[Suche] Klassische Gitarrenschule mit Tabulatur

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federfuchs
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Hallo allerseits,
ich suche wie im Titel zu lesen eine klassische Gitarreschule, ähnlich dem Fridolin oder der neuen Gitarrenschule von Teuchert, die allerdings auf Tabulatur aufbaut.
Im Normalfall find ich beide Schulen mit einigen zusätzlichen Inhalten sehr geeignet für die Unterricht, jedoch bin ich auf ein Problem gestoßen ..

Was mach ich mit einem Kind mit Lese - und Rechtschreibschwäche, was sich weder die Notennamen, Saitennamen noch deren Zuordnung merken kann und sie von einem zum anderen Takt wieder vergisst.

Ich habe den Schüler vor kurzem übernommen und als es mir in der vorletzten Stunde davon erzählt hat, war mir klar, warum da so viele Probleme bestehen.
Umzuschwenken und nur noch von Bünden zu Sprechen, die Finger und Saiten zu nummerieren hilft bedingt, führt aber dazu, dass beim Notenlesen nicht mehr über die Saitenwahl nachgedacht wird.
Ich würde gerne den Versuch starten und direkt ganz auf Tabs umzuschwenken.

Habt ihr Ideen für Unterrichtsliteratur?

Vielen Dank schonmal,
LG federfuchs
 
Eigenschaft
 
mit einem Kind mit Lese - und Rechtschreibschwäche, was sich weder die Notennamen, Saitennamen noch deren Zuordnung merken kann und sie von einem zum anderen Takt wieder vergisst.
Was haben denn Noten- und Saitenbezeichnungen mit Lese- und Rechtschreibschwäche zu tun? Siehst du da einen Zusammenhang, nur weil es irgendwie mit Buchstaben zu tun hat? Die Buchstabenzusammensetzung verschiedener Worte und die Namen oder Bezeichnungen diverser Dinge oder Sachverhalte sind doch etwas völlig unterschiedliches.

Kann sich das Kind die Vornamen seiner Mitschüler merken? Kann es Dinge des täglichen Lebens bezeichnen? Wo ist der Unterschied zu Saitenbezeichnungen oder Notennamen? Sind sogar nur einzelne Buchstaben statt ganzer Worte. Ich denke, hier liegt ganz allgemein eine Lernschwäche vor. Ob es nun um Zahlen in einer Tabulatur oder Notennamen geht, wird am Ende keinen großen Unterschied machen.
 
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Kann sich das Kind die Vornamen seiner Mitschüler merken? Kann es Dinge des täglichen Lebens bezeichnen? Wo ist der Unterschied zu Saitenbezeichnungen oder Notennamen? Sind sogar nur einzelne Buchstaben statt ganzer Worte. Ich denke, hier liegt ganz allgemein eine Lernschwäche vor. Ob es nun um Zahlen in einer Tabulatur oder Notennamen geht, wird am Ende keinen großen Unterschied machen.

Da stimme ich zu. Das klingt sehr stark nach einer allgemeinen Lernschwäche (oder nach sehr starkem Desinteresse bzw. Druck?) und scheint wenig mit der Lese- Rechtschreibschwäche tun zu haben.
Falls da nichts bekannt ist, sollten die Eltern auf jeden Fall nachhaken.

Abgesehen davon sollten sich die Notenangaben aus den genannten Lehrbüchern doch einfach als Tabs umschreiben lassen, oder nicht?
 
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Hallo federfuchs,

mit https://www.hochweber.ch habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht. Das Material wird frei zum download zur Verfügung gestellt, die Stücke sind nett, eingängig und du hast die Wahl zwischen Noten, Noten+Tabs oder nur Tabs.

Was ich bei leseunfreudigen Kindern auch gut finde: Vorspielen und nachspielen lassen, immer wieder, ganz ohne "Papiermaterial", bis sie es in den Fingern bzw. Ohren haben.

Oder das Kind selbst ein Stück erfinden, also komponieren lassen, ich überlasse dabei dem Kind die Auswahl, wie es sein Stück aufschreibt (Noten-, Tabulatur- oder einfach nur Zeichenpapier und Farbstifte liegen auf dem Tisch). Das motiviert Kinder sehr, und wenn es nur 3-4 Takte sind oder gar keine "Takte", ganz frei, wie auch immer, aber es ist seine eigene Komposition und die ist es nun wirklich wert, geübt bzw. gelesen zu werden ;)
Du notierst es für dich auch, damit du es ihm dann vorspielen kannst, siehe oben!

Hilf ihm dabei soviel du kannst, ohne zu bevormunden und sei auch selbst kreativ im Unterrichten.

lg ligeti
 
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Hallo,
vielen Dank an alle bisherigen Antworten!!

Also das Kind hat mir selbst erzählt, dass es beim Arzt war und eine Lese-Rechtschreibschwäche bei ihm diagnostiziert wurde und es deshalb auch in der Schule im Deutschunterricht andere Arbeiten usw. schreibt.
Außerhalb vom Gitarrenunterricht kenne ich es nicht und konnte auch sonst keine Defizite feststellen. Im Unterricht ist es wirklich motiviert und gewillt zu lernen.

Für zusammenhanglos halte ich das mit den Buchstaben nicht. Immherin geht es hierbei um die Verknüpfung einer Sache, Position, Griffes mit einem abstrakten Symbol wie einer Variable (hier in Noten - und Buchstabenform). Wenn Buchstaben, im Gegensatz zu Zahlen oder Namen in mündlicher Form, schlechter verarbeitet werden, dann ist der Sprung zu einer Lese-Rechtschreibschwäche aus meiner Sicht nicht weit. Hierbei müssen ja Buchstabenkombination zu Lauten und Wörtern zusammengesetzt werden. Ich bin kein Arzt und kenne mich mit dem Thema nicht genauer aus, aber es erscheint mir nicht abwegig.
Deshalb der Versuch mit den Tabs. Klar könnte ich die umschreiben, aber man kann unnötige Arbeit auch vermeiden wenn es schon gute Schulen in dem Stil gibt ;)

Die Sachen von hochweber sehen gut, da werde ich in jedem Fall mal was ausprobieren und dann berichten, wie gut das Kind damit zurechtkam.

Wenn jemandem noch weitere Quellen und Bücher einfallen, die hierfür toll geeignet sind, nur raus damit :)

lg
 
Hierbei müssen ja Buchstabenkombination zu Lauten und Wörtern zusammengesetzt werden.
Genau das ist der Punkt. Gesprochene Worte richtig zu schreiben fällt schwer, ebenso das Entschlüsseln geschriebener Buchstabenkombinationen und das Umsetzen in Worte, um deren Sinn zu erfassen. Einzelne Buchstaben, wie sie bei Notennamen verwendet werden, stehen in keinem Zusammenhang zu einer Lese-/Rechtschreibschwäche. Die meisten Instrumente können mit Tabulaturen nichts anfangen; glaubst du, dass das Erlernen solcher Instrumente samt Notation für Legastheniker vollkommen unmöglich ist?

Selbstverständlich will ich dich weder überzeugen noch von deiner Idee mit den Tabulaturen abbringen. Sollte es allerdings mit Tabulaturen auch nicht "einfacher" werden, so empfehle ich einen noch sanfteren Einstieg in die Notenschrift als er mit einer Gitarrenschule möglich ist. Nämlich mit einem Lehrwerk für Sopranblockflöte, das auf jüngere Kinder abgestimmt ist.

Da gibt es welche, die sich seitenlang mit 2 Tönen aufhalten, bevor ein dritter dazu kommt. Dann geht es mit 3 Tönen über mehrere Seiten weiter. Man kann jedenfalls das Lesen und Spielen der ersten zwei, drei Noten in Vierteln und Halben über viele Stücke lang üben und hätte so einen extrem sanften Einstieg mit sehr niedriger Lernkurve.
 
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Stephan Schmidt hat mehrere Bücher mit klassischen Stücken in Noten und Tabs herausgebracht. Ich habe eines eher für Anfänger und eines für Fortgeschrittene. Ob es von ihm aber auch eine richtige "Schule" gibt, weiß ich nicht.
 
Alles klar, werd ich mal reinschauen.

Allgemein, wollte ich auch einen kleinen Erfahrungsbericht abliefern.
Die Materialien von Hochweber fand ich etwas unübersichtlich gedruckt. Das Layout überfordert finde ich etwas zu viel.
Habe dann doch die Gitarren einfach in Guitar Pro abgetippt und in Tab-Form mit in den Unterricht gebracht. Das Guitar Pro Layout ist mMn weitaus übersichtlicher.
Und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Der Schüler kommt mit den Tabs weitaus besser zurecht als mit den Noten und wir kommen auch schneller und mit weniger Fehlerquote voran.
Natürlich ersetzen die Tabs nicht das Üben oder die Motivation, die Zuordnungsschwierigkeiten sind jedoch weg und wir können wirklich am Gitarre spielen arbeiten :)
 
Grund: Vollzitat entfernt
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