[Saiten] Thomastik-Infeld AC211

  • Ersteller unixbook
  • Erstellt am
unixbook
unixbook
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.04.24
Registriert
09.07.15
Beiträge
993
Kekse
20.974
Nicht billig aber ihren Preis wert!

Produktbezeichnung:
AC211


Hersteller: Thomastik-Infeld

„Peter Infeld […] war ein österreichischer Musiker, Saitenproduzent sowie Kunstsammler und -mäzen. Infelds leiblicher Vater fiel in Stalingrad. Seine Mutter heiratete Jahre später den Maschinenbauingenieur Otto Infeld, der mit dem Geigenbauer Franz Thomastik Stahlsaiten für Streichinstrumente entwickelte und den Sohn seiner Frau adoptierte. Infeld maturierte 1960 in Wien und erhielt in jungen Jahren eine Gesangsausbildung zum Tenor. Nach dem Tod seines Stiefvaters im Jahr 1965 übernahm seine Mutter Margaretha Infeld die Saitenfirma. […] Nach dem Tod der Mutter im Jahre 1994 wurde Infeld alleiniger Geschäftsführer der Thomastik-Infeld GmbH.“

(Zitat: Wikipedia: Peter Infeld, in: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Infeld, Stand: 20.8.2017)

„Derzeit produziert Thomastik-Infeld mit fast 200 Mitarbeitern mehr als 2.000 verschiedenartige Saiten für Streich- und Zupfinstrumente direkt im Herzen der Musikstadt Wien. 97 % der produzierten Jahresmenge wird in über 80 Länder dieser Welt exportiert. Die starke internationale Ausrichtung und die stete Erweiterung der Geschäftsbeziehungen bleibt ein wesentlicher Bestandteil der Strategie von Thomastik-Infeld.“

(Zitat: Historie 1950 – heute, in: http://www.thomastik-infeld.com/de/historie-1950-heute, Stand: 21.8.2017)

Preis: 22,50 € (rund 1,90 € / Saite)

Spezifikationen laut Hersteller:

E .011
E .011

H .014
H .014

G .009
G .019

D .012
D .027

A .016
A .036

E .022
E .047

Anwendungszweck:

IMG_20170820_192605_edit.jpg


Für meine Art & Lutherie 12 Cedar Antique Burst brauchte ich neue Saiten. Sowohl an meinen 6-saitigen Westerngitarren, als auch an meinen Nylonklampfen habe ich sehr gute Erfahrungen mit Thomastik Infeld Saiten gemacht. Mit dieser Gitarre bewege ich mich stilistisch hauptsächlich zwischen Liedermacher, Folk und Country.

Verpackung:

IMG_20170820_163610_edit.jpg


In einer Plastikschachtel findet man sechs Papierbriefchen. Erst darin befinden sich die Saiten.. Verpackungsmaterialien lassen gut getrennt entsorgen. Das ist ok, aber die Saiten sind in dieser Verpackungsform nicht vor Oxidation geschützt. Ein Einschweißen des Gesamtpakets würde hier Abhilfe schaffen. Lagerung sollte unbedingt trocken sein.

Verarbeitung:

Die Verarbeitung einer Saite ist mit dem bloßen Auge erstmal schwer zu beurteilen. Auf den ersten Blick fallen keine Unregelmäßigkeiten auf. Vielleicht werden sich im weiteren Verlauf der Nutzung hier Schwäche zeigen, dies bleibt jedoch abzuwarten.

Pflege:

Fast immer nach dem Spielen reibe ich die Saiten mit einem trockenen Mikrofasertuch ab, um sie von Schweiß und Dreck zu säubern. In der Vergangenheit habe ich festgestellt, dass dies die Lebensdauer einer Saite deutlich verlängert. Dabei ist es wichtig, mit dem Tuch auch einmal zwischen Saite und Griffbrett zu wischen, da sich auf der Unterseite der Saiten sonst der Dreck sammelt.

Bespielbarkeit und Klang:

Das Aufziehen ging unspektakulär ab. Alte Saiten runter, neue Saiten drauf. Fertig.

Ich habe für dieses Review bewusst darauf verzichtet, die Saiten beim Aufziehen zu dehnen.

Die Saiten finden bald ihre Stimmung. Drei bis viermal musste ich während der ersten Minuten noch mal Nachstimmen. Dann passte es für die nächste halbe Stunde.
Die Bespielbarkeit ist sehr angenehm. Die Saite ist schön glatt.

Der Klang gefällt mir. Aber es reißt mich lange nicht so vom Hocker, wie ich es nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dieser Marke erwartet hätte. Es klingt auf den ersten Eindruck alles sehr mächtig. Vielleicht fast ein bisschen too much von allem. OK, vielleicht sollte ich erstmal nicht so doll in die Saiten hauen… Gefühlvoller angespielt dann schon ein etwas breiteres Grinsen bei mir. Die Saiten sind brilliant und differenziert.

Nach ca. 20 Stunden Pause wollten die Saiten noch mal nachgestimmt werden.

Der Klang ab dem zweiten Tag gefällt mir schon deutlich besser bei den Akkorden. Sie verliert nicht beim Zupfen aber gewinnt beim Schlag mit dem Plektrum. Das „too much“ vom ersten Tag geht langsam zurück und ab dem dritten Tag gefällt mir die Saite bei jeglicher Spielweise richtig gut.

Die Saite ist, auch wenn sie nicht „coated“ ist wirklich langlebig. Erst nach ca. sechs Monaten bei durchschnittlich etwa einer Stunde Spielzeit pro Woche habe ich sie durch neue ersetzt.

Fazit:

Die Saite ist recht teuer. Dennoch lohnt sie sich ob des Klangs und der Langlebigkeit. Schön ist auch, dass man diese Saiten auch einzeln beziehen kann. Dies ist im Verhältnis zwar relativ teuer, aber wenn mal eine Saite reißt, dann lohnt es sich gegenüber dem Austausch des gesamten Satzes dennoch. Man sollte diese Saiten jedoch nicht am Tag eines Gigs aufziehen, da sie ihren besten Klang erst nach ein paar Tagen entwickeln.

Produktinformation des Herstellers:

http://www.thomastik-infeld.com/de/family-detail/JAZZ%20Swing
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
GEH
  • Gelöscht von GEH
  • Grund: erledigt
Ich mag die Thomastik Saiten auch … bei mir waren die 11er und 12er Sätze für die normale 6-saitige Akustikgitarre im Einsatz. Bei Gitarren mit "Steckerl-Steg" gab es aber Probleme, da die tiefen Saiten teilweise an den Enden sehr dick sind, zu dick für die standardmäßige Bohrung-Steckerl-Kombination.
 
unixbook
  • Gelöscht von GEH
  • Grund: erledigt

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben