Zwei Telecaster einer Serie, unterschiedlicher Klang

  • Ersteller Schnucky Guter
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Holz ist ein Naturprodukt... Kann sich also gut unterscheiden. - Lack? Auch das, nun nicht von der Farbe her, aber butterscotch dürfte dünner aufgebracht sein, als Sunburst.
 
Damit vergisst du, dass Pickups mit Potis und den über den Pickups teilmagnetisierten Saiten eine Einheit bilden.

Das wird häufig geschrieben, macht bei einer E-Gitarre aber überhaupt keinen Sinn. Es zählt ausschließlich das, was "hinten" herauskommt (im Amp ankommt). Was du "unplugged" hörst sind Resonanzen durch das Holz, die du verstärkt nie hören wirst, weil die für die Verstärkung zwingen notwendige Saitenschwingung davon praktisch gar nicht beeinflusst wird.

Du wirst alleine schon deswegen erhebliche Probleme haben, zwei aus der gleichen Serie zu finden die identisch klingen, weil schon die Bünde bei beiden nie gleich abgerichtet/bespielt sind (wie oben erwähnt, die Hals/Saitenhöhenproblematik), hinzu kommen alle anderen genannten Punkte (nein, noch immer nicht das Holz oder der Lack).

Zu den Potis: ich habe es noch nie erlebt, dass der Tausch von Potis einen wirklich nennenswerten Klangunterschied gebracht hätte

Zu Resonanz: dann bilde ich es mir nur ein, dass die eine trocken viel drahtiger, präsenter, schärfer klingt und die andere weicher, runder und weniger Höhenreich klingt. Komisch, dass genau das auch verstärkt wiedergegeben wird.

Bünde: seit ich die Gitarre habe, sind die Bünde bestimmt um einige "Mü" abgenutzt worden. Einen Klangunterschied konnte ich nicht feststellen. Deswegen glaube ich auch nicht, dass bei zwei baugleichen Gitarren mit gleich hoch eingestellten PUs eine ggf. Minimale andere Höhe an ein paar Bünden wirklich relevant für den Ton sind.

Jetzt kann man wieder diskutieren, ob das Holz überhaupt einen relevanten Anteil am Sound macht.
Das der Ton nur zwischen Sattel und Brücke entstehen soll und ansonsten kaum etwas eine Rolle spielt ...
Der Theorie kann ich nichts abgewinnen, seitdem ich diese beiden identischen Gitten habe, bei denen nur das Holz der Faktor ist, auf den man den geringsten Einfluss bei der Produktion hat, noch weniger.

Der Einwand bezgl der PU Höhe ist eigentlich auch irelevant, denn egal wie hoch oder niedrig ich sie eingestellt habe, hat sich am Grundsound gar nichts verändert. Es wurde nur lauter und leiser, ausgeglichener oder unausgewogener, aber immer mit den gleichen Grundeifenschaften des Klangs je Gitarre. Beide haben inzwischen neue PUs. Beide haben einen neuen Tremoloblock ....was blieb gleich ? Genau, der Grundsound der Gitarre. Was blieb gleich ? Korpus und Hals.
 
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Zu den Potis: ich habe es noch nie erlebt, dass der Tausch von Potis einen wirklich nennenswerten Klangunterschied gebracht hätte

Die Eigenschaften der Potis schwanken nun einmal konstruktionsbedingt um teilweise über 150kOhm, das ist hörbar und erklärt so manches "klingt dumpfer, ist heller". Wenn man die ausschließen will, überbrückt man die Pots komplett.

Zu Resonanz: dann bilde ich es mir nur ein, dass die eine trocken viel drahtiger, präsenter, schärfer klingt und die andere weicher, runder und weniger Höhenreich klingt. Komisch, dass genau das auch verstärkt wiedergegeben wird.

Du kannst unverstärkt nicht auf den verstärkten Klang schließen, bestenfalls mit leichtem Anschlag prüfen, ob die Saiten schnarren oder nicht. Die Solidbody E-Gitarre ist nun einmal so konstruiert worden, dass sie nicht viel mit einer A-Gitarre gemein hat. Das war ja die Erfindung, dass der akustische keinen Einfluss mehr auf den verstärkten Klang hat.

Bünde: seit ich die Gitarre habe, sind die Bünde bestimmt um einige "Mü" abgenutzt worden. Einen Klangunterschied konnte ich nicht feststellen. Deswegen glaube ich auch nicht, dass bei zwei baugleichen Gitarren mit gleich hoch eingestellten PUs eine ggf. Minimale andere Höhe an ein paar Bünden wirklich relevant für den Ton sind.

Du weisst aber schon vom Einstellen der Bundreinheit, welche Folge nur ein halber Milimeter "Korrektur" via Brückeneinstellung hat? Das hast du an jedem etwas heruntergespieltem Bund, wenn du sie regelmäßig abrichtest und erneuerst wirst du die Töne exakter. Die Theorie dazu geht übrigens so weit, dass die heruntergespielten Bünde für den "Vintageklang" sorgen, den manch einer einer alten E-Gitarre natürlich nur wegen dem tollen Holz, den Vintage Pickups und den heiligen Kondensatoren zuschreibt.

Jetzt kann man wieder diskutieren, ob das Holz überhaupt einen relevanten Anteil am Sound macht.

Oder vielleicht doch die Form? Dem ist nicht so. Schade das es derzeit nicht in Mode ist, wie einfach wäre der Beweis dafür mit zwei farbikneuen E-Gitarren mit Acrylkörper..

Der Einwand bezgl der PU Höhe ist eigentlich auch irelevant, denn egal wie hoch oder niedrig ich sie eingestellt habe, hat sich am Grundsound gar nichts verändert. Es wurde nur lauter und leiser, ausgeglichener oder unausgewogener, aber immer mit den gleichen Grundeifenschaften des Klangs je Gitarre.

Durch die Pickup/Polepiecehöhe kannst du auch nicht die Brückenkonstruktion (die bei sämtlichen klassischen E-Gitarren klangtechnisch völlige Fehlkonstrukionen sind) und die Bünde ändern, dort kommt das her, was du als Grundsound bezeichnest. Du kannst lediglich die Tonabnahme (Lautstärke) und die Saitenschwingung durch die Pickups aktiv beeinflussen. Beides macht trotzdem einen erheblichen Anteil am Sound aus.
 
Wer weiß ob klassische Gitarren, deren Brücken keine Fehlkonstruktion sind jemals ein Verkaufserfolg geworden wären .......?
 
Wieso sind die klassischen Brücken keine Fehlkonstruktion? Kompensation - mit Ausnahme von FABS - Fehlanzeige...
 
Es ging um "klangliche Fehlkonstruktion".
 
Die Eigenschaften der Potis schwanken nun einmal konstruktionsbedingt um teilweise über 150kO.....

Du kannst unverstärkt nicht auf den verstärkten Klang schließen, bestenfalls mit leichtem Anschlag prüfen, ob die Saiten schnarren oder nicht. Die Solidbody E-Gitarre ist nun einmal so konstruiert worden....

Du weisst aber schon vom Einstellen der Bundreinheit, welche Folge nur ein halber Milimeter "Korrektur" via Brückeneinstellung hat? Das hast du an jedem.....

Oder vielleicht doch die Form? Dem ist nicht so. Schade das es derzeit nicht in Mode ist, wie einfach wäre der Beweis dafür mit zwei farbikneuen E-Gitarren mit Acrylkörper..
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Ich glaube nicht, dass wir hier zusammenkommen, da meine Hörerfahrung zu anderen Ergebnissen kommt als deine theoretischen Ansätze.

Bei Potis sollte es so sein, dass ein höherer Wert zu weniger Dämpfung führt wenn man ihn zudreht.
Offen sollte ohnehin alles durchgehen, oder ?

Bei der Erfindung der E Gitarre war doch die größere Lautstärke der Anlass.
Unverstärkt kann man natürlich keinen exakten Klang vorhersagen, aber im Vergleich von 2 oder mehreren Gitarren kann man die Richtung hören, wie zB heller, höhenbetonter oder bassiger. Deiner Theorie folgend müssten dann alle Gitarren gleichen Typs ziemlich ähnlich oder gleich klingen. Dem ist aber nicht so.
Bundreinheit hat nichts mit der Höhe der Brücke zu tun. Was du meinst ist die Oktavreinheit und die beschreibt die Intonation hat aber nichts mit dem Ton oder Klang zu tun. Der bleibt gleich, egal ob die Oktavreinheit passt oder nicht.
Bei Acryl kann ich mir vorstellen, dass man sogar fast tongleiche Modelle herstellen kann, den die Zusammensetzung kann man exakt bestimmen. Ja, man kann aus allem eine Gitarre bauen, wie es klingt ist die andere Frage. Nach E Gitarre klingt alles. Was nicht heißt, dass es gut klingt.
Die Form und damit die unterschiedliche Masse kann eine Rolle spielen.

Ich halte auch vieles für Voodoo und manchem wird imho etwas viel Bedeutung beigemessen, wie zB altem Draht oder Kondensatoren etc....

Aber ich habe gerade am WE meine, wie ich finde, sehr gute Squier gegen ein paar andere Gitarren verglichen, die was die Holzauswahl betrifft ein paar Regale über der Squier liegen. Obwohl ich bei der Squier diverse Teile getauscht habe und sie wirklich gut klingt, gab es durch die Bank den Unterschied, dass alle anderen durch die Bank voller und runder klangen. Der Klang scheint eben doch nicht nur von Draht zwischen Brücke und Sattel zu kommen.
 
...klangliche Fehlkonstruktionen...?

Unsere Ohren sind klangliche Fehlkonstruktionen :D und werden durch Rock`n`Roll auch nicht unbedingt besser....und genau deswegen isses ja so geil mit dem Sound....und Tele`s sind eh Fehlkonstruktionen,

...es lebe die Fehlkonstruktion! :tongue: (die man auch ohne Blindtest raushören kann:ugly::evil:)
 
Holz ist lebendes Material. Selbst zwei Planken aus dem gleichen Stamm werden - als Gitarren verbaut - nicht identisch klingen können (bei einem mehrteiligen Body noch weniger). Das ist auch kein Voodoo. Minimale Abweichungen entstehen schon auf diese Weise. Der nächste Punkt wäre schon die mögliche Leimverbindung eines Halses aus zwei Teilen (gar nicht zu sprechen von einem mehrteilig gesperrten). Der Leimauftrag wird marginal unterschiedlich sein. Eventuell waren die Fasern bei einen weniger aufgerichtet als beim anderen. Und so weiter und so fort. Dazu die durchaus großen Fertigungstoleranzen der elektronischen Bauteile. Das macht schon einen Unterschied.
 
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...Bei Potis sollte es so sein, dass ein höherer Wert zu weniger Dämpfung führt wenn man ihn zudreht.
Offen sollte ohnehin alles durchgehen, oder ?

Nein...
99,9% aller Volume Potis sind so eingebaut, dass der Wert des Potis immer parallel zu HOT und Masse hängt. Voll aufgedreht hängen also bei einem 250k Poti immer noch ca. 250k parallel zum Pickup.

Ansonsten stimme ich mit Deinen Beobachtungen zum Klang überein!
 
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Du weisst aber schon vom Einstellen der Bundreinheit, welche Folge nur ein halber Milimeter "Korrektur" via Brückeneinstellung hat?

Du meinst vermutlich die Oktavreinheit - die Bundreinheit kann man nicht einstellen, die wird durch das exakte Platzieren der Bünde an der richtigen Stelle gewährleistet.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Schade das es derzeit nicht in Mode ist, wie einfach wäre der Beweis dafür mit zwei farbikneuen E-Gitarren mit Acrylkörper..

Die hätten dann sehr wahrscheinlich - wie die mir bekannten Seriengitarren mit Acrylbody - auch einen Hals aus Holz. Der Hals macht am Sound meiner Meinung nach mehr aus wie der (baugleiche) Body.
 
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Nein...
99,9% aller Volume Potis sind so eingebaut, dass der Wert des Potis immer parallel zu HOT und Masse hängt. Voll aufgedreht hängen also bei einem 20k Poti immer noch ca. 250k parallel zum Pickup.

Ansonsten stimme ich mit Deinen Beobachtungen zum Klang überein!

Und das bedeutet ?
das bei 99,9% aller Gitarren ca. 10% mehr Höhen ohne Poti möglich wären ?
Wie bemisst man "mehr Höhen" ? Vorhandene Höhen hätten mehr Pegel oder werden Frequenzen abgeschnitten ?
Kann man so eine Kurve überhaupt so sehen ? 10% Wert = 10% Höhen ?

Ich habe mal den Tone Poti weggelassen und keinen Unterschied festgestellt.

Ausgangslage war ja eigentlich, dass ich bei 2 baugleichen Gitarren schon trocken Unterschiede feststelle und diese sich dann auch verstärkt bestätigen, währenddessen ein Vor-Poster der Meinung ist, dies sei nicht möglich.
Natürlich kann man keine 100% Prognose über den genauen Klang machen wenn man es trocken hört.
Aber wenn eine Gitarre trocken sehr brillant klingt, spiegelt sich das in der Regel auch verstärkt wieder - WENN man nicht absichtlich (elektrische) Maßnahmen vornimmt um dies zu verhindert.
 
Wunderbar, wir haben mal wieder (hatten wir gefühlt sehr lange nicht) eine Holzdiskussion :D

:popcorn2:
 
@Kluson
Habe erstmal aus "20k" (Schreibfehler) "250k" gemacht. Der volle Wert des Potis hängt also immer parallel!
Genau dadurch kann die Resonanzfrequenz des Pickups geändert werden (höherer Wert oder kein Volume Poti).
Im Buch von Helmuth Lemme (ca. 1980) ist das mit der Resonanzfrequenz prima beschrieben.

Wie sollten aber nicht weiter darauf rum reiten, da es vom Thema weg führt und mein Einwurf nicht als generelle "Gegenrede", sondern als "leichte Korrektur" gemeint war. Ansonsten stimmen wir in unserer Meinung ja überein!

@Joachim1603
Nein; keine klassische "Holzdiskussion"!
Es geht nicht darum, welches Holz wie klingt, sondern dass Body und Hals generell einen Einfluss haben, der Klang des Instruments also nicht rein elektrisch/elektronisch gebildet wird.
 
Ich habe mal den Tone Poti weggelassen und keinen Unterschied festgestellt.

Probier das mal mit Krokoklemmen aus - unterstellt, dass du das nicht gemacht hast - dann kannst du nämlich ruckzuck vergleichen. Es ist in der Tat ein kleiner, aber feiner Unterschied, ob mit oder ohne Tone Poti - natürlich nur, wenn der "Rest" der "Klangkette" da auch mitmacht, dh. man braucht einen Amp, der auch in der Lage ist, das wiederzugeben.

Ausgangslage war ja eigentlich, dass ich bei 2 baugleichen Gitarren schon trocken Unterschiede feststelle und diese sich dann auch verstärkt bestätigen, währenddessen ein Vor-Poster der Meinung ist, dies sei nicht möglich.
Natürlich kann man keine 100% Prognose über den genauen Klang machen wenn man es trocken hört.
Aber wenn eine Gitarre trocken sehr brillant klingt, spiegelt sich das in der Regel auch verstärkt wieder - WENN man nicht absichtlich (elektrische) Maßnahmen vornimmt um dies zu verhindert.

Kann, muss aber nicht.

Es gibt E-Gitarren, die klingen akustisch gespielt nach gar nix - und am Amp geht dann die Sonne auf.
Ich kann es aber nachvollziehen, warum viele Gitarristen erstmal vorselektieren, indem sie die Gitarren "trocken" anspielen - weil eben die Ansprache, Schwingungsentfaltung und auch der rein akustische Sound schon einen gehörigen Einfluss auf das Spielerlebnis bzw. Spielgefühl haben, das wiederum entscheidet, ob man diese Gitarre gerne in die Hand nimmt oder eben nicht.

Es kann aber demnach auch passieren, dass man Gitarren, die am Amp dann bombig klingen würden, so von vornherein keine Chance gibt und möglicherweise das ein oder andere gute Exemplar verpasst.

Ebenso gibt es Gitarren, die akustisch toll klingen, aber am Amp dann eher mittelmäßig.

Optimal wäre natürlich, wenn die Gitarre unverstärkt UND am Amp super klingt.
 
Wunderbar, wir haben mal wieder (hatten wir gefühlt sehr lange nicht) eine Holzdiskussion :D

:popcorn2:


hahaha ... was ich mich dabei immer frage ist:
Sollte es tatsächlich egal sein ob man Holz, Plastik, Acryll oder Zement für Hals und Body verwendet, warum dann die Hersteller bei Einstiegsgitarren das absolut billigste Material nutzen und die Gitarren für 40 € anbieten.

Ja, Tradition .... aber der Schüler, der nur 100 € hat wird erst mal billig kaufen. Im oberen Preisregal werde ich damit kaum punkten.

Wenn also selbst die Hersteller der Meinung sind, dass Holz das geeignetste Material ist obwohl ggf nicht das billigste, warum kommt man auf die Idee, dass man es in der Theorie besser wissen müsste als jemand der seit 100 Jahren Gitarren herstellt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Probier das mal mit Krokoklemmen aus - unterstellt, dass du das nicht gemacht hast - dann kannst du nämlich ruckzuck vergleichen. Es ist in der Tat ein kleiner, aber feiner Unterschied, ob mit oder ohne Tone Poti - natürlich nur, wenn der "Rest" der "Klangkette" da auch mitmacht, dh. man braucht einen Amp, der auch in der Lage ist, das wiederzugeben.


Kann, muss aber nicht.

Es gibt E-Gitarren, die klingen akustisch gespielt nach gar nix - und am Amp geht dann die Sonne auf.
Ich kann es aber nachvollziehen, warum viele Gitarristen erstmal vorselektieren, indem sie die Gitarren "trocken" anspielen - weil eben die Ansprache, Schwingungsentfaltung und auch der rein akustische Sound schon einen gehörigen Einfluss auf das Spielerlebnis bzw. Spielgefühl haben, das wiederum entscheidet, ob man diese Gitarre gerne in die Hand nimmt oder eben nicht.

ok, wegen des Potis sind wir dann aber wieder bei Nuancen. Das kann auch gut und gerne sein. Mir ging es darum, dass solche Nuancen keinen solchen Unterschied ergeben, dass man sofort denkt: "Huch, die klingen aber verschieden". Und darum ging es ja ursprünglich.

Ich reklamiere für mich auch keine Allwissenheit oder dass ich den Unterschied bzw. eher die Tendenz bei allen trocken gespielten Gitarren heraushören würde. Interessanterweise gelingt es aber meistens.

Ich habe eine Epi, die klingt einfach kraftloser und dünner als all meine anderen Gitarren. Am Amp das gleiche.
Und so in der Art habe ich es bisher fast immer gehabt.

Ich war am WE diverse wirklich sehr gute Gitarren testen, alle mit Komponenten der "Extraklasse".
Jetzt waren es zwar alles Gitarren eines Typs, aber teilweise Esche, Erle, dicker Hals, dünner Hals, anderes PUs usw.

Es gab welche, die waren trocken eher dick, weich und etwas träge in der Ansprache ( nicht negativ gemeint ) und andere waren spritzig, schnell, hell usw.

Auch da hat es sich verstärkt genau so dargestellt. Der PU verstärkt die Summe aller Einzelteile, und Holz ist ein nicht unwesentlicher Teil.
 
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@Joachim1603
Nein; keine klassische "Holzdiskussion"!

Naja, aber wir sind schon wieder sehr knapp davor ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es ist in der Tat ein kleiner, aber feiner Unterschied, ob mit oder ohne Tone Poti - natürlich nur, wenn der "Rest" der "Klangkette" da auch mitmacht, dh. man braucht einen Amp, der auch in der Lage ist, das wiederzugeben.

Das allerdings unterschreibe ich!
Das ist auch der Grund, warum keine meiner Gitarren einen funktionierend Tonpoti hat.
 
ok, wegen des Potis sind wir dann aber wieder bei Nuancen. Das kann auch gut und gerne sein. Mir ging es darum, dass solche Nuancen keinen solchen Unterschied ergeben, dass man sofort denkt: "Huch, die klingen aber verschieden". Und darum ging es ja ursprünglich.

Potis sind wie der Rest der Elektronik einfach wichtig bei E-Gitarren.

Gerade deshalb ist es auch legitim, darauf hinzuweisen, dass es z.B. auch Toleranzen gibt. Wo 500k draufsteht, kann irgendwas zwischen 400 und 600k drin sein.
Selbst kleine hörbare Unterschiede können in ihrer Summe dann doch für einen jeweils anderen Höreindruck sorgen.

Es spricht doch nichts dagegen, bei all den kleinen "Stellschrauben" darauf zu achten, dass es passt. Nur so kann man auch gewährleisten, dass man letztlich das Ergebnis bekommt, das man anstrebt.
Aus dem Grunde messe ich meine Potis immer nach, damit ich weiß, was verbaut ist. Wenn nötig, wird es eben ersetzt.

Humbucker werden in der Regel auch für den Gebrauch an einem 500k Volume Poti designed, nicht 400k, nicht 600k. Manch ältere Humbucker Gitarre hat sogar nur 300k Potis drin und die Besitzer beklagen einen "muffigen" Sound. Da kann man mit einem höheren Wert auch ein bisserl Abhilfe schaffen.

Es gab welche, die waren trocken eher dick, weich und etwas träge in der Ansprache ( nicht negativ gemeint ) und andere waren spritzig, schnell, hell usw.

Auch da hat es sich verstärkt genau so dargestellt. Der PU verstärkt die Summe aller Einzelteile, und Holz ist ein nicht unwesentlicher Teil.

Das kann gut sein, dass das bei all den Gitarren so war, wie du beschreibst. Es MUSS aber nicht immer so sein.
Und leider ist es halt so, dass viele Leute, wie z.B. der Olli von Session, der es eigentlich besser wissen müsste, glauben, dass Pickups "Mikrofone" sind, die den unverstärkten Sound einfach nur über den Amp laut machen. Und das stimmt physikalisch gesehen einfach nicht.

Mir persönlich ist immer am wichtigsten, wie die E-Gitarre am Amp klingt und ich gebe auch gerne Gitarren eine Chance, die mich unverstärkt nicht vom Hocker hauen. Ob eine Gitarre nun Potential hat oder nicht, merke ich unverstärkt aber schon auch, das weniger am Klang, sondern am Schwingungsverhalten und der Ansprache.

Du könntest z.B. auch einfach mal ein weiches Tuch zwischen die PUs kleben, das den akustischen Schall nicht mehr so von der Korpusoberfläche reflektiert. Dann klingt die Gitarre "trocken" vermutlich ziemlich langweilig. Am Amp klingt sie aber genauso wie ohne dem Tuch.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das allerdings unterschreibe ich!
Das ist auch der Grund, warum keine meiner Gitarren einen funktionierend Tonpoti hat.

Absolut - wenn ich es nicht benutzen würde, würde ich es auch weglassen (oder was anderes an der Stelle einbauen).
 
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[QUOTE="Myxin, post: 8580519, member: 7109073]


Das kann gut sein, dass das bei all den Gitarren so war, wie du beschreibst. Es MUSS aber nicht immer so sein.
Und leider ist es halt so, dass viele Leute, wie z.B. der Olli von Session, der es eigentlich besser wissen müsste, glauben, dass Pickups "Mikrofone" sind, die den unverstärkten Sound einfach nur über den Amp laut machen. Und das stimmt physikalisch gesehen einfach nicht.

Mir persönlich ist immer am wichtigsten, wie die E-Gitarre am Amp klingt und ich gebe auch gerne Gitarren eine Chance, die mich unverstärkt nicht vom Hocker hauen. Ob eine Gitarre nun Potential hat oder nicht, merke ich unverstärkt aber schon auch, das weniger am Klang, sondern am Schwingungsverhalten und der Ansprache.

Du könntest z.B. auch einfach mal ein weiches Tuch zwischen die PUs kleben, das den akustischen Schall nicht mehr so von der Korpusoberfläche reflektiert. Dann klingt die Gitarre "trocken" vermutlich ziemlich langweilig. Am Amp klingt sie aber genauso wie ohne dem Tuch.
[/QUOTE]

Ich würde auch nie sagen, dass es allen Gitarren so ist. Wenn ich aber bei mir 5 von 5 oder 10 von 10 Gitarren unverstärkt einordnen konnte, habe ich zumindest eine Tendenz.

Die Sache mit Olli hatten wir schon mal. Hier geht es auch um Simplifizierung bzw. Veranschaulichung eines technischen Vorgangs. Finde ich absolut legitim. Beides ist sich sehr ähnlich. Ob sich eine Tauchspule in einem Magnetfeld bewegt, oder die Saite ...

Mich muss auch keine Gitarre trocken vom Hocker hauen, das wäre Unsinn. Das war auch nicht mein Punkt. Natürlich geht es um den verstärkten Sound. Dennoch ist es möglich von trocken auf verstärkt gewisse rudimentäre Rückschlüsse zu ziehen, meiner Erfahrung nach. Ich hatte noch nie eine Gitarre, die unverstärkt total hell und brillant klingt und verstärkt dann dumpf. So etwas passiert nur dann, wenn andere Komponenten in der Kette abseits der Norm sind und eine normale Tonentwicklung nicht möglich macht.
 
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