Zu Laut im Proberaum bei Metal, was ändern?

Also die Sache ist. Unser Drummer arbeitet dann jedoch kann/will er nicht leiser spielen. Ich glaube auch kaum, dass man einen so druckvollen Sound, wie er ihn hat leise produzieren kann (aber belehrt mich gerne eines Besseren).
Druckvolles Spiel hat für mich vielmehr mit Timing als mit Pegel zu tun. Auch kann man durch geeignetes Stimmen des Drumsets viel richten. Wenn der Drummer nicht in diese Richtung sich ändert, dann wirds wohl nix ernsthaftes werden mit einer Profikarriere. Es liegt ja durchaus in der Natur der (jugendlichen) Sache dass man zuerst mal alles über den Pegel erledigen will. Mit ein Grund ist dass das Ohr, wenn es im oberen Pegelbereich belastet wird, von sich aus eine Kompression der Signale durchführt, wodurch alles noch dichter und wuchtiger daher kommt. Langfristig wird man aber davon nur taub. Und Ohrstoppeln zur Prävention sind ja auhc nicht toll, da die ja wiederum nur den Klang versauen.
Wenn ihr also sagt, dass man nichts/kaum was ändern kann dann müssen wir halt damit leben.
Man kann viel ändern, wenn man denn dazu bereit ist. Da es aber so aussieht dass ihr das eigentlich eh nicht wollt, denkt demnächst vielleicht über ein Mikroset für den Drummer nach, denn irgendwann werden die Loudness Wars dazu führen dass ihr den Drummer abnehmt um ihn an die Gitarren anpassen zu können. (ja, ja, alles schon erlebt)
 
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Also die Sache ist. Unser Drummer arbeitet dann jedoch kann/will er nicht leiser spielen. Ich glaube auch kaum, dass man einen so druckvollen Sound, wie er ihn hat leise produzieren kann (aber belehrt mich gerne eines Besseren). Wenn ihr also sagt, dass man nichts/kaum was ändern kann dann müssen wir halt damit leben.

Dann wechselt notfalls den Drummer. Das ist jetzt nicht als Witz gemeint.

Druck kommt im wesentlichen durch das tighte Zusammenspiel der Musiker und nur zum Teil über die Lautstärke. Was soll das sein, wenn sich keiner vor lauter Alarm richtig hören kann ?
 
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Ich kann alle mehr oder weniger verstehen. Aber ich kann schon unterscheiden, ob ich sein Timing oder seinen Sound meine. Und ich denke es wird mir auch jeder Drummer bestätigen, dass eine snare anders klingt wenn man fester drauf schlägt... Auch ist es nicht so, dass wir hier Loudnesswar mäßig immer lauter werden oder was weiß ich. Wir spielen ja so "leise " es momentan halt geht nur würden gerne noch leiser werden (sonst würd ich ja hier auch nicht schreiben). Ich gebe euch auch Recht, dass der Drummer sicher was tun kann aber ich glaube nicht, dass wir die Musik, die wir machen auf einen solchen Pegel bekommen, dass wir ohne Gehörschutz spielen können.
 
Mache mit deinen Leuten doch mal den Test, wo sich hinsichtlich des Themas "leiser spielen" jeder einordnet.

Liegt ihr alle im Quadranten rechts oben, dann besteht noch Hoffnung, liegt ihr alle links unten dann leider nicht.


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Was soll das sein, wenn sich keiner vor lauter Alarm richtig hören kann ?
...seien wir ehrlich: die verbreitetste Form von Hobbymucke.
Und entweder reifen die Jungs irgendwann nach, oder eben nicht. Und egal wie, ob sie auf einer Bühne etwas werden können, hängt noch von etlichen anderen Faktoren ab. Es gibt auch schlechte Musiker, die anderen Spaß bereiten können.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
aber ich glaube nicht, dass wir die Musik, die wir machen auf einen solchen Pegel bekommen, dass wir ohne Gehörschutz spielen können.
... das halte ich in eurem Rahmen erst einmal für eine unbewiesene Behauptung.
Denn eine der wesentlichen Voraussetzungen scheint ja nicht gegeben: ein drummer, der leise mit der gleichen Exaktheit und dem gleichen "Druck" spielen kann wie laut. Und das, was klanglich an lautem Schlagzeugspiel anders ist, ist erst einmal gar nicht entscheidend für ein Gesamtprodukt, bei dem sich eh alle gegenseitig zudröhnen.

Ein ähnliches Problem gibt es ja auch bei Gitarristen, die gerne die Adreanlinausschüttung durch extreme Lautstärke einsacken und ohne wie mit gafferbeklebter Seele spielen.
 
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Bei uns gibt es die folgende Lautstärkeabfolge von leise nach laut : Sänger-Drummer-Bassist-meine Gitarre-Gitarre meines Kollegen. Bedeutet, wir Klampfer müssen uns am Riemen reißen was uns beiden nicht leicht fällt da wir oft in den gleichen Frequenzbereichen herumnudeln und deshalb versuchen, immer etwas lauter als der andere zu sein. Und das schaukelt sich dann halt hoch. Und wenn der Sänger nix sagt, dann geht das munter den ganzen Abend so weiter.
Abhilfe schafft da schon geeignete Frequenzfenster zu finden, d.h. einer spielt mit einer Humbucker, der andere mit einer Single Coil Gitarre. Des weiteren spielt immer nur einer mit Effekten wie Chorus, Phaser, Flanger oder ähnlichem. Das schafft Raum. Sind Keyboarder im Spiel die mit ihrem Flächensound alles zuschmieren wird's eh kritisch. Da ist eigentlich kaum Platz für zwei Gitarren. Wird zu tief gestimmt, das gleiche." Gitarren und Bass auf C - oh weh" sag ich da nur.
Klar kann man durch intelligentes Stellen der Anlage inkl. Drumset einiges bewirken, hängt aber vom Proberaum ab.

Und als ultima ratio gibt's dann ja noch "inner ear monitoring" wenn gar nix mehr geht.
 
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Und als ultima ratio gibt's dann ja noch "inner ear monitoring" wenn gar nix mehr geht.
... wobei da das eigentliche Problem (Dynamikfähigkeiten, gewählte Frequenzen und abgestimmte Arrangement) auch nur notdürftig technisch überbrückt wird. (wenn du in-ear meinst, meinst du die selbstkontrollierende Wahrnehmung, hast natürlich Recht ;) )
 
Zum einen muß man mal festhalten, daß es im Proberaum - sofern man nicht just for fun Musik macht - in erster Linie um die Arbeit am Song/Programm geht und da steht der Sound mal hinten an. Sprich: Bei meinem Sauhaufen bespielsweise hat jeder neben dem Auftritts-Gerät auch kleineres Besteck, das eben im Proberaum zum Einsatz kommt. Es gibt nämlich durchaus Drumkits, die weniger Lärm machen und ein 20W Röhrencombo bzw. Modelling-Amp bringt weniger Getöse als ein 100W Stack. Dazu eine vernünftige Gesangsanlage (hier wird erfahrungsgemäß immer gespart nach dem Motto: mehr als ein Gitarrenbodentreter darf das Teil nicht kosten...lol) und das Ego brav daheim lassen - dann wird das was.

Andernfalls eben Kopfhörer für alle, vernünftiges Pult und Komplettabnahme der Band.


domg
 
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Ich glaube auch kaum, dass man einen so druckvollen Sound, wie er ihn hat leise produzieren kann (aber belehrt mich gerne eines Besseren).
@H3rO Ich wiederhole mich, diesmal aber als konkrete Frage an dich um die Situation besser verstehen zu können.
Warum braucht euer Schlagzeuger bei einer Probe den optimalen Sound?
Edith sagt noch: Und warum verweigert er sich zum bestmöglichen Bandsound bei einer Probe beizutragen?
Wie andere auch schon angedeudet haben steht hier (scheinbar) Ego gegen Gemeinschaft.
 
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...nach meiner Erfahrung bringen Dikussionen um "Ego"-Anteile nicht einmal in Therapien etwas ...;) und in Bands führen sie nur zu unsinignen Kämpfen.
Musiker-Egos sind traditionell eh eher ausgeprägt.
Ich würde mich auf fachliche/musikalische Aspekte konzentrieren.
Wenn es nicht so funktioniert, wie ihr es gerade macht (das scheint ja der Ansatz zu sein), und ihr wollt es wirklich verbessern, dann halte ich für ratsam, die og. Ansätze zu verfolgen: entweder technische Lautstärkereduzierung (E-drums), was vermutlich kurzfristig am einfachsten zu realisieren ist, oder instrumentale Fähigkeiten verbessern und Sound zurückstellen zugunsten von Hörbarkeit.
Nebenbei bemerkt: auch bei Aufnahmen kommen ja ähnliche Problematiken auf den Tisch. Und in live-Situationen eigentlich auch. Ich habe schon so schrecklich viele Bands gehört, die das Problem mit 150%-Lautstärke in den Griff zu bekommen versuchen (das macht dann auch so mancher Mischer leider) das endet dann mit einem Publikum, das ohne Stöpsel auf dem Nachhauseweg vom nächstmöglichen hupenden Bus überfahren wird, weil der so leise war ... und während es Konzertes landet ein hoher Prozentsatz der Lautstärke im Stöpselwald. Das kann's doch wohl nicht sein ...
 
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mal abgesehen von dem Drummer-Problem, wird es höchstwahrscheinlich auch ein Problem der Frequenzverteilung sein.
 
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Also Ich weiß nicht wie das Thema jetzt so gekommen ist aber Ego Probleme hat unser Drummer Nicht. Er sieht, dass er das Problem ist und gibt sein Bestes leise zu spielen aber das ist natürlich ein Prozess also kann ich kein Ergebnis von heute auf Morgen erwarten. Warum wir eine guten Proberaumsound wollen ? Nun ja dort schrieben wir die Songs und verbringen die meiste Spielzeit da. Wenn wir uns aber nicht gescheit hören können wir auch nichts gescheites schreiben. Aber ich geb dir Recht, dass man im Proberaum keine Studio Qualität erwarten darf.
 
Das las sich hier
Unser Drummer arbeitet dann jedoch kann/will er nicht leiser spielen.
aber leider anders.
Aber du hast recht, Drummerbashing hilft nicht weiter.
Deshalb zurück zu deinem Anfangsbeitrag.
Wie du dort beschreibst habt ihr ja schon einiges zur Dämmpfung getan.
Ich glaube nicht, das ihr am Probenaufbau noch signifikant etwas verbessern könnt, da ihr euch schon überlegt habt, was ihr macht.
Um (kleine) Verbesserungen vorschlagen zu können müsste man mehr Infos haben. Vieleicht sind da ein paar Fotos am aussagekräftigsten.
Das größte Problem neben dem zu lauten Schlagzeug scheint ja der zu leise Gesang zu sein.
Mir scheint da die möglicherweise beste Lösung mit Inear oder Kopfhören zu Proben.
Das macht einerseits das Schlagzeug leiser und andererseits verhindert es das beschriebene Koppeln des Gesangsmikros.
 
Mir fallen da noch ein paar Sachen zum Thema Drums, Tuning, Lautstärke und Sound ein.

1. Der Drummer meiner Hardrockband hat zwei Drumsets, eins aus den Achtzigern eins aus den letzten paar Jahren. Das aus den Achtzigern hat dicke Kessel und klingt nur dann richtig gut (sagt er), wenn man ordentlich reinhaut. Das neuere, ein Sonor, hat viel dünnere Kessel und entfaltet seinen besten Sound schon bei viel geringerem Krafteinsatz. Vielleicht hat es ja was mit dem Set Deines Drummers zu tun?

2. Der Drummer meiner anderen Band hat zwar nur ein wirklich gutes Set, ist aber auch Schlagzeuglehrer im Nebenberuf und hat es ziemlich drauf. Er sagte mal, man kann ein und dasselbe Drumset so tunen und bekämpfen, dass es es eher leise gespielt gut klingt. Oder eben auch so, dass es eher lauter gespielt gut klingt. Vielleicht engagiert Euer Drummer mal jemanden, mit dem er das Set auf leiseren Sound hin optimiert? Hier aus der Ferne ist das alles schwer bis unmöglich zu diagnostizieren, und die wenigsten in DIESEM Unterforum sind echte Drummer, wir sehen das Thema eher aus der Richtung "PA & Zusammenspiel".
 
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Wenn wir uns aber nicht gescheit hören können wir auch nichts gescheites schreiben.
... och, Mozart, Beethoven oder Zappa oder Prince haben einfach aufgeschrieben, was sie im Kopf hörten ... ;) die brauchten den Sound erst als Teil des Endergebnisses ... und selbst wenn man nicht so locker notieren kann, an dem Ansatz ist schon was dran. Das ist nicht so ganz einfach zu verstehen, wenn man aus der pragmatischen Dudel-Auswahlecke seine Songs generiert, aber es kann schon Sinn machen, einen Song erst im Kopf fertigzustellen und dann erst umzusetzen.
 
Meine Erfahrung: insbesondere Gitarristen benutzen den "lauten" Drummer häufig als Alibi um selbst richtig aufdrehen zu können. Und unter Gehörschutz vesrtehen die meisten die Billigpfropfen aus dem Baumaerkt die man sich in die Ohren stopft um Maschinenlärm zu reduzieren. Da kommt im Ohr dann nur noch Mulm an.
Leider kommt mir die Diskussion so vor wie : Ich habe ein Auto das 250 km/h fährt, werde dauernd geblitzt, was kann ich denn außer langsamer fahren noch tun ?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... och, Mozart, Beethoven oder Zappa oder Prince haben einfach aufgeschrieben, was sie im Kopf hörten ... ;) die brauchten den Sound erst als Teil des Endergebnisses ... und selbst wenn man nicht so locker notieren kann, an dem Ansatz ist schon was dran. Das ist nicht so ganz einfach zu verstehen, wenn man aus der pragmatischen Dudel-Auswahlecke seine Songs generiert, aber es kann schon Sinn machen, einen Song erst im Kopf fertigzustellen und dann erst umzusetzen.

Right. 90% meiner Songs sind auf der Akustikgitarre entstanden, denn was da gut klingt hört sich auch verstärkt gut an.
 
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Wie auf meinem Avatar zu erkennen ist war ich, was Lautstärke anbelangt, nie ein Kind von Traurigkeit. Ein Marshall Fullstack mit einem 100 W Super Lead war immer im Einsatz, auf der Bühne wie im Proberaum.
Später waren es dann 100W Fender Super Twins, heute ist es nur noch ein 100 W Ampete One.
Fakt ist doch, das sich die Hörgewohnheiten und die Technik geändert haben. Kaum einer will nur noch Musik auf einem Konzert hören oder halbtaub dort hinausgehen, jedenfalls was den Amateurbereich anbelangt.
Weiterhin ist Fakt ist das ich mit der Dämmung eines Raumes diesen zwar reflexionsfrei bekomme, dies an der Gesamtlautstärke im Raum aber erst mal nicht viel ändert. Da hilft einfach nur der beherzte Dreh am Volumenknopf und zwar nach links.
 
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Freudscher oder Autokorrektur?;-)
 

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