De - esser ? zuviele Zisch laute

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Hey Freunde,

Es geht darum, ich habe in meinen Aufnahmen doch schon ziemlich viele unangenehme zischlaute die ich natürlich gerne vermeiden würde.

Mein equipment ist: neumann tlm 102 - babyface pro und ein high end pc. Jetzt wollte ich nochmal aufrüsten und nachfragen ob sich ein De - Esser lohnt. Und auch, ob ein micscreen nochmal helfen würde?

Ich würde auch gerne mal wissen ob die Goldmike vom Klang her nochmal Sinn machen würde.

Hoffe ihr könnt helfen :)
 
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Hi:hat:

Klar lohnt sich ein De-Esser. Ich würde den aber erst in der DAW zum Einsatz bringen. Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich denke ein DeEsser ist in jeder DAW in Grundpaket enthalten. Den brauchst du nicht extra zu kaufen. Es sei denn du willst ein ganz bestimmten DeEsser.

Mit Micscreens habe ich selber keine Erfahrungen, habe aber hier im Board schon viel Negatives darüber gelesen. Wenn man sich mal paar Gedanken darüber macht eigentlich logisch: Der Micscreen verändert/verbessert in keinster Weise die Raumakustik. Da wo der Screen normalerweise angebracht wird, ist ein Nierenmikrofon ohnehin beinahe "taub". Der ist ja auf der Rückseite des Mikrofons. Der Screen kann jedoch Reflexionen erzeugen, was dann sehr schlecht ist, Stichwort "Kammfiltereffekt"....
 
Hallo, Muetze45,

..spar Dir das Geld für einen Mic-Screen und lies' doch mal, was Eberhard Sengpiel dazu schreibt: KLICK. Für das Problem Deiner Zischlaute macht ein Mic-Screen eh kenen Sinn, da er von Dir aus gesehen hinter dem Mikrofon steht.
In jedem Fall probiere erst mal einen eventuell serienmäßig vorhandenen De-Esser Deiner Aufnahmesoftware aus. Auch die Anschaffung eines Goldmike als zusätzlichem Preamp löst Dein Problem mit den Zischlauten nicht. Der Goldmike ist als 9844 ein braves Arbeitstier (ich hab' selbst noch einen im Rack stehen...), aber nicht mehr. Wenn Du durch den Preamp eine bestimmte Klangformung erreichen möchtest, mußt Du im allgemeinen deutlich mehr Geld in die Hand nehmen...

Viele Grüße
Klaus
 
De-Esser sind so ne Geschmackssache... manche Leute meiden sie ganz und editieren die Zischlaute manuell leiser. Aber das sind pro Song halt 3 Minuten Arbeitszeit vs. 1 Stunde xD
Ich kann den absoluten Hate, den manche Leute De-Essern entgegenbringen nicht verstehen, trotzdem editiere ich die Zischlaute in meiner eigenen Musik auch heraus^^
 
Würde ich auch alles nicht so generell (eng) sehen. Meistens ist es die Summe aus mehreren Einzelteilen, die das Ganze ausmacht.
Fängt an bei der Gesangs- und Mikrofonierungstechnik, da kann man schon viel machen (die wirklich extremen Zischlaute weicher singen, etwas schräg am Mikro vorbei singen, vertikal anwinkeln, Positionen schräg von oben / von unten testen), geht übers Mikrofon (bessere Auflösung, damit die kritischen Bereiche sauberer abgebildet werden, Mikrofone ohne übertriebene Höhenanhebung oder weichere Abbildung wählen), Preamp (passende Sättigung, die die Sibilanten etwas "abschleift"), EQ, Tape-Sättigung, weg editieren bis zum De-Esser.
Das sind alles Werkzeuge, keine Reliquien - religiöser Eifer ist da also nicht nötig :)

Meistens gehts nach Komprimieren und Air nicht ganz ohne De-Esser, aber nun, wen juckt's? Solang der nicht negativ auffällt...:nix:
Ist mir persönlich immer noch lieber als das nervige Gezischel im Ohr zu haben.

Und nein, ein Mic-Screen hilft da leider gar nicht.
Ergo...spare Mic-Screen und nimm dafür einen Allrounder wie den Fabfilter DS. Oder - etwas spezieller - den Elosis De-Esser.
 
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Ja, ich befürchte auch das ich da leider nicht komplett gegen ankomme, aber das mit dem seitlich vorbei und dem anwinkeln mache ich inzwischen. Aber natürlich versucht man es so gut es geht einzudämmen.
 
Hardware würde ich auf keinen Fall verwenden. Ausser Live vielleicht. Wenn der mal heftig regelnd drauf ist, ist er drauf. Ist das aber nicht, also DAW. Und wie @Hotspot sehr richtig bemerkt, was man im Vorfeld vermeidet muss man gar nicht erst bearbeiten.

Meistens gehts nach Komprimieren und Air nicht ganz ohne De-Esser, aber nun, wen juckt's? Solang der nicht negativ auffällt...

Zuweilen haben Desser DRY / WET Regler. Damit dann einen Teil des ursprünglichen Signals wieder dazu hilft der Natürlichkeit des Sounds. Mit entsprechenden Mitteln bekommt man das hin, dass es nicht gleich jeder hört, oh je, Desser........

Wenn der mal heftig regelnd drauf ist, ist er drauf

ausser man hat ein Interface mit DSP. Wie ein UAD zum Beispiel. Da kann man das im Abhörweg anwenden und später in die DAW ziehen und nachbessern.

Bei mir sieht das so aus für den Voice Channel:

Bildschirmfoto 2018-04-17 um 20.36.43.png

API, Teletronix, Desser. Der API kann was scharf klingen, das der Teletronix was abschleift und der Desser säbelt die unvorhergesehenen Peaks ab.
 
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Moin!

Bevor man über technische Lösungen nachdenkt, kann man über Gesangsverbesserung via Coaching nachdenken. Das wird zwar nicht alle Ziachlaute beseitigen aber diese schon mal reduzieren. Danach kannst du die Tipps von Hotspot anwenden. Erst danach kann man über den Einsatz eines Deessers nachdenken, der aber nur dezent eingesetzt werden sollte.

Greets Wolle
 
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Da hei t in deinen ong gibt e keine -Laute mehr?
Selbstverständlich. Ich schneide mir die Zischlaute komplett raus und schneid mir in die leeren Stellen Open Hi Hat Sounds rein. Klingt viel natürlicher!
 

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