Midikeyboard: 25 oder 49 Tasten?

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Hallo in die Runde

Ich spiele gerade mit dem Gedanken mir ein Midikeyboard für den Schreibtisch zuzulegen und bräuchte eure Erfahrungswerte.

Vorweg: ich habe schon ein Roland RD 800 und ein Nord Electro 5 hp im Zimmer stehen, also größere und gute Tastaturen sind da. Mir fehlt aber vor allem die Ergonomie, "mal schnell" ein paar Akkorde aus einem Song zu hören, eine Klavierpassage zu einem Song zu probieren oder ein paar Noten zu tippen, da die anderen beiden in schlechter Sicht zum PC/ Schreibtisch stehen.

Zweite Anwendung wäre, nachdem ich mitbekommen habe dass das sehr verbreitet ist, einfache DAW Kontrolle, also eine kleine Transportsektion.
Eine kleine Spinnerei kommt auch noch dazu: ich habe mich in den letzten Wochen ein bisschen mit Softwaresynths und Drumloops beschäftigt. Richtung ist noch offen, aber dazu würde ich es wohl auch verwenden.

Eigentliche Frage: denkt ihr die 49 Tasten wäre overkill weil man bei größeren Sachen eh an die 88 Tasten Varianten wechselt? Wie ist eure Gewohnheit, ab welcher Komplexität wechselt ihr, wenn vorhanden an das "große" Klavier? Ich habe das Gefühl mit 25 Tasten schränkt man sich schon sehr ein.
 
Eigenschaft
 
Hallo Paul,

Ich hatte mal ein 25 Tasten Keyboard das ich bei Bedarf auf den Schreibtisch gehoben haben, es stand damals seitlich daneben angelehnt, der Vorteil war das es eben sehr klein und und dadurch praktisch war, und schnell mal da und wieder weg war, wenn man es brauchte.
der Nachteil, nur 25 Tasten!
da ich selber nicht Klavierspielen kann sondern nur Einhändig unterwegs bin um mal hier ein paar melodien einzuspielen oder grooves, war es für mich ausreichend, aber doch irgendwie wie du schreibst, auch beengend.
Je nachdem wie gut das Platzangebot auf deinem Arbeitsplatz ist, würde ich daher eher zum 49er greifen.

Ich stelle mir immer die Frage, wie oft und häufig brauche ich das? da es bei mir nur wirklich ein paar mal im Monat ist, möchte ich damit ungern den kostbaren Platz am Arbeitstisch vergeuden, würde ich es täglich oder mehrmals die Woche verwenden bekämme es einen fixen Platz, aber an dieser Stelle würde ich eher schauen ob es nicht möglich wäre irgendwie eines deiner Grossen Keyboards näher zu deinem Arbeitsplatz zu bekommen?

Die Transportsektion wickle ich vollständig über den nummerischen Ziffernblock der Tastatur ab (Cubase als DAW) und das finde ich extrem praktisch.

lg
Chris
 
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Ich habe zu diesem Zweck die goldene Mitte gewählt, drei Oktaven = 37 Tasten. Damit komme ich super zurecht, gerade auch beim Noten eingeben. Mit Octave Shift +/-2 erreiche ich problemlos den nötigen Tonumfang.
 
37 sind ein guter Kompromiss.
 
Danke für eure Antworten.

Leider muss ich sagen dass die Modellauswahl 37 Tasten sehr eingeschränkt ist, gerade wenn man mal noch ein paar drum Pads dabei haben möchte Könnt ihr Modelle empfehlen?
 
Novation Remote SL. Leider gabs die 37er Variante nur in der MK1 Version. Vielleicht findest du gebraucht eins?
 
Die Pads der Remote SL Keyboards sind allerdings nicht so dolle. Sehr uneinheitliche Velocity-Response. Muss man ausprobieren.
 
Ja, das stimmt leider. Die zwei wirklichen Negativpunkte sind die Pads und auch das XY Pad.

Midimäßig spielt es alle Stücke und die Tastatur gehört zu den Besten.
 
Ich habe mir letztes Jahr zum schnellen Notieren von Melodien und Ausprobieren von Akkorden ein 25-Tasten-Keyboard (iRig Keys 25) geholt, nachdem ich wegen eines Umzugs in eine kleinere Wohnung meinen Workflow etwas anpassen musste. Hauptgrund war allerdings, dass es IK Multimedia Sampletank 3 kostenlos dazu gab. :D

Bei mir ist mein normalgroßes MIDI-Keyboard (Novation Impulse mit 61 Tasten) auch zu groß und umständlich platziert, um spontan damit Musik zu machen. Es passt zwar gerade so auf meinen Schreibtisch, aber dann muss ich erst andere Dinge wegräumen und umstellen, die ich danach wieder zurückstellen muss…spontan wäre das also nicht. Insofern kann ich deine Überlegung verstehen.

Aber von den Mini-Tasten und der generell eher mauen Qualität bei meinem Modell abgesehen, sind 25 Tasten dennoch eine ziemliche Einschränkung, die man nicht unterschätzen sollte.

Bassläufe mit abwechselnder Oktavlage und Arpeggios sind schon schwer genug. Spätestens bei Kombinationen aus Bass mit der linken Hand und Akkorden/Melodien in der rechten Hand, wie man es selbst bei einfachen Piano-Parts gerne mal nutzt, wird man jedoch resignieren müssen. Das ist mit 25 Tasten nicht zu machen. Zweihändiges Spiel ist generell eher nicht praktikabel. Gerade, da du schreibst…

"mal schnell" […] eine Klavierpassage zu einem Song zu probieren
…würde ich davon wirklich abraten.

Bei sehr speziellen Einsatzgebieten kann ein 25-Tasten-Keyboard durchaus ausreichend sein oder durch seine Einschränkung sogar die Kreativität fördern. Mellotron-Sounds mit ohnehin eingeschränktem Tonumfang spiele ich damit z.B. sehr gerne. Für den Einsatz an Laptop oder iPad während einer längeren Bus-/Bahnfahrt wäre es auch eine Überlegung wert. Aber Klavierspiel zuhause ist damit wirklich suboptimal.

Kleine Melodien könnte man zwar einspielen und dann mit einer zweiten Aufnahme noch z.B. um einen Basslauf zwei Oktaven tiefer ergänzen, aber das Ergebnis klingt dann erfahrungsgemäß nicht so homogen, wie wenn man beides auf einer ausreichend großen Tastatur gleichzeitig einspielt. Zumal es zumindest mir persönlich auch weniger Spaß macht und ein Stück die Spontanität einschränkt.

37 Tasten würde ich als das Minimum sehen. Das ist immer noch ein bisschen einschränkend, aber nicht so sehr, dass man sich nicht dran gewöhnen könnte. Zum kurzen Festhalten von Ideen sollte es zumindest gehen. Mit 49 macht man natürlich nichts falsch, für den Zweck reicht das umso mehr aus.

Du kannst es ja mal selbst ausprobieren. Schalte eines deiner größeren Keyboards ein und decke mit einem Tuch oder Ähnlichem die "überschüssigen" Tasten ab, so dass nur 25 spielbar bleiben. Ich denke, nach kurzer Zeit wirst du merken, wie groß die Einschränkung ist. :)

Was die Transport-Funktionen in der DAW angeht, ist eine Computer-Tastatur in der Regel eigentlich auch ausreichend, wenn sie ohnehin in Reichweite ist. Ob man dort auf "R" und Leertaste drückt oder ob man bei einem Keyboard auf "●" und "▶" drückt, ist für mich persönlich kein wirklicher Unterschied. Im Gegenteil, ich habe die Transport-Buttons auf meinem Impulse 61 nach der Anfangszeit eigentlich nicht mehr benutzt.

Falls es dir wichtig sein sollte und ein ansonsten perfekt passendes Keyboard keine Buttons hat, könntest du auch überlegen, mit einem zusätzlichen Controller wie dem Korg nanoKONTROL 2 zu arbeiten.
 
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Vielen Dank für eure Antworten besonders @exoslime und @egoldstein !


Du kannst es ja mal selbst ausprobieren. Schalte eines deiner größeren Keyboards ein und decke mit einem Tuch oder Ähnlichem die "überschüssigen" Tasten ab, so dass nur 25 spielbar bleiben. Ich denke, nach kurzer Zeit wirst du merken, wie groß die Einschränkung ist. :)

Sehr guter Tipp!

Ich werde mal rumprobieren was so praktikabel ist. Wie Exoslime schon anmerkte muss man auch erstmal entscheiden ob es einem das Wert ist den Platz auf dem Schreibtisch herzugeben wenn man es nur gelegentlich nutzt.
 
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Bei mir ist es Dasselbe wie bei dem Kollegen aus Beitrag 2: Man kann nur rechte Hand spielen und selbst da fehlen einem manchmal Tasten. 25er liegt hier in der Ecke rum und dient nur noch zum Triggern meiner DIY-Workstation zum Austesten. Für Unterwegs habe Ich eine 49er. Und zwar eine Grosse! Ich hatte mir auch eine kleine zugelegt, aber der Wechsel ist ein Problem!

49er ist Minimum!
 

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