Probleme mit dem Kapodaster und Open Tunings

oobboo
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Moin Community,

ich spiele momentan vermehrt auf meiner Baton Rouge LM6. Eigentlich ist die Gitarre wirklich sehr stimmstabil, auch wenn ich sie mal auf ein Open Tuning stimme.

Momentan spiele ich aber zB Andy Mckee, dabei nutze ich ein Open Tuning und einen Kapodaster am dritten Bund. Stimme ich die Gitarre offen, so klingt sie mit Kapodaster wahnsinnig schief. Das liegt am Druck des Kapos, oder?

Sollte ich da in ein anderes Kapodaster investieren oder schlichtweg die Gitarre noch einmal nachstimmen? Gibt es dafür eventuell auch eine App bei der man genau so etwas einstellen kann?

Ich danke euch für eure Hilfe und wünsche einen schönen Tag :)

oobboo
 
Eigenschaft
 
Wo innerhalb des Bundes setzt du dein Kapo auf?

Ich setze es immer ganz dicht, fast "auf" den Bund, auf den ich die Gitarre "erhöhen" will.
Zudem setze ich das Kapo auch rel "langsam" auf und versuche keinen zusätzlichen Druck (fest anpressen) zu erzeugen.
So viel Druck, wie manche Kapos erzeugen, braucht man nämlich gar nicht.

Wichtig ist auch: was für ein Kapo verwendest du?

Meine sind von Kyser


Es gibt auch welche, bei denen man den Anpressdruck regeln kann.
 
Hallo Peter,

ich nutze folgendes Kapodaster:


Das kommt in Tests und Bewertungen meistens gut weg, ich habe durch Googeln ja auch herausgefunden, dass viele ihre Gitarre danach noch anpassen müssen. Mit einer chromatischen Tuner-App ging das jetzt auch durch Anpassen. Das Kapo hat nur eine Stärke, ich kann da nichts einstellen.

Nichtsdestotrotz stellt sich mir die Frage, ob nicht ein wertigeres Kapodaster sinnvoller wäre als Investition?

Ich setze es übrigens mittig auf. Meinst du also direkt am Anfang, bspw des dritten Bundes, wenn es darauf sitzen soll?
 
ich nutze folgendes Kapodaster:
Das sieht ja vom Funktionsprinzip dem Kyser sehr ähnlich.

ob nicht ein wertigeres Kapodaster sinnvoller wäre
"wertiger" meint teurer ... ich denke - obwohl ich das HB nicht kenne - dass diese Investition nicht sein muss.
Das richtige anbringen ist imho wichtiger.

Ich setze es übrigens mittig auf
Ja, mittig verursacht meist diese von die beschriebenen Probleme.
Probiere es mal so wie ich es beschrieben habe, also wirklich ganz kurz - fast "auf" dem Bund.
So kann das Kapo die Saite nicht zu weit runterdrücken und dadurch die Stimmung verändern.
Denn das ist das Geheimnis ;) Je mehr Druck auf der Saite ist und je weiter sie aufs Griffbrett gedrückt wird, um so höher
wird ja der Ton, was du selbst mal bei den dünnen Saiten ausprobieren kannst, indem du mal testest, wie sehr sich die
Tonhöhe durch das Ändern des Fingerdrucks schon beeinflussen lässt. Wenn dein Instrument dann noch
rel. hohe Bünde (Jumbos?) hat, ist der Effekt umso größer.
 
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Vom Capo und dessen Handling abgesehen gibt es noch die Baustelle Saiten. Da kommen so Dinge ins Spiel wie die Saitenspannung (wobei die Dicke bzw. der Zug eine große Rolle spielt). Ich nehme mal an, dass es in erster Linie um Downtuning geht? Auch die Saitenlage ist nicht unwichtig.

Welchen Saitensatz benutzt Du?
 
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Hey!

Also ich hatte mit meiner Western das selbe Problem. Hat sich aber gelöst, nachdem ich auf einen stärkeren Satz Saiten umgestiegen bin, da diese sich weniger dem Druck des Kapos beugen und mehr Zug erzeugen. Ansonsten hilft nur das von Peter beschriebene Vorgehen.

LG Priest ;)
 
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Die Saitenlage ist top! Ich bin eh immer wieder erstaunt was die Gitarre an Sound und Bespielbarkeit liefert. Klar, das ist subjektiv, wurde mir aber von vielen Mitmusikern bestätigt. Ich habe sie auch einstellen lassen, nutze allerdings nur 11/52er Saiten.
Das ist wahrscheinlich schon zu dünn, oder? Es geht allerdings auch "nur" um das Tuning ECDGAD. Dabei ist die A-Saite hart hochgestimmt, ich glaube nicht, dass dickere Saiten dafür geeigneter wären.

Wobei ja doch häufig ein Shubb-Kapo empfohlen wird, überlege mir auf lange Sicht ein C1 anzuschaffen :)
 
Hm würde ich jetzt nicht als zu dünn ansehen, definitiv zu dünn sind die 10er :D Ist deine Stegeinlage fix oder beweglich? Hast du schon mal die Oktavreinheit überprüft?

LG
 
Kann das jetzt nicht Mal gerade so ausrechnen, vermute aber auch, dass bei einem 12er Satz das Hochstimmen um 3 Halbtöne keine gute Idee wäre. :redface:

Bei Capos könnte noch Paige in Frage kommen; die können praktisch auf die Bundstäbchen gesetzt werden. Aber McKee benutzt doch auch partial Capos, oder?
 
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Die Stegeinlage ist fix. Die Oktavreinheit ist in Ordnung, ohne Kapodaster lässt sich die Gitarre auch tagelang fast ohne Stimmen spielen.

Ich werde das Shubb mal probieren und einfach in ein paar Tagen meine Erfahrungen nochmal posten, auch ohne das Shubb. Ich probiere darauf zu achten wo ich den Kapodaster positioniere und achte mal bewusst darauf.

Bei 11er Saiten bleibe ich dann erstmal, denke ich :).
 
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Noch ein Punkt von der Seite: Bei vielen Open Tunings hört man sehr feine Tuning-Unterschiede, die bei Standard-Stimmung nicht auffallen, sehr genau heraus. Gerade bei Open G/A beispielsweise, wo ja 3 Saiten den gleichen Ton haben, "schwebt" es sehr schnell wenn da ein paar Cents nicht stimmen. Mit ECDGAD kenn ich mich nicht aus, ist sind ja auch beim D ein "Paar" drin.

In Open Tunings stimme ich fast immer nach Stimmen mit dem Tuner noch "nach Ohr" nach, um das feinzutunen ... bin dann aber auch mit Kapo recht stabil. Anders wird's nur, wenn man z.B. den Kapo hoch ansetzt, also 6./7. Bund oder so, da kann sich dann doch dank Saitenlage usw. so Einiges anders darstellen und dann wird halt nachgestimmt.
 
Hi,
fast wichtiger wie das Funktionsprinzip ist der Radius. Je genauer er dem Griffbrettradius angepasst ist, desto weniger Druck ist nötig -> weniger Verstimmung und kein Schnarren.
 
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...und genau da liegt unter Umständen einer der Vorteile des Shubb: Der Radius kann bei Bedarf angepasst werden, da es aus Stahl gefertigt ist.
 
Also... ich spiele jetzt seit 45 Jahren Gitarre und bei Benutzung eines Kapos muss ich fast immer nachstimmen, besonders in Open Tunings. Völlig egal welche Gitarre, welcher Kapo und welcher Aufsatzpunkt. Bei solchen Kapos mit Federn oder auch dem Shubb bin ich zudem noch unzufrieden was den Klang der Leersaiten betrifft.
Für mich hat sich nach allen Versuchen dr hier als am meisten brauchbar herauskristallisiert.
https://m.thomann.de/de/planet_waves_pwcp07_capodaster.htm?o=21&search=1529562789
Das Einzige was gegen ihn spricht wäre, wenn man während eines Liedes den Kapo woanders hinsetzen will, was ich aber nie mache.
 
Habe auch zwei von denen, allerdings in der Alu-Version. Funktionieren beide super.
 
Hi,

natürlich ist das Open Tuning wie der Zauberer schon anmerkte extrem anfällig für die Hörbarkeit von Verstimmungen-das ist aber nicht unbedingt das Problem. Tatsache ist, dass Saiten von ihren Stärke-Intervallen auf Standard Tuning abgestimmt sind und deswegen im Griffgefühl und der Reaktion auf die Dehnung beim Greifen relativ gleichförmig. Die Stärke einer Saite liegt in einer gewissen Relation zu deren angedachter Stimmung.

Veränderst du nun nie Stimmung bestimmter Saiten-was bei Open Tunings teilweise extrem gemacht wird, veränderst du auch deren Dehnungskoeffizient in Relation zu deren Spannung. Beim Greifen selbst kann man das etwas ausgleichen, während ein Capo die Saiten halt runterdrückt und dann gnadenlos verzieht-zumal dieser auch nicht steuerbar ist im Andruck.


Kombiniert mit einem etwas unregelmäßigen Griffbrett ergibt das dann diese Verstimmungen.
In der Praxis gibt es kaum Gitarren die darauf nicht hörbar verstimmt klingen, wobei man durch Optimierung an n paar Stellen (erst mal: Shubb, richtig ansetzen, evtl Bünde recht flach und gleichmässig abrichten lassen, geeignete Saiten) schon deutlich bessere Ergebnisse erzielen kann.

In der Tat gibt's nicht wenige Gitarristen, die ihre Umstimmaktionen auf nen Kompromiss zwischen gegriffenen Saiten (sind immer ein Tick zu hoch bei Tuning unter dem angedachten Ton) und Leersaiten per Gehör einstimmen.

Gruss,
Bernie
 
Hallo Zusammen,

zum Thema Kapo und Nachstimmen gibt es einen interessanten Beitrag von Tommy Emmanuel, schaut mal ab circa 0:52



Liebe Grüße
Walter
 
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Habe den hier und keine Probleme. Benutze es auf meiner Epiphone Sheraton und auf einer Parlor Gitarre.

 
In der Regel muss man immer ein wenig Nachstimmen wenn man einen Kapo aufsetzt. Je nach Gitarre ist das bei mir mal etwas mehr, oder mal etwas weniger. Ich mache das dann in der Regel auch nach Gehör. Ein Kapo mit einstellbarem Anpressdruck kann aber grundsätzlich ganz hilfreich sein. Die G7th funktionieren da recht gut, die klassischen Shubb aber ganz genau so.
 

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