[Kurzreview] Thomann Soprano Ukulele Gigbag

chris_kah
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Hier geht es um die folgende Tasche:

Meine Ukulele sollte endlich mal eine Hülle bekommen, denn bisher reiste sie in einem Notenfach im Gigbag eier andere Gitarre mit. Einen kleinen Hintergedanken gibt es schon: eventuell kann man diesen Gigbag mit Nieten oder Druckknöpfen auf eine andere Tasche befestigen, denn mit 5 Instrumenten (3 verschidene Gitarren, Tres Cubano und Ukulele) habe ich sonst zu viele Einzelteile zu schleppen.

Der Gigbag war im Versandpaket nur in einer Plastiktüte verpackt. Mehr sollte auch nicht nötig sein.
Im Ganzen sieht er so aus:
ukeHuelleGanz.jpg
Man beachte, das Ganze ist für eine Soprano Ukulele, die kleinste ihrer Art.
Ein Reißverschluss (nur 1 Zipper, beginnt am Kopf also rechts im Bild und endet links), eine Mini-Aufstztasche die gerade mal Platz für 1 Päckchen Saiten, Plektrum und eventuell Stimmgerät hat.
Die Polsterung ist so eine Art dünner Schaumstoff. Für meine Billig-Ukulele ist das ok. Sie wiegt ja nicht so viel, so dass die Gefahr von Macken gering ist, wenn das Bündel irgendwo anstösst. Für eine hochwertige Ukulele wäre mir das zu wenig. Man beachte auch, dass die ganze Hülle nicht mal 8 Euro kostet.


Am Hals bzw im Bereich der Kopfplatte ist die Hülle sehr schmal geschnitten. Hier ein Bild, um das zu verdeutlichen:

ukeKopfZuEng.jpg


Wie man sieht, sind die Mechaniken breiter als der offizielle Schnitt. Glücklicherweise ist die Hülle an dieser Stelle sehr hoch, so dass sich das Material ausdellen kann und die Ukulele trotzdem hinein passt.
ukeKopfplatteImBag.jpg


Es passt also alles gut hinein, ohne zu klemmen.

Geschlossen sieht das dann so aus (von hinten, damit man den Tragegrut und den Griff sieht)
ukeRuekcansichtRiemenGriff.jpg


Der Trageriemen ist in weiten Grenzen verstellbar. Ganz eng gestellt liegt er direkt an und baumelt nicht herum. Ganz lang reicht er, damit auch eine größere Person ihn gut über der schulter tragen kann.
Bei mir wird der eng gestellt, da ich die Ukulele nur kurze Strecken alleine trage. Meist ist die auf einer Kiste mit drauf.
Eventuell mache ich eine Befestigung aus der Trageschlaufe, damit ich die Ukulele Huckepack auf einen anderen Gitarren Gigbag schnallen kann.

Fazit: Der Gigbag ist sehr preiswert und sein Geld allemal wert. Für teure Isntrumente würde ich tiefer in die Tasche greifen.
 
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Danke für das Review!
Wie lange hast du die Tasche schon?

Ich besitze das 10 Euro teurere Rockbag, welches ich auch nur als primären Schutz für billige Ukulelen empfehlen würde.
Bei meinem Täschchen sind nämlich nach kurzer Zeit die Nähte an allen möglichen Stellen aufgerissen.

Viel schlimmer kann das Thomann-Bag kaum sein, insofern empfehlenswert, der Aufpreis zum Rockbag lohnt sich vermutlich nicht.
 
Die Tasche habe ich noch nicht lange. Von der Beanspruchung ist allerdings nicht viel zu erwarten. Die Ukulele hat das bisher auch ohne Bag ohne Beschädigung überlebt.
Ich habe mir die Nähte auf deine Frage hin genauer angesehen. Die sind überall komplett gleichmäßig mit etwa 5mm Überstand genäht. Also nicht mal so an den Rand rausgenäht, wie ich das an anderen Taschen gesehen habe. Das Material ist auch eher stabiles Nylongewebe. Dei Polsterung innen könnte eher mal ausfransen. Da müsste schon in der Naht von der Nähmaschine ein Fehler sein. Auch die Reißverschlüsse sind gut genäht. Die Reißverschlüsse selber gehen gut, ohne zu hakeln.
Zumindest von der Verarbeitung sieht mein Exemplar sehr gut aus, hervorragend, wenn man es noch in Relation zu dem absolut günstigen Preis setzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie man sieht, sind die Mechaniken breiter als der offizielle Schnitt. Glücklicherweise ist die Hülle an dieser Stelle sehr hoch, so dass sich das Material ausdellen kann und die Ukulele trotzdem hinein passt.

Hmm! Anscheinend hat die Taschenfertigung mit der Instrumentenfertigung nicht schritt gehalten!

Früher hatten Ukuleles zum Stimmen durchgesteckte "Friction Pegs" wie auch die frühen Banjos. Diese stellten eine Übergangsform zwischen den einfachen Violinenwirbeln und den Wirbeln mit Planetgetriebe dar. Alle drei Formen haben den Vorteil, dass die Knöpfe zum Spieler hin zeigen, damit er das Handgelenk nicht verrenken muss, um nachzustimmen. Und sie beanspruchen die Tiefe, nicht die Breite der Tasche.
Mein altes Banjo (in den 1960er Jahren renoviert) und mein Ukulele (1996 erworben) haben beide "Friction Pegs". moderne, billige Banjos haben von der Westerngitarre entlehnte Schnecke-und-Ritzel-Mechaniken, wo die Knöpfe seitlich herausragen. Heutzutage haben anscheinend nicht nur billige Ukuleles diese Dinger.

Meine Erfahrung mit Banjos und Ukuleles zeigt, dass eine einfache Wirbel ohne Untersetzungsgetriebe für Nylonsaiten vollkommen ausreicht. Eine Untersetzung braucht man nur bei Stahlsaiten. Deshalb haben die Geiger, die nicht mehr Darmsaiten verwenden, auch Feinstimmer am Saitenhalter - die hatte ich auch bei meinem alten Banjo, als ich noch Stahlsaiten drauf hatte. Bei meinen jetzigen Nylonsaiten reichen mir wie gesagt die"Friction Pegs". Die "abstehenden Ohren" der Schneckenmechaniken wirken - beim Banjo zumindest - etwas unbeholfen. Wohl deshalb sind die ernsthaften Banjoisten beim Planetgetriebe geblieben, die die gewohnte Optik erhält, aber noch mit Stahlsaiten zurecht kommt.

Cheers,
Jed
 
Wirbel ohne Untersetzungsgetriebe für Nylonsaiten vollkommen ausreicht
Tja, ich habe die Mechaniken nachgerüstet, weil die anderen einfach nicht stimmstabil waren und das Nachstimmen fürchterlich. Allerdings sind das jetzt Ukulele-Mechaniken, wie sie bei aktuellen Modellen verwendet werden. Und seit ich diese Mechaniken habe, muss ich kaum noch nachstimmen.

Mein Banjo hat die Mechaniken, wie du sie beschreibst (mit Getriebe). Auch dort wären mir normale mit Schneckengetriebe deutlich lieber.
 

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