Vergleich der Marken: Eure Vorliebe

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Moin und Servus zusammen,

da ich bis Ende 16 noch in einem Mehrfamilienhaus gewohnt habe, kam für mich nur die Anschaffung eines E-Drum-Sets infrage. Mittlerweile wohne ich in einer Doppelhaushälfte und ich habe mich im Keller mit Büro und Musikraum "eingenistet". Im Prinzip wäre hier nun also ein akustisches Set möglich.
Nur für welches entscheidet man sich: Die einen schwärmen von Tama, die anderen von Pearl...wieder andere von DW oder Ludwig (um nur einige der bekannten Hersteller zu nennen).
Gibt es denn so gravierende Unterschiede zwischen den Häusern/den Sets? Warum habt ihr euch beispielsweise für euer Set entschieden?

Klar spielt natürlich der Sound eine große Rolle, doch ich bemerke in Videos kaum einen Unterschied zwischen den verschiedenen Drum-Kits. Außerdem wird ja ohnehin heutzutage fast nur noch mit Triggern gearbeitet und einer Software im Hintergrund.
Ist es damit nicht eigentlich sogar fast egal, für welches Set ich mich schließlich entscheide?

Viele Grüße
Kay
 
Eigenschaft
 
Außerdem wird ja ohnehin heutzutage fast nur noch mit Triggern gearbeitet und einer Software im Hintergrund.

Das kommt wohl aufs Genre an. Im traditionellen Jazz wird das sicher nicht der Fall sein. Im Pop- und Rockbereich ist es eher eine Mischung aus "Natur-" und Triggersounds (mit unterschiedlicher Gewichtung - eben auch je nach Genre).

Meist überwiegt schon der natürliche, akustische Sound.

Kostet ein Set (inklusive Hardware, ohne Becken) weniger als 2000 €, dürfte es ziemlich egal sein von welcher Marke. Hergestellt werden sie meist in Fernost oder sonstigen Schwellenländern. Sonor z. B. fertigt nur noch die Ober- und Spitzenklassen-Modelle im Werk in Bad Berleburg. Die anderen kommen aus China. Bei anderen Herstellern läuft es ähnlich.
Das muss nicht schlecht sein, aber um Kosten zu sparen sind Produktionsschritte da weitgehend mechanisiert. Sonderwünsche, die arbeits- und somit kostenintensiv sind, entfallen.

Auf der anderen Seite der Leiter sind dann Custom-Kits (die können auch von bekannten Herstellern sein oder eben von kleinen "Exoten"). Da gibt es edle Hölzer und die besten Außenfurniere. Das wird unzählige Male lackiert, geschliffen, poliert und was sonst noch. Klar, dass dann der Kessel schon das zigfache eines "normalen" kostet.
Allerdings ist es ab einem gewissen Punkt nur noch Kosmetik. Ein 10.000 € Set klingt dann auch nicht viermal besser als eins für 2500€.

Nur rational ist ein Kauf (egal was) nie. Warum kauf jemand einen Bentley? Der kann, wenn man es rational sieht, auch nur fahren. Zwar verdammt bequem, aber mehr auch nicht. Es ist dann wohl doch mehr.

Jedes Produkt bzw. die dahinterstehende Firma hat ein gewisses Image (Mythos, Tradition... wie immer man das nennen will), das man natürlich auch mit dazu kauft. Bei manchen Firmen wird das schon fast über Gebühr herausgestellt (z. B. Zildjian, Ludwig).

Manchmal sind es auch pragmatische Gründe. Ich habe ein Mapex Meridian, weil ich es zu einem Hammerpreis bekommen habe. Vorher hatte ich ein Mapex Mars, das gab es auch zu einem guten Preis und das hielt 20 Jahre. Über die Qualität kann ich nicht meckern und daher bin ich der Marke treu geblieben. Wenn das "neue" (das ich auch schon wieder 5 Jahre habe) auch so lange hält, bin ich mehr als zufrieden.
Sicher hätte ich auch ein teures Set kaufen können, für meine Zwecke reicht es aber - also alles gut.

Solange man keine billigen "Discounter-Drumsets" kauft, ist es mittlerweile wirklich egal. Für ca. 1200 € bekommt man ein gutes Drumset (3 Toms, Bassdrum, Snaredrum + Hardware) mit dem man sich auch auf der Bühne nicht blamiert. Ab ca. 350 € kann man noch einen passendes Beckenset dazu erstehen und dann kann es losgehen.

Alte Weisheit, stimmt aber: Es ist immer der Drummer, der den Sound macht. :opa:
Ein Profi klingt selbst auf Farbeimern nicht schlecht, ein Stümper selbst auf einem 10.000 € Set furchtbar.

 
Nur für welches entscheidet man sich: Die einen schwärmen von Tama, die anderen von Pearl...wieder andere von DW oder Ludwig (um nur einige der bekannten Hersteller zu nennen).
Gibt es denn so gravierende Unterschiede zwischen den Häusern/den Sets? Warum habt ihr euch beispielsweise für euer Set entschieden?
Moin! Qualitativ gibt es mittlerweile von fast jedem großen Hersteller in jeder Preissparte ein Set - die sind dann meistens bei gleichem Preis relativ gleichwertig.
In erster Linie solltest du selbst antesten gehen und vergleichen. Schaue selbst, wie sich die jeweiligen Sets anfassen, anfühlen, anhören, reagieren etc.
Auch in der Hardware und Handhabe unterscheiden sich die Marken manchmal deutlich, auch das musst du selbst anhand von Antesten entscheiden.

Klar spielt natürlich der Sound eine große Rolle, doch ich bemerke in Videos kaum einen Unterschied zwischen den verschiedenen Drum-Kits. Außerdem wird ja ohnehin heutzutage fast nur noch mit Triggern gearbeitet und einer Software im Hintergrund.
Ist es damit nicht eigentlich sogar fast egal, für welches Set ich mich schließlich entscheide?
Wenn Du nur für dich im Keller spielst, brauchst du keine Trigger. Insofern ist es natürlich nicht egal. Wie gesagt, je nachdem was du investieren willst lohnt sich der Abstecher in ein Musikhaus um mall ein bisschen was durchzutesten. Meistens pickt man sich dann sowieso gleich zwei, drei Favoriten raus und das Portmonee regelt je nach Verfügbarkeit dann die Aussortierung :D

Wenn du in erster Linie des Spielgefühls wegen ein A-Set haben willst brauchst du dir denke ich erstmal keine großen Gedanken machen. Wenn du natürlich schon konkrete Soundvorstellungen hast wäre es sinnvoll (ebenfalls im Laden) zu schauen wie sich bestimmte Felle, bestimmte Becken und natürlich verschiedene Hölzer und Kesselgrößen auswirken und entsprechend vielleicht eine bestimmte Richtung einzuschlagen.

Liebe Grüße :)
 
Moin!

Cool dass es jetzt für ein Akustisches Set reicht! Ich habe damals ja auch Deine Kaufberatung rund um das E-Drum verfolgt und es ist natürlich schon was anderes, auf einem A-Set spielen zu können. Freu Dich schon mal! :)

Meinen Vorrednern kann ich eigentlich nichts mehr beifügen. :nix: Insbesondere damit ist das Wesentliche eigentlich bereits gesagt:
Qualitativ gibt es mittlerweile von fast jedem großen Hersteller in jeder Preissparte ein Set - die sind dann meistens bei gleichem Preis relativ gleichwertig.
In einem Satz sehr schön zusammengefasst! Oder anders formuliert: Entscheidend wird für Dich vermutlich nicht die Marke werden, sondern Dein Budget. Egal ob untere Mittelklasse oder Oberklasse, da geben sich die Hersteller untereinander und innerhalb derselben Preisklasse nicht viel. Aber es ist eben ein Unterschied, ob untere Mittelklasse oder Oberklasse. Wobei: Auch das kann man bis in die Mittelklasse runter schon fast ein wenig relativieren. Heutzutage hast Du schon in der Mittelklasse saubere Gratungen, Freischwingesysteme und und und ... Und dann kommt ja erst noch der Faktor Felle & Stimmen hinzu. Von daher würde ich dem ganzen Markenvoodoo von Anfang an eher sachlich begegnen.

Wie @der dührssen schon geschrieben hat, ist das Beste, wenn Du mal in einen Laden gehen und antesten kannst. Auch bereits um zu hören, wie laut so ein Teil in Wirklichkeit ist ;) Teste Dich dann durch verschiedene Sets durch, beschäftige Dich ein wenig mit der Hardware (Kessel verstellen, Höhen einstellen usw.) und schau einfach, welche Systeme Dir zusagen und welche Marke Dir auf Anhieb sympathisch ist. Ich finde, das ist ziemlich entscheidend. Denn wenn man ein Set hat, an das man sich gerne hinsetzt und an dem man sich auch nach fünf Jahren noch nicht satt gesehen hat, dann hat man doch alles richtig gemacht. :)

Mein Tipp geht somit eher in die Richtung, dass Du Dich für's Erste neugierig an die Sache ran tasten solltest und vor allem Deiner Sympathie freien Lauf lässt. Wenn Du Detailfragen hast dann helfen wir gerne weiter. Vielleicht magst Du uns ja aber doch mal Dein Budget nennen, damit wir uns darüber Gedanken machen können.

Alles Liebe,

Lim
 
Vielleicht magst Du uns ja aber doch mal Dein Budget nennen, damit wir uns darüber Gedanken machen können.

Wäre ein feiner Zug und für uns ein guter Ansatz. :great:
Es macht ja wenig Sinn, wenn wir dir tolle 5.000€ Sets empfehlen, du aber nur 1.500 € ausgeben kannst. Da kommen wir nicht zusammen. ;)

Noch ein Tipp von mir: neugierig und aufgeschlossen sein und vor allem nicht "markenblind". Es gibt da draußen so viele schöne und gute Drumsets. Wäre schade, wenn man die verpassen würde, weil man so auf einer Marke fixiert ist und die anderen gar nicht sieht.

Augen und Ohren offen halten ist ein gutes Stichwort. Da sind so "Signalwörter" wie "Versandrückläufer", "Auslaufmodell", "Ausstellungsstück" und "Inzahlungnahme" immer interessant. Da kann man manchmal tolle Schnäppchen machen. Ich z. B. hab für mein letztes Set (ein Auslaufmodell, wegen Serienumstellung) nur 40% vom Listenpreis bezahlt. Wenn man sich richtig umsieht, kann man z. B. Oberklasse-Sets zum Mittelklasse-Preis ergattern.

Bei hochwertigen Sets ist Gebrauchtkauf immer eine Option. Gute Markensets sehen bei richtiger Behandlung selbst nach 10 Jahren noch gut aus und sind voll funktionsfähig. Felle sind ohnehin Verschleißteile. Die müsste man dann gegebenfalls zwar noch mit einkalkulieren, dennoch ist gerade im Oberklasse-Bereich Gebrauchtkauf eine Möglichkeit zu sparen und trotzdem Topware zu bekommen.

Viel ist beim Kauf auch Geschmack, Gewohnheit und persönliche Vorliebe. Pearl-Hardware ist toll (ich habe da auch einiges), aber deren Tomhaltesystem ist nicht mein Fall. Kommt wohl daher, dass ich schon immer eher mit ball-and-socket-Systemen (Tama, Mapex, Ludwig) zu tun hatte.
Ebenfalls bin ich ein "oldschool Toms mit Halter auf der Bassdrum" Typ. So waren die Sets früher und man ist halt ein "Gewohnheitstier". :D

So hat eben jeder seine Vorlieben und Präferenzen. Das hat meist gar nix mit "besser/schlechter" zu tun.
 
Ab ca. 700€ bekommt man neu schon einen Kesselsatz, mit dem sich selbst ein Profi auf allen Bühnen dieser Welt sehen lassen könnte.

Stellvertretend hier mal drei Klassiker: Pearl Export, Tama Superstar, Gretsch Catalina und Yamaha Stage Custom.





Für um die 350 € gibt es gute, roadtaugliche Hardware (z. B. Gibraltar) und für noch mal den selben Betrag anständig klingende Becken (z. B. Masterwork oder Zultan).



 
Von mir auch ein Glückwunsch zum "Wohlfühl-Keller".

Da ich selber auch Keller-Kind bin und auch von anderen Usern die ein- oder andere Erfahrung mitbekommen habe, möchte ich zumindest noch auf das Thema Raumakustik hinweisen.
Die geilste Kiste nutzt Dir nichts, wenn Du kahle Wände (=Flattterechos), stehende Basswellen in den Raumecken (Bassabsorber), nackten Boden (Teppich) usw. hast.

Schau mal im Forum im Bereich Raumakustik rein, lies hier und da mal quer und ziehe mal - grob - erste Schlüsse.

Da kann auch durchaus Geld versenkt werden, bis daß ein Mittelklasse-Set einigermassen klingt. Berücksichtige das bitte in Deinen finanziellen Planungen. :great:
 
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