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Erfahrungen mit Crowdfunding?

Hi, wollte mal fragen, ob jemand Erfahrungen damit gemacht hat, sein Album über eine Crowdfunding-Seite zu finanzieren. Überlege nämlich, Mixing & Mastering eines Projekts so zu finanzieren
Schonmal vielen Dank für alle Erfahrungsberichte!
Liebe Grüße
 
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Crowdfunding funktioniert dann am besten, wenn es bereits viele Leute gibt, die nur auf das Produkt warten (und ist meiner Meinung nach auch genau dafür gedacht). Mittlerweile versuchen allerdings viele einfach nur damit ihr Hobby zu finanzieren. Wenn du bei 0 anfangen musst stehen die Chancen sehr schlecht. Gibt es denn schon eine Basis?
 
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Genau, ich meinte mit Basis den bisherigen Support für dein Projekt. Hast du schon Fans, Leute, die dich unterstützen?
 
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Genau, ich meinte mit Basis den bisherigen Support für dein Projekt. Hast du schon Fans, Leute, die dich unterstützen?
keene Fanbasis.

Aber Beispiel: Hab mir heute Startnext angeguckt und gleich eine Punk-Jazz-Band, die mir einfach sympathisch war, supportet
 
Dann hat sich der Thread ja schon gelohnt :great:
 
naja, gelohnt hat es sich halt für die Punk-Jazz-Band ... ;-)

Aber auch nur vielleicht.
Nimm Dir ruhig etwas Zeit, beobachte diese Band, und möglichst ein paar andere drumrum, und schaue, wie es dort mit dem Funding weitergeht. Nicht jeder kleine Beitrag hat ja einen Effekt.
Danach bist Du dann schon schlauer.
 
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Ich frage mich, wie es zu dieser armeseligen Entwicklung gekommen ist. Als es Ende der 90er-Jahre mit der New Economy so richtig losging, wurden auch in der Musikbranche zahllose Prophezeihungen gemacht, von denen man sich eigentlich wundert, dass sie nicht eingetreten sind. So wurde bereits vor 20 Jahren vorausgesagt, dass es bald womöglich keine Plattenlabels mehr gibt, weil man sie in Zeiten von reinem MP3-Vertrieb nicht mehr bräuchte. Hier frage ich mich: Warum ist dieser Trend nicht eingetreten? Diese Crowdfundig-Idee ist jetzt auch schon rund 20 Jahre alt. Warum ist es bislang noch nicht einer einzigen Band gelungen, darüber wirklich bekannt zu werden. Eigentlich ist es absurd, dass auch heute noch die meisten Musiker/Bands auf einen Label-Deal hinarbeiten, also auf eine eigentlich völlig aus der Zeit gefallene Vertriebsform.

M. E. liegt das Problem an anderer Stelle: Jeder kann zwar was ins Internet stellen, konkurriert dort jedoch mit zigtausenden ähnlichen Anbietern und geht aufgrund seinen begrenzten Werbebudgets in der Masse schlicht unter. Daher braucht es immer noch reichweitenstarke Radio- und Fernsehsender, und finanzstarke Konzertveranstalter bzw. Discotheken, ohne die eine neue Platte auch in der heutigen Zeit anscheinend nicht bekannt werden kann. Diese Institutionen weigerten sich jedoch konsequent, die Produktionen z. B. aus Selbstverlagen, Heimstudios, Crowdfunding-Projekten etc. zu spielen. Während z. B. Ende der 90er unzählige Newcomer-Dance-Produzenten nicht mehr in sündteuren Profi-Studios unterwegs waren, sondern am heimischen Aldi-PC mit Software à la Magix Music Maker oder ReBirth die damit einhergehenden primitiveren Sounds produzierten und auf Seiten wie MP3.com, Vitaminic (leider schon lange nicht mehr existent) oder Myspace veröffentlichten, weigerten sich große DJ's wie Sven Väth oder Paul Van Dyk, mal solche Platten zu spielen. Während vor dem Aufkommen der Heimstudios die Dance-Szene immer auf der Suche nach dem "neuesten Kick" war, wurden auf einmal nur noch Titel, die auf "althergebrachte" Weise gemacht und veröffentlicht wurden, akzeptiert. Auch heute noch gibt es Musik-Veröffentlichungsplattformen wie z. B. Jamendo, aber kein aktueller Chart-Star hat seine Karriere dort begonnen. Ob nun Helene Fischer, Angelo Kelly, Calvin Harris oder David Guetta (die musikalische Qualität lasse ich mal als Geschmackssache stehen): Der große Erfolg kam überall nur durch eigentlich völlig überholte Label-Arbeit.
Allerdings sind die Radio- und TV-Sender, DJ's usw. aber auch nur Handlanger des Publikums. Hätte das Publikum mal diese neuen Formen von Musikproduktion und -vertrieb in nennenswertem Maße akzeptiert, hätten wir heute womöglich längst ein paar Selbstverleger, die sich ihr erstes Album per Crowdfunding finanziert haben, in den Charts. Letztlich liegt es also auch an uns, dass sich das nicht durchsetzt.

Im Internet gibt es ja unter www.musik-train.de einen Radiosender, der nach der Maxime handelt: "Wovon mehr veröffentlicht wird, wird auch mehr gespielt." Das Problem ist aber auch da: So gut wie niemand interessiert sich für den.
 
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Der große Erfolg kam überall nur durch eigentlich völlig überholte Label-Arbeit.
Die Frage, ob die kleinen Musiker alle auf Erfolg hinarbeiten - also glaube jetzt z.B. nicht, dass man mit Noise Rock - oder halt Punk-Jazz - so richtig erfolgreich sein kann. Soll aber einige Rapper geben, die bei Soundcloud groß rausgekommen sind

aufgrund seinen begrenzten Werbebudgets in der Masse schlicht unter
auch meine Vermutung

Diese Institutionen weigerten sich jedoch konsequent, die Produktionen z. B. aus Selbstverlagen, Heimstudios, Crowdfunding-Projekten etc. zu spielen
da habe ich noch gar nicht dran gedacht. Ist vielleicht für richtige Live-Bands nochmal was anderes
 
Es liegt doch zum großen Teil auch am Hörer. Die breite Masse hört, was angeblich cool ist. Was da zum Beispiel an total beschissen produziertem Rap über den Teich kommt... aber auf Insta setzen sich die Typen gut in Szene, irgendwelche angesagten Livestyleblogger werden von den Labels für Propaganda bezahlt, bis die Karriere rollt... Hauptsache, Mucke, Lambo, Sneakers und Goldkette passen ins Bild. Auch in meinem Alter stehen die wenigsten noch im Plattenladen und wollen entdecken. Was man braucht im berühmt zu werden? Wenig Scham, symetrisches Gesicht, einen Produzenten, der Autotune kann und den Willen, sich zur Nutte zu machen. Oder halt den einen wirklich guten Song und jede Menge Glück.
 
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also wenns dir "nur" ums Mixing und Mastering geht, nicht um den Vertrieb und den Erfolg, dann stell doch einfach mal deine Spuren in der Recording-Ecke zur Verfügung. Wenn die Spuren gut aufgenommen sind, und du interessante Musik machst, dann findet sich bestimmt jemand, der sich mal dran versucht. Manchmal entsteht sogar ein kleiner Mix-Contest wie vonselbst. Dann hast du vielleicht sogar die Wahl verschiedener Mixe, wenn auch vielleicht nicht ganz so professionell, wie wenn du ins Studio gehst und Geld in die Hand nimmst.
 
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Dann hast du vielleicht sogar die Wahl verschiedener Mixe, wenn auch vielleicht nicht ganz so professionell, wie wenn du ins Studio gehst und Geld in die Hand nimmst.
Du hast hier im Forum auch Leute aus dem Pro-/ Semi-Pro-Bereich. 'Hotspot' hat ja durchaus schon einen Song von mir abgemischt. Denke, spätestens Mastering brauchst schon irgendwie Geld, wenn du es nicht selber machst
 
Also die Jazz-Punk-Band hat tasächlich ihr Ziel erreicht. Also vermute, dass wenn das Produkt überzeugt, sowas klappen kann

Crowdfunding funktioniert dann am besten, wenn es bereits viele Leute gibt, die nur auf das Produkt warten
Schon tricky bei Nischengenres

Meine, so von den Möglichkeiten, Vertrieb und so, steht es um Independent doch ziemlich gut

Hhhmm...
 
Ich antworte bei jedem Crowdfounding-Bitten immer mit: Geh arbeiten oder frag Oma nach Geld.

Mich nerven diese Anfragen, diese Bettelei so sehr, das kann sich keiner vorstellen. Ich habe mit meiner damaligen Band 4 Jahre gespart um ein Album aufzunehmen... warum schafft das heute keine Band mehr?
Glauben die nicht genug an sich um ihre eigene Kohle zu verbrennen?
 
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Mich nerven diese Anfragen, diese Bettelei so sehr, das kann sich keiner vorstellen. Ich habe mit meiner damaligen Band 4 Jahre gespart um ein Album aufzunehmen... warum schafft das heute keine Band mehr?
Glauben die nicht genug an sich um ihre eigene Kohle zu verbrennen?
naa, Aufnehmen ist heutzutage irre billig, so Heimstudio/ second-hand. Mastering kannst du dir als Einzelperson/ Student bei hohem Output nicht leisten. Weiß ich nicht, ob das so dufte ist, dann alles ungemastert auf den Markt zu werfen
Jagut, macht komerziell vielleicht einen Unterschied, ob man ison Pop-Rock oder halt Noise verkaufen will
 
Ich antworte bei jedem Crowdfounding-Bitten immer mit: Geh arbeiten oder frag Oma nach Geld.

Mich nerven diese Anfragen, diese Bettelei so sehr, das kann sich keiner vorstellen. Ich habe mit meiner damaligen Band 4 Jahre gespart um ein Album aufzunehmen... warum schafft das heute keine Band mehr?
Glauben die nicht genug an sich um ihre eigene Kohle zu verbrennen?


Sorry, aber: Spar mit Deiner Band, Crowdfunding ist ne Tatsache, vielleicht ist der Threadsteller zu optimistisch, vielleicht war Deine Band zu kacke für Croudfunding, aber fuck nicht die Träume anderer Musiker ab. Crowdfunding hin oder her, geh den Puff wenns drückt...
Achja, erste Scheibe waren 2 Monatslöhne bei mir. Aber 1998 ist 20 Jahre her.
 
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  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Werbung
W
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Werbung
trommla
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Bezugspost gelöscht
Diese Crowdfundig-Idee ist jetzt auch schon rund 20 Jahre alt. Warum ist es bislang noch nicht einer einzigen Band gelungen, darüber wirklich bekannt zu werden. Eigentlich ist es absurd, dass auch heute noch die meisten Musiker/Bands auf einen Label-Deal hinarbeiten, also auf eine eigentlich völlig aus der Zeit gefallene Vertriebsform.

Die Frage ist doch, ob es das eigentliche Ziel einer solchen Plattform ist, einem Künstler bzw. einer Band zu Ruhm und Ehre zu verhelfen. Der eigentliche Sinn und Zweck, also das vorrangige Ziel ist doch, ein Musikprojekt, also z.B. die Herstellung und Veröffentlichung einer CD, zu finanzieren.

Ob hierdurch schon Bands einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt haben, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber es haben eben auch schon bekannte Bands dieses Medium genutzt, um eine Platte zu finanzieren, weil kein Deal mehr mit eine Plattenfirma vorhanden war.

Bei einem benötigten Finanzrahmen von € 1.200,00, wie vom TS geschrieben, frage ich mich allerdings, ob sich hierfür der ganze Aufwand überhaupt lohnt. Zumindest dann, wenn es nur um die Finanzierung des Projektes geht - ein möglicher Werbeeffekt mal außenvorgelassen.
 
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