Was macht eine Band erfolgreich? -> Bandgründung mit Konzept

Es ist natürlich viel einfacher im Nachhinein zu sagen, Rammstein/Helene Fischer/xyz sind erfolgreich weil …, als von der anderen Seite her im Vorfeld den Erfolg planen zu wollen. Man kann aber schon sagen, dass manche Dinge Voraussetzungen sind, um überhaupt die Chance zu haben erfolgreich zu sein. Das meiste wurde hier auch schon gesagt:

- Konzept: Gerade heutzutage unglaublich wichtig. Fast nichts geht mehr ohne eine gute Optik/Bilder (Facebook, Instagram, ein gutes Video hilft). Das war früher anders. Und musikalisch: Wenn Du eine Band bist, die ‚klingt wie‘, dann wird es schwierig. Die Leute wollen Originale hören, und keine Kopien, besonders wenn man versucht (Rock-)Bands aus USA/GB nachzueifern. Keiner braucht eine Band die klingt wie die Foo Fighters, wenn man auch die Foo Fighters hören kann. Und es können auch komplett verschiedene Konzepte zum Erfolg führen: siehe Rammstein <=> Helene Fischer

- Publikum erspielen: Ohne gehts nicht, meiner Erfahrung und Beobachtung nach bekommt man nachhaltigen dauerhaften Erfolg nur über konsequentes Livespielen und den direkten Kontakt zum Publikum in der realen Offlinewelt. Und auch hier muss man sich viel Gedanken machen, wie man sich präsentiert - nicht umsonst heisst es auch ‚man spielt eine Show‘. Den Nachbarn in Shirt, Jeans und Turnschuhen will man nicht unbedingt auf der Bühne sehen, das Auge isst mit, man will unterhalten werden.

- ein gute charismatischer Sänger hilft, aber die wachsen auch nicht auf Bäumen. Oft entwickeln sich Menschen aber auch, während 3 Jahren Tour kann sich auch ein schüchterner Frontmann entwickeln

- Zufall und Glück muss man sich erarbeiten: Das, was oft im Nachhinein für die breite Öffentlichkeit nach Zufall/Glück oder ‚wie aus dem Nichts erfolgreich‘ aussieht, ist meistens das Ergebnis langer und harter Arbeit - der erfolgreicher Manager sieht einen nur bei einem Festival, weil man vorher sich bis zu einem gewissen Level hoch gespielt hat, der Erfolgsproduzent empfiehlt dich nur weiter, weil du schonmal durch eine andere Band Aufmerksamkeit erregt hast usw. Man muss sich erst in die Situation bringen, um überhaupt erst ‚Glück‘ haben zu können, dann ist es aber oft auch kein Glück mehr, sondern einfach eine logische Konsequenz und eine Frage der Kontakte, die man sich langsam im Lauf der Zeit erarbeitet hat.

- man muss einen langen Atem haben, in der Regel gibt es keine Abkürzungen

Und niemals den Spaß verlieren :)
- HP
 
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- Publikum erspielen: Ohne gehts nicht, meiner Erfahrung und Beobachtung nach bekommt man nachhaltigen dauerhaften Erfolg nur über konsequentes Livespielen und den direkten Kontakt zum Publikum in der realen Offlinewelt. Und auch hier muss man sich viel Gedanken machen, wie man sich präsentiert - nicht umsonst heisst es auch ‚man spielt eine Show‘. Den Nachbarn in Shirt, Jeans und Turnschuhen will man nicht unbedingt auf der Bühne sehen, das Auge isst mit, man will unterhalten werden.
Das würde ich mittlerweile nicht mehr so sehen.
Ich denke, dass man sich mit Youtube und Konsorten eine unglaublich große Fangemeinde aufbauen kann, noch bevor man das erste Mal live aufgetreten ist. Man muss "heutzutage" nicht mehr 3x pro Woche in versifften Clubs spielen, um Interesse zu wecken. Im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, dass es diese Liveclubszene so kaum noch gibt. Mir würde es schwer fallen, im Umkreis genügend Läden zu finden, bei denen ich unter der Woche auftreten könnte.
Als die ganzen genannten Bands groß geworden sind, passierte das meiste noch übers Hörensagen. Da musste man sich den Bekanntheitsgrad erspielen und immer größere Kreise ziehen. Mittlerweile gibt es da sehr viel effektivere Wege.
Ebenso denke ich nicht, dass "Jeans und T-Shirt" hinderlich für den Erfolg sind. Gerade dieses Authentische und Unaufgesetzte kann interessant sein. Abgesehen davon erreicht man dem Internet so viele Leute, dass man eigentlich mit jedem "Konzept" eine ausreichend große Zielgruppe finden müsste.

Was auf jeden Fall hilfreich ist, um erfolgreich zu werden, ist
Talent, Kreativität, Umgänglichkeit und Arbeitseinsatz. Es gibt allerdings auch genug Beispiele, die zeigen, dass man sicher nicht alle dieser Eigenschaften haben muss. ;-)


Als Beispiel für die im Eingangspost beschriebenen Konzeptbands fällt mir Boss Hoss ein. Die haben sich wohl tatsächlich hingesetzt und überlegt, womit sie erfolgreich und unverwechselbar sein können. Es gab vorher keine Affinität zu Country-Rock. Das war reines Kalkül. Und hat funktioniert.
 
- Zufall und Glück muss man sich erarbeiten: Das, was oft im Nachhinein für die breite Öffentlichkeit nach Zufall/Glück oder ‚wie aus dem Nichts erfolgreich‘ aussieht, ist meistens das Ergebnis langer und harter Arbeit - der erfolgreicher Manager sieht einen nur bei einem Festival, weil man vorher sich bis zu einem gewissen Level hoch gespielt hat, der Erfolgsproduzent empfiehlt dich nur weiter, weil du schonmal durch eine andere Band Aufmerksamkeit erregt hast usw. Man muss sich erst in die Situation bringen, um überhaupt erst ‚Glück‘ haben zu können, dann ist es aber oft auch kein Glück mehr, sondern einfach eine logische Konsequenz und eine Frage der Kontakte, die man sich langsam im Lauf der Zeit erarbeitet hat.

Das sehe ich auch so!

Natürlich kann man nicht alles planen und beeinflussen und das ist auch gut so. Aber viel zu oft wird einem vor allem von gescheiterten oder frustrierten Leuten vorgehalten, dass man zwar alles richtig machen kann, es aber am Ende nur auf viel Glück in den richtigen Situationen ankommt.
Ich glaube wenn man da als Musiker drüber stehen kann und das nötige Selbstvertrauen hat um sich von solchen Meinungen nicht von seinem Weg abbringen zu lassen, ist das schon mal eine sehr gute Voraussetzung dafür, "erfolgreich" (was auch immer das für einen selbst bedeutet) zu werden.
 
Das würde ich mittlerweile nicht mehr so sehen.
Ich denke, dass man sich mit Youtube und Konsorten eine unglaublich große Fangemeinde aufbauen kann, noch bevor man das erste Mal live aufgetreten ist.

Youtube ist aber auch kein Selbstläufer, nur mal ein cooles Video machen und drauf hoffen dass es durchstartet - das passiert nicht. Um auf Youtube relevant erfolgreich zu sein, musst du regelmäßig und kontinuierlich extrem viel Zeit und Energie reinstecken, am besten ‚von außen‘ gepusht/befeuert, und das idealerweise mit einem Konzept, dass die Leute gerne ansehen (Youtube = Visuell). Dann bist du am Ende aber eher Filmemacher als Musiker, und hast am Ende paar Millionen Klicks von Leuten aus der ganzen Welt, die Dir aber wenig einbringen, wenn du die Leute nicht auf die Konzerte bringst.

Meistens ist es eher so, dass der YT-Erfolg einer Band einhergeht mit dem Erfolg in der realen Welt. Gerade YT ist so voll von guten und interessanten und jungen Sachen, dass dadurch die Konkurrenz auch global ist und es ohne Marketingpower unheimlich schwer ist auf sich aufmerksam zu machen. Da ist es zuhause im Jugendclub vor Freunden/Bekannten usw als Start vielleicht doch etwas einfacher. Den Gig filmt man dann, filmt paar Backstageszenen und lädt die über einen längeren Zeitraum verteilt hoch. Damit hält man zumindest das eigene Publikum bei der Stange, und beide Säulen (online und offline) wachsen parallel.

Welche Youtube-Senkrechtstarter gibt es denn aus Deutschland(!), die durch YT bekannt geworden sind und erst dann erfolgreich angefangen haben live zu spielen und Konzerte zu geben? Die Lochis? Wer noch? Gibt’s eine echte Band? Vielleicht irgendwelche Rapper? Ich persönlich kenne zumindest keine Band, aber das will nichts heißen :)

Als die ganzen genannten Bands groß geworden sind, passierte das meiste noch übers Hörensagen. Da musste man sich den Bekanntheitsgrad erspielen und immer größere Kreise ziehen. Mittlerweile gibt es da sehr viel effektivere Wege.

Klar, man muss alle Kanäle nutzen, um die Leute auf einen aufmerksam zu machen. Am Ende wird der persönliche Kontakt (Konzert) trotzdem das sein, was beim Publikum den nachhaltigsten Eindruck macht. Weil man als Publikum dort den Künstler am meisten ‚erfährt‘.

Ebenso denke ich nicht, dass "Jeans und T-Shirt" hinderlich für den Erfolg sind. Gerade dieses Authentische und Unaufgesetzte kann interessant sein. Abgesehen davon erreicht man dem Internet so viele Leute, dass man eigentlich mit jedem "Konzept" eine ausreichend große Zielgruppe finden müsste.

Wenn du genau derjenige bist, mit dem man Jeans und T-Shirt assoziiert funktioniert das. Wenn aber alle anderen Bands auch so aussehen, sollten man sich vielleicht überlegen mal eine Lederhose anzuziehen. Wenn du etwas hast, was dich in der Seitenleiste bei den Youtube-Empfehlungen herausstechen lässt, bist du den anderen gegenüber schonmal im Vorteil weil du öfter angeklickt wirst. Und vielleicht gibt es tatsächlich wirklich für jedes Konzept eine Zielgruppe, das Problem ist aber wie immer: Woher weiß die Zielgruppe, dass es dich gibt?

Als Beispiel für die im Eingangspost beschriebenen Konzeptbands fällt mir Boss Hoss ein. Die haben sich wohl tatsächlich hingesetzt und überlegt, womit sie erfolgreich und unverwechselbar sein können. Es gab vorher keine Affinität zu Country-Rock. Das war reines Kalkül. Und hat funktioniert.

Wobei die auch schon ganz lange vor dem Fernsehhype unterwegs waren, die hatten tatsächlich auch einen langen Atem. Und: Ich habe schon 2006(!) mit denen auf einem Festival gespielt, und ich habe sie nicht vergessen. Und warum? Wegen den doofen Cowboy-Hüten :)
 
Da stimme ich dir vollkommen zu. Ich sage nicht, dass es über YouTube einfacher ist oder weniger arbeitsaufwendig. Im Gegenteil: Der Prozentsatz der Bands, die es schaffen, ist ja schon verschwindend gering. Der, der Youtuber, die wirklich erfolgreich sind, noch viel kleiner. Einfach deshalb, weil das nun wirklich jeder versuchen kann. Sich mit Instrument live vor Publikum zu stellen erfordert etwas mehr Mut. Zudem lässt nicht einfach jeder jeden überall spielen. Da findet ja schon eine gewisse Vorselektion statt.
Ich wollte nur sagen, dass sich die Finger wund spielen und rumtingeln nicht mehr der einzige Weg ist.
Insgesamt muss man wohl auch einfach ganz nüchtern feststellen, dass einiges zusammen kommen muss, damit es passt. Bei den allermeisten klappt es nicht. Und das liegt nicht (immer) daran, dass sie es nicht genug gewollt hätten oder zu wenig Talent und Konzept haben.

Zu Boss Hoss: Der Fernseh Hype kam ja erst "vor kurzem". Die haben sich 2004 gegründet, im gleichen Jahr einen Major-Plattenvertrag unterschrieben und Anfang 2005 hatten sie mit Hey ya ihren ersten großen Hit. Die waren jetzt nie so richtig erste Liga, aber ich würde schon sagen, dass die ziemlich direkt erfolgreich waren.
 
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Ebenso denke ich nicht, dass "Jeans und T-Shirt" hinderlich für den Erfolg sind. Gerade dieses Authentische und Unaufgesetzte kann interessant sein.

Meine Meinung hierzu:

Ich erinnere mich daran, dass letztes Jahr auf dem Festival einige gute Bands gespielt haben, ...welche...? ...weiß nicht mehr,...aber die Jungs bei einer Band hatten alle knallrote Lackschuhe an,... -> Googlesuche "Band mit roten Lackschuhen" -> Treffer!!!

Bei ner Googlesuche "Band mit Jeans und T-Shirt" wird der Sucherfolg eher gering sein.

Cooles Outfit braucht man nicht unbedingt um das Publikum zu begeistern aber es hilft, dass sich die Leute an einen erinnern. Jedenfals bei mir ;-)

Kleines Beispiel aus der Praxis: Ich war 1989 mal auf einem kleinen, lokalen Festival. Da spielten an dem Samstag ca. 8 Bands, die meisten mit Jeans und T-Shirt. Als Backline hatten die meisten Bands kleine Combo-Amps. Nur die dritte Band baute vor ihrem Gig 2-Marshall Fullstacks (100 Watt röhre und 2 x 412 Box) pro Seite auf. Der Bassmann brachte auch sein Ampag 810 + Röhrentop mit auf die Bühne.

Im Sommer diesen Jahres traf ich zufällig einen ehemaligen Kumpel aus dieser Zeit, mit dem ich damals auf dem Festival war. Wir redeten über die "alten Zeiten" und kamen auch auf das Festival zu sprechen. Mein Kumpel sagte dazu:" Da haben wir richtig gut abgefeiert. Weißt du noch die Band mit den geilen Verstärkertürmen?...usw.."

Fazit: Man kann sehr wohl durch Optik aus der MAsse herausstechen. Dann muss man aber auch gut sein.
 
Cooles Outfit braucht man nicht unbedingt um das Publikum zu begeistern aber es hilft, dass sich die Leute an einen erinnern.

Ich glaube beim Thema Outfit, Bühnenshow und allen „Äußerlichtkeiten“ kommt es ganz stark auf die Musik und die Ausstrahlung der Band an. Man stelle sich mal Rammstein in Hemd und Jeans vor.... das passt eben so wenig, wie Bob Dylan in Lederhose, roten Lackschuhen und mit aufwendiger Pyro-Show.

Ich stimme zwar zu, dass ein auffälliges Äußeres dazu beitragen kann, dass sich Leute an einen erinnern, das kann man aber auch auf anderem Wege erreichen (durch etwas was man sagt, zeigt oder auf der Bühne macht).
 
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Neben "Wiedererkennbarkeit" also auch "Stimmigkeit" - diese Stimmigkeit sollte sich dann als roter Faden überall wiederfinden, ob im Outfit, Image, Marketing, Selbstdarstellung, Auftritten, Sponsoring (eine Punkband mit der Deutschen Bank als Sponsor käme komisch), songs, Texten etc.

Das entspräche auch einem konzeptuellen Ansatz.
Es gibt allerdings auch Künstler, die eher von einem eigenen, inneren roten Faden und einer inneren Haltung heraus agieren und dabei auch erfolgreich sein können.
Stimmigkeit kann auch so erreicht werden.

Zudem gibt es nicht wenige Künstler, die mehr oder weniger bewußt ihr Image gewechselt haben und dabei trotzdem erfolgreich geblieben sind. Bob Dylan kann man hier nennen, David Bowie und andere. Bei Dylan waren es imho eher Brüche, bei David Bowie könnte man von einem übergreifenden Image als Künstlerpersönlichkeit sprechen, bei der die Wandlung zur Person selbst gehört.

Es muss nicht immer das stur durchgezogene gleiche Image sein wie bei Rammstein, Rolling Stones, AC/DC, Kiss oder Status Quo.

Das macht es aber eben auch so interessant, wie ich finde.

x-Riff
 
Was die Outfitfrage betrifft fallen mir spontan 2 Erfolgsbeispiele ein. Brian Epstein hat den Beatles die Anzüge verpasst, die bis ca. 1965/66 ihr Markenzeichen waren, neben der Frisur. Andrew Oldham hat als Gegenpol dazu die Rolling Stones als "rauhe Truppe" auftreten lassen. Bewußt als Gegenpol zu den Beatles.
Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist die Sache mit einem Erkennungsmerkmal schon richtig. Siehe auch Leningrad Cowboys mit ihren Frisuren - das merkt man sich. Finde die Idee mit den einheitlichen roten Lackschuhen auch witzig.
Ich hab ja immer schon wert darauf gelegt, was ich auf der Bühne trage. Nicht weil es etwas ausgefallenes sein soll, aber was aussagekräftiges. Bin ja auch eher der Jeans, T-Shirt und Turnschuhe Typ, aber ich seh schon, um @basslife in Erinnerung zu bleiben, muss ich mir ein besonderes Merkmal überlegen. Wobei mir wichtig ist, dabei auch authentisch zu bleiben.
 
Bin ja auch eher der Jeans, T-Shirt und Turnschuhe Typ, aber ich seh schon, um @basslife in Erinnerung zu bleiben, muss ich mir ein besonderes Merkmal überlegen. Wobei mir wichtig ist, dabei auch authentisch zu bleiben.
Also lange Matte, Sonnenbrille, leger-locker paßt schon und Du würdest bei mir auch in Erinnerung bleiben.
Hut könnte ich mir bei Dir vorstellen - das ist was, was die Leute auch behalten. Weste würde auch passen.
Sollte aber was sein, was Du jedesmal auf der Bühne trägst.

x-Riff
 
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Bin nicht der Huttyp - probiert und wieder verworfen. Weste - so wie auf meinem Avatar - ist sicher eine gute Möglichkeit. Sonnenbrille halt je nach Anlass.
 
Meiner Meinung nach ergibt sich das meist aus drei grundlegende Dinge:
- sie haben ein gutes und einmaliges Konzept
- sie sind zu 100% authentisch
- es sind ambitionierte und ausreichend fähige Musiker, die bereit sind sich den Arsch aufzureißen für das, was sie erreichen wollen.

Ja, irgendwann kommen diese Punkte auf der Liste auch dran. Stimmt. Aber weit vorher stehen noch der richtige Zeitpunkt der Veröffendlichungen und die richtige Verpackung für die richtige Zielgruppe.

Die Musik und das was der Hörer in da rein und in die Band interpretiert muß dann geliefert werden wenn der Hörer das tut.
 
Vielleicht mal ein Aspekt, der mir hier bisher zu wenig Beachtung findet:
Man muss einfach besser sein als die anderen!
Gerade wenn man, so wie wir als Coverband, mit vielen anderen Bands in Konkurrenz steht.
 
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Ich würd mal sagen: als Coverband sollte man nicht schlechter sein als die anderen. Aber was fast mehr zählt ist ein Alleinstellungsmerkmal. Sei es jetzt Outfit, Bühnenshow oder ähnliches. Denn eine gut spielende Coverband findet sich schnell. Aber eine die noch mehr bietet, die merkt man sich.
 
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Habe mit Coverbands die Erfahrung gemacht, dass es das Publikum immer deutlich honoriert hat, dass wir uns außerhalb der üblichen Top40-Titel und überhaupt außerhalb des Mainstreams bewegt haben.
Melodisch ist natürlich schon wichtig, also nix mit geshreddere wie Metall, Karneval oder Schlager etc..
Sowas wie R. Gallagher, seltene NeilYoung- oder seltene Stonestitel kommen immer gut. Kennt jeder, sind allerdings seit Jahrzehnten in Vergessenheit geraten. Da wippt dann auch der Barmann mit dem Kopf ... ;)

Outfit ist sehr wichtig. Sauber, gut sitzend und zum jeweiligen Typ passend. Mein Vorbild ist da seit Jahrzehnten z.B. 'Bryan Ferry'. ;)
Passt nicht unbedingt zu unserer Musik, aber zu mir.


Nachtrag:
Habe mir noch mal den TE-Fred durchgelesen. Das geht schon in Richtung Profimusiker und berühmt werden.
Ich habe das in meinem Beitrag eher von der Hobbyseite aus betrachtet (!). Nur, damit weitere Diskussionen nicht fehlgeleitet und uneffektiv werden.
 
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Vielleicht mal ein Aspekt, der mir hier bisher zu wenig Beachtung findet:
Man muss einfach besser sein als die anderen!
Das ist so herrlich nichtssagend. Was heist 'besser sein als die anderen'?
Bessere Songs? Wer entscheidet das?
Bessere technische Fertigkeiten am Instrument?
Bessere Live-Show? Again! Wer entscheidet das?

Es gibt so viele technisch hervorragende Bands da draussen, die keine Sau kennt. Dann gibt es so viele Bands mit mittelmässigen Musikern, welche sich aber eine respektable Fangemeinde aufgebaut haben.

Meiner Meinung nach ist das A und O, um Erfolg haben zu können, den eigenen Bekanntheitsgrad kontinuierlich zu steigern. Das heisst: Investition in Medienarbeit (Social Media Auftritt, Erwähnungen in Fremdpublikationen, Promotion des Produkts, etc. etc.).
Oder einfach gesagt: Es müssen Leute erreicht werden!
Ob dann die Musik gefällt oder nicht, entscheidet die Gesellschaft. Aber du kannst noch so gut sein und 'besser' als die anderen. Wenn dich keine Sau kennt, dann kennt dich halt keine Sau.
 
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Da gebe ich dir vollkommen Recht, nur besser zu sein reicht nicht. Es ist aber von großem Vorteil Qualitativ aus der Masse hervorzuragen.
 
Das ist so herrlich nichtssagend. Was heist 'besser sein als die anderen'?
Bessere Songs? Wer entscheidet das?
Bessere technische Fertigkeiten am Instrument? ...
Dazu fällt mir nur meine Freundin ein die bei jedem Song von Knocking on Heavens Door bis Little Wing immer wieder fragt "ist das schwierig zu spielen?" :ugly: Soll meinen: Der Nicht-Musiker weiss sowieso nicht was da vor sich geht. Es kommt darauf an ob der Song insgesamt "funktioniert" und nicht wie der zusammengebaut ist.
 
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Ich denke auch, dass die Musik an sich gar nicht das Wichtigste ist, wenn es darum geht, ein Livepublikum zu gewinnen. (Dass man seine Songs flüssig darbieten kann, setze ich mal als gegeben voraus.) Wichtiger ist imho die Bühnenpräsenz, also in gewisser Weise Führungsqualitäten und Charisma. Dazu erzähle ich eine kleine Geschichte:

Vor Kurzem habe ich mir so eine Art Amateurbandkontest auf dem Dorf angesehen. Eigentlich verbiete ich mir Kommentare über die Qualitäten anderer Amateurbands, weil es immer etwas musikpolizeimäßig rüber kommt und ich mich selbst in meinen musikalischen Fähigkeiten als limitiert einstufen würde. Hier mach ich mal eine Ausnahme.

Gesehen habe ich jedenfalls zwei Coverbands, die sich um eine Teilnahme an einem Open Air im Sommer beworben haben und eine bereits gebuchte Band, für die es um nichts ging.

Die erste Coverband hatte einen recht versierten Leadgitarristen, weshalb sie bei rockigen Nummern richtig gut klangen. Der Kollege hatte ein paar coole Licks drauf und beherrschte auch die passenden Posen. Viele Stücke waren weniger gitarrenlastig und wurden zwar routiniert aber lustlos runtergespielt. Man merkte, wie gelangweilt die Musiker waren, sie waren nicht bei der Sache. Dadurch konnten sie keinen Blumenpott gewinnen.

Die zweite Coverband spielte verrockte ("vermetalte") Versionen von Top 40 Songs. Sie hatten eine kleine treue Fanbase dabei, die Musik lag für mein Empfinden auf Dorfschützenfestniveau (Sorry, Jungs!). Sie wirkten durch den Rückhalt ihrer Freunde souveräner, konnten dadurch punkten, trotzdem sie im Grunde nicht besser spielten als die andere Coverband.

Dann kam die Band, für die es um nichts ging. In ihrem ganzen Auftreten wirkte diese Band "professioneller". Man merkte, dass da schon etwas mehr Bühnenerfahrung war. Die Sängerin konnte das Publikum sofort abholen und zum Mitmachen animieren. Es waren nur rund zwanzig Leute vor der Bühne und sie formierte sie zum Moshpit. Das Publikum hatte Spaß.

In einem gewissen Maß hat das sicher mit der Erfahrung zu tun. Ein nicht unwesentlicher Teil liegt aber in der Persönlichkeit. Nicht jeder ist so eine "Rampensau" (Gitarrist der ersten Band, Sängerin der dritten Band). Wenn man so jemanden in der Band hat, sollte man ihn/sie einfach machen lassen. Das hilft viel auf dem Weg zum Erfolg.
 
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Da gebe ich dir vollkommen Recht, nur besser zu sein reicht nicht. Es ist aber von großem Vorteil Qualitativ aus der Masse hervorzuragen.
Das stimmt sicher, hinzu kommt aber noch die alte Erkenntnis, daß sich gute Musik leider nur schlecht verkaufen läßt. Den Begriff besser sollte man dabei aber noch näher definieren. Was ist besser? Musik die sich einfach besser verkaufen läßt, oder Musik die wesentlich anspruchsvoller ist und daher konzentriertes zuhören verlangt? Nicht alles wird von der Masse einfach kritiklos geschluckt. Die andere Komponente ist das Geschäft, hier ist intensive Lobbyarbeit notwendig und wer sich dabei nicht auskennt, oder niemanden hat der hier professionell agiert, der hat von Anfang an schlechte Karten. Ein anderer Faktor ist überregionale Bekanntheit, die ohne Medienarbeit und der damit verbundenen Reisetätigkeit mit diversen Auftritten nicht zu erreichen ist.
 

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