Die Allmacht des „Must Have“ „ Must Do“ beim Homerecording…

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Die Allmacht des „Must Have“ „ Must Do“ beim Homerecording…

Ich möchte mit diesem „Statement“ nur meine Erfahrungen als auch meine Meinung loswerden und „Anderen“ Home Musikern“ etwas Zuversicht geben….

Ich bin Musiker seit langer Zeit (60 plus alt),

Aufnahmehistorie im Proberaum und „Musikkeller“ seit ca. 40 Jahren:

Kassettenrecorder mit Uher Tonbandmikro mit DIN…
Kassettenrecorder (Hifi) aus dem Mischpult…
Tonbandgerät (Revox A77) dito
Tascam 4 Spur Tape Deck (9, 5 cm/sec.) Dolby C (wauh…)
Tascam Dp-02 /Dp-03 (Yeah, Anleitung lesen…)
Samplitude Musik Studio und Behringer 204 D und gefühlte 50 VST`s.

Ergebnis: extrem subjektiv…

Der Unterschied zwischen „früher“ und“ heute“ ist im Ergebnis marginal, vor Allen gemessen am Aufwand zeitlich und finanziell.
Meine „Musik“ (Rock, Blues, Folk) hat sich wenig „geändert“, aber musikalisch weiterentwickelt.
Meine Aufnahmen (mit den div. Bands im Proberaum und ggf. „Live“) sind klanglich etwas besser geworden, gemessen an der Zeit des „Tun`s“ aber kaum erwähnenswert.
Früher: Tape in Mischpult, mitschneiden 2-Spur, ferrtisch…

Beispiel:
https://soundcloud.com/user-381606917/sets/no-mama
Das war Ihr da ggf. grade hört, hab ich nur noch von einer „uralten (30 Jahre) /Kassette „gerettet“
Später: Tape (Tonband) in Mischpult, mitschneiden 2-Spur, in PC (war eigentlich ein Atari ST mit Cubase (wer weiß das noch…), „etwas „rummastern“, meistens ob der Möglichkeiten „verschlimmbessernd“,
ferrtisch…
Noch später: Tape Tascam 4 Spur, einzeln einspielen, Overdubbing bis zum abwinken, am Tape mischen. Auf Kassette ziehen,
ferrtisch…

Beispiel;
https://soundcloud.com/user-381606917/8-ragers
Das war Ihr da ggf. grade hört, hab ich auch nur noch von einer „uralten (30 Jahre) /Kassette „gerettet“

Heute:

Bin alt, Rentner, hab 20 Jahre fast nix mehr gemacht (Frau, Haus, Job etc.) jetzt wieder (Beginner…)
Ich lese sehr aufmerksam das Forum, stelle fest, was es Alles gibt (Technik und Computerprogramme), lese, was man Alles „angeblich“ braucht für das Homestudio, selbst für minimalistische Ansprüche und, viel ernüchternder, was man Alles „können“ und „wissen“ muss.

Beispiel:
wenn ich (bin u.a. Trommler) mein Schlagzeug aufnehmen will…
4-6 Micros amtlich ca. 600-1200 Euro neu (Low End…)
Eine DAW (amtlich 200-800 Euro ohne PC)
Diverse VST`s (Gate, Kompressor, Faltungshall, Transientenbearbeitung (wauh…), noch mal 5 Hunnies Minimum.
Eine Einarbeitungszeit von gefühlt 200 Stunden…
Mit immer noch dem Ergebnis, dass mein Schlagzeug auch nicht nur ansatzweise so klingt wie auf allen professionellen Produktionen, dito alle anderen Instrumente, die ich oder Freunde einspielen.

Dann:
Höre ich mir (Forum sei Dank) auf Soundcloud mit dieser Ausstattung gemachte Aufnahmen an und denke… (Zensur…)
Dann höre ich mir meine alten Aufnahmen von vor über 30 Jahren an, sowie die, manchmal technisch weitaus besseren Aufnahmen meiner Kumpels von damals und denke; nee, so viel Kohle und Zeit in neue Technik für den Unterschied, vergeudete Lebenszeit und Geld…

Ich lese mich „wund“ in Foren wie „Diesem“, toure auf Thomann Seiten herum, was es alles gibt, werde, je mehr ich mir“ Input zuführe“, immer „kirrer“ und denke oft, ey, lass es bleiben , Musik im „Keller“ zu machen.

Dann aber…

Ich tue es trotzdem. Es gibt ja auch (s.o.) Zeugs für nen Appel und Ei im Netz, mit dem man trotzdem… (und keiner merkst…)

Meine aktuelle (steitg wachsende) Home Studio Ausstattung:

· Medion Notebook (I5, 128 SSD, 1000 GB HD), gebraucht 400 €
· 27 Zoll Monitor neu, 120 €
· Teufel Concept C 2.1 Anlage aktiv gebr. 100 €
· JBl Control one, gebr. 50 €
· Samplitude Music Studio 2016 25€
· Yamaha PSR 500 Keyboard gebr. 150 €
· Miditech i2-61 Midi Keyboard gebr. 40 €
· Superlux HD-681 Kopfhörer, neu, 20 €
· AKG240 Kopfhörer gebr. 40 €
· Harley Benton Nashville Gitarre neu 120 €
· Digitech RP 50 Effekt gebr. 25 €
· 2 x Pyle SM 57 Clone, neu 11$/ Stk.
· Superlux E205 Kondensator Mikro neu 39 €
· Superlux S502 Stereo Kondensator Mikro neu 129€
· Behringer U204 Interface neu, 80€
· Div. Mikros aus Altbestand (z. B. SM 58)
· Behringer X1222 USB Mixer geb., 70 €
· Div. Schlagzeuge (Star 20,13,16 ca. 1969 original) 5 x Zildjian Becken( ca. 1965-1975)

Der Spaß (Homerecording) hat mich bis jetzt (Ohne PC) ca. 1000 € gekostet an Ausstattung.


Technik:

Schlagzeug nehme ich auf über Behringer Mixer downmix, 5 Mics in Audiointerface zu Samplitude
Keyboards über Samplitude und div. VSTI`s direkt
Gitarre ( Kumpel) dito oder über Digitech
Percussion diverse über Superlux E205 Mikros oder Pyle SM 57
Bass vom Keyboard oder Kumpel über DI box direkt

Und dann;
sitze ich, denke ich, höre ich, mische ich, schmeiss weg, fang neu an, such noch ein VST, geh ins Bett, weil Ohren tot,
fang am nächsten Tag von vorne an, mastere endlich, höre es mir am nächsten Tag im Auto, mit der Freundin etc. an.
denke: "oh Mann".

Dann denke ich:
Hallo...
Wofür ?
ICH muss es "Klasse" finden, meine Freunde müssen sagen "toll", mehr nicht.

Das Musikstück landet bei Kumpels (Ja, es sind meist Männer) via Mail, steht in der Soundcloud (Ey, gucken, wieviele ham`s angeklickt, oh, 10 Klicks, aber nur von Denen, denen man den Linik geschickt hat...)
Steht in Youtube (was für ne Arbeit, auch noch Video bauen, wieder 20 Std.), dann dito (Ey, 5 Klicks, toll)


Schluss:

Ich bewundere das , was“ Ihr“ (Aktive, Engagierte, Junge, Neue) und Ihr alte Hasen macht, wisst, tut…
Ich will Aufnahmen meiner Musik machen, die ich Freunden und Bekannten vorspielen kann, die so klingen sollte, als ob…, und es wird „Keiner“ merken, das…, weil, es kommt NUR auf die Musik ankommt… (spricht Sie zu mir oder nicht).
Ich musste nur mal das „Leid“ eines „alten Hasen“ loswerden...

Gruss Ralph
 
Eigenschaft
 
selbst für minimalistische Ansprüche

Meine Wahrnehmung: Das ist ein grundsätzliches Verständnisproblem. In den allermeisten Fällen ist es so, dass wenn ein Neuling/Einsteiger schreibt "es muss ja keine Profiqualität werden, es soll sich nur halbwegs gut anhören" so schreibt das jemand der meistens keine "alte" Musik hört, sondern nur moderne Produktionen und in der Regel schwingt im Hinterkopf doch das (starke) Verlangen bzw. die Hoffnung mit, doch so zu klingen wie die Idole und das natürlich zum kleinen Preis und mit geringem Aufwand, "weil so schwierig kann das ja nicht sein und 'früher' ging das ja auch und blablabla".


4-6 Micros amtlich ca. 600-1200 Euro neu (Low End…)

Sorry, aber das ist Unsinn. Hier im Forum wurde schon Unzähligen gesagt und gezeigt, dass man durchaus auch mit zwei Mikrophonen starten kann und sich dann ggf. weitere Stützmikrophone dazukauft.


Eine DAW (amtlich 200-800 Euro ohne PC)

Gleiche Einschätzung wie zuvor. Reaper gibt's für kleines Geld, Cubase gibt's für 16€ (oder ist bei Hardware dabei) und kann für rund 'n Fuffi geupgradet werden.


Diverse VST`s (Gate, Kompressor, Faltungshall, Transientenbearbeitung (wauh…), noch mal 5 Hunnies Minimum.

Wieder gleich Einschätzung. Zeig mal wo hier im Forum eine solche Empfehlung ausgesprochen wurde, an einen Anfänger wohlgemerkt. Meist wird der Hinweis gegeben, dass Stock-Plugins für den Anfang (und länger) ausreichend sind und dass es sehr brauchbare Freeware für die meisten Aufgaben gibt. Außerdem gibt's alle naselang irgendwelche Pseudo-Sales.


Eine Einarbeitungszeit von gefühlt 200 Stunden…
Mit immer noch dem Ergebnis, dass mein Schlagzeug auch nicht nur ansatzweise so klingt wie auf allen professionellen Produktionen,

Ehrlich jetzt? Das ist doch mit eines der "Standard-Missverständnisse": Ich stell mir in bisschen Kram in eine Ecke,des Wohnzimmers, nenne das ganze Homestudio, setz mich bisschen hin und dann soll das gefälligst klingen wie von Leuten die nichts anderes machen als Musikproduktion und das am Ende ihr ganzes Leben, weil... (siehe oben).


So, und was ist jetzt eigentlich das Kernthema bzw. der Punkt auf den Du hinaus willst? Geht's darum, dass es nicht so klingt wie es soll? Also "besser" als früher? Hast Du dir mal überlegt, welche Möglichkeiten dir dein 1k€-Setup bietet und was für Möglichkeiten früher bestanden und was die Bandmaschinen alleine gekostet haben? Dabei bitte die Geldwertentwicklung nicht vergessen.
 
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Ich mache das auch schon lang genug, um die „alten Zeiten“ zu kennen. Vor allem das sicherlich reichlich diskutable Thema Proberaum-, Kelleraufnahmen. (Warum kennt eigentlich niemand deine Sachen, wenn du das schon so lange machst?).
Nun, es spricht nichts dagegen, das weiter so zu handhaben, hat ja Jahrzehnte funktioniert.
In der Zeit hat sich nun mal unheimlich viel getan, sowohl an den technischen Möglichkeiten - vergleiche ganz simpel die EQ Entwicklung von Pultec über Neve, SSL zu heutigen rein digitalen EQs.
War irgendwo notwendig, da immer mehr verschiedene Instrumente zusammengebracht werden müssen.
Und hat wiederum die Musikproduktion nachhaltig beeinflusst.

Während du früher auf den kleinen Kreis deiner Freunde beschränkt warst, ist heute der erste Schritt so etwas wie bandcamp z.B., damit stellst du mit wenigem Aufwand deine Musik der ganzen Welt zur Verfügung.
Geh da mal hin und hör mal paar Sachen durch. Alles mehr oder weniger Eigenproduktionen.
Wenn du da gehört werden willst, komnst du halt mit Proberaumqualität keinen Meter weit.
Ist die Musik als solches deswegen besser geworden? Nicht zwingend. Aber durchaus facettenreicher, interessanter. Und da rede ich auch nur erstmal von aller Art handgemachter Musik, also Rock, Folk usw.

Kann es sein, dass du hier grundsätzlich etwas falsch verstehst?
Ich bin schon einige Zeit hier im recording-Bereich, aber dass es da solche Zwänge gibt (must irgendwas), sehe ich nicht.
Es ist vielmehr so, dass hier Leute schreiben, die sich gern und viel mit Recording beschäftigen und sich auch mal ausschweifend darüber austauschen. Dass das natürlich das Haben-will-Gefühl verstärkt, liegt in der Natur der Sache. Und klar, heute kann man sich Dinge leisten, die vor ein paar Jahren ein Traum und unerreichbar waren.
Von daher verstehe ich deinen Ansatz zwar prinzipiell, finde ihn hier aber nicht ganz passend.
Das hat etwas von Missionierung finde ich - war bestimmt nicht so beabsichtigt.
 
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Das war Ihr da ggf. grade hört, hab ich auch nur noch von einer „uralten (30 Jahre) /Kassette „gerettet“

Ja. Sehr schön. Könnte aber von einem "digital remastered" durchaus profitieren.

Ansonsten folgt Dein Beitrag wirklich allen Klischees die man über ältere Semester so hat. Jammer über die neue Zeit und die Betonung von "früher war alles besser". Herabsetzen dessen was heute so gemacht wird und ahnungsfrei, was der durchschnittliche Home Recorder tatsächlich so an Equipment rumstehen hat. Keine Zeit obwohl pensioniert. Und und und. Ein "jetzt lass ich mal meinen Frust raus" Posting par excellence.

Abgesehen davon, es hält Dich ja niemand ab weiter mit einem 4-Spur Recorder aufzunehmen. Und dem, was es früher so gab an Equipment.

Und wenn Du schon 200 Stunden in das erlernen der aktuellen Mittel investiert hast, was nebenbei nicht sehr viel ist, was hält Dich davon ab zumindest den Standard zu erreichen, den Du mit 4-Spur Recorder hattest? Mach halt nur 4 Spuren auf in der DAW und verwendest die als 4-Spur Recorder....... :rolleyes:
 
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Hallo,
auch wenn ich in Sachen Recording ernsthaft erst seit ein paar Jahren aktiv bin - also ein Neuling, bin ich doch in Sachen Musik machen mittlerweile ein paar Jahre länger im Geschäft (hatten wir ja schon mal an anderer Stelle :) - hab' halt früher angefangen und mich gut gehalten :tongue:).

Wenn Deine Kernaussage sein soll, dass gestern wie heute die Musik entscheidend ist, dann stimme ich Dir zu 100% zu.
Ein guter Song, mit super Perfomance wird auch mit einem 10 EUR Mikro an einem alten Kassettenrecorder seinen Zauber entfalten - das galt schon in der Mitte des letzten Jahrhunderts und gilt auch heute noch.

Und ich kann mich auch noch gut an unser erstes, richtiges Demo-Band in den 80ern erinnern. Mit einem 4-Spur Recorder aufgenommen, war das für damalige Hörgewohnheiten und dem, was wir sonst so in Sachen Aufnahmequalität hinbekamen, echt saugut. Allerdings brauchte es da jemanden, der ordentlich Erfahrung hatte im richtigen Umgang mit den Möglichkeiten. Den hatten wir erfreulicherweise. Selber hätten wir das niemals in dieser Form hinbekommen.

Damit will ich sagen, dass auch damals Erfahrung im Umgang mit den Möglicheiten genau so wichtig war, wie heute.
Vielleicht haben wir uns einfach auch weniger "Kopf gemacht", weil um an Gigs zu kommen, reichte oft schon eine grottige Proberaumaufnahme als Demo. Mehr hatten andere auch nicht und wer eine richtige Aufnahme in annähernd Studioqualität hatte, war sowieso der King :great:

Wenn aber Deine Kernaussage sein sollte, früher wäre alles besser gewesen, dann widerspreche ich vehement :evil:
Das finde ich nämlich ganz und gar nicht. Im Gegenteil: In Sachen Recording ist die Welt so viel besser geworden ... :heartbeat: I love it!
Was heute schon mit kleinem Budget möglich ist ... Krass! :eek:
Im Grunde reicht - wie auch von Dir oben geschrieben - ein günstiger Rechner, eine kleine DAW, Einsteiger-Interface, Mikrofon, Kopfhörer und: Talent :opa:
Und dann geht heute eine Qualtität, die war in den 70ern/80ern für Nicht-Profis schlicht unmöglich.
https://soundcloud.com/mjmueler/2018-01-07-v1
Will mich ja nicht selbst loben :D Aber auch dieser leicht kaputte Sound war vor 30 Jahren für mich absolut nicht möglich (hör nur mal auf diesen wunderbar trockenen "Knack-Brumm-Bass":love:)
Aufgenommen komplett mit Low-Budget Equipment gestern in ein paar Stunden und als Effekte kamen nur die in Samplitude Music Studio 2014 vorhandenen, ein kostenloser Kompressor (Klanghelm), kostenloser Hall (Voxengo) und ein kostenloser EQ (TDRSlickEQ) zum Einsatz.
Ist doch eine geile Zeit für Keller-Musiker :great:
 
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Ich habe bisher im Forum immer produktive und sinnvolle Tipps bekommen, speziell auch bezüglich DAW etc.

Ich nehme nur Gitarre und Bass auf, dafür nutze ich nur mein Line 6 Helix, davor habe ich POD Farm benutzt. Ich will aber auch keine professionellen Aufnahmen erstellen.

Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl in irgendeine Ecke gezwungen zu werden. Mir wurden tonnenweise konstruktive Tipps gegeben und ich habe mir rausgezogen was ich brauche.

Mein Recording Homestudio besteht nun aus einem 20 Jahre alten Sony MDR Kopfhörer, einem Line 6 Helix und meinem PC mit Cubase Elements.

Der Helix ist sowieso vorhanden für meine Live-Auftritte, der PC ist mein stinknormaler Home PC. Zusatzkosten waren einzig 100.- Euro für Cubase.

Ich bin zufrieden, klingen tut es so (Meine mögliche Recording Qualität ist weit höher als mein spielerisches Können XD):

https://soundcloud.com/user-188172975/melodicrockjam

Gruß,

Thorsten
 
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Diese Teil müsste jedem alten Hasen die Tränen in den Augen schießen lassen...

 
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jedem alten Hasen
Wenn er die Beschriftungen und Displayoptionen noch erkennen kann...:D

Ernsthaft, mich nerven so mini Sachen, das gilt sowohl für viel zu kleine Plugin-GUI als auch Hardware. Einfach sch... zu erkennen und zu filigran zu bedienen.
 
Ach... ich habe zwar nur das Vormodell und den finde ich von der Bedienung ganz Ok. Die Mobilität ist sehr gut, man sitzt nicht vor dem PC und das Ergebnis ist mehr als brauchbar.
Wer mehr braucht fährt sowieso mit einer DAW (und den Rest...) besser. Mir ging es auch nur darum untenstehender Aussage etwas entgegenzusetzen:

Der Unterschied zwischen „früher“ und“ heute“ ist im Ergebnis marginal, vor Allen gemessen am Aufwand zeitlich und finanziell.

Ich wollte eine Komplettlösung aufzeigen, die für unter 200,- € Ergebnisse ermöglich, die vor 30 Jahren so nicht möglich gewesen wären.
 
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Ist ja auch OK wenn man sich mal den Frust von der Seele schreibt... man darf halt nur nicht dabei verweilen...
Ein Rentner ist vielleicht alt aber noch lange nicht Tod. Veränderungen (wenn auch nur bei dem eigenen Standpunkt sind bis zum letzten Tag möglich...).

Mal das Thema logisch betrachtet:
- Kein Mensch hindert einem sich alte (analoge) Aufnahmegeräte zu kaufen und wie früher aufzunehmen (wenn man darin für sich einen Vorteil sieht).
- Es gibt auch bei aktueller Technik einfache Geräte und Software die man nutzen kann.
- Auch bei komplizierterer Technik (Software) ist es möglich nur den Teil zu nutzen mit dem man umgehen kann.
- Will man kompliziertere Technik verwenden, hat man auch die Möglichkeit sich jemand zu buchen der es einem beibringt (gutes Wissen und gute Lehrer sind heute ihr Geld Wert).
- Hat man keine Lust sich mit komplizierter Technik zu befassen und möchte dennoch die Vorteile und Möglichkeiten nutzen, muss man das Thema delegieren und sich auf das Musik machen konzentrieren.

Sich einfach mit aktueller Technik einzudecken (Tendenz steigend), dann noch weiteres Equipment zu kaufen um dann hinterher nur zu heulen ist kein Weg.
Du hast heute mehr Möglichkeiten als früher und damit auch die Freiheit dich für einen für dich passenden Weg zu entscheiden (Aufwand/Nutzen muss für dich passen).

"Must have" oder "Must do" haben keine Allmacht... nur die Macht die du ihnen verleihst..
 
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Ist ja auch OK wenn man sich mal den Frust von der Seele schreibt... man darf halt nur nicht dabei verweilen...
Das Problem was ich auch sehe...wenn ich mir die Equipmentliste oben anschaue, da ist ja schon relativ wahllos irgendwas zusammengekauft worden. Die einzige Anforderung scheint gewesen zu sein, dass man möglichst billig davon kommt.
Davon jetzt den Aha-Effekt an Qualitätssprung zu erwarten finde ich doch etwas naiv. Ist ja heute prinzipiell auch noch so wie früher:
Billigzeug bleibt halt Billigzeug, auch wenn die Qualität insgesamt deutlich gestiegen ist. Speziell an den Mikrofonen wurde ordentlich gespart. Alles billigste Massenware. Was will man da erwarten?
Wenn es einem noch nicht mal ein echtes SM57 wert ist...:gruebel:
Da hätte ich lieber auf den Großteil verzichtet und mir ein, zwei bessere Mikrofone zum Preis aller geholt.
 
Na ja, im overdub Verfahren geht das schon mit dem Equipment. Da kann man was gescheites hinbekommen.

Das einzige was ich mich frage:

Und dann;
sitze ich, denke ich, höre ich, mische ich, schmeiss weg, fang neu an, such noch ein VST, geh ins Bett, weil Ohren tot,
fang am nächsten Tag von vorne an, mastere endlich, höre es mir am nächsten Tag im Auto, mit der Freundin etc. an.
denke: "oh Mann".

Oh Mann was? Scheiße? Oder Klasse?

Kann man mal was hören?
 
Letztlich ist es hier wahrscheinlich doch nur wieder ein Frust bzw. "Statement"-Thread a la https://www.musiker-board.de/threads/es-geht-nur-um-die-musik-meine-statements.670623/
Wird wohl keine ernsthafte Diskussion aufkommen.
wozu auch ?
Ich kann das Argument 'Musik totproduziert' durchaus nachvollziehen... und könnte problemlos entsprechende Beispiele aus diesem Board zitieren. ;)
Aber wie schon mehrfach erwähnt: niemand wird gezwungen oder muss sich einem Diktat beugen.
Man nimmt das mit, was die Arbeit erleichtert und ignoriert den Rest.
Ich habe die Bandmaschine mit einer simplen iPad Recording App ersetzt, habe auf dem Tablet einen äusserst komfortablen Mixer samt Patchbay zwischen analogem und digitalen Equipment.
'Produzieren' findet in einer DAW mit vielleicht 10-20 Lieblings-Plugins statt.
Man investiert etwas Zeit in's Vergleichen/Aussuchen und der Drops ist gelutscht. :D

Die Equipmentliste sehe ich wie Hotspot: das möchte ich nicht mal geschenkt haben.
(und habe schon Aufnahmen mit kostenmässig niedrigerem Zeugs gemacht)
 
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und habe schon Aufnahmen mit kostenmässig niedrigerem Zeugs gemacht
Ich auch. Und ich finde nicht, dass „billig taugt nichts“ grundsätzlich gilt. Es gibt ja durchaus einige lohnenswerte günstige Mikrofone, nicht zuletzt werden die hier immer mal wieder empfohlen.
Ganz zu schweigen von ordentlichen gebrauchten Teilen.

Das hat null mit overdubbing zu tun, wenn das Mikro als erste Instanz in der Aufnahmekette schon grottig ist, was soll das werden?
 
Danke für die Resonanz…

Klar musste ich mir mal wieder den Frust von der Seele schreiben, aber ich denke, dass ich das in diesem Forum auch tun kann, es hat ja auch Einige zum Antworten angeregt und vielleicht geht oder ging es dem Ein oder anderen früher mal ähnlich.

Nein ich will nicht missionieren, ich will auch nicht jammern über die neue Zeit und keinesfalls herabsetzen, was heute so gemacht wird, im Gegenteil, was ich so höre von euch, Hut ab, klasse…

Ich fühle mich auch nicht in eine Ecke gezwungen, im Gegenteil, die Tipps hier sind Gold wert, allenfalls sitze ich in einer mir selbst aufgezwungen Falle des „Must Have“.

Nein, ich finde nicht, dass früher alles besser war (im Gegenteil…) und ja, ich habe teilweise „grottiges“ Zeugs an Technik.

Ich „lerne“ immer noch, kaufe „Billiges“, schmeiße manches wieder weg (verkaufe…) um etwas Besseres zu kaufen, mit dem Effekt, langsam das Bessere zu schätzen, weil ich den Unterschied gehört habe (ist monetär vielleicht unsinnig, hilft mir aber sehr, meine „letztliche“ Ausstattung zu finden). Ja, manchmal muss ich immer noch auf die heiße Herdplatte greifen, um es wieder zu wissen…
Letztlich bleibt eine Minimalausstattung (Interface, gute Mikros, Daw oder/und Mehrspur Digitalrecorder übrig.

Ich habe in den frühen 90er aufgehört mit Musikmachen und fange grade wieder an, deshalb gibt’s noch nichts zu hören. Und das was ich bis jetzt gemacht habe im „Keller“, ist mir nicht gut genug (Sound UND ideentechnisch), um es vorzuzeigen.
 
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“, ist mir nicht gut genug (Sound UND ideentechnisch), um es vorzuzeigen.
...wenn sogar ich Soundschnipsel von mir veröffentliche könntest du es als alter Profi sicherlich auch...

Es geht ja nicht darum zu zeigen was man tolles aufgenommen hat. Vielmehr könntest du konkrete Aufnahmen posten und genau beschreiben was dir daran nicht gefällt. Für solche Fälle gibt es hier einige hilfreiche Geister die auch nicht gleich mit der Herdplatte fuchteln... :D
 
Ich „lerne“ immer noch
Dann ist es wahrscheinlich sinnvoller, hier konkrete Fragen zu stellen. zum Beispiel eben nach geeigneten Mikrofonen im Preisrahmen bis xxx zum zweck yyyy und zzz.
Die allererste/-unterste Stufe hättest du wahrscheinlich komplett überspringen und das Geld für bessere Mikros zusammenhalten können. Wenn man Schüler ist und kein eigenes Geld verdient/zur Verfügung hat, dann ist das billigste gut genug zum Einstieg.
Im fortgeschrittenen Alter ist die verbleibende Lebenszeit kostbarer als der schiere Preis/Gegenwert in Geld , da muss man nicht den ganzen Lernweg Schritt für Schritt mitgehen :)
 
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Oder auch im "guten Mittelfeld" fündig werden. Eigentlich gibt es in allen Bereichen Equipment, welches nicht schrottig ist, aber dennoch eine gute Qualität hat.
HiEnd kostet noch immer proportional viel.
 
Okay…
Mein Plan: Ich nehme im Keller auf:
Schlagzeug, Cajon, div. Percussions (ich)
Keyboard (ich und Kumples)
Gitarre, Bass (Kumples)
Gesang (ich und Kumples)

Ausstattung gedacht:
Mehrspur Digitalrecorder, z.B. Zoom LiveTrak L-12, weil leicht bedienbar, weil auch für spätere Minigigs bei Freunden als Mischpult und zum Mitschneiden geeignet und weil das Drumset in Einzelspuren aufnehmbar ist. Alles Raw und Bearbeitung später in Samplitude

Aufnahme Technik:
Aufnahme im Recorder (Drums, Percussion, Bass über DI-Box), Daten in Samplitude (Einzelspuren) und dort Mastern.
Gitarre (Solis spez.) direkt in Samplitude mit den dort vorhandenen VSTs (Ampsimulation), damit der Spieler seinen Sound hört
Keyboard (primär E-Piano und Hammond Sounds) mit Midikeyboard in Samplitude (hab Ihr Tipps für Freeware VSTI (Rhodes und Hammond) ?
Ev. Gesang auch direkt in Samplitude
Interface vorhanden; Behringer UMC 204 HD (oder zu schrottig ?)
Bei Gesangsmikro dachte ich An Rode NT1-A Kit
Drummikro:
Snare: SM 57 (ein Echtes)
Bassdrum: ? habt Ihr Ideen (Die Bassdrum ist closed, ohne Loch in Resonazfell)
Overhead: Superlux S502 Stereo Kondensator Mikro (weil da), oder zu schrottig ?
Ggf. 2 x Tom; kein Plan, (ginge SM 58 Original ?), weil hab ich…, oder reichen die Overheads
Percussion; Rode NT1 ?, SM 58 ?, SM 57 ?.
Wie lieg ich ?
 

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