Ich freue mich, neben der negativen Kritik auch Lob bekommen zu haben.
Wo findest du denn negative Kritik?
Aber warum sagen alle Trash?
Der Begriff trifft es vielleicht nicht so gut. Denn unter Trash verstehen viele auch Mallorca-Ballermann-Hits und Co. Und das passt ja nun wirklich nicht zu deinem Song.
Ich verbinde mit Trash durchaus mitunter einen intellektuellen Hintergrund, der aber durch eine "unkonventionelle" aber charmante Performance persifliert wird und sich nicht um professionelle Ansprüche schert (zb die LoFi-Bewegung der 90er). Dass du zB an manchen Stellen mehr Silben unterzubringen versuchst, als Platz zur Verfügung steht.
Findet ihr diesen Song auch trashig?
Hier wird es sogar noch trashiger (ich benutz den Begriff mal weiter, nach meiner eigenen Definition).
Du beginnst, den Song mit so einem charakteristischen Liedermacher-Pathos zu singen, man kann sogar ein kleines, klagendes Zitter-Vibrato vernehmen. Bei Minute 0:24 aber stolperst du dann derart über deine Silben, dass nur noch ein völlig unverständliches Genuschel (schshcschschhehechshcscEloquenz) zu hören ist. Und das steht total im Kontrast zum ernsthaften Anfang und ich musste unweigerlich lachen. Genial. Aber war es Absicht?
Oder auch hier:
Ich spaziere den ganzen Tag umher,
und suche nach Futter.
Damit sich Worte reimen, betonst du Futter wie "Futtääär". Das ist lustig (sowas mach ich auch manchmal).
Vielleicht liegt es daran, dass ich in der Jugend zu viel "Ärzte" gehört habe.
Das passt auch, weil die Ärzte manchmal ähnliche Stilmittel benutzen (zB bei Ich bin der RocknRoll-Alien, ich werde die Apokalypse bewerkstelligen). Dass sie dabei weniger trashig rüberkommen, liegt daran, dass sie musikalisch eher konventionell arbeiten. Mit konventionell meine ich jetzt nicht mainstreamig/altmodisch, sondern einfach: Die können halt singen und spielen und halten sich an die musikalischen Regeln der Genres, die sie bedienen. Ob das nun Punkrock, Country, Metal oder was immer ist.