Hochwertige Japanische Gitarren der frühen 80er - Userthread

  • Ersteller Gitarrensammler
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Mr.513 - deine 4 (Hypo)Thesen sind sicher nachvollziehbar und richtig.

Beim Gitarrenkauf spielen bekannte Vorbilder und der hohe Wiedererkennungswert der Instrumente eine große Rolle.
Das ist ja auch der Grund, warum immer die alten Muster nachgebaut werden, anstatt sich neue Modelle einfallen zu lassen.
Eine billige Strat-Kopie ist für viele immer noch eine Strat, während eigenständige Formen sich nicht durchsetzen.
Dieses Phänomen funktioniert ja auch in anderen Bereichen , wo sich jene behaupten, die Jahr und Tag dasselbe produzieren.
Das beste Beispiel dafür ist Rolex. Wie lange schon zitiert man sich hier selbst und trotzdem hält die Nachfrage an.

Betrachten wir die Nischenprodukte als Revier der wahren Liebhaber und freuen wir uns über die mäßige Konkurrenz am Gebrauchtmarkt.
 
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Meine Ibanez Artist von 1982. *** Original ne RH. Musste ich damals "umspannen" für mich. Schmückt seit jahren mein Wohnzimmer. *** An den klang kann ich mich nicht mehr erinnern. ***

Sehr schönes Teil! :cool:

Und sehr schade, dass die Lady "auf Links gedreht" wurde ;) und nicht mehr zum Einsatz kommt.

Gruss
RJJC
 
Dann oute ich mich auch mal als Matsumoku Besitzer.

Habe eine Vantage VS695. Hier ist noch ein älteres Review dazu: https://www.musiker-board.de/threads/gitarre-vantage-vs695-1982-matsumoku.510857/#post-6214652
Die Gitarre nehme ich nur raus, wenn ich mal Bock auf was härteres habe. Und das ist wohl der einzige Grund warum ich die nicht verkaufe. Vielleicht spiele ich doch irgendwann mal in ner Stoner Band ;-)

Dann habe ich noch ne Aria Diamond 1202T von 1967 oder 68.

Was beide gleich haben, und hier auch schon erwähnt wurde. Klingen beide etwas steril und hart, bzw Leblos. Da ich aber keine anderen Gitarren aus dieser Zeit besitze, weiss ich auch nicht, ob das bei anderen Ländern/Fabriken auch so ist.
Dachte bislang immer, dass das vorallem auch an den PUs liegt.
 
@ Mr. 513: Volle Zustimmung!

Hinzu kommt: Gitarren mir dieser Optik ordne ich allenfalls den frühen 80ern, eher noch den 70ern zu, auch wenn sicher viele davon noch in den frühen 80ern verkauft wurden. Sie galten dann Anfang/Mitte der 80er bei Vielen als altbacken, da sich zu dieser Zeit die als viel moderner empfundenen Superstrats durch setzten.
Dadurch sind leider viele dieser älteren Gitarren sehr sehr preiswert weiter verkauft worden und was nichts kostet, wird leider i.d.R. nicht so sehr gepflegt. Statt teurer Reparaturen wurde dann die Gitarre weg geworfen. Viele dieser Gitarren haben daher schlicht die Zeit bis heute nicht überdauert.

Anfang / Mitte der 80er gab es dann in den damals angesagten Musikstilen NdW, Metal auch einfach keinen Platz mehr für die, wie es damals böse hieß, "Wohnzimmerschrank-Eiche-rustikal-Optik". Was ich schon damals schade fand und heute fast noch mehr bedauere.
Gold, möglichst schweres Messing, der extrem dicke Lack, hohes Gitarrengewicht, gesperrte durchgehende Hälse, dunkelbraunes Holz, das alles ist bis heute nie wieder Mainstream geworden. Trotzdem freue ich mich heute jedesmal, wenn mir ein solches Stück begegnet. Diese Gitarren haben einen ganz eigenen Reiz.
 
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Aufwändige Schaltungen sind nicht per se spielfreudesteigernd. Dies beobachte ich an mir und meiner Linus, die zumindest meiner stochastischen Analyse nach 217 unterschiedliche Voicings liefern könnte. Es reichen ein Switch für die Anwahl des Tonabnehmers, ein Volume- und ein Tonepoti.

Schön, das du zu dieser Einsicht kommst, als ich dich damals beraten wollte warst du resistent. Der Resonanzwahlschalter meiner beiden Linus bleibt bei mir in der Regel fest eingestellt, es sei denn ich wechsle den Amp, was eher sehr selten vorkommt.
 
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Schöner Thread!

Dann will ich auch mal: Meine erste E- Gitarre. 1978 Ibanez Artist AR 300 AV. Sie wurde von mir 1981 für 600,- DM gebraucht erworben und ich bin sackfroh, daß ich nie Verkaufsgelüste hatte....

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Meine erste vernüftige Gitarre.
Ibanez RS300 welche ich 1979/80 neu gekauft habe.
Eigentlich sollte es eine Fender Strat werden. Als ich im Laden dann die Strat in der Hand hatte...und die krude Verarbeitung sah...drückte mir der Verkäufer die Ibanez in die Hand.
Wow..der Hals ist mit 4 Inbusschrauben passgenau gehalten....der Klang die perfekte Verarbeitung alles um Welten besser, wie bei der US Ikone
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und ich bin sackfroh, daß ich nie Verkaufsgelüste hatte....
... und mir geht's genauso... :) Deswegen habe ich auch noch was aus den Achtzigern (ob jetzt "hochwertig" wie im Thread-Titel, lass ich mal dahingestellt):

IbanezProto.JPG


Diese Ibanez gibt's wahrscheinlich nicht sehr oft, sie war eines von zwei Ausstellungsstücken auf der Musikmesse Frankfurt (eine in rosa, eine in hellblau) und ging, soweit ich weiß, nicht in Serie. Die Ibanez-Spezialisten wissen da vielleicht mehr dazu. Roadstar Korpus, Proline-Hals, ich habe sie so gekauft, wie sie da steht.

Und da gibt's noch 'ne Ibanez aus den 80-ern im Fundus (Artist hatten wir hier ja schon, also dann diese):

IbanezAS50.JPG


So, jetzt isses aber gut für heute!

Bässte Grüße
Hauself Zwo
 
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mmerhin hat Ibanez dann ja später echte Top-Modelle entwickelt wie die wirklich gute ("Abba") AR 220

Abba ist dann wohl mein Stichwort, denn die gibts mit "Abba-Inlays" auch als Instrument der besagten Band. Ich bin begeisteter Besitzer einer Washburn Eagle. Ich bin mir gerade bei der Interpretation der Seriennummer nicht sicher, aber das Modell ist entweder 81'er oder 82'er Baujahr. Ein paar Infos gibts zu der ganzen Wing-Series von Washburn hier.
Ich kenne jedenfalls keine Gitarre, die so klingt wie diese. Push-Pull Potis ermöglichen Coil-Split, womit die Gitarre mit jeweils 2x Tone und Volume auch klanglich flexibel daher kommt. Habe auch noch keine Gitarre gespielt, der so dermaßen Schub und Bässe entwickelt, was die Handhabung der Gitarre manchmal nicht erleichtert. Dabei klingt sie aber auch immer sehr klar und auch sehr attackreich, was mir sehr gefällt und ihren Soundcharakter auch ausmacht. Sustain bis zum Abwinken und traumhafte Saitenlage sind auch drin. Spitzen Instrument und spielt mMn ganz oben mit. Wiegt aber auch 'ne gefühlte Tonne ;)
Rangekommen bin ich an die auch nur als Weitergabe vom Vater, der es zu schade fand, dass die Gitarre nur noch rumstand. Ansonsten wäre ich auf diese alten Japaner wohl gar nicht aufmerksam geworden. Bin auch immer mal wieder scharf auf noch eine aus der Wing-Series, aber auch hier gibts leider selten Angebote, und wenn dann oft im Ausland. Mit Zoll etc. lohnt sich die Einfuhr trotz teils attraktiver Preise dann meist doch nicht.
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Eine alte Aria A-Gitarre habe ich hier auch noch die vll (?) in die Zeit passen könnte. Ist ein Nachbau von Martin, die ich auch gerne spiele. Leider ist die Gitarre restaurierungsbedürftig und steht deswegen nur in der Tasche rum. Irgendwann wollte ich mich um die aber auch nochmal kümmern.
 
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Und sehr schade, dass die Lady "auf Links gedreht" wurde ;) und nicht mehr zum Einsatz kommt.
Ja, ist echt schick. Ich glaube ursprünglich war sie mal weiss oder cremeweiss, ist jetzt tatsächlich so gelblich/vergilbt bzw scho seit ich sie habe. Es git auch einen Riss am Hals/Korpus Übergang, anscheinend aber wohl nur am Lack. Die ist aber sowas von schwer. Und als LH stören mich auch die Potis oben beim spielen. Wenn sie nochmal "ran" dürfte müsste sie glaub ich mal eine richtige Wartung bekommen, Toogle neu, sattel auch usw.....Hatte damals glaube ich 800,- DM inkl. kleinem , Schlechten Amp gekostet ( so 1994 rum). Mal sehen, wer weiss....Interessant, es gibt von Ibanez ein schönes Katalog-Archiv:
http://www.ibanez.de/downloads.html?tx_scdownloadexplorer_pi1[path]=/Kataloge/Katalogarchiv
 
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. . . Ich bin begeisteter Besitzer einer Washburn Eagle. . . . Ein paar Infos gibts zu der ganzen Wing-Series von Washburn hier. Ich kenne jedenfalls keine Gitarre, die so klingt wie diese. . . . .
Diese Serie fällt aus dem erwähnten ´uniformen ´leblos´ klingenden Schema der alten Japaner raus. Ich hatte damals mal eine ´Eagle´ in die engere Wahl gezogen. Ich fand, die hatte einen wirkl. eigenständigen Klangcharakter, der gar nicht irgendwie ´mumpfig´ war. Sind coole Dinger; man muss den Klang aber mögen. Washburn war damals auch immer ein Anspiel-Tipp.
 
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Ich fand, die hatte einen wirkl. eigenständigen Klangcharakter, der gar nicht irgendwie ´mumpfig´ war. Sind coole Dinger; man muss den Klang aber mögen
Definitiv. Der Eagle fehlt auch kein Stück an Mitten oder ähnliches und vor allem Clean ist die sagenhaft. Aber auch für Rock/Metal definitiv geil. Vor allem dieses prägnante Attack muss einem aber liegen, das kenne ich sonst so von keiner anderen Gitarre. Mit dem Sustain und der Bespielbarkeit ist die Gitarre aber wirklich genial. Auch bis heute alles original. Lediglich der Toggle-Switch macht mitlerweile manchmal zicken, aber sonst läuft das alles noch astrein. Wie neu sieht sie halt nicht mehr aus. Insgesamt ist der Zustand des Lacks aber dennoch gut und es gibt keine groben abgeplatzten Stellen. Die Hardware sieht halt schon vintage aus, und an verschiedenen Stellen ist die Gitarre auch merklich vergilbt. Aber hey, andere versuchen alles mögliche um bei neuen Gitarren so einen Look hinzukriegen. Ist halt Vintage ;) Wenn ich mal zu komme, mach ich vll. mal Fotos, auf denen man das erkennt.
 
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Ich durfte mal eine Erfahrung mit einer Ibanez Musician MC 300 machen. Es gab zwar viel zu drehen und zu kippen an Knöpfchen und Schaltern, aber irgendwie war auch hier der Klang recht leblos. Außerdem sind 5 kg Lebendgewicht bei einem 3 Stunden Gig alles andere als witzig.
Die Verarbeitung war allerdings bei dem Prügel wirklich gut...
 
Ivan-777
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Spam
Die Optik ist special interest. Gerade die teilweise durchgehenden gesperrten Hälse mit unterschiedlich farbigen Hölzern sind nicht generell beliebt.
Ich denke, auch deshalb gibt es diesen Thread - man mag es oder man mag es nicht.

Ich fand die Wohnzimmerschrank-Optik meines Mockingbird-Nachbaus schon damals etwas schräg (bis unpassend) für eine Gitarre, die man schon aufgrund der Form eher im Rock ansiedelt .... aber es ist eben auch ein echter Hingucker. Sowas hat nicht jeder, und wenn (im besten Fall) noch ein guter Ton und/oder eine tolle Haptik das Bild abrunden, dann hat das Ganze auch durchaus seinen Charme.

Manchmal macht es Spaß / Freude, gegen den Strom zu schwimmen. Fast jeder hat doch irgendwie 'nen Zacken ab, und mit der Gitarre vor dem Bauch kann man das bei mir vielleicht sogar sehen. ;) Macht nix, es ist ja nicht ansteckend. :whistle:


@Mr.513: Thx für die Cookies!
 
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Liebhaber gibt es für alles. Die MC erinnern mich, abseits der gesperrten Hälse, aber aufgrund des Doublecutschnitts in Kombi mit flacher Decke, an leistunggesteigerte SG.
Ein entscheidender Punkt ist, wie man zu etwas aufgestellt ist, wie man musikalisch durch wen mit was geprägt wurde (wen man mit was um den Hals hörte und spielen sah), den "Accident of Birth" darf man vllt auch nicht unterschätzen, weil man qua Geburt an bestimmte Begleitumstände en passant konditioniert/adaptiert worden ist (Recklinghauser Barock mit schwerer Nussbaumoptik oder Eiche, rustikal). Ich habe nur eine Japanerin von 1995, da galt schon was anderes.
 
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Hey,

lustiges Thema, und auch wichtig-haben doch viele von und älteren Muckern (bin BJ`66) mit sowas angefangen.

Kann mich noch gut an meine erste richtige E-Gitarre erinnern-eine "Vintage" (nicht mit Vantage zu verwechseln) Hatte Stratform, diesen durchgehenden Hals mit den dunklen Seitenteilen, Messing Bridge und zwei cremefarbene HB. Das Griffbrett hatte eine perlmuttschimmernde "Tree of Life" Einlage.

Ich hab mich ca. n Jahr danach total geärgert weil plötzlich die Musikläden mit diesen knallbunten Ibanez Klampfen voll standen die`s auch schon ab 800.- DM gab und die so viel geiler aussahen als meine Vintage...

Ich hab extrem viel drauf gespielt-teilweise bis 4 Stunden täglich. Die Saiten haben sich ständig in Sattel und Bridgeböckchen eingegraben-die hat dan ständig gescheppert und die Saiten sind oft gerissen. Ich hab viel dran rumgefeilt...

Ich war jedenfalls happy als ich mir ca. 5 Jahre später vom Zivi-Geld meine erste American Standard Strat leisten konnte.

Mein Basser hatte damals nen ARIA Pro II Bass-und hat ihn auch nicht gemocht...

Gruss,
Bernie
 
Ich habe gerade in der Zeitung einen interessangten Bericht gelesen:die EU und Japan haben einen Freihandelspakt abgeschlossen.Vielleicht wirkt sich das ja positiv auf die Importe aus Japan aus.Wenn ich sehe,wie die Preise für Fender Amps ,etc. in die Höhe geschossen sind....Vielleicht wirds ja für die Japaner wieder interessant gute Instrumente im eigenen Land zu produzieren.Für ältere Instrumente aus Japan kann das auch kein Nachteil sein.
 
wobei ich mit bei der Datierung etwas unsicher bin was die 80er angeht - evtl sogar 70?

Auf der Halsplatte müsste das Datum stehen, der Buchstabe für den Monat und die ersten beiden Ziffern für das Jahr. Z. B. F77... wäre Juni 1977 Die hat sogar die legendären Super 70 Pickups drin, Glückskind, da können sich die Gibson warm anziehen.
 

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