Abgehen auf der Bühne

  • Ersteller tobias155
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Er konnte, jetzt steht er auch eher schüchtern in seiner Ecke und versucht seine alten Songs einigermaßen vernünftig zu spielen. :rolleyes:
 
Eine ernüchternde Erfahrung war Richie Kotzen. Der ist fast schon autistisch auf der Bühne. Großartiger Musiker (Multiinstrumentalist, Sänger, Songwriter) und einer der wenigen Mike Varney-Shredder, die ihren Gig sehr gut kapitalisieren konnten. Müsste vor gar nix Angst haben. Null Interaktion mit dem Publikum:nix:.
 
Meiner Meinung nach solltest du einfach das tun wonach dir beim spielen gerade ist. Tu das, was die Musik die du gerade spielst bei dir auslöst.
Was für mich gar nicht geht sind irgendwelche eingeübten Posen oder gar Choreographien. Entweder es ergibt sich spontan oder eben nicht, dass macht den Reiz aus, jedenfalls für mich. Aber mir etwas merken zu müssen wie: beim zweiten Refrain, dritter Takt synchron mit den anderen hochspringen oder die Klampfe soundso rumzuschwenken... das würd mich eher nerven.

Und ja sowas sollte man erstmal im stillen Kämmerlein für sich üben, damit man einigermassen sicher dabei ist und sich nicht die Klampfe gegen die Birne haut oder nur noch Mist zusammenspielt. Wie man es dann auf der Bühne umsetzt, dass finde ich sollte sich spontan im jeweiligen Moment ergeben. Und wenn mal ein Fehler passiert, was soll's ist doch echt egal. Lieber seh ich eine Band die Spaß hat und abgeht und sich dabei halt auch mal verspielt, als eine die hochkonzentriert und wie angewurzelt perfekt spielt. Da kann ich mir gleich die Platten anhören.
 
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Was für mich gar nicht geht sind irgendwelche eingeübten Posen oder gar Choreographien. Entweder es ergibt sich spontan oder eben nicht, dass macht den Reiz aus, jedenfalls für mich.
Du wirst nicht glauben, wieviel tatsächlich mehr oder weniger einstudiert ist. Ich hab das über mehrere Konzerte hinweg bei Springsteen gut beobachten können: was wie ein spontanes bewegen wirkt, ist teilweise ziemlich durchdacht und definitiv einstudiert. Aber der Reiz liegt darin, dass es natürlich wirkt und nicht aufgesetzt.
Ich schätze einige solcher Moves und Posen studiert man ein, übt sie zuhaus vor dem Spiegel und andere ergeben sich einfach mit der Zeit. Dass man bei einem bestimmten Solo zB ganz Rockstarmässig einen Fuß auf die Monitorbox setzt oder herumhüpft, die Gitarre hochreisst... Ganz spontan ist sowas doch selten, meist ergibt sich das einfach mit der Zeit. Solange das nicht zur sichtbaren Routine wird, gehört das im Endeffekt genauso zur Show, wie die gut einstudierte Musik.
 
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Also bei diesem Springsteen Video eine Seite zuvor wirkt für mich nicht viel spontan. Ja es sieht aus als hätten sie ihren Spaß und den haben sie bestimmt auch, aber wie einstudiert und auf Kommando abgerufen sieht es für mich trotzdem aus.

Ich sagte ja schon man muss sowas üben, aber damit meinte ich das bewegen mit der Gitarre während des Spielens an sich und nicht was ich wann genau zu machen habe. Das ist etwas das spontan entstehen sollten, eben weil mir genau in diesem Moment danach ist. Wenn die anderen genauso verfahren, dann ergibt sich manchmal durch Zufall und spontane Interaktion etwas wirklich besonderes wo einfach alles passt. Eine vorher eingeübte Choerographie immer wieder abzuspulen find eher fade. Das mach ich ja im Prinzip schon mit den Songs an sich, dann überlasse ich doch wenigstens die Bewegung dazu dem Zufall ;)

Bisher hab ich mir vor einem Konzert noch nie Gedanken gemacht wie ich mich zu bestimmten Songs bewegen soll und soweit ich weiß auch niemand mit dem ich zusammengespielt habe. Liegt aber auch an der Musik die gemacht wurde, auf irgendeinem Popkonzert mit zig Tänzern auf der Bühne sollte man den Zufall dann doch eher ausklammern...
Ansagen und sowas sind dann schon wieder was anderes, dass sollte man schon ein wenig üben und sich vorher überlegen damit man dann nicht plötzlich stumm da steht.
 
Wir sind uns glaub ich zumindest einig, dass Bewegen mit der Gitarre auch geübt sein will.
Und wenn dir Springsteen zu choreographiert ist - da steckt sicher keine abgesprochene Choreographie dahinter, die waren ja auch bekannt dafür, auch auf der Bühne musikalisch noch improvisiert zu haben - und gehen irrsinnig ab:
 
Die "Richtigen" Bewegungen beim (Gitarre)spielen sind ja nicht nur wegen der Optik gut , sondern auch der Player merkt wie viel einfacher sich manche läufe oder Akkorde greifen lassen wenn die Ergonomie/bewegung daraufhin optimiert wird , das kann sehr Elegant aussehen :

Beobachtet Allan mal wenn er sich zum Solo nach hinten lehnt und mit der Gitarre regelrecht tanzt ..die Noten Perlen nur so aus der Box ..(4 note per string patterns , dafür ist er berüchtigt)
Je mehr ich von Ihm höre und sehe desto mehr wird mir bewusst ..Technisch , gab es KEINEN anderen , der SO Prerfekt Gitarre gespielt hat ..Ich hab angefangen mir das so anzugewöhnen , bequeme Gitarrenhaltung und es elegant aussehen lassen .
Clapton mag ich auch was Haltung angeht , oder Gilmour .
Wenns richtig Rocken soll : Jimmy Page , James Hetfield ,Jimi Hendrix (of Course , DIE Rampensau )
Pete Townshend war so einer der ersten die mich als Kid geflasht haben (The Who , Rockpalast in der Essener Grugahalle ..TV übertragung )

Diese schlaksige art und der "Helicopter" GANZ Legendär
 
Das Rampensauen sollte schon mit dem Können in Einklang sein sonst wird es lächerlich (so wie beim guten Bruce :evil:) der seine Klampfe immer wie ein Holzfäller beim Hacken bearbeitet
 
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