kenne, die noch mehr Gitarren haben als ich, z.b. Alles total gemischt.

 

[gustavz]

bei mir hat sich auch schon so einiges angesammelt:

Akustik:
Tama TG 120 (1978)

E-Gitarren:
Travis Bean TB 1000 S (1977)
Strat Esche Body m. scalloped-RW Griffbrett, SSS (1990) Eigenbau
Framus Diablo Pro (1996)
Gibson Nighthawk SP2 (1997)
Gibson Blueshawk (1998)
VOX HDC 77 SB (2010)
Fender Baja Tele-Body (2010) m. Fender Koa-Stratocaster RW-Hals (2006)
Gibson Les Paul Standard T (2016)

E-Bass:
Kramer DMZ 4000 (1979)

Ich sehe mich aber nicht wirklich als Sammler, Gitarren betrachte ich als mein Hobby.

Ich finde es einfach gut unterschiedliche Instrumente zu haben. ​

Ich spiele sie regelmäßig alle und jede hat ihr eigenes Flair und begeistert mich immer wieder.
Geld ist bei mir auch nicht das Problem, sondern eher der Platz.
Es gibt dazu eine Vereinbarung mit der besseren Hälfte: wenn eine neue Gitarre kommt, dann muss eine aus dem Bestand gehen.
Und da fällt dann die Entscheidung dann echt schwer.
Die letzte die gehen musste, war eine Fender Am. Std. Stratocaster, dafür ist die Blueshawk bei mir eingezogen, da gibt es keine Reue. Gegen meine Strats hatte die Fender leider das Nachsehen.

​

Unser Platzproblem wurde so gelöst, wobei 2 Gitarren im Wohnzimmer stehen, zwei im Koffer (in dem Schrank) untergebracht sind und eine griffbereit neben dem

Amp steht. ​

 

[rmb]

Hallo, rotor,
das ist mir eigentlich auch klar, aber es ist auch so, das ich es auch eher für ein gerücht
halte, das Profis nicht mehrere Gitarren besitzen, allein schon wegen der soundalternativen.
ein paar "profigitarristen" kenn ich auch, und die haben durchweg alle mehrere Gitarren.
also, wir können ruhig weiter "sammeln".

 

[Rotor]

@rmb Machen wir Ne, alles gut. Da hast du recht, es gibt die, die in 5 bands spielen und div gitarren haben (müssen). Dann die, die in 1-2 bands spielen und fast nur mit einer gitarre auskommen. Ist ja auch wurst. Jeder wie er mag. Ich glaub im Kontext ging es darum, das die "Profis" diese Dinger ja auch mit Recht und zum spielen/geld verdienen haben/brauchen. Wir hingegen nicht Aber wiegesagt, schönes Hobby trotzdem.

 

[TurTur]

13, musste erst mal durchzählen, Stück stehen hier über die Wohnung verteilt herum, alle mit mindestens "noch" guten
Saiten drauf und nach kurzem nachstimmen auch startklar, eine im Proberaum für's Spontane, also z.B. auf dem Weg von der
Arbeit nach Hause mal kurz ....
Alles fing an mit einer mittlerweile 45 Jahre alten Yamaha FG 140-Western, die ich neu kaufte, bis dann nach Jahren monetärer Düsternis die
erste Elektrische, ein gebrauchter Suzuki Stratnachbau bei mir einzog, ein Cleansound wie aus dem Bilderbuch, auch weil ich van Zandt
PU's eingebaut habe.(auf deutsch gesagt, glockig und rund, aber auch wirksam wie ein Peitschenhieb)....oder so
Über die Jahre sind dann die noch dazu gekommen:

1x LP (Gibson Std.) lange, lange gespart.... geklaut worden
2x Strat ( Blade Panama Red, auch van Zandt PU's+Fender Tex Mex, sonic blue)
2x Bass (Ibanez ATK 300+Johnson Akustik)
1x 12 Saitig (Eko alt)
1x LP (Gibson R7 Goldtop)
1x Konzert (Lag Occitania)
1x Western (Guild)
1x Tele (Harley Benton, DiMarzio Chopper+Twang King)
1x Jazzbox (Epiphone Emperor Regent)
1x Resonator Blech (Johnson)
1x irgendwas zwischen Western und Jazzbox (Epiphone Century De Luxe Classic) mein letzter Neuerwerb und eine sehr
inspirierende Gitarre.

Das ist bis auf das Strat Überangebot ( die Blade hätte ich nicht in die Hand nehmen dürfen und die Fender wegen Fender
und Sonic Blue ) eine für mich schöne Mischung. Alle sind im Moment wegen der Epiphone Century abgemeldet aber
das wird sich wieder ändern, und so habe ich den Luxus artgerecht in verschiedene Genres eintauchen zu dürfen, und mich auch
von den prägenden Sounds davontragen zu lassen. Der Fender Tex Mex Kauf lässt durchaus den Schluß zu Gitarren wegen
der Optik zu mögen und zu kaufen, dennoch, was nicht gespielt wird, kann weg.
Auf die Idee, mir z.B. 5 Paulas wegen der Schönheit der Decken hin zu hängen, käme ich allerdings nicht, das wäre mir
dann doch zu eintönig, aber, jeder Jeck ist anders, und gut ist das für finanziell nicht so gut ausgestattete Musiker,
über den Gebrauchtmarkt auch mal eine kaum genutzte, erschwingliche Paula mit einer schönen Decke zu erwerben.
Von mir gab es bisher über den Gebrauchtmarkt gar nichts zu erwerben, noch nicht mal ein gebrauchtes Plektrum, angesichts
des Umstands, hier zu den Stubenältesten zu gehören, eine reife Leistung. Gibt es hier noch mehr so alte Knochen, die
noch nie was verkauft haben?
Um auf die Frage zurück zu kommen, definitiv Player.

 

[shadok]

Es gibt welche die kommen und gehen. Es gibt welche die bleiben...
Die "Bleibenden":

Fender Standard Strat
Gibson LP Tribute
Chevy Telecaster Custom
Ibanez AS73
Harley-Benton TE20
Squier Jazz Bass (MiK)

Nix weltbewegendes, aber der Sound kommt ja eh aus den Fingern, wie wir alle wissen... Außerdem möchte ich den Bestand als "atmenden Deckel" verstanden wissen...

 

[Gast53359]

Ich spiele nur im Wohnzimmer, bin fortgeschrittener Anfänger und finde man braucht nur eine Gitarre!

OK, eine Strat, eine LP, eine GT, eine Casino, eine Western, eine Tele... hab aber auch lange gebraucht um die mich (fürs Erste) zufriedenstellende Zusammenstellung zu finden:

 

[SirToby]

Mein "Spielpark" ist mitlerweile auch schon etwas aus dem Ruder gelaufen, aber HEY! Wen kümmert das?! E-Gitarren faszinieren mich einfach, nicht nur das Spielen, sondern auch das Anfassen oder auch nur das Anschauen! Hin und wieder lege ich auch mal Hand an und bastel an der einen oder anderen herum.
Als ich kürzlich Besuch hatte, habe ich einen Teil meiner Sammlung in die Koffer gepackt und verstaut. Ich habe mir gesagt, ich hole sie erst wieder vor, wenn ich sie unbedingt spielen will. Mal sehen, welche Gitarre wie lange in Ihrem Koffer bleibt. Dem entsprechend kann man dann auch mal über einen Verkauf nachdenken.
Keine vier Wochen später sind sie wieder befreit und bereiten mir Freude. Sag nochmal einer, als Linkshänder hätte man keine Auswahl! In meinem Fall ist das auch ganz gut so... .

 

[OldRocker]

Hey, schönes "Gear".Gemetzel hier. Und doch immer wieder interessant wie unterschiedlich selbst Gitarristen ticken...!

Also, dann will ich auch mal:

Die auf dem Bild sind die, die mit raus zum "Spielen" dürfen:

Diego Baritone, "Bullshit"-Strat, "Dead Cat Custom"-Strat, Landola Western mit Fishman Blender, Mexico Relic Fender Tele...

Dazu kommt dann noch einiges Geraffel zuhause...

Gruss,
Bernie

 

[OldRocker]

....und noch Kompliment an Sir Tobi: ne Duesenberg Lefty ist schon sehr geschmackvoll!!!!

 

[Gitarrensammler]

Sehr cool, jetzt geht's ja hier erst so richtig los! So hätte ich mir das gewünscht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Ich spiele nur im Wohnzimmer, bin fortgeschrittener Anfänger und finde man braucht nur eine Gitarre!]

Zuerst dachte ich schon ... aber dann hat das ja eine sehr erfreuliche Wendung genommen!

 

[Synspila]

Ich habe auch mal mehr als zehn E - Gitarren gehabt obwohl mein Talent und auch meine Spielkunst begrenzt sind. Habe richtig Spaß an jeder einzelnen gehabt. Das ging so lange gut, bis ich mir die Gibson Les Paul Traditional gekauft habe. Da nahm der Spaß an den anderen komischerweise immer mehr ab und ich habe sie immer weniger gespielt, sogar meine bis dahin heiß geliebte Strat (die habe ich immer noch) spiele ich kaum noch. Eigentlich greife ich nur noch zu der Les Paul. Das geht schon seit gut vier Jahren so. Vielleicht ändert sich das ja mal wieder aber zurzeit bin ich auf dem „ich brauche nur eine Gitarre“ Tripp, den ich früher für unmöglich gehalten habe.
Auf dem Foto sieht man meinen jetzigen Bestand

 

[OldRocker]

....du ziehst die LP vor....was stimmt mit der Yamaha SG nicht?

 

[Gitarrensammler]

....du ziehst die LP vor....was stimmt mit der Yamaha SG nicht?

Ich kann das jetzt nicht für Synspila beantworten, sondern nur für mich. Es muss ja an der Yamaha nichts falsch sein. Die Gibson ist vermutlich nur einfach besser, schöner ...

Meine Gibson R9 2009 Anniversary ist auch meine beste Gitarre, ganz ohne Frage. Klingt perfekt, spielt sich gut und sieht umwerfend aus. Da können andere gute Gitaren schon mal daneben verblassen.

Nur mit dem Spielen halte ich es anders.

Ich nehme trotzdem immer wieder gerne auch die "weniger tollen" Gitarren in die Hand uns spiele sie mit Freude. Wenn mir nach einer halbakustischen Gretsch mit sauberem, jazzigem Ton ist, wäre mir die Les Paul viel zu druckvoll und wenn´s nach Stratocaster klingen soll gibt´s auch keine Alternative.

So dürfen sich alle Babies immer wieder über Zuwendung und Streicheleinheiten freuen.

 

[Synspila]

....du ziehst die LP vor....was stimmt mit der Yamaha SG nicht?

Die Yamaha SG ist eigentlich eine tolle Gitarre, hat einen tollen klang und sieht auch cool aus, nur leider liegt mir der Hals überhauptnicht. Der ist relativ flach und breit, da durch fühlt er sich sehr kantig an, der liegt lieder nicht so schön angenehm in der Hand wie der von der LP.

 

[Hauself Zwo]

Unser Platzproblem wurde so gelöst,

Sehr elegant! Meine Aufbewahrungs-Lösung ist etwas rustikaler, funktioniert aber auch...

Der schwedische Möbelhersteller meines Vertrauens mit den 4 Buchstaben hat die Seitenteile und den Vorhang geliefert, der Rest kommt aus dem Baumarkt...

Bässte Grüße
Hauself Zwo

 

[Gitarrensammler]

Übersichtlich und praktisch. Wenn man die Dinger nicht unkompliziert zur Hand hat, besteht wirklich die Gefahr des Vergessens und Verstaubens.

Wenn man sie griffbereit hat, kommen sie immer wieder zu Ehren.

Heute habe ich meine alte Vox und die Höfner wieder mal gestimmt und ein wenig gespielt. Die waren schon länger nicht in Verwendung.

Macht Spaß, inspiriert und man ist nicht so abhängig von einem bestimmten Instrument, wenn man immer wieder mal seine Standards auf verschiedenen Gitarren spielt.

 

[ottoguitar]

Ich bin mehr Spieler als Sammler. Habe meine Gitarren immer zu verschiedenen Phasen gekauft. Viele Jahre hatte ich eine Tschechen-Paula (mit DiMarzios) ausgerüstet. Aber mein Gitarrenleher sagte, Du musst Dir eine Gitarre fürs Leben kaufen. Für mein damaliges Budget war aber keine Gitarre fürs Leben drin. Durch Zufall bin ich dann aber an meine Schecter-Strat gekommen. Die habe ich immer noch. Habe aber irgendwann festgestellt dass ich doch ein Paula-Mann bin. Gibson war mir zu teuer, EPI war mir nicht gut genug. Durch Zufall habe ich dann eine Fernandes Super Grade bekommen. Das war viele Jahre meine No.1. Irgendwann war ich dann aber auf dem 335 Trip. Ein Händler meines Vertrauens riet mir aber von einer neuen Gibson ab. Da lief mir eine Tokai ES110 über den Weg Diese war dann viele Jahre meine No.1. Habe ich heute immer noch. Durch Zufall lief mir dann meine 2012er R8 über den Weg. Die ist jetzt meine No.1. Eine andere ist immer als Backup mit auf Tour. Für Slide live habe ich eine Dano59. Eine Takamine ist noch dazugekommen. Eigentlich spiele ich live nur die R8. Aber momentan bin ich stark auf Tele fixiert und es ist nicht ausgeschlossen dass so eine ins Haus kommt. Die Fernandes habe ich unter Wert verkauft um den Kemper zu rechtfertigen.

 

[Gitarrensammler]

Ich bin mehr Spieler als Sammler. ... Durch Zufall lief mir dann meine 2012er R8 über den Weg. Die ist jetzt meine No.1. Eine andere ist immer als Backup mit auf Tour.

Wer "auf Tour" ist, darf sich wohl zweifellos als Player bezeichnen, egal, wie viele Gitarren er hat.

 

[DirkS]

Das schließt sich ja eh nicht aus. Ich denke, die meisten von uns sind Spieler UND Sammler.
Damit stehen wir ja nicht allein, bei den Profis fallen mir da sofort Namen wie Bonamassa, Hetfield, Gilmour u.v.m. ein.
Ich selbst war z.B. in den Jahren 85 bis etwa 2000 fast ausschließlich Player, seither fast ausschließlich Sammler.