Klavier um 4-5000EUR

  • Ersteller marcel71
  • Erstellt am
marcel71
marcel71
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.11.23
Registriert
30.07.10
Beiträge
313
Kekse
1.724
Ort
Darmstadt
Hallo zusammen,

nun wird es konkret: Der private Finanzplan für die Familie steht und ein akustisches Klavier gehört dazu.

Den Thread von Silvieann und auch einige andere Diskussionen habe ich mir durchgelesen, aber immer noch sind Fragen offen.

Renner-Mechanik ist offensichtlich hervorragend, Deutsche Produktion auch (aber die Japaner können es auch, oder einige Hersteller in Osteuropa).
Resonanzboden in verschiedenen Bauweisen: Ich weiß immer noch nicht mehr als vorher.

Ich war schonmal bei einem Klavierbauer im Odenwald, der subjektiv einen guten Eindruck gemacht hat. Er kauft wohl gebrauchte Instrumente auf, arbeitet sie auf und verkauft sie dann weiter.

Steinberg IQ16, Schimmel, Yamaha hat mir gut gefallen (klanglich und optisch). Da scheint es auch einiges gebraucht in unserer Preisklasse zu geben.

Wie sind solche gebrauchten Instrumente zu bewerten im Vergleich zu neuen in der Preisklasse (bei Neukauf geht es ja quasi da erst los mit den preiswerten Serien der einschlägigen Japaner)?

Worauf sollte ich noch achten?

Hat jemand weitere Empfehlungen für Klavierbauer im Rheinmaingebiet?

Vielen Dank schonmal,
Marcel
 
Eigenschaft
 
Hallo Marcel,
vergiss die Bauweisen von Resonanzböden... das ist eig nicht soo wichtig.. viel wichtiger ist das dir das Klavier das ihr kauft gefällt.

Gebrauchte Instrumente kann man auf jedenfall in Betracht ziehen. Es kommt immer auf den Einzelfall an ich würde weniger gebrauchte Klavier privat kaufen wenn ich mich nicht damit auskenne weil manchmal kann es passieren das eigentlich noch 1-2000€ Reparatur auf einen zukommen kann. gebrauchte Klaviere von Klavierbauern sollten eigentlich keine Probleme machen das sie eigentlich überarbeitet sind und man ja auch Garantie hat. Dann kommt es eigentlich nur darauf an ob einem das Klavier gefällt. Bei gebrauchten Instrumenten bekommt man auch eher noch an deutsche Instrumente. Steinberg, Schimmel oder Yamaha alles ordentliche Sachen..
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen

Grüße Anowon
 
Ein neues Klavier für 5.000.- Euro ist natürlich nicht von der Qualität wie ein gebrauchtes für 5.000.- , das neu heute 10.000.- kostet. Von daher vergleichst du da verschiedene Klassen.

Falls es sich bei dem Händler im Odenwald um den Klavierladen von Thilo Wünsch handelt, kannst du beruhigt dort kaufen. Ich kenne ihn persönlich und kann ihn wärmstens empfehlen.
 
Hallo ! Wir haben damals einen Mietkauf-Rückläufer im Piano-Haus gekauft. Das Klavier war 3 Jahre bei einer Familie und wurde danach nicht mehr gebraucht. Somit konnten wir für unser Sauter ca. 2.000 EUR sparen.
 
Vielen Dank schonmal für die Hinweise.

Ein neues Klavier für 5.000.- Euro ist natürlich nicht von der Qualität wie ein gebrauchtes für 5.000.- , das neu heute 10.000.- kostet.

Ein paar Angebote habe ich im Internet mal recherchiert. Mein Eindruck ist, dass bei den "nicht so alten" gebrauchten Klavieren für um 5000 der Neupreis eher bei 7-8000 liegt. Ist trotzdem vermutlich ein spürbar höheres Qualitätsniveau. Oder?

Gruß,
Marcel

p.s. bez. Odenwald richtig geraten
 
Das sind immer komische Herangehensweisen:
" Ein gebrauchtes Klavier welches heute neu xxxx kostet ist besser als neues zum gleichen Preis ..."
Warum kaufen sich z.B. Musikschulen und Institutionen fast ausschließlich neue Klaviere wenn zum gleichen Preis bessere Gebrauchte geben würde ?

Beispiel:
- ein YAMAHA U-1 kostet heute € 9.000,--
- ein 30 Jahre altes YAMAHA U-1 kostet heute gebraucht € 4-5000,-- und hat damals DM 8.000,--- gekostet
- ein zum 30 Jahre alten U-1 baugleiches neues YAMAHA B-3 kostet heute € 5.000,--
- wer kauft mit diesen Infos das alte U-1?
 
Warum kaufen sich z.B. Musikschulen und Institutionen fast ausschließlich neue Klaviere wenn zum gleichen Preis bessere Gebrauchte geben würde ?

Vielleicht aus dem gleichen Grund, weswegen sich ein Profi-Handwerker eine Hilti kauft und der Heimwerker auf Bosch setzt?

Musikschule, Konzerthaus und Profihandwerker brauchen ein Profi-"Werkzeug", welches um ein Vielfaches intensiver genutzt wird als dies beim Hobby-Musiker oder Hobby-Heimwerker der Fall ist. Da geht es vielleicht auch um Wartungsverträge, Garantieleistungen usw. Vielleicht kaufen Musikschulen und Opernhäuser auch deswegen neue Instrumente, weil Kunden bzw. Musiker das erwarten? Weil eine Wirtschaftlichkeitskalkulation bei einem privanten Käufer anders aussieht als bei einem gewerblichen Nutzer?

Abgesehen davon: Was heißt "besser" bei einem Klavier? Da sind viele subjektive Aspekte dabei.

Für mich heißt das: Klang, Technik (Haltbarkeit, Beständigkeit, Reparierbarkeit), Optik.

Wenn ich bei Yamaha nicht den Klang finde, der mir gefällt, und auch nicht bei Kawai - was bleibt dann in meiner Preisklasse?
 
Für mich heißt das: Klang, Technik (Haltbarkeit, Beständigkeit, Reparierbarkeit), Optik.
Gehen wir mal davon aus, dass das Klavier ein akzeptable Höhe und technische Beschaffenheit hat.
Dann ist die Qualität der Mechanik und der klangerzeugenden Bauteile auch erst die halbe Miete.

Wenn man am Instrument sitzt, wird man unwillkürlich feststellen, wie beim Klavier die Regulierung und was den Klang betrifft, wie die Intonation vorgenommen wurde.

Deswegen kann ich nicht verstehen, wenn jemand an einem Markenklavier den Klang einfach am Namen festmacht.

Gruß Claus
 
Vielleicht aus dem gleichen Grund, weswegen sich ein Profi-Handwerker eine Hilti kauft und der Heimwerker auf Bosch setzt?

Musikschule, Konzerthaus und Profihandwerker brauchen ein Profi-"Werkzeug", welches um ein Vielfaches intensiver genutzt wird als dies beim Hobby-Musiker oder Hobby-Heimwerker der Fall ist. Da geht es vielleicht auch um Wartungsverträge, Garantieleistungen usw. Vielleicht kaufen Musikschulen und Opernhäuser auch deswegen neue Instrumente, weil Kunden bzw. Musiker das erwarten? Weil eine Wirtschaftlichkeitskalkulation bei einem privanten Käufer anders aussieht als bei einem gewerblichen Nutzer?

Eine Hilti und eine Bosch kosten aber nicht gleich viel.
Und eine Musikschule hat den gleichen Anspruch wie die meisten Privatkäufer - ein möglichst gutes Klavier zu einem möglichst guten Preis ...
 
Eine Hilti und eine Bosch kosten aber nicht gleich viel.
Und eine Musikschule hat den gleichen Anspruch wie die meisten Privatkäufer - ein möglichst gutes Klavier zu einem möglichst guten Preis ...

Ich stelle die These auf, dass die Musikschule aufgrund anderer Rahmenbedingungen etwas anderes unter "gutes Klavier" versteht als ein Privatkäufer. Analog zum Vergleich zwischen Handwerker und Heimwerker. Daher wird in beiden Branchen auch die Preisvorstellung anders sein.

Aber wir kommen vom eigentlichen Thema ab. Mich interessiert ja nicht, was Musikschulen kaufen und für welchen Preis, sondern ich will ja ein Klavier für mich.

Deinen Beitrag ein Stück weiter oben verstehe ich so, dass Du vom Gebrauchtkauf abraten würdest und einen Neukauf empfiehlst.

Um 5000EUR finde ich da: (1) Kawai K200 und (2) Yamaha B-Serie, mit dem B3 liege ich schon ein Stück über 5000 EUR.

Dann kann ich also das K200 und das B3 testen und hören, ob mir der Klang gefällt. Wenn nicht, dann habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder (1) weitersuchen oder (2) trotzdem kaufen und hoffen, dass durch Regulierung/Intonation (vgl. Beitrag von Claus) der Klang spatter "hübsch" gemacht wird. Möglichkeit zwei erscheint mir wie ein Glücksspiel.

Was ich auf jeden Fall schon festgestellt habe: Ich habe gebrauchte Klaviere gespielt, die mir klanglich besser gefallen haben als die genannten neuen Kawai/Yamaha. Aber keine Neu-Instrumente in dieser Preisklasse.
 
Das ist kein Glücksspiel, wenn Du bei einem seriösen Klavierbauer kaufst, dort unterhält man sich doch.
Du erfährst dabei, in welchen Zustand ein bestimmtes Klavier ist, was sich ggf. an Investitionen lohnen würde und ob etwas an Kosten aufgrund des Zustands absehbar ist.

Klaviere sind immer reguliert und intoniert, die Frage ist halt wann und wie.
Bei Neuinstrumenten unterstelle ich eine "Werkseinstellung", die muss natürlich Luft für die individuelle Anpassung und Entwicklung des Instruments durch die Nutzung lassen.

Auch ein Gebrauchtinstrument bleibt nicht einfach im gekauften Zustand.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So, heue wurden mal wieder Klaviere getestet, die Familie war mit (Frau und Sohn haben Klavierunterricht).

Spontan und unerwartet haben beide übereinstimmend ein Seiler angespielt und sich hinsichtlich Klang und Bespielbarkeit verguckt. Optik passt auch (Schwarz, mit Säulen).

Es ist ein Seiler Konzert 128cm (was wohl ungefährt dem heutigen Konzert 132 entspricht) aus den 80ern; komplett vom Klavierbauer renoviert und überarbeitet. Renner-Mechanik, Massivholz-Resonanzboden, Abel Hammerköpfe, Produktion wohl in Deutschland. Für mich als Laie macht es einen guten Eindruck, auch beim "reinschauen".

Liegt ein ganz ordentliches Stück über dem ursprünglich angesetzten Budget, wäre aber noch tragbar für uns.

Unabhängig von der Diskussion, ob gebraucht oder neu besser ist (mir als Laie erscheint es so, als wäre das fast eine Glaubensfrage, da auch Fachleute hier unterschiedliche Ansichten haben): Bestehen hier grundsätzliche Risiken?

Lieferung und erste Stimmung nach 6-8 Wochen ist ausdrücklich inklusive; auch eventuell erforderliche Einstellung, wenn nach ein paar Monaten mal eine Taste "hängt".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist ein Seiler Konzert 128cm (was wohl ungefährt dem heutigen Konzert 132 entspricht) aus den 80ern; komplett vom Klavierbauer renoviert und überarbeitet. Renner-Mechanik, Massivholz-Resonanzboden, Abel Hammerköpfe, Produktion wohl in Deutschland. Für mich als Laie macht es einen guten Eindruck, auch beim "reinschauen".

Klingt doch gut. Wenns vom Klavierbauer überarbeitet ist und Lieferung und Kundendienst dabei ist is doch noch besser.. ich seh da kein problem da du normal ja noch Garantie dann auch bekommst.
Seiler rroduziert in Kitzingen ;)

Grüße Anowon
 
Spontan und unerwartet haben beide übereinstimmend ein Seiler angespielt und sich hinsichtlich Klang und Bespielbarkeit verguckt. Optik passt auch (Schwarz, mit Säulen)......

Bestehen hier grundsätzliche Risiken?

Lieferung und erste Stimmung nach 6-8 Wochen ist ausdrücklich inklusive; auch eventuell erforderliche Einstellung, wenn nach ein paar Monaten mal eine Taste "hängt".

Risiken bestehen bei dem Händler nicht. Er hat es überarbeitet und gibt Garantie darauf. Und da ihr euch alle einig seid, dass das Klavier toll ist: worauf wartest du noch?
 
Und da ihr euch alle einig seid, dass das Klavier toll ist: worauf wartest du noch?

Naja, bei einer Investition in dieser Größenordnung: Nochmal drüber schlafen, Finanzlage nochmal genau prüfen, im Musiker-Board nachfragen... :)
 
Naja, bei einer Investition in dieser Größenordnung: Nochmal drüber schlafen, Finanzlage nochmal genau prüfen, im Musiker-Board nachfragen... :)

Ich glaube, hier wird dir keiner letztlich helfen können. Eher dich verunsichern. Es geht doch letztlich darum, ob euch das Klavier gefällt. Das tut es. Und dass ein Seiler Konzert Klavier über jeden Zweifel erhaben ist, dürfte auch klar sein. Der Händler hat einen ausgezeichneten Ruf und der Preis stimmt auch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So, es ist nun tatsächlich das Seiler geworden und das Klavier steht bei uns im Wohnzimmer.

Vom Klang ist die ganze Familie immer noch begeistert, Bespielbarkeit sehr gut wie beim Test im Laden; optisch passt es auch gut.

Auch wenn meine Frau es zunächst etwas "wuchtig" fand (immerhin echte Höhe 131cm).

Wo wir uns nun dran gewöhnen müssen: Dynamisch spielen! Es ist schon laut! Beim Digitalpiano konnte man einfach den Lautstärkeregler nach links drehen, hier wird es eine gute Schule sein, auf den Anschlag zu achten. Aber grundsätzlich gefällt uns dieser volle Klang!


Vielen Dank an alle, die mir bei der Entscheidungsfindung geholfen haben, hier oder in anderen Threads oder per PN.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Glückwunsch zum neuen Instrument.
Aber Obacht: Macht nicht den Fehler, und versucht auf Teufel komm raus, leise zu spielen! Je größer (höher) ein Klavier ist, um so lauter ist es auch; das haben akkustische Instrumente wie Klaviere und Flügel so an sich.
Der verständliche Wunsch, insbesondere in "Randzeiten" leise zu spielen, birgt die Gefahr, sich eine falsche Spieltechnik anzugewöhnen. Ein zarter Anschlag ist ebenso zu beherrschen, wie der "normale" und kräftige Einsatz. Entscheidend ist dabei nur, dass der Einsatz dieser Technik jeweils zum richtigen Zeitpunkt geschieht.
Wie schon korrekt erkannt: Dynamisch muss es sein - aber dass muss es auf nem Diggi auch :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben