Volumepoti zur Gain-Regulierung

Ole46
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Ein Hallo in die Runde :)

Wie im Titel schon erwähnt habe ich folgendes Anliegen Bzw. Problem:

Ich weiß von vielen Gitarristen, dass sie das Volumepoti sehr stark zur Gainregulierung nutzen und das sehr gut funktioniert.
Bei vielen Musiker ist mir auch schon aufgefallen, dass sie als eigentliche „Standard“ Einstellung das Volume Immer reduziert haben, um dann jeweils nach oben oder unten runterregeln zu können. Aber es „Standard“ quasi immer auf 7 oder so steht

Ich spiele hauptsächlich Strat und Charvel und für mich stellt diese Methode irgendwie ein Rätsel dar, denn für mich klingt es mit zurückgedrehtem Volume immer viel dumpfer. Also es ist immer so, dass nicht nur das Volume runtergeht, sondern quasi immer ein Tonecut mit erfolgt. Und das gefällt mir so gar nicht, denn irgendwie empfinde ich den Klang dann als total tot.
Wie macht ihr das? Ist das ein generelles Problem? Kann man das irgendwie umgehen?
Ich beobachte dieses Verhalten bei meiner Paula, Strat und auch bei meiner Charvel. Bei der sogar am stärksten.
Für mich gibt es aus Klang-Gründen also immer nur Volume 10, was ich gerne ändern würde.
Vielen Dank vorab für das Feedback
 
Eigenschaft
 
Hallo, um das zu vermeiden haben viele Gitarristen einen Treble Bleed eingebaut - da wird am Volumepoti ein zusätzlicher Kondensator, oft auch in Verbindung mit einem Widerstand, eingelötet. Damit gehen keine Höhen verloren.
 
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Simple Antwort vielen Dank, finde ich direkt sehr viel über Google dazu. Vielen Dank. Werde ich mich direkt mal ransetzen
 
Gibt auch Gitarristen die Treble-bleed vom Sound her merkwürdig bis unbrauchbar finden (ich z.B.)
Der Schlüssel wenn man es ohne Treble-bleed hinbekommen möchte

1) Dynamik - arbeite daran mit der Anschlagshand so viele Dynamiknuancen rauszuholen wie nur möglich
2) wenn man ein Poti runterdreht um leiser zu werden wird da nur wenig wie es geht runterdreht - so auf 7 oder 8 maximal
3) Es gibt Pedale , oldschool Fuzz z.B aber auch Overdrive Pedale, die weniger Höhen schlucken als andere beim runterdrehen.

Mit den 3 Punkten zusammen, braucht es für viele KEIN Treble-bleed
:opa:
 
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Ein Treble Bleed wird dir nicht weiterhelfen. Wenn du das Problem mit 3 verschiedenen Gitarren hast liegt das Problem woanders in der Signalkette.

Zum generellen Verständnis: Woher kommt überhaupt diese Gainregulierung per Volumenpoti?

Der Ursprung war folgender (vereinfacht): Röhrenamps zerren wenn sie mit einem starken Eingangssignal übersteuert werden. Jetzt kann der Amp so gebaut werden, dass er bei einem starken Signal, also bei aufgedrehtem Volumenpoti übersteuert (= zerrt), wenn man aber ein schwaches Signal anlegt, also das Volumenpoti runter regelt, nicht mehr übersteuert.
So hat die Geschichte mit der "Zerre" angefangen und Röhrenamps funktionieren auch heute im Prinzip noch so.

Bei Transistor-Amps oder billigen Übungsverstärker funktioniert das "Gain runterdrehen" Prinzip aber nicht! Wenn du über einen "BöserDeathMetalMegaZerrer" in den Mikroeingang deines Notebooks spielst (der überspitzte Worst Case), kann das von dir beschriebene Verhalten durchaus auftreten.

Deshalb zurück zu dir: was für Effekte und was für einen Amp spielst du? Mit den Informationen kann dir geholfen werden.
 
Jetzt kann der Amp so gebaut werden, dass er bei einem starken Signal, also bei aufgedrehtem Volumenpoti übersteuert (= zerrt),
wenn man aber ein schwaches Signal anlegt, also das Volumenpoti runter regelt, nicht mehr übersteuert.
So hat die Geschichte mit der "Zerre" angefangen und Röhrenamps funktionieren auch heute im Prinzip noch so.

Genau das funzt mit Oldschool Röhrenamps am besten. Die haben eben deutlich weniger Vorstufenzerre als modernere Amps.
Die holen die Zerre zum allergrößten teil aus der Vorstufe. So heiße Vorstufen klingen beim zurückregeln oft nur mässig bis kacke ....?
 
Bei Transistor-Amps oder billigen Übungsverstärker funktioniert das "Gain runterdrehen" Prinzip aber nicht!
Das stimmt ja so pauschal nicht. Ich habe einen günstigen ~120 EUR Übungsverstärker bei dem das gut geht und auch einen Marshall Master Lead Combo gespielt (Transistor), bei dem das ebenfalls wunderbar funktionierte.
Es gibt aber wirklich zB Pedale, mit denen es nicht gut funktioniert wie zB der Big Muff, der im Gegensatz zu anderen Fuzzes ganz schlecht mit dem Volumepoti arbeitet. Der wird einfach nicht clean, bis das Signal ganz weg ist. Gibt bestimmt auch Amps, bei denen das ähnlich ist, das hängt aber nicht pauschal daran, ob Transistoren, Software oder Röhren im Einsatz sind.

Ein Treble Bleed wird dir nicht weiterhelfen. Wenn du das Problem mit 3 verschiedenen Gitarren hast liegt das Problem woanders in der Signalkette.
Ich bin da eher bei @stoffl.s und denke ein Treble-Bleed könnte hier die Lösung sein. Ich denke daraus, dass es bei 3 Gitarren auftritt, kann man nicht zwingend schließen, dass ein Treble-Bleed keine Lösung ist.

Und das gefällt mir so gar nicht, denn irgendwie empfinde ich den Klang dann als total tot.
Das ist halt so eine Sache. Mein Volumepoti ist standardmäßig auf 10, ich mag den dumpferen Sound beim Zurückdrehen auch nicht "als Standard", dauerhaft 8 wäre für mich keine Option. Ich nutze das Volumepoti aber trotzdem sehr gerne in Songs, um cleanere Passagen zu spielen. Bei meinem Leadkanal klingt das auch super. Für richtig Clean habe ich aber einen eigenen Kanal, da ist das Volumepoti auch auf 10. Wenn ich im Lead- oder Crunchkanal mehr brauche als "10", dann schalte ich einen Booster oder zusätzlichen Zerrer vor. Das Volumepoti arbeitet bei mir also nur "nach unten". "Nach oben" machen Pedale bzw. ein Kanalwechsel.

1) ... 3) Es gibt Pedale , oldschool Fuzz z.B aber auch Overdrive Pedale, die weniger Höhen schlucken als andere beim runterdrehen.
Das ist genau richtig und zutreffend! Ein entsprechendes Pedal kann das Problem des Dumpferwerdens beim Zurückdrehen auch lösen. Die Kombination mit (1) leichter / fester Anschlagen für mehr/weniger Zerre hilft natürlich auch. Sanfter spielen = weniger Output = umso weniger muss man am Volumepoti drehen, um es clean zu bekommen. :great:
 
Ein Treble Bleed wird dir nicht weiterhelfen. Wenn du das Problem mit 3 verschiedenen Gitarren hast liegt das Problem woanders in der Signalkette.
Ähm, warum nicht? Das Problem ist ja, wenn man das Volumepoti runterdreht wird es dumpf. Ist bei allen Gitarren ohne Treble Bleed so. Ist halt die Frage, ob man wirklich einen braucht, man kann mit dieser (leichten) Soundänderung auch spielen. Alternativ einen höherohmigen Volumepoti nehmen - ich hab in der Strat einen 500k Poti, statt der üblichen 250k.
Keine Ahnung was bei meiner Tele für ein Poti verbaut ist, da hab ich zB überhaupt kein Problem mit dumpfer werdendem Sound.
 
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Keine Ahnung was bei meiner Tele für ein Poti verbaut ist, da hab ich zB überhaupt kein Problem mit dumpfer werdendem Sound.

Glaub da ist standardmäßig ein Kondensator mit drin.
 
Glaub da ist standardmäßig ein Kondensator mit drin.
Ist einer drin - der ist aber am Tone-Poti.
Treble Bleed wird von Fender nicht als Standard eingebaut.
Die Mehrzahl der Gitarristen die ich kenne arbeitet mit TrebleBleed - wobei es aber auch Leute gibt, die die Höhenbeschneidung auch als Stilelement benutzen - jedem das seine......
 
Ist einer drin - der ist aber am Tone-Poti.

Nee, nee, ich meine schon den 1nF Kondensator am VolPoti. Aber kann natürlich schon sein, dass dieser nicht in jeder Tele-Schaltungsvariante mit drin ist.
 
Keine Ahnung was bei meiner Tele für ein Poti verbaut ist, da hab ich zB überhaupt kein Problem mit dumpfer werdendem Sound.

Höhö gibt ja auch kaum eine Gitarre die mehr Höhen im Angebot hat als eine Vintagestyle Tele :D
Ich hatte mal eine zum Proben geliehene Tele und das Tonepoti war da auch noch defekt.
Ohne runtergedrehtes Volume Poti war das der berüchtigte Eierschneider Bridge PU Sound
:evil:
 
Die Schaltung mit Vol-Kondensator ist halt als typische Telecaster-Schaltung im Lemme-Buch aus den 80ern abgebildet. :D
In meiner JV-Tele war der Kondensator auch drin. Und weil's so gut funktioniert hat, hab ich ihn dann auch für meine Strat übernommen.
 
Bei vielen Musiker ist mir auch schon aufgefallen, dass sie als eigentliche „Standard“ Einstellung das Volume Immer reduziert haben, um dann jeweils nach oben oder unten runterregeln zu können. Aber es „Standard“ quasi immer auf 7 oder so steht

Ich spiele hauptsächlich Strat und Charvel und für mich stellt diese Methode irgendwie ein Rätsel dar, denn für mich klingt es mit zurückgedrehtem Volume immer viel dumpfer. Also es ist immer so, dass nicht nur das Volume runtergeht, sondern quasi immer ein Tonecut mit erfolgt. Und das gefällt mir so gar nicht, denn irgendwie empfinde ich den Klang dann als total tot.
Kommt drauf an wie viel man da rausdreht. Ich spiel normalerweise volle Pulle und dreh bei Bedarf ohne Bleed o.ä auf ~7-8 runter. Den Rest holt man über die Anschlagsdynamik raus. Man kann auch einen scharfen/höhenlastigen Sound über den Amp einstellen und den Tone-Poti zurückrollen, um diesen bei Volume-Änderungen wieder reinzudrehen. Weiss aber nicht ob das in der Praxis gut funktioniert. Ich versuch immer so wenig Knöppe wie möglich zu betätigen :D
 
Hi @Ole46 ich bin Verfechter des Teblebleeds, da ich einen Einkanaler spiele und dazu noch viel Gain, somit bin ich gezwungen mit dem Volumenpoti und der Dynamik zu arbeiten. Der Teblebleed kostet nur wenige Cent und ist schnell installiert, einfach mal ausprobieren. Bei nicht gefallen einfach wieder rausschmeißen -> kein großer Verlust und eventuell sogar DIE Lösung.

Grüße
 
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Hallo, um das zu vermeiden haben viele Gitarristen einen Treble Bleed eingebaut - da wird am Volumepoti ein zusätzlicher Kondensator,eingelötet. Damit gehen keine Höhen verloren.
So isses. Ich will nicht mehr ohne. Habe gerade noch einen kleinen Vergleich gemacht - dabei immer die Unterschiedliche Lautstärke am Amp Master-Volume ausgeglichen, denn lauter klingt immer brillianter:
Les Paul Steg Humbucker ohne Treble Bleed: Vol 7 mit Tone 10 klingt wie Vol 10 mit Tone 7 !
Meine Junior Racer Steg Humbucker mit Treble Bleed (0,22 nf bei 500 kOhm Poti): Vol 3 klingt noch immer genau so brilliant wir Vol 10. Darunter wird es sogar noch heller, da überkompensiert der Treble Bleed wohl etwas.
 
ich bin auch ein grosser Fan des Treble Bleeds, fand aber das in einigen Gitarren dieser auch am voll-aufgedrehten Potianschlag den Klang (bzw das Spielgefühl) verändert hat (vorallem im Anschlag, nicht im Sustain) so das ich den Treble Bleed bei vielen meiner Gitarren nun mittels PushPull Poti zuschaltbar gemacht habe.. so kann ich diesen immer dann zuschalten wenn ich es möchte
und stellenweise mag ich es ja auch das beim zurückregeln des Potis der Klang dunkler wird
 
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