Verschleiss von Röhren (EL84) bzw. übliche Betriebsstunden bis Klangverlust?

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Frank64
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Hallo,

wie lange halten denn bei Euch die Endröhren in Euren Amps (besonders EL84) - ich meine damit ca. Betriebsstunden ?

Meine EL84 sind die i.d.R. nach 200-300 Betriebsstunden, zwar meist nicht kaputt, aber klanglich "runter". Ich meine damit, merklich dumpfer als neue Röhren und mit weniger Durchsetzungsvermögen.
Wir proben 1x pro Wo und bei meinem Proberaum-Amp (Laney VC15 an 2x12 Box) ist dann entsprechend nach ca. 1,5-2 Jahren ein Wechsel der EL84 fällig.

Von Röhrenhändlern höre ich auf der anderen Seite, dass auch Endröhren vom Typ EL84, 1000 Betriebsstunden und mehr halten sollten und dass bei nur 200-300h wahrscheinlich etwas mit dem Amp nicht stimmt.
Ich habe die gleiche Erfahrung aber jetzt schon mit drei EL84-Amps gemacht und auch ein Durchmessen der Spannungen in den Amps zeigte bisher keine Auffälligkeiten.
Ich achte auch darauf, den Amp nur im abgekühlten Zustand zu transportieren.


Vielleicht übersehe ich was, aber irgendwie passt das doch nicht zusammen.

Wie sind denn Eure Erfahrungen mit der Lebensdauer (Betriebsstunden) der Endstufentuben ?


Gruß
Frank
 
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EL84 werden gefühlt in vielen Amps so gebraten, soweit ich das mitbekommen habe.

Ich habe nur 6V6 und EL34 Amps, da halten die sehr lange. Bevor ich da je klanglich was gemerkt habe, haben die Röhren sich verabschiedet. Bei den EL34 sinds so 5-6 Jahre bei 3-4 Stunden/Woche Nutzung, die 6V6 sind noch die ersten, die ich direkt nach Ampkauf reingeknallt hab.
 
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Servus,

also selbst in meinem schlimmsten Röhrenbräter (einem 66er AC30) hielten die Röhren länger (durchaus die angegebenen 800-1000h) durch bevor sie klanglich abfielen und auch ein Kunde von mir der seine AC30 wirklich schindet und sie auch oft spielt so dass da pro Woche locker 30-50h Spielzeit zusammenkommen braucht auch nicht alle 3 Monate neue Röhren...
Insofern hört sich das für mich so an als entweder an Deinem Amp etwas defekt sei und die Röhren wirklich extremst belastet werden oder die bezogenen Röhren nicht die Qualität hatten die sie haben sollten oder hier etwas überzogene Soundvorstellungen vorliegen. Im übrigen hilft Spannungen messen hier nicht wirklich um zu beurteilen ob eine Röhre verschlissen ist oder nicht. Man kann zwar ungefähr abschätzen ob die Umgebungsparameter im Rahmen liegen aber mehr nicht, eine ordentliche Aussage kann nur ein gutes Röhrenprüfgerät liefern das Emission, Steilheit und Durchgriff ermittelt und man diese Werte gegenüber einer größeren Datenbasis (also nicht nur eine neue Röhre) vergleichen kann....
Im übrigen ist die klanglich besten momentan erhältliche EL84 die JJ EL84, die SovTek hingegen zwar robuster aber tonal deutlich kantiger...
 
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Meine Meinung: die Klangveränderung, falls es sie überhaupt geben sollte, verläuft so allmählich, dass man sie einfach nicht registrieren kann.
Der Klangunterschied zu neuen Röhren (gleicher Typ, gleicher Hersteller, ...) wäre aufgrund von Chargenunterschieden vielleicht auch im Neuzustand zu hören gewesen. Und ausserdem spielen danso viele Unwägbarkeiten mit (Alterung der übrigen Komponenten, ...) - es ist schwierig!
Abgesehen davon habe ich in meinem Musikerleben noch nicht eine EL84 kaputtgespielt (Marshall 18/20 Watt, da leiden die auch schon ganz ordentlich). Trotzdem wurden die Röhren von Zeit zu Zeit (wahrscheinlich unnötig) getauscht. Die EL84M sind mit 20.000 Betriebsstunden angegeben.

EL34 habe ich im Bad Cat Hot Cat (echter Class A Betrieb) jedoch schon einige getoastet.
 
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Ich hatte mal einen Bugera V22, der klang mit den genutzten Bodentretern echt toll, allerdings alle sechs Monate
wurde der Ton lasch und ich fing an, an der Klangregelung zu drehen. Nach dem Röhrenwechsel war es fast egal,
wie die Regler eingestellt waren, der Sound war wieder supi, bis sich nach 5-6 Monaten wieder schleichend alles
zum schlechten änderte. Kollege mit seinem Friedmann hatte das selbe Problem und hat sich auch von dem getrennt.
Wenn EL84 ausgereizt werden, klingen die schon gut, man sollte nur genug Ersatz in der Schublade haben.
 
Abgesehen davon habe ich in meinem Musikerleben noch nicht eine EL84 kaputtgespielt (Marshall 18/20 Watt, da leiden die auch schon ganz ordentlich). Trotzdem wurden die Röhren von Zeit zu Zeit (wahrscheinlich unnötig) getauscht. Die EL84M sind mit 20.000 Betriebsstunden angegeben.

Hab´ auch noch keine defekte Röhre gehabt in meinem amp. Den habe ich vor mindestens 20 Jahren neu gekauft. Bei 20000 Betriebsstunden hätte ich den ja jeden Tag drei Stunden spielen müssen. Das hab´ ich nicht geschafft. Klingen tut er göttlich. Was mach´ ich denn wenn ich jetzt ohne Grund die Röhren tausche und er danach noch viel besser klingt??? Explodieren oder bloß ejakulieren - ich bin verunsichert...

@bluesfreak: Welche JJ EL84 muss ich denn kaufen um mal zu testen ob eine Steigerung möglich ist? Könnte sie ja als Reserve vorhalten falls ich mich nicht traue sie einzusetzen...
 
Ich habe meinen VC15 seit über vier Jahren und die Röhren sind einwandfrei. Allerdings spiele ich ihn fast nur zu Hause, also nicht so laut... dafür aber bestimmt 10h pro Woche.
 
Die neuen JJ EL84 in meinen beiden H&K EDT20 laufen und laufen und laufen. Die bislang darinnen verbauten russischen EL84 waren hingegen nach der langen Betriebsdauer von etwa zehn Jahren ziemlich am Ende.
 
Von wegen Klangverlust:

Ein Bandkollege hat letztens in einem JCM900 4100 HGDR die Originalen 5881 von 1994 austauschen lassen. Der Amp klingt wie verwandelt, viel druckvoller und dynamischer (Er nutzt nur den CH1). Soweit ich weiß wurde außer Endröhren zu wechseln nichts gemacht.

Ich selbst habe u.a. einen alten Engl Rackhead 860 mit 8x El84...sind immer noch die Originalen, und laufen tun sie noch. Die werden auch ordentlich gebacken in dem kleinen Gehäuse.
Ob sie noch "ideal" klingen wage ich aber zu bezweifeln. Ich finde das ist immer schwierig zu beurteilen aufgrund des schleichenden Alterungsprozesses.
 
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Ich hatte mal einen Bugera V22, der klang mit den genutzten Bodentretern echt toll, allerdings alle sechs Monate
wurde der Ton lasch und ich fing an, an der Klangregelung zu drehen

Tja, da hätte man beim Bugera wohl den Bias auch einstellen sollen weil wenn der passt leben die EL84 auch lange...der Friedman (ich antizipiere hier einen Pink Taco) ist Kathodenbiased, da laufen die Röhren zwar heiß aber auch noch in einem Bereich wo man keinen übermässigen Verschleiß erwartet. Das die nach 6 Monaten soweit durch sind dass eine deutliche tonale Änderung eintritt ist dann meist dem Umstand geschuldet dass mit dem Amp Schindluder betrieben wurde wie zB mit falsch angepasster Impedanz zu spielen (ich hatte solche Kandidaten schon hier, Originalaussagen: "Ich lass den immer auf 16 Ohm, dann kann man ranstecken was man will, das passt dann schon" oder " Impedanz umschalten, wo?")
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@bluesfreak: Welche JJ EL84 muss ich denn kaufen um mal zu testen ob eine Steigerung möglich ist? Könnte sie ja als Reserve vorhalten falls ich mich nicht traue sie einzusetzen...
Wer das Optimum an EL84 Sound haben will sollte versuchen eine Brimar EL84 zubekommen aber die sind inzwischen eigentlich nicht mehr erhältlich.
Ansonsten zu JJ EL84 in Vox Spec von Tube Town oder S4GB Premium EL84 von btb, wenns wirklich hart im Amp hergeht kann man auch zur 7189 greifen...
 
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Thanx für Eure Hinweise.

Frank
 
Mein Radio hat ne EL84 drinnen die 60 Jahre alt ist und immer noch gut klingt.

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Abgesehen von meinen Röhrenradios hab ich in den 80ern auf dem Flohmarkt für 20DM einen Echolette M40 gekauft (mit 4xEL84 Endstufe) und den bis Mitte der 90er problemlos gespielt mit den alten Röhren die drin waren.(dann immer noch funktionstüchtig verkauft)
 
Die werden auch ordentlich gebacken in dem kleinen Gehäuse.
Hast schon recht-es sind zwar Lüfter an Board, aber ob die in der Lage sind, die komplette Hitze abzuführen-wer weiß?
Ich selbst habe u.a. einen alten Engl Rackhead 860 mit 8x El84...sind immer noch die Originalen, und laufen tun sie noch
Ich habe (ist allerdings schon ein paar Jährchen her) einen Röhrenwechsel machen lassen(wg.Bias Abgleich) .Es sind jetzt gematchte Groove Tubes eingebaut-die hoffentlich noch was halten.
Weiterhin noch viel Spass mit deinem Rackhead!
 
Es ist halt keine Wissenschaft.

Temperatur kann ein Faktor sein zu lange zu heiß ist bei Elektrik/Elektronik nie gut.

Und dann gibt es für jede Röhre ja auch einen ideal-Bereich mit welchem Bias sie gefahren werden sollten - wenn da "zu viel Strom" durchrauscht sind sie eben schneller hin als sonst. Sieht man nicht von außen, muss man messen und ggf. einstellen.

Und dann ist halt Röhre nicht gleich Röhre. Es gib nicht umsonst ganz steile Preise bei alten Original-Röhren aus der "guten alten Zeit", bevor alle Fabriken in der westlichen Welt dicht gemacht haben und wir heute Röhren nur noch aus der Slovakei, Russland oder China bekommen. Und auch schon damals war derselbe Typ nicht immer mit denselben Eigenschaften am Start. In einem kleinen Amp mit einer Vor- und einer Endstufenröhre kann man den Unterschied z.T. deutlich wahrnehmen.

Passt denn die Impedanz deiner Box zu der, die der Amp erwartet?
 
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Ich gebe zu Bedenken, dass dieser Thread fast 4 Jahre alt ist und auch der TE seit damals nicht mehr aktiv war. Wir wissen leider nicht ob er sein Problem lösen konnte, aber ich glaub frische Tipps sind auch nicht mehr angebracht.

mfg stoffl.s
 
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Ich gebe zu Bedenken, dass dieser Thread fast 4 Jahre alt ist und auch der TE seit damals nicht mehr aktiv war.
Ach Mist, schon wieder auf so ne Leiche reingefallen - vielleicht braucht es doch mehr Hinweise zu alten Threads, damit nicht neue User an ihrem ersten Tag mit ihrem ersten Beitrag gleich so "auf dem falschen Fuss" starten?
 
Grund: Vollzitat gekürzt
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