Ab wann kann man sagen: "ich kann Gitarre/Bass spielen?"

  • Ersteller Sunny79
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..... Erst kürzlich äußerte sich Quincy Jones abwertend über die Beatles bzw Paul und Ringo als Musiker. Aus seiner Sicht nachvollziehbar. Für mich persönlich und kulturell gesehen nicht.

gerade ringo war doch ein ausnahme schlagzeuger. er hatte einen ganz besonderen stil, offbeats zu spielen, was seinerzeit keiner machte, konnte, oder wollte. es hat aber den beatles sound geprägt.

bis auf ringo, waren alle beatles multiinstrumentalisten.

ich spiele auch gitarre und bass. nicht gut, nicht erfolgreich, aber mit spaß und genuß...das muß reichen.
 
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Das meine ich. Wenn man es schafft, seine Ideen umzusetzen, ist man das, was man ist.
an dem umsetzen hapert es noch. ideen ja, umsetzen....naja...so 10% davon. aber es wird kontinuierlich besser.
 
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Interessante Frage

Ich bin Gitarrist, nicht, weil das mein Beruf ist, sondern eher meine Rolle in der Besetzung, in der ich spiele. Da bediene ich eben eine Gitarre und ich bin Sänger, weil ich singe. Nicht, weil ich das gelernt habe, sondern weil ich es tu.

bin ich Musiker? Vielleicht. Im Rahmen der regelmäßigen Session, bei der ich immer wieder auf der Bühne stehe bin ich Musiker, im Gegensatz zu den Gästen/Zuhörern oder zu den Bar-Leuten. Natürlich sind auch unter den Gästen Musiker oder wie man sie halt bezeichnen mag. Und wenn man f.d. Session noch Mitwirkende sucht, fragt man auch nach einem Keyboarder oder einer Bassistin, unabhängig vom Niveau, sondern für das Ausfüllen einer Rolle im Gesamtgefüge. Ist dann ein z.B. Gitarrist einer, der von sich denkt, er kann eine solche Rolle ausfüllen und der deswegen seine Gitarre zu einer solchen Veranstaltung mitbringt. Dann wäre der Begriff doch von einem gewissen Niveau abhängig. In einem bestimmten Kontext.

Wenn man mich nach meinen Hobbies fragen würde, würde ich sagen, ich mache Musik. Weil es das eben am besten trifft, wenn ich damit meine, dass ich hauptsächlich Gitarre spiele, aber auch Quetsche, ich bastel Gitarren und andere Geräuscherzeuger, versuche dem klingenden Alltag Musik abzuringen und sammle Geräusche, die ich auch versuche zu Musik zu machen....

Bin ich Quetschenspieler? Weiß nicht. Ich hab zwar schon einiges gelernt, könnte vielleicht eine halbe Stunde Volkstanz begleiten, aber spontan, so wie mit der Gitarre mit ein paar Leuten eine handvoll Songs spielen oder ein bisschen zu jammen, das geht noch nicht. Ich fühl mich noch nicht als Quetschenspieler. Wenn ich aber auf dieser Session/Open Stage ein paar Stückln (passabel) zum Besten gebe, nehmen mich die Zuhörer als Quetschenspieler wahr.
 
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Ich bin Gitarrist <...> bin ich Musiker? <...> Wenn man mich nach meinen Hobbies fragen würde, würde ich sagen, ich mache Musik.

Ja, das ist auch wichtig: Geht es um das Instrument oder um die Musik? Mein "Hobby" (und einer meiner Lebensmittelpunkte) ist Musik, nicht alleine die Gitarre oder der Bass. Das sind halt die Instrumente, die ich am wenigsten schlecht spiele.
 
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Ich habe verschiedene Musikinstrumente sowohl verschiedene Gitarren als auch verschiedene Bässe, Keyboard, Synthesizer.
Auf diesen Instrumenten mache ich jeweils die entsprechend angepasste Musik für welches sich dieses Instrument jeweils ideal eignet.
Ich habe auch nicht immer Lust die gleiche Musik zu machen mal mache ich Elektronische Beat Music mal Industrial, oder Hard Rock oder Metal oder Stoner Rock.
 
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Ich hab 1970, mit zehn Jahren, mal ganz gut angefangen, klassische Ausbildung, tolle Lehrerin, konnte vom Blatt spielen, spielte in vier Bands, aber es gab immer bessere Gitarristen in meinem Umfeld, viele wesentlich schwächere natürlich auch. Aber wir hatten Spaß und fühlten uns als Musiker. Dann begann das "richtige" Leben und führte zu mehr als 30 Jahren Pause, in denen ich gar nicht gespielt hatte.
Vor einem Jahr dann als Ergebnis verschiedener Zufälle, hat es mich wieder gepackt und ich habe neu gestartet und nehme ein mal in der Woche Unterricht. Noten lesen war ganz weg und kommt rudimentär wieder, ist aber auch nicht so wichtig, weil ich jetzt im Gegensatz zu früher vor allem alleine spiele, manchmal mit einem Freund.
Auch der Stil ist ein völlig anderer. Einige Jazzklassiker Chord Melody, was für mich recht schwer ist, ein paar Blues-Standards. Wenn ich einen guten Tag habe und man hört das Ergebnis, könnte man glauben, dass ich das gute Dutzend eingeübter Stücke halbwegs anständig spielen kann.
Aber - ich bin halt ein one trick pony, wie ein dressierter Affe, der nur seine einstudierten Tricks kann. Gemeinsam mit anderen kann das schwierig werden.
Es wäre mir beispielsweise derzeit unmöglich, dasselbe Stück spontan in einer anderen Tonart zu spielen.
Ich spiele fast täglich, habe Freude dran, sammle schöne Gitarren, bin aber so weit weg von Durchblick auf der Gitarre, von Präzision, von der Fähigkeit, mit einer Band ein paar Stücke vom Blatt zu spielen .....

Bin ich jetzt Gitarrist? Vermutlich nicht im herkömmlichen Sinne, aber ich bin einer, der begeistert und mit Freude Gitarre spielt und dem das Ergebnis nebensächlich ist. Ein echter Musiker könnte sich diesen Luxus nicht leisten. Da muss jeder Ton sitzen.
 
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Hi,

der Weg ist das Ziel...wenn jemand Gitarre spielt ist er in dem Moment Gitarrist...ob das gefällt und wie sich das anhört ist ne andere Frage-wobei die Toleranzen und Empfindungen darüber sehr unterschiedlich sind...

Ich versuche seit über 30 Jahren Gitarre zu spielen--was sich dabei gut anfühlt, ist die Tatsache, dass sich der Anteil dass ich es einfach tue ohne drüber nachzudenken in den letzten 15 Jahren immer positiver und größer entwickelt hat.

"Bassist" würde ich nochmal ganz anders definieren...nicht jeder der aufm Bass spielen kann ist ein Bassist. Mein Bassist Bob spielt am Abend vielleicht 2 Fehler und wackelt bei 3 Takten ganz leicht wegen evtl. Krämpfen oä (insgesamt bei ca. 30-40 gespielten Songs) und trotzdem guckt dann jeder in seine Richtung weil ganz kurz der "Punch" weg ist.
Bassist bist du erst wenn du ne echte Bank bist und fehlerfrei in jeder Mikrosekunde auf den Punkt Bass spielen kannst. Dafür braucht`s richtig viel Routine und ne Menge Kombi aus Demut und "selbstloser" Hingabe---und die fehlt den Gitarristen-und deshalb ist n Bass spielender Gitarrist noch lange kein Bassist!

Und "Musiker"? Mein Drummer Karl hat Musik studiert...er spielt Klavier, Gitarre, klassisches Schlagzeug, Xylophon, Marimbaphon usw. und ist fit in Musiktheorie, Musikgeschichte und er komponiert Musik für sein "Salonorchester". Er lebt von der Musik und vom Schlagzeugunterricht.
Karl würde ich als "Musiker" bezeichnen...

Trotzdem ist`s doch eigentlich Bullshit über sowas nachzudenken in der Art wie es der Themenstarter tut...spiel einfach, wenn andere motzen arbeite an dir und wenn du Bissle begabt bist motzt dann irgendwann keiner mehr...und dann spielst du weiter und weiter....so what?

Gruss,
Bernie
 
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Bass spielen <...> Dafür braucht`s richtig viel Routine und ne Menge Kombi aus Demut und "selbstloser" Hingabe---und die fehlt den Gitarristen-

... hihi, Alphatierchen wären also als Basser schlecht aufgehoben ...
 
... hihi, Alphatierchen wären also als Basser schlecht aufgehoben ...

ALLES HÖRT AUF MEINE KOMMANDO, UND ICH GARANTIERE, NIEMAND WIRD VERLETZT!
Und ja, ich spiele Bass.

:rofl:


Und nun im Ernst, als Basser sehe ich mich als Zahnrädchen, das im Getriebe zum Vorschub beiträgt.
Als Tontechniker dagegen bin ich "Chef von dat janze", und die Leute folgen meinen Anweisungen. Nach zweimaliger Zusammenarbeit spielt sich das üblicherweise zu einem Automatismus ein, weil die Leute sehen, dass sie so schneller zu besseren Ergebnissen kommen.
 
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Jemand, der auf einer Gitarre spielt, ist ein Gitarrist. Vom ersten Moment an. Wenn er übt, im Laufe der Zeit, meist ein immer besserer...
 
Also ich muss zugeben, dass ist wirklich eine interessante Frage. Als ich den Titel sah, dachte ich zuerst, das ist ziemlich banal. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto schwieriger wird es. Es bringt mich auch dazu, mal darüber nachzudenken, wie ich ich selber sehe.

Zunächst mal: Ab wann kann man sagen: "ich kann Gitarre/Bass spielen?"

Niemand "kann" Gitarre (oder ein anderes Instrument) spielen. Ganz einfach deshalb, weil es keine Vorschrift gibt, was man können muss oder ein "Gitarren-Diplom" oder so etwas (na ja wahrscheinlich gibt's das irgendwo aber ihr wisst, was ich meine;)). Und in der Praxis "kann" auch der beste Gitarrist nicht alles, jede Technik, jede Variante.

Jemand, der auf einer Gitarre spielt, ist ein Gitarrist.

Das würde ich nicht unterschreiben. Es gibt genügend Drummer/Keyboarder/xyz, die ein paar Akkorde schrammeln können. Die würde ich deshalb nicht als Gitarrist bezeichnen.

Wahrscheinlich wie generell in der Kunst: "Jeder ist ein Künstler?" Nein. Ich kann ein Bild malen aber ich bin bestimmt kein Maler. Ich kann auf einen Stein hauen aber ich bin bestimmt kein Bildhauer.

Ich würde sagen, ich _bin_ Gitarrist. Ich habe als Kind angefangen, spiele seit gefühlten 1000 Jahren und wenn ich meine Gitarre in die Hand nehme, fühle ich mich zu Hause. Ich "kann" ganz gut spielen, vielleicht nicht auf dem Niveau eines Profimusikers aber es gehört zu meiner Identität. Im Gegensatz zu "Bassist", "Keyboarder" oder "Drummer", auch wenn ich da vielleicht etwas rudimentäres zu Stande bringen würde.

Bin ich deshalb Musiker? Hm, spontan hätte ich gesagt, "ich wollte mal Musiker werden, hat aber nicht geklappt". Das geht dann mehr in Richtung Beruf. Aber wenn ich länger darüber nachdenke: ein Musiker ist jemand, der die Musik (bzw. deren Erzeugung) zu einem wichtigen Teil seines Lebens bzw. seiner Identität macht. Das gilt nicht für den Schimpansen, den man ans Klavier setzt und auch nicht für jemand, der zum ersten Mal ein Instrument in die Hand nimmt.

Dann bin ich vielleicht doch Musiker.

Oder? :confused:
 
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Ganz einfach deshalb, weil es keine Vorschrift gibt, was man können muss oder ein "Gitarren-Diplom" oder so etwas (na ja wahrscheinlich gibt's das irgendwo aber ihr wisst, was ich meine;)).
Eben. Und deshalb ist die Frage an sich schon müßig, wie man auch in Wikipedia bemüht ist darzustellen:

"Der Tätigkeitsbereich von Gitarristen reicht von Hobby- oder Freizeitmusikern über semiprofessionelle Musiker, die neben ihrer Tätigkeit als Gitarrist noch einem anderen (Haupt-) Beruf nachgehen, bis zu professionell arbeitenden Vollzeit-Musikern. (...)
Der Beruf des Gitarristen zählt zu den ungeschützten Berufen – das heißt, dass zu seiner Ausübung weder ein Nachweis eines Berufsabschlusses noch die Zugehörigkeit zu einem Berufsverband erforderlich ist. "

https://de.wikipedia.org/wiki/Gitarrist
 
Hallo, ich merke ich bin zu selten hier. Auch wenn es hier ganz nett abgeht aber normalerweise kotzen mich Foren in den letzten Jahren vermehrt an.
Aber ich schulde Michum eine Antwort. Ich mache es kurz, denn mal wieder habe ich wieder keine Lust auf Mucken:
Mit der Zeit bin ich immer weniger bereit Kompromisse zu machen. Damit meine ich nicht musikalisch (das sicherlich auch zum Teil) sondern viel mehr wie es ablaufen soll/muss. Nach dem ziemlich aktiven Projekt welches 10 Jahre mein Leben begleitete und ziemlich drastisch durch ein egoistischen Alleingang des Sängers zerstört wurde, habe ich Erwartungen an meine musikalische "Karriere". Ein Projekt was in diese Kerbe schlug, zerbrach nach einem aktiven Jahr.
Dazu lebe ich in einer Region in der man in Coverbands, Metalbands oder Blues und Jazz spielen kann. Meinen perversen Musikgeschmack bedient hier kaum einer. Und wenn, dann sind die Vorstellungen von dem zu Erreichenden anders, oder es fehlt an Motivation. Eine Proberaumband um Bier trinken zu legitimieren und sich darauf einen "runter zu holen" will ich nicht.
Oft probiert aber immer als unbefriedigend Befunden. ;)
 
@rw: Oldschool Goth-Rock, Deathrock, Batcave, Horrorpunk... und evtl. artverwandtes ;)
 
Schade, da bin ich dann doch außen vor. Und da gibt's niemanden in der Gegend? Hmm...
 

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