Totaler Anfänger sucht Mundharmonika, aber welche

Hallo JohnSW,

leider ist mit dem plötzlich entleerten Akku auch mein recht lang gewordener Text kurz vor dem Absenden verschwunden! Daher jetzt etwas knapper meine Empfehlung: Kauf Dir lieber eine SWAN 1040. Das ist eine besondere chromatische 10-Loch-Mundharmonika von guter Qualität, Stimmung und Ansprache. Mit der Wahl dieses Instruments sparst Du nicht nur einen Teil deines Budgets, sondern auch einigen Frust beim Erzeugen bestimmter Töne, mit denen sich Anfänger auf der sog. Bluesharp oftmals plagen. Sie wird zwar in China gefertigt, ist aber keineswegs Schrott, ganz im Gegenteil. Sie kommt ohne Ventile (typischer Problemfaktor) aus, benötigt trotzdem nicht viel Luft. Damit steht Dir ein viel größerer Umfang an musikalischer Literatur zur Verfügung als auf einer diatonischen 10-Loch-Mundharmonika, auch Deine alte Blockflötenmusik kannst Du damit spielen. Die dritte Oktave der SWAN 1040 ist angeordnet wie die einer Wiener/Richter (z.B. "Bluesharp"). Bei Amazon findet man sie nicht unter SWAN 1040, sondern eher unter "chromatische Mundharmonika 10" o.ä.. Sollte noch für um die 20€ verfügbar sein (kürzlich in einem Sonderangebot bei Amazon für noch deutlich weniger). Beim großen T kostet sie 25€.

Falls Du aber einfache Musik (Volkslieder, Kinderlieder, allgemein Märsche, Walzer) mit Melodie und Begleitung zugleich spielen möchtest, ist eine Tremolo- oder Oktavmundharmonika die beste Wahl, weil sie - neben ihrem schönen vollen Klang - in der tiefsten Oktave einen Dominantakkord enthält. Eine Tremolo- oder Oktavmundharmonika besitzt meist (außer beim Knittlinger Modell oder diatonisch konfigurierten chromatischen Modellen von Seydel) für jede Stimmzunge ein eigenes Loch, spricht normalerweise ebenfalls besser an und ist daher leichter zum ordentlichen Klingen zu bringen als eine sog. "Bluesharp", also als eine einfache 10-Loch-Mundharmonika mit zwei Stimmzungen pro Loch. Hier gibt es, ebenfalls aus chinesischer Fertigung, Markenharmonikas wie die Hohner Big Valley (Tremolo) für unter 20€. Ob sie für deine Hosentasche aber dann doch etwas zu lang ist, wieß ich nicht; es gibt auch kleinere Tremolo-/Oktavmodelle mit geringerem Tonumfang, da fallen mir aber von guten Instrumenten nur solche ein, die Dein Budget übersteigen (es gibt jedoch einige +/-4€-no-name-Chinesen, die wiederum dünne Metalldeckel haben, welche zum Verbiegen neigen).
Die meisten diatonischen Mundharmonikas sind recht fiepsig, da die Kernoktave (im Falle eines C-Dur-Instrumentes) mit dem c'' beginnt. Bei der Hohner Big Valley und einigen teureren Modellen beginnt sie hingegen mit c', wie die erste Oktave der meisten 12-Loch-"Chroms" oder o.g. Swan 1040!

- - -

Gut zu wissen: Chromatische Mundharmonikas sind normalerweise in sog. "Solostimmung" oder "Hausslerstimmung" angeordnet, diatonische Mundharmonikas meist in "Wiener Stimmung" oder "Richterstimmung".

Die Solo/Haussler haben (hier beispielhaft in C-Dur) folgende Anordnung oben : CEGC, unten: DFAH, also ein Verhältnis von 4:4 bei Dopplung des Grundtons, was zur Folge hat, dass die Intervalle in jeder Oktave jeweils innerhalb von vier Löchern identisch ist. Man kann ohne Schwierigkeiten innerhalb der durch Tonumfang der Melodie oder Größe des Instrumentes gesetzten Grenzen in höhere oder tiefere Lagen transponieren.

Die Wiener/Richter haben hingegen oben: CEG, unten (ab der zweiten, sog. Kenroktave): DFAH, somit ein Verhätlnis von 3:4, womit sich die Lochabstände für die Sekunden verschieben und größere Mundharmonikas dementsprechend größere Sprünge beim Spielen in hohen Lagen benötigen. Bei 10-Loch- oder noch kleineren Mundharmonikas stellt dies kein Problem dar, weil der Tonumfang ohnehin gering ist und zudem durch die erste oder Begleitoktave in den ersten zwei bzw. drei Löchern zusätzlich limitiert wird. Die Belegung der Begleitoktave lautet unten: (C)EG, oben (D)GH, wodurch man in dieser Lage auf Zug den besagten Dominantakkord (beispielsweise G-Dur) erhält. Durch die "3:4-Anordnung" wird ein größerer Tonumfang bei identischer Instrumentengröße bzw. Lochanzahl ermöglicht. Und falls man zusätzlich eine einfache Wiener Handharmonika spielt, kann man sie im Diskant (je nach Belegung der zwei tiefsten Knöpfe) ganz oder nahezu "identisch spielen" - nur eben mit den Fingern statt mit dem Mund. Wenn man jedoch als Spieler einer diatonischen Wiener Mundharmonika dann doch, wie es immer wieder vorkommt, irgendwann auf eine chromatische Mundharmonika umsteigen möchte, muss man, mit Ausnahme der ersten Oktave, umlernen. (Frühe chromatische Mundharmonikas waren ebenfalls so angeordnet, sind heute aber selten und befinden sich seit nicht so langer Zeit m.W. nicht mehr in Produktion. Eventuell findet man noch eine neue Koch Chromatic oder Hohner Slide Harp.)
Es existieren jedoch auch diatonische Mundharmonikas, die wie die chromatischen angeordnet sind, aktuell z.B. die Hohner Tremolo Solist oder verschiedene Seydels. Bei einigen wenigen, derzeit wohl nur bei der Seydel Club 40 C (die es vielleicht bald auch nicht mehr geben wird, sie ist im Seydelshop bereits ausverkauft), hat man die Oktave mit dem Dominantakkord auch bei dieser Art der Anordnung.
 
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@ Alkaleo (#21), sehr gute- und aussagekräftige Umschreibung!:great:

Was für ein Model meine „Immerdabei – MuHa“ ist kann ich nicht sagten, außer die Zahl 1040 sind auf den Deckeln ein paar chinesische Schriftzeichen eingraviert.
Der Preis lag bei Ca. 20,- €, ich denke das diese oder ähnliche Modelle heute immer noch in dieser Preisklasse angeboten werden.

Aber nach wie vor wird es für JohnSW weiterhin schwierig bleiben das für ihn richtige Instrument zu finden. Das man Mundharmonikas nicht mal so einfach
ausprobieren kann wie z.B. ein Akkordeon, macht die Auswahl nicht leichter.

Mein Tipp: Egal ob Richter- oder Solostimmung, -auch wenn es anfangs unbequem erscheinen mag-, lerne es, deine Mundharmonika nach Noten zu spielen.
Auch wenn andere Wege zu schnelleren Erfolgserlebnissen führen könnten, nimm den anfangs unbequemen Weg der Noten in Kauf denn, später umsteigen
wollen zwar viele aber es machen nur die wenigsten.
 
Die meisten diatonischen Mundharmonikas sind recht fiepsig, da die Kernoktave (im Falle eines C-Dur-Instrumentes) mit dem c'' beginnt.

Nunja. Das hängt davon ab, bei welchem Anbieter man guckt.
Hier eine C-Dur Blues-Harp, die alles andere als fiepsig klingt:




"Hausslerstimmung"
Bitte poste einen Beleg für diesen Begriff.
Von wem wurde er eingeführt?
Die "Kugelmaschine" spuckt nichts aus; nur diesen Thread.

Gut zu wissen: Chromatische Mundharmonikas sind normalerweise in sog. "Solostimmung" oder "Hausslerstimmung" angeordnet, diatonische Mundharmonikas meist in "Wiener Stimmung" oder "Richterstimmung".

Und Ausnahmen bestätigen die Regel.
Bei Seydel gab es auch mal eine Chromatische Mundharmonika im Richter Stimmsystem.
Das Solo-Stimmsystem wird auf den SeydelChrom in drei Variationen angeboten: Solo / Orchester / Irish


diatonisch konfigurierten chromatischen Modellen von Seydel)
Was meinst Du damit?

diatonische Mundharmonikas meist in "Wiener Stimmung" oder "Richterstimmung".
Das liest sich, als wären das zwei verschiedene Stimmsysteme im Sinne von Tonanordnung bzw. Tonfolge, was aber nach meiner Lesart nicht stimmt. Auch in der Wiener Stimmung sind die Töne dem Richterstimmsystem entsprechend angeordnet.
Die Bauformen sind allerdings unterschiedlich:

- Bluesharp -
Blas- und Ziehton liegen auf zwei verschiedenen Stimmplatten;
Blas- und Ziehton stehen sich gegenüber und sind paarweise in einer Kanzelle angeordnet
Stimmsystem (Tonfolge): Richter

- Wiener -
Blas- und Ziehton liegen nebeneinander auf einer Stimmplatte;
sie sitzen in getrennten Kanzellen;
Stimmsystem (Tonfolge): entspricht dem Richter Stimmsystem

- Oktave -
Blas- und Ziehton liegen auf einer Stimmplatte;
sie sitzen in getrennten Kanzellen;
die zweite Stimmplatte trägt die im Oktavabstand gestimmten Zungen;
Stimmsystem (Tonfolge): entspricht dem Richter Stimmsystem

- Knittlinger -
Beim Knittlinger System sitzen zwei unterschiedlich gestimmte Zungen, die auf jeweils die selbe Luftstromrichtung ansprechen, in derselben Kanzelle. Da ich so eine Mundharmonika nicht besitze, ist mir momentan nicht klar, ob die Zungen dieser Paare gleich groß sind > Tremolo-Stimmung oder verschieden lang sind > Oktavstimmung
Stimmsystem (Tonfolge): entspricht dem Richter Stimmsystem​

Eine gute Erklärung findet man hier:
http://www.klausrohwer.de/privat/hobbies/muha/muhapubl/doppel.htm

Das Solo-Stimmsystem ist im übrigen ebenfalls diatonisch und wird sowohl doppeltönig (in verschiedenen Tremolo Harps von Seydel) als auch einzeltönig (in diatonischen und chromatischen Harps) verwendet.
Die Chromatik entsteht dadurch, dass das Solo-Stimmsystem in zwei Tonarten (z.B. C-Dur + Cis-Dur) gestimmt und kombiniert wird. Wie das aussieht, sieht man bei folgendem Video wenn man die Laufposition 8:40 sucht und das Standbild ansieht. Man kann erkennen, das die Blas- und Ziehzungen wie bei der Okavmundharmonika nebeneinander auf einer Stimmplatte angeordnet sind. Dabei sitzen sie so eng, dass sie (anders als bei der Oktave- oder Wiener-Mundharmonika) in einer Kanzelle sitzen. Auf der anderen Seite der Harp befindet sich die zweite Stimmplatte mit den höher oder dunkler gestimmten Zungen (je nach dem auf welche Seite man gerade guckt ;-) )



Da die Stimmsysteme für Anfänger immer schwer zu durchschauen sind, verweise ich auf die in anderen Threads geposteten Grafiken und Tabellen. Beispiel:
https://www.musiker-board.de/thread...aenger-sucht-hilfe.670051/page-2#post-8453873
Wer den Thread gerne von Beginn an lesen möchte, hier lang >
https://www.musiker-board.de/threads/welche-mundharmonika-ist-das-anfaenger-sucht-hilfe.670051/

Bei 10-Loch- oder noch kleineren Mundharmonikas stellt dies kein Problem dar, weil der Tonumfang ohnehin gering ist und zudem durch die erste oder Begleitoktave in den ersten zwei bzw. drei Löchern zusätzlich limitiert wird.
Man könnte es auch so ausdrücken: Der Bereich, in dem die "Verschränkung" der Blas- und Ziehtöne immer größer und dadurch das Einzeltonspiel immer komplizierter wird, ist "abgeschnitten". :)

Immer wieder interessant, vertraute Zusammenhänge mal durch eine andere Brille zu sehen.
Vielen Dank @Alkaleo :great:

Gruß
Lisa
 
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Hier eine C-Dur Blues-Harp, die alles andere als fiepsig klingt:
Und es hängt offenbar davon ab, was man selbst als "fiepsig" empfindet. Ich habe schon so viel Bluesharp gehört, dass mir Lowharps irgendwie ungewohnt vorkommen. Bei Soloaufnahmen stört mich das Nachklingen der tiefen Zungen irgendwie, und ich könnte mir vorstellen, dass sich eine solche LowHarp im Bandkontext nicht richtig durchsetzt. Eine Bluesharp als "fiepsig" zu kritisieren, scheint mir daher gar nicht wirklich passend.
 
Grund: Musste sein.
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Zur Vollständigkeit stelle ich mal den Link zu einer Seite mit Stimmungs- bzw. Kanalbelegungstabellen mit ein.
https://www.youngstarmusic.de/Kanalbelegungstabellen-pdf

Und nicht zu vergessen, die Chordomonica II und die vor kurzem von Bernd Kiefer erdachte e.b.k. Blues Stimmung.

Über all das theoretisch Bescheid zu wissen ist ja ganz gut und schön aber als Endscheidungshilfe für einen totalen Anfänger
möglicherweise eher verwirrend als hilfreich.
Wäre ich in der Situation würde ich meine Preisobergrenze um 10,- € aufstocken.
Für 40,- € könnte man zwei- drei- günstige Bluesharps in gängigen Tonarten- und eine 10-Loch China-Chrom kaufen.
Damit kann man doch ´ne Zeitlang herumdudeln und dann sehen ob- und was- gefällt oder nicht.
 
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Hallo Mecky!
Ja, die 1040 ist ein sehr praktisches Instrument zum Mitnehmen in der Hosentasche! Sie wird unter verschiedenen Marken geführt. Die offizielle Vertriebsnetzseite des Herstellers lautet www.swanmusicstore.com.

Hallo Lisa!

Nunja. Das hängt davon ab, bei welchem Anbieter man guckt.
Es ist eine Tatsache, dass die meisten dieser Instrumente in der sog. Kernoktave mit dem verhältnismäßig hohen c'' beginnen, vor allem heute allgemein als "Blues-Modelle" bezeichnete Varianten. Die von Seydel als "low harmonicas" geführten Instrumente stellen Ausnahmen dar. In Richter/Wiener-Anordnung erklingen sie dann in der Kernoktave z.B. mit dem c', also eine Oktave tiefer, so tief wie viele größere Tremolo- oder Oktavmundharmonikas, darunter die von mir bereits genannte Hohner Big Valley.

Lisa2 schrieb:
Bitte poste einen Beleg für diesen Begriff.
Von wem wurde er eingeführt?
Die "Kugelmaschine" spuckt nichts aus; nur diesen Thread.
Was meinst Du mit "Beleg" und "eingeführt"? Der Begriff besagt einfach nur "Stimmung (Anordnung) nach Haussler", der sie sich patentieren ließ (was übrigens nicht heißt, dass er ihr Erfinder war).

Lisa2 schrieb:
Und Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei Seydel gab es auch mal eine Chromatische Mundharmonika im Richter Stimmsystem.
Das Solo-Stimmsystem wird auf den SeydelChrom in drei Variationen angeboten: Solo / Orchester / Irish
Ja, wie gesagt handelt es sich um die Normalfälle. Die Ausnahmen sind hier allerdings nicht so etwas wie die Seydel Chromatic De Luxe in Richteranordnung, die mal angeboten wurde, sondern vielmehr Sonderstimmungen, womit aber die Ausführungen ausufern würden.

Lisa2 schrieb:
Was meinst Du damit?
Damit meine ich die Seydel Fanfare.

Lisa2 schrieb:
Das liest sich, als wären das zwei verschiedene Stimmsysteme im Sinne von Tonanordnung bzw. Tonfolge, was aber nach meiner Lesart nicht stimmt.
Ich spreche allerdings von "Wiener/Richter" als der einen Anordnung in Abgrenzung zu "Solo/Haussler" als der anderen Anordnung der Töne. Für erstere ist eben charakteristisch, im Falle eines C-Dur-Instrumentes "oben", besser gesagt auf Blasen/Druck die Noten CEG zu liefern, auf Zug hingegen die Noten DFAH (was zwangsläufig ein "Abschneiden" von Noten einer Oktave zur Folge hat, da das Instrument ja nicht unbegrenzt lang sein kann). Es geht hierbei nicht um die Instrumentenbauart. Die Wiener- oder Richter"stimmung" zeichnet sich eben durch dieses "3:4-Verhältnis" ab der sog. "Kernoktave" aus. Das ist auch beim Akkordeon (Wiener Harmonika) der Fall.


Lisa2 schrieb:
Beim Knittlinger System sitzen zwei unterschiedlich gestimmte Zungen, die auf jeweils die selbe Luftstromrichtung ansprechen, in derselben Kanzelle. Da ich so eine Mundharmonika nicht besitze, ist mir momentan nicht klar, ob die Zungen dieser Paare gleich groß sind > Tremolo-Stimmung oder verschieden lang sind > Oktavstimmung
Die Knittlinger Oktav kommt in der Oktavstimmung daher. ;)

MfG
Alkaleo
 
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Aber helfen die fachlichen Betrachtungen überhaupt dem Fragesteller dieses Themas? :confused:

Gute Frage! Der Fragesteller bekennt sich als "totalen Anfänger." Das heißt, er will die Grundbegriffe und -techniken des Spiels auf eine "normale" Mundharmonika lernen, die man in jedem Laden kaufen kann. Und - insofern er autodidakt lernen will - über die man in Büchern und im Internet Lernhilfen, Tipps und Infos finden kann. Für mich deutet das auf die einfache 10-Loch MuHa in Richterstimmung, womit alles MuHamäßiges seinen Anfang nahm.

So wie die große Welt der Mundharmonika nach und nach die Möglichkeiten dieses einfachen Instruments erweiterte und dessen Beschränkungen umging, so kann auch der fortschreitende Anfänger später ganz gezielt nach Lösungen für von ihm wahrgenommene Probleme suchen, die schon von anderen gelöst wurden. Z.B. 2 weitere Kanzellen, um den Tonumfang nach oben zu erweiteren (für mich ein wichtiger Punkt!) oder einen Schieber, um Kreuze und Bes hinzubekommen, oder was es sonst noch an Schnickschnack gibt, das manche Spezialisten für unentbehrlich halten. Alles baut auf die einfache Richter-Harp auf.

Deshalb ist wohl die wertvollste Information, die wir einem Anfänger mitgeben können, welche Harp-Modelle direkt aus der Verpackung funktionieren, und welche am leichtesten ohne fortgeschritttener Technik ansprechen.

Die Mundharmonika hat den großen Vorteil gegenüber alle anderen Instrumente, dass der Anschaffungspreis eher bescheisden ist. Wenn das Einsteigermodell einer Firma nicht passt, kann man ein anderes probieren. Bei Geigen, Gitarren uns Klaviere sieht's anders aus!

Cheers,
Jed
 
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Für einen totalen Anfänger wird es kaum Modelle geben die nicht funktionieren. Egal auch mit welcher Stimmung, -Solo- Richter- oder andere- ein totaler Anfänger praktisch anfängt,
das eine wird für ihn kaum schwerer sein wie das andere. Gewisse theoretische Auseinandersetzungen werden ohne praktische Erfahrungen m. E. eher wie „Böhmische Dörfer“ empfunden.

Auch Mundharmonika Einsteigermodelle wollen bezahlt werden, Geige- Gitarre- Klavier- usw. kann ich kostenlos vor Kauf anspielen und testen.

Zu meine praktischen Empfehlung weiter oben:
Wäre ich in der Situation würde ich meine Preisobergrenze um 10,- € aufstocken.
Für 40,- € könnte man zwei- drei- günstige Bluesharps in gängigen Tonarten- und eine 10-Loch China-Chrom kaufen.
Damit kann man doch ´ne Zeitlang herumdudeln und dann sehen ob- und was- gefällt oder nicht.
…würde ich noch empfehlen ein paar € in die Theorie investieren. VHS-Kurse oder ein paar Std Unterricht wären nicht unwichtig.
 
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Claus schrieb:
Aber helfen die fachlichen Betrachtungen überhaupt dem Fragesteller dieses Themas? :confused:
Der Diskussionsfaden könnte auf einen Anfänger eher erschlagend wirken und geht in Teilen am eigentlichen Thema vorbei. Sicherlich ist es indes für einen Anfänger wichtig zu wissen, dass es die beiden gängigen Notenanordnungen bei den Mundharmonikas gibt, um sich auf die nach seinem Ermessen sinnvollere festzulegen.

Jed schrieb:
Der Fragesteller bekennt sich als "totalen Anfänger." Das heißt, er will die Grundbegriffe und -techniken des Spiels auf eine "normale" Mundharmonika lernen, die man in jedem Laden kaufen kann. Und - insofern er autodidakt lernen will - über die man in Büchern und im Internet Lernhilfen, Tipps und Infos finden kann. Für mich deutet das auf die einfache 10-Loch MuHa in Richterstimmung, womit alles MuHamäßiges seinen Anfang nahm.
Für mich nicht, zumal auch die Instrumente in Solostimmung, vor allem die chromatischen, gängige/normale Mundharmonikas sind, wobei gerade die chromatischen für das Melodiespiel erhebliche Vorteile bieten. (Nebenbei bemerkt: Mit welcher Anordnung die Mundharmonika tatsächlich ihren Anfang nahm, scheint gar nicht gesichert zu sein; überdies wurde sie anfangs durchaus als Spielzeug betrachtet.) Und da der TE sein Instrument bei Amazon kaufen will, bekommt er dort eine sehr hochwertige chromatische Mundharmonika für weniger Geld als eine einfache diatonische Mundharmonika bekannten Fabrikats (einst konnte sich nicht jeder eine chromatische leisten).

Jed schrieb:
Deshalb ist wohl die wertvollste Information, die wir einem Anfänger mitgeben können, welche Harp-Modelle direkt aus der Verpackung funktionieren, und welche am leichtesten ohne fortgeschritttener Technik ansprechen.
Zustimmung, wobei sicherlich nicht zu bestreiten ist, dass gerade die einfachen Mundharmonikas/"Bluesharps" einem Anfänger ziemlichen Frust bereiten können, da er für gewöhnlich damit konfrontiert sein wird, dass bestimmte Töne schlichtweg nicht erklingen und er für so etwas Banales dann eigens eine spezielle Technik entwickeln muss, was vielen die Lust aufs Musizieren mit so einem Instrument verdirbt. Hinzu kommt noch die Unregelmäßigkeit der Anordnung beim Richtersystem, die das Erlernen nur unnötig erschwert. Auch wenn der TE nur einfache Melodien nach Gehör spielen möchte, hat er mit einer "Bluesharp" keinen Vorteil, schon gar nicht gegenüber dem von mir empfohlenen chromatischen Modell. (Selbstredend ist man auf einem solchen nicht gezwungen, chromatisch oder in verschiedenen Tonarten zu spielen, sondern kann sich auf die diatonische Skala beschränken, so wie man sich bei einem Klavier auch auf die weißen Tasten beschränken kann, obwohl man die schwarzen für alle Fälle zur Verfügung stehen hat. Und deren Noten braucht man gar nicht so selten; will der TE ein Stück in A-Moll spielen, wird er womöglich ein Gis benötigen, was er sich auf einer einfachen Mundharmonika extra zurechtbiegen müsste, was wiederum extra Übung erfordert, den Spielfluss verlangsamen kann, klanglich nicht unbedingt gefällig ist und den Stimmzungen abträglich ist. Auf einer Chromatischen gibt es hier gar nicht erst ein Problem.)
Deshalb rate ich gerade von so einem bautechnisch einfachen, spieltechnisch umso schwierigeren und einschränkenden Instrument ab. Wenn man nicht einen Bluesspieler o.ä. imitieren will, gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund, sich für ein sachlich gesehen weniger bietendes Produkt zu entscheiden, dafür aber ggf. sogar mehr Geld zu investieren.

@JohnSW, hast Du Dich bereits für ein Modell entschieden?
 
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Alkaleo schrieb:
Auch wenn der TE nur einfache Melodien nach Gehör spielen möchte, hat er mit einer "Bluesharp" keinen Vorteil, schon gar nicht gegenüber dem von mir empfohlenen chromatischen Modell.

Hallo Alkaleo,
eine Wertung von Vor- oder Nachteile der Modelle liegt mir fern, aber jemand der sich entscheiden muss- oder will,
sollte sich auch über diese nicht unerheblichen Unterschiede im Klaren sein.

Gegenüber einer chromatischen in Solostimmung bietet eine Bluesharp in Richterstimmung zum Grundakkord wenigstens noch die Dominante.
Ist zwar -wie bei fast jedem Mundharmonika-Model- von musikalisch korrekter Begleitmöglichkeit meilenweit entfernt, aber immerhin.

Das spielen mit einer chromatischen bedeutet -bis auf wenige Ausnahmen und Können- überwiegend ein Spielen mit Einzeltönen.
Sonst könnte u. U. schnell musikalischer Schrott erzeugt werden.

Eine Entscheidungshilfe zwischen Bluesharp (Richterstimmung) & chromatisch (Solostimmung) zu wählen mag ich nicht geben.
Meine Empfehlung ist nach wie vor: Beide Modelle -(für den Anfang)- in einer günstigen Preisklasse.

Ohne preisliches Limit wäre meine Empfehlung ganz klar „Chordomonica II“ Auch, oder gerade für Anfänger m. E. eine gute Wahl.
 
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eine Wertung von Vor- oder Nachteile der Modelle liegt mir fern, aber jemand der sich entscheiden muss- oder will, sollte sich auch über diese nicht unerheblichen Unterschiede im Klaren sein.

Dem stmme ich voll und ganz zu.

Entscheidungsgrundlage ist für mich stets die favourisierte Musikrichtung, aus der man ableiten kann, welcher Tonvorrat vom Anfänger benötigt wird.
Ist die Vorgabe "nur etwas herumdudeln ... Weihnachtslied ... Filmmusik" empfehle ich aus folgendem Grund eine Mundharmonika mit Richter-Stimmsystem:
Man kann auf das Erlernen der Einzeltonspieltechnik verzichten und kommt ziemlich schnell zu angehm klingenden Ergebnissen, solange die Auswahl der Melodien zum Instrument passt.

Wählt man eine Bluesharp, so muss man sich klar machen, dass die diatonische Tonleiter lediglich über nur knapp zwei vollständige Oktaven reicht und die Töne der unteren Oktave lediglich Begleittöne sind. Die Begleittöne kann man natürlich bei den Melodien, die die in diesem Bereich fehlenden Töne nicht benötigen, trotzdem in das Melodiespiel einbeziehen. Bei Melodien, die die fehlenden Töne benötigen, muss man allerdings 1 Oktave nach oben rücken und spielt dann erfahrungsgemäß den überwiegenden Teil der Melodie in der dritten Oktave. Das hat drei Nachteile:
1. das klingt in der Tat sehr piepsig, wie @Alkaleo bereits vor einigen Posts erwähnte und
2. fehlt in diesem Bereich das h, weil dies aufgrund der größer werdenden Verschiebung von Blas- und Ziehtönen erst im 11. Kanal kommt.
3. in Melodien, die den Tonraum 5 6 7 8/1 2 .... benötigen, fehlt dann unter Umständen nicht nur das unter 2. genannte h (=7. Stufe), sondern auch Töne oberhalb der 8. Stufe.

Die langen Richter/Wiener-Oktav- (z.B. Hohner Comet) und Richter/Wiener-Tremolo-Mundharmonikas (z.B. Hohner Echo) sind deshalb einer 10-Kanal-Bluesharp vorzuziehen, da diese im Melodiebereich einen über mehr als 2 Oktaven reichenden Tonvorrat bieten. Die 24ger Instrumente wurden ausgehend von den 20ger Modellen nicht nach oben verlängert. Das wäre viel zu hoch/hell/piepsig geworden. Statt dessen ordnete man das Stimmsystem eine oder ca. zwei drittel Oktave nach unten versetzt an. Dadurch wurde ein Bereich für das Melodiespiel verwendbar, den man bei 10-Loch Bluesharps bei den sogenannten Low-Stimmungen findet.
Die Schlussfolgerung, eine Blues-Harp in Low-Stimmung wäre nun der ideale Ausweg, weil die 3. Oktave satter klingt, ist allerdings nicht ganz richtig, da die Einschränkung am Ende der 3. Oktave=2. Melodieoktave bleibt. Es fehlen schlichtweg 2 Kanäle. Um eine den 24ger Modellen ebenbürtige Bluesharp zu bekommen, müsste man ein 12-Loch-Modell in Low-Stimmung konfigurieren.

Fazit
Wenn man sich als Anfänger der Einschränkungen bewusst ist, die eine 10-Loch Bluesharp mit sich bringt, kann man eigentlich ganz gut damit leben. Man muss sich nur das dazu passende Repertoire aussuchen. Dann hat man schon eine ganze Menge zum "herumdudeln" ;-) Das für die auf die Kernoktav begrenzte Speedy-Mundharmonika angebotene Notenmaterial ist dafür perfekt, weil man alle Melodien in der Mitte der Bluesharp ohne Benden spielen kann und es bei den meisten Melodien dieser Sammlungen völlig egal ist, ob man dabei die einzelnen Töne trifft oder auch noch die Nachbartöne mit spielt.
Und wenn einem das eines Tages nicht mehr reicht, dann sieht man sich halt nach einem Instrument um, das andere Möglichkeiten bietet.

Daher finde ich @JohnSW Wahl gut. :great: Das lässt zumindest die Option offen, sich auch mal an der Bending-Technik zu versuchen, was mit einer Chromatischen nicht geht.

@Claus
Vielen Dank für den Link zum US-Patent.
Aus dem geht hervor:
- dass Haussler ein leitender USA-Mitarbeiter von Hohner war und ihm das Patent für eine technische Neuerung der chromatischen Mundharmonika erteilt wurde.
- dass das Patent für das Solo-Stimmsystem zu diesem Zeitpunkt schon längst an jemand anderem vergeben war: W. B. Yates in 1908 (> dieses Jahr kann das Solo-Stimmsystem sein 110-Jähriges Jubiläum feiern :) )
- dass zwar unter älteren Mundharmonikaspielern die Bezeichnung "Solo/Haussler" oder "Haussler Tuning" (oder ähnlich) kursiert, diese aber eigentlich falsch ist, da Haussler weder der Erfinder noch der Patentinhaber war.
- dass das von W.B. Yates patentierte (erfundene?) Solo-Stimmsystem ursprünglich für ein diatonisches Instrument entwickelt worden war. Hohner oder Haussler könnten das dann eventuell aufgegriffen und zur chromatischen Mundharmonika erweitert haben. Letzteres ist aber jetzt reine Spekulation! Die Verwendung des Solo-Stimmsystems in den chromatischen Mundharmonikas von Hohner ist natürlich Fakt. Es wäre interessant zu erfahren, was darüber in den Hohner-Analen verzeichnet ist.

Zitat von der Webseite http://www.patmissin.com/patents/US1752988.html
Issued in 1930, this patent shows the Hohner Chromonica 260 with the internal slide spring. However, unlike the 260 that was being sold around this time with the newly developed internal spring, the patent diagrams show the spring placed at the end of the comb furthest from the button: ...

The inventor is named as William J. Haussler of Brooklyn, New York. Around the time of this patent application, Haussler was Vice President and General Manager of Hohner's US branch. I've also heard Haussler credited with being the person who introduced the solo tuning on Hohner's chromatics, some older players referring to solo tuning as "Haussler Tuning". However, the solo tuning had been patented some years earlier, by W. B. Yates in 1908, as a tuning for diatonic harmonicas.

Da die chromatische Mundharmonika durch die Kombination von zwei im Solostimmsystem gestimmten Stimmplatten entsteht, ist sie grundsätzlich in zwei Variationen möglich:
1. C / Cis
2. C / Ces

Die C/Ces Variante läuft bei Seydel unter der Bezeichnung "Irish".
Wenn Haussler bei Hohner die C/Cis-Variante eingeführt hat (wofür mir bislang der Beleg fehlt), könnte es Sinn machen, zur Unterscheidung der beiden Solo-Chrom-Versionen von Haussler-Chrom und Irish-Chrom zu sprechen. Wo bei mein Gerechtigkeitsgefühl dann eigentlich danach verlangt, die Bezeichnung "Irish" durch den Namen des Erfinders zu ersetzen. ;-)
Jemand, der sehr viele Ideen für die Anpassung der Mundharmonika-Stimmsysteme an die musikalischen Eigenheiten irischer Musik entwickelt hat, ist Brendan Power. http://www.brendan-power.com/harmonicas-irish.php
Aber das führt dann sehr weit weg von dem Thema hier.

All das mag auf einen Anfänger sehr verwirrend wirken. Der Nutzen für einen Anfänger besteht lediglich darin, dass er sieht, dass es für viele Probleme, die durch die Begrenzung und Eigenheiten des auf der Bluesharp verwendeten Stimmsystems auftreten können, erfahrene Musiker bereits Lösungen erdachten. Wenn der Anfänger nun an irgendeine Grenze stößt und nicht weiter weiß, kann er sein Problem beschreiben und alle können überlegen, ob ihnen dafür bereits eine Problemlösung untergekommen ist. :)

In diesem Sinne Happy Harping!

Und @JohnSW Viel Spaß mit Deiner Ersten! :great: lasse Dich von den Fachsimpeleien hier nicht beirren und melde Dich einfach, wenn Du nicht weiter weißt. :)

Lisa
 
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Ich muss mich bedanken für die vielen Antworten und werde mich am Samstag warscheinlich entscheiden und meine Entscheidung dann auchnoch posten. Gerade habe ich viel mit Klausurenphase um die Ohren und muss noch ordentlich Büffeln :D, danke für die vielen sehr ausführlichen Kommentare
 
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Ich hab mir vor einiger Zeit dieses Set von Hohner gekauft.Ist gar nicht so schlecht,kann Ich empfehlen.

 
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Nach dem die weltgeschichtliche Bedeutung der Mundharmonika, alle möglichen Stimmungen und noch mehr seltsame Namen ("Haussler" ist mir vorher auch noch nicht begegnet) ausreichend gewürdigt worden sind, oute ich mich als bekennender Verfechter des KISS-Prinzips: Keep It Simple, Stupid!
Man kann viel theoretisieren, abwägen, diskutieren, kaputtreden... Ich für meinen Teil habe vor ungefähr dreißig Jahren das Harpspiel eher zufällig durch eine "übriggebliebene" Blues-Harp und die Spaziergänge mit dem Hund meiner Eltern für mich entdeckt. Das hat mich übrigens nicht gehindert, später auch chromatische Modelle zu erlernen und zu spielen....
Daher lautet mein Tipp für den Anfang: Diatonische Harp eines renommierten Herstellers aus dem mittleren Preisegment (um 30 Euro - z. B. Seydel Session, Hohner Special 20 oder Lee Oskar Major Diatonic) in C-Dur oder sofort ein vernünftiges (!) Anfängerset mit Harp, Anleitung und CD (z. B. von Seydel - Blues Beginner für 33 Euro) kaufen, Hund vom Nachbarn leihen (oder zum Geburtstag schenken lassen) und dann raus und ruhig erstmal drauf los spielen! Anfangserfolge sind bei wenigen Instrumenten so leicht und intuitiv zu erreichen wie bei der Blues-Harp. Wenn man das Spiel dann "richtig" lernen will, bleibt einem natürlich auch hier nichts anderes übrig, als sich mit Üben und etwas Theorie zu beschäftigen... Aber erstmal den Anfang kriegen!!!

Viel Spaß und Erfolg!
Matz
 
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Hund vom Nachbarn leihen (oder zum Geburtstag schenken lassen)

Es geht zur Not auch ohne Hund!:D

Meine Eltern hatten keinen Hund, aber da ich keine kleinen, schlafbedürftigen Geschwister hatte, durfte ich von klein auf im Wohnzimmer klimpern und dudeln. MuHa, Mandoline und Autoharp lagen sowieso herum. Ein paar Tipps vom Papa - der stets mit gutem Beispiel voranging, was auch ein wichtiger Aspekt ist - und los ging's. Wirklich der optimale Anfang. Ohne Erwartungsdruck mal schauen, ob die Musik was für einen ist. Oder welches Instrument einen anspringt.

Glücklich, wer das als Kind darf! In dem Alter geniert man sich wegen seines unbeholfenen Geklimpers genausowenig, wie ein Kleinkind wegen seines unbeholfenen Geplappers. Beides gibt sich recht bald. Leute, die im Erwachsenenalter mit der Musik anfangen, haben es schwerer. Sie müssen über ihren Schatten Springen und "so werden, wie die Kinder.":)

Cheers,
Jed
 
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Bei der Mundharmonika habe ich beim Einstieg gleich das richtige Modell erwischt.
Seydel Session Steel OrchestraS.
Danke nochmal an Lisa2 für die Empfehlung. ;)
Durch mein Spiel mit verschiedenen Saitenistrumenten war ich ja andere Preise gewohnt weshalb ich die knapp 50 Euro als günstig empfunden habe. Die Seydel ist nicht nur Anfänger Instrument sondern die Mundharmonika die ich bis heute spiele obwohl ich danach noch deutlich teurere, z.B. für 250 Euro gekauft habe. Und die teure liegt hier nur ungenutzt herum.
Die kleine Seydel ist leicht bespielbar, robust, überall leicht zu verstauen. Wenn die kaputt geht kaufe ich die gleiche nochmal.
Ich habe sie in LC genommen, so dass sie mit tiefem C startet. Für das Melodiespiel ist sie perfekt.

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Man kann mit einer Hohner Special 20 in C nichts falsches machen. Bei Amazon erhältlich ...
 
Bei der Mundharmonika habe ich beim Einstieg gleich das richtige Modell erwischt. Seydel Session Steel OrchestraS.

Ein wirklich gutes Instrument. Trotzdem der Hinweis: Das Teil ist in Solo-Stimmung, also nicht "Standard-Richter". Je nachdem, wohin und wie weit die musikalische Reise gehen soll, muss das nicht für jeden die beste Wahl sein.


Ich habe sie in LC genommen, so dass sie mit tiefem C startet. Für das Melodiespiel ist sie perfekt.

Für einen Anfänger würde ich immer empfehlen, zunächst mit einer mittelhoch gestimmten Harp - am besten "Normal"-C zu starten. Sehr tiefe oder hohe Stimmungen haben ihre eigenen Tücken im Ansprechverhalten. Da wird dann gern mal wieder ein neuer Thread mit "Kanal 2 kaputt" oder "Auf Kanal 7 nur hohes Fiepen" eröffnet...;)


Viele Grüße
Matz
 

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